FIFA Confederations Cup: Deutschland trifft im Halbfinale auf Brasilien

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich beim FIFA Confederations Cup im dritten und letzten Spiel der Vorrunde mit 2:2 (1:1) von Argentinien getrennt und damit den Sieg in der Gruppe A gefeiert. Im Halbfinale trifft die DFB-Auswahl am Samstag erneut in Nürnberg ab 18.00 Uhr (live im ZDF) auf Weltmeister Brasilien, der sich am Mittwoch durch ein 2:2 (2:1) gegen Japan den zweiten Platz in der Gruppe B sicherte. Bastian Schweinsteiger ist nach seiner zweiten Gelben Karte in der Neuauflage des WM-Finales von 2002 gesperrt.

Klinsmann: "Wir wollen ins Finale"

"Wir freuen uns auf das Halbfinale. Nach Argentinien ist Brasilien die nächste große Herausforderung für unsere Mannschaft. Bei allem Respekt und Hochachtung vor Brasilien gibt es für uns nur ein Ziel: Wir wollen ins Finale", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach dem Halbfinaleinzug der Südamerikaner.

Zuletzt standen sich beide Mannschaftem am 8. September 2004 im Berliner Olympiastadion gegenüber. Nach Treffern von Ronaldinho und Kevin Kuranyi endete das Länderspiel 1:1 (1:1) unentschieden.

Hinkel und Ernst gegen Argentinien in der Startformation

Im Vergleich zur Startformation beim Tunesien-Spiel ersetzte Andreas Hinkel gegen Argentinien in der Vierer-Abwehrkette den gelbgesperrten Arne Friedrich, im Mittelfeld kamen Fabian Ernst und Bernd Schneider für Torsten Frings und Michael Ballack zum Einsatz. Lukas Podolski klagte vor der Partie über einen Bluterguss als Folge einer Wadenprellung und wurde von Bundestrainer Jürgen Klinsmann durch Kevin Kuranyi ersetzt.

Vor 42.088 Zuschauern im ausverkauften Frankenstadion begann die deutsche Mannschaft selbstbewusst und konzentriert gegen die Südamerikaner, die ihre ersten beiden Aufgaben beim FIFA Confederations Cup gegen Tunesien (2:1) und Australien (4:2) ebenfalls erfolgreich gestaltet hatten. Nach Zuspiel von Andreas Hinkel setzte sich auf der rechten Seite Sebastian Deisler durch und bediente Kevin Kuranyi (5.), der den Ball jedoch über den Kasten von Argentiniens Schlussmann German Lux setzte. In der Folge erhöhten die Gastgeber weiter den Druck und ließen die Argentinier, die in der 18. Minute durch einen Kopfball von Luciano Figueroa ihre bis dahin einzige nennenswerte Gelegenheit hatten, kaum zur Entfaltung kommen. Folgerichtig ging das DFB-Team in der 29. Spielminute in Führung, als Kuranyi einen abgefälschten Schuss von Fabian Ernst aus kurzer Distanz in die Maschen schoss.

Die Freude über die Führung gegen den amtierenden Olympiasieger währte allerdings nicht lange, denn Juan Roman Riquelme (32.) konnte nur drei Minuten später für die Argentinier ausgleichen. Der Spielmacher des spanischen Erstligisten FC Villarreal hatte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus knapp 20 Metern gegen den erstmals im Turnier eingesetzten Torhüter Timo Hildebrand Erfolg. Nach dem Ausgleich kamen die Argentinier besser ins Spiel und hatten zunächst erneut durch Riquelme (36.) eine weitere Torgelegenheit, in der Schlussminute des ersten Durchgangs verpasste Carlos Tevez (45.) eine Flanke nur knapp.

Cambiasso gleicht zum 2:2-Endstand aus

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die Mannschaft von Trainer Jose Pekerman erneut eine gute Gelegenheit, doch Hildebrand konnte den Schuss von Riquelme (49.) ohne Mühe festhalten. Zwei Minuten später machte es das deutsche Team auf der Gegenseite besser, als Kuranyi seinen künftigen Schalker Mannschaftskollegen Gerald Asamoah (51.) mustergültig bediente und der aus halbrechter Position mit einem platzierten Flachschuss trocken zum 2:1 abschloss. Nach der neuerlichen Führung der Gastgeber drängte der zweimalige Weltmeister aus Argentinien auf den Ausgleich, doch Esteban Cambiasso (52.) und einmal mehr Riquelme per Freistoß (62.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen.

Nach vergebenen Chancen durch Kuranyi (63.) und Sebastian Deisler (67.) gelang dem Vize-Südamerikameister dann aber doch der Treffer zum 2:2. Ein leicht abgefälschter Fernschuss von Cambiasso (74.) landete unhaltbar für Hildebrand im Torwinkel. In der Schlussviertelstunde konnte sich keiner der beiden Kontrahenten klare Torgelegenheiten herausspielen.

Klinsmann: "Das macht Mut für die Zukunft"

"Die Mannschaft hat vor allem im taktischen Bereich hervorragend gespielt und die Räume eng gemacht. Das macht Mut für die Zukunft", sagte Jürgen Klinsmann nach der Partie.

Auch für die neu in die Startformation gerückten Spieler war Klinsmann voll des Lobes: "Fabian Ernst hat zum Beispiel eine hervorragende Partie vor der Abwehr gespielt. Wir brauchen nicht nur neun gute Spieler, sondern 13 oder 14. Wir haben zwar lange nicht mehr gegen eine große Nation gewonnen, aber zuletzt auch gegen Brasilien und zweimal gegen Argentinien nicht verloren. Ich habe nach dem Spiel mit Argentiniens Trainer Jose Pekerman gesprochen, auch er bescheinigt uns einen sehr schnellen Reifeprozess."

Mit dem Auftreten seiner Mannschaft war Pekerman dagegen nicht ganz zufrieden: "Auch wenn wir nur den zweiten Platz belegt haben, hat sich unser Plan nicht geändert. Wir wollten gewinnen, aber wir hatten vor allem in der ersten Hälfte Probleme. Einige meiner Spieler sind sehr müde. Ich war nicht überrascht, dass Michael Ballack nicht gespielt hat. Das Spiel und das Ergebnis entsprachen meinen Erwartungen."

[us]


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Die deutsche Nationalmannschaft hat sich beim FIFA Confederations Cup im dritten und letzten Spiel der Vorrunde mit 2:2 (1:1) von Argentinien getrennt und damit den Sieg in der Gruppe A gefeiert. Im Halbfinale trifft die DFB-Auswahl am Samstag erneut in Nürnberg ab 18.00 Uhr (live im ZDF) auf Weltmeister Brasilien, der sich am Mittwoch durch ein 2:2 (2:1) gegen Japan den zweiten Platz in der Gruppe B sicherte. Bastian Schweinsteiger ist nach seiner zweiten Gelben Karte in der Neuauflage des WM-Finales von 2002 gesperrt.



Klinsmann: "Wir wollen ins Finale"



"Wir freuen uns auf das Halbfinale. Nach Argentinien ist
Brasilien die nächste große Herausforderung für unsere Mannschaft. Bei allem Respekt und Hochachtung vor Brasilien gibt es für uns nur ein Ziel: Wir wollen ins Finale", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach dem Halbfinaleinzug der Südamerikaner.



Zuletzt standen sich beide Mannschaftem am 8. September 2004 im Berliner Olympiastadion gegenüber. Nach Treffern von Ronaldinho und Kevin Kuranyi endete das Länderspiel 1:1 (1:1) unentschieden.



Hinkel und Ernst gegen Argentinien in der Startformation



Im Vergleich zur Startformation beim Tunesien-Spiel ersetzte Andreas Hinkel gegen Argentinien in der Vierer-Abwehrkette den gelbgesperrten Arne Friedrich, im Mittelfeld kamen Fabian Ernst und Bernd Schneider für Torsten Frings und Michael Ballack zum Einsatz. Lukas Podolski klagte vor der Partie über einen Bluterguss als Folge einer Wadenprellung und wurde von Bundestrainer Jürgen Klinsmann durch Kevin Kuranyi ersetzt.



Vor 42.088 Zuschauern im ausverkauften Frankenstadion begann die deutsche Mannschaft selbstbewusst und konzentriert gegen die Südamerikaner, die ihre ersten beiden Aufgaben beim FIFA Confederations Cup gegen Tunesien (2:1) und Australien (4:2) ebenfalls erfolgreich gestaltet hatten. Nach Zuspiel von Andreas Hinkel setzte sich auf der rechten Seite Sebastian Deisler durch und bediente Kevin Kuranyi (5.), der den Ball jedoch über den Kasten von Argentiniens Schlussmann German Lux setzte. In der Folge erhöhten die Gastgeber weiter den Druck und ließen die Argentinier, die in der 18. Minute durch einen Kopfball von Luciano Figueroa ihre bis dahin einzige nennenswerte Gelegenheit hatten, kaum zur Entfaltung kommen. Folgerichtig ging das DFB-Team in der 29. Spielminute in Führung, als Kuranyi einen abgefälschten Schuss von Fabian Ernst aus kurzer Distanz in die Maschen schoss.



Die Freude über die Führung gegen den amtierenden Olympiasieger währte allerdings nicht lange, denn Juan Roman Riquelme (32.) konnte nur drei Minuten später für die Argentinier ausgleichen. Der Spielmacher des spanischen Erstligisten FC Villarreal hatte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus knapp 20 Metern gegen den erstmals im Turnier eingesetzten Torhüter Timo Hildebrand Erfolg. Nach dem Ausgleich kamen die Argentinier besser ins Spiel und hatten zunächst erneut durch Riquelme (36.) eine weitere Torgelegenheit, in der Schlussminute des ersten Durchgangs verpasste Carlos Tevez (45.) eine Flanke nur knapp.



Cambiasso gleicht zum 2:2-Endstand aus



Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die Mannschaft von Trainer Jose Pekerman erneut eine gute Gelegenheit, doch Hildebrand konnte den Schuss von Riquelme (49.) ohne Mühe festhalten. Zwei Minuten später machte es das deutsche Team auf der Gegenseite besser, als Kuranyi seinen künftigen Schalker Mannschaftskollegen Gerald Asamoah (51.) mustergültig bediente und der aus halbrechter Position mit einem platzierten Flachschuss trocken zum 2:1 abschloss. Nach der neuerlichen Führung der Gastgeber drängte der zweimalige Weltmeister aus Argentinien auf den Ausgleich, doch Esteban Cambiasso (52.) und einmal mehr Riquelme per Freistoß (62.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen.


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Nach vergebenen Chancen durch Kuranyi (63.) und Sebastian Deisler (67.) gelang dem Vize-Südamerikameister dann aber doch der Treffer zum 2:2. Ein leicht abgefälschter Fernschuss von Cambiasso (74.) landete unhaltbar für Hildebrand im Torwinkel. In der Schlussviertelstunde konnte sich keiner der beiden Kontrahenten klare Torgelegenheiten herausspielen.



Klinsmann: "Das macht Mut für die Zukunft"



"Die Mannschaft hat vor allem im taktischen Bereich
hervorragend gespielt und die Räume eng gemacht. Das macht Mut für die Zukunft", sagte Jürgen Klinsmann nach der Partie.



Auch für die neu in die Startformation gerückten Spieler war Klinsmann voll des Lobes: "Fabian Ernst hat zum Beispiel eine hervorragende Partie vor der Abwehr gespielt. Wir brauchen nicht nur neun gute Spieler, sondern 13 oder 14. Wir haben zwar lange nicht mehr gegen eine große Nation gewonnen, aber zuletzt auch gegen Brasilien und zweimal gegen Argentinien nicht verloren. Ich habe nach dem Spiel mit Argentiniens Trainer Jose Pekerman gesprochen, auch er bescheinigt uns einen sehr schnellen Reifeprozess."



Mit dem Auftreten seiner Mannschaft war Pekerman dagegen nicht ganz zufrieden: "Auch wenn wir nur den zweiten Platz belegt haben, hat sich unser Plan nicht geändert. Wir wollten gewinnen, aber wir hatten vor allem in der ersten Hälfte Probleme. Einige meiner Spieler sind sehr müde. Ich war nicht überrascht, dass Michael Ballack nicht gespielt hat. Das Spiel und das Ergebnis entsprachen meinen Erwartungen."