Felipes deutsch-portugiesische Leidenschaft

Eigentlich hätte unser DFB-Team heute den aktuellen Europameister Portugal in einer ausverkauften Allianz Arena empfangen. Eine Partie in der Felipe Carvalho nur gewinnen kann, denn in seiner Brust schlagen zwei Herzen: Das seines Geburtslandes Deutschland und das des Herkunftslandes seiner Eltern Portugal. Nun muss er sich voraussichtlich ein weiteres Jahr gedulden.

Angefangen hat alles 1997 im Berliner Olympiastadion, als er zum ersten Mal die Begegnung seiner beiden Lieblingsmannschaften live im Stadion verfolgte. Seit der EM 2000 haben sich die Wege von Deutschland und Portugal dann bei fünf großen Turnieren gekreuzt. Das Fan Club-Mitglied war bei vier der fünf Matches vor Ort.

Frust weicht der Vorfreude

Die Tickets für das ursprünglich heute geplante Gruppenspiel hatte der Carvalho-Haushalt schon lange in der Tasche. "Natürlich waren wir erstmal enttäuscht, aber die Hauptsache ist, dass alle gesund sind", so Felipe. Der Frust über die Verschiebung sei bei ihm und seiner Familie schnell der Vorfreude auf 2021 gewichen. Speziell Sohn David "freut sich schon wie ein Schneekönig" auf sein voraussichtliches Stadion-Debüt im nächsten Jahr.

Seinen drei Kindern will Felipe, so wie es seine Eltern schon bei ihm gemacht haben, die deutsche sowie die portugiesische Kultur nahebringen. 1972 zogen seine Eltern als Gastarbeiter in die Bundesrepublik. Vier Jahre später wurde Felipe im hessischen Gießen geboren. Von klein auf lernte er neben der deutschen auch die portugiesische Sprache und beherrscht beide noch heute fließend. Beim Fußball unterstütze die Familie Carvalho beide Nationen gleichermaßen.

Mit dem Bus durch Portugal

Als Fan Club-Mitglied erster Stunde hat Felipe mit dem DFB-Team schon einiges erlebt. Sei es die stimmungsvolle Heim-WM 2006 oder der Weg bis ins Endspiel bei der EM 2008. Doch die schönste Fußball-Erinnerung hat er an den Sommer 2004. Mit seinem Vater baute Felipe den VW-Bus der Familie um mit dem sie nach Portugal zur EM reisten. Auch wenn die deutsche Mannschaft schon nach Gruppenphase die Heimreise antreten musste und auch Portugal das Endspiel nicht für sich entscheiden konnte, wird Felipe diesen Trip nie vergessen.

Solche Momente würde Felipe gerne in Zukunft mit seinem eigenen Nachwuchs erleben. "Dafür brauchen wir allerdings noch Geduld", sagt er mit Blick auf die derzeit verwaisten Stadion-Tribünen. Doch Felipe glaubt fest daran, dass er im Sommer 2021 bei einem weiteren Kapitel seiner Geschichte zwischen Deutschland und Portugal dabei sein kann.

[jh]

Eigentlich hätte unser DFB-Team heute den aktuellen Europameister Portugal in einer ausverkauften Allianz Arena empfangen. Eine Partie in der Felipe Carvalho nur gewinnen kann, denn in seiner Brust schlagen zwei Herzen: Das seines Geburtslandes Deutschland und das des Herkunftslandes seiner Eltern Portugal. Nun muss er sich voraussichtlich ein weiteres Jahr gedulden.

Angefangen hat alles 1997 im Berliner Olympiastadion, als er zum ersten Mal die Begegnung seiner beiden Lieblingsmannschaften live im Stadion verfolgte. Seit der EM 2000 haben sich die Wege von Deutschland und Portugal dann bei fünf großen Turnieren gekreuzt. Das Fan Club-Mitglied war bei vier der fünf Matches vor Ort.

Frust weicht der Vorfreude

Die Tickets für das ursprünglich heute geplante Gruppenspiel hatte der Carvalho-Haushalt schon lange in der Tasche. "Natürlich waren wir erstmal enttäuscht, aber die Hauptsache ist, dass alle gesund sind", so Felipe. Der Frust über die Verschiebung sei bei ihm und seiner Familie schnell der Vorfreude auf 2021 gewichen. Speziell Sohn David "freut sich schon wie ein Schneekönig" auf sein voraussichtliches Stadion-Debüt im nächsten Jahr.

Seinen drei Kindern will Felipe, so wie es seine Eltern schon bei ihm gemacht haben, die deutsche sowie die portugiesische Kultur nahebringen. 1972 zogen seine Eltern als Gastarbeiter in die Bundesrepublik. Vier Jahre später wurde Felipe im hessischen Gießen geboren. Von klein auf lernte er neben der deutschen auch die portugiesische Sprache und beherrscht beide noch heute fließend. Beim Fußball unterstütze die Familie Carvalho beide Nationen gleichermaßen.

Mit dem Bus durch Portugal

Als Fan Club-Mitglied erster Stunde hat Felipe mit dem DFB-Team schon einiges erlebt. Sei es die stimmungsvolle Heim-WM 2006 oder der Weg bis ins Endspiel bei der EM 2008. Doch die schönste Fußball-Erinnerung hat er an den Sommer 2004. Mit seinem Vater baute Felipe den VW-Bus der Familie um mit dem sie nach Portugal zur EM reisten. Auch wenn die deutsche Mannschaft schon nach Gruppenphase die Heimreise antreten musste und auch Portugal das Endspiel nicht für sich entscheiden konnte, wird Felipe diesen Trip nie vergessen.

Solche Momente würde Felipe gerne in Zukunft mit seinem eigenen Nachwuchs erleben. "Dafür brauchen wir allerdings noch Geduld", sagt er mit Blick auf die derzeit verwaisten Stadion-Tribünen. Doch Felipe glaubt fest daran, dass er im Sommer 2021 bei einem weiteren Kapitel seiner Geschichte zwischen Deutschland und Portugal dabei sein kann.

###more###