Feldkamp: "Nicht verrückt machen lassen"

Nach zwei Auftaktniederlagen holte die TSG Hoffenheim in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga aus sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten. Heute (ab 19.15 Uhr, live bei Eurosport und MagentaSport) steht das Topspiel gegen den FC Bayern München an. Im DFB.de-Interview spricht Hoffenheims Nationalspielerin Jana Feldkamp (24) mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Duell mit dem Titelaspiranten.

DFB.de: Seit sechs Spieltagen ist die TSG Hoffenheim unbesiegt und hält Anschluss an die Tabellenspitze. Ist der ein wenig holprige Saisonstart endgültig abgehakt, Frau Feldkamp?

Jana Feldkamp: Das würde ich schon sagen. Wir sind gut drauf, haben zu unserer alten Spielstärke zurückgefunden. Das zeigt sich dann auch in den Ergebnissen und stärkt das Selbstvertrauen. Defensiv können wir allerdings noch stabiler werden.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft aktuell vor allem aus?

Feldkamp: Wir sind in der Lage, über möglichst viel Ballbesitz zahlreiche Tormöglichkeiten zu kreieren, können uns einen Gegner auch mal zurechtlegen. In den beiden Partien gegen Bayer 04 Leverkusen in der Liga und im DFB-Pokal haben wir außerdem gezeigt, dass wir auch mal mit etwas weniger Ballbesitz durchaus guten Fußball spielen und schnell umschalten können.

DFB.de: Auffällig ist, dass Ihr Team im Vergleich zu den anderen Spitzenmannschaften wesentlich mehr Gegentore kassiert hat. Woran liegt das?

Feldkamp: Es stimmt, dass wir uns durch Unkonzentriertheiten oder individuelle Fehler manchmal selbst in Verlegenheit oder Bedrängnis bringen. Daran müssen wir definitiv arbeiten. Hinzu kommt, dass es im Laufe der Saison einige Umstellungen in der Abwehrkette gab, beispielsweise durch Verletzungen oder Sperren. Aber dennoch: Das können wir auf Fall besser.

DFB.de: Ist die TSG denn auch gut genug, um den FC Bayern München zu besiegen?

Feldkamp: Auf jeden Fall haben wir das Zeug dazu. Der FC Bayern ist individuell sicherlich noch ein wenig besser besetzt als wir. Mit unserem Teamgeist können wir jedoch als Kollektiv dagegenhalten.

DFB.de: Mit einem Heimsieg könnte Hoffenheim nach Punkten zum FC Bayern aufschließen. Bei einer Niederlage würde der Rückstand dagegen schon auf sechs Zähler anwachsen. Welche Bedeutung hat das direkte Duell aus Ihrer Sicht?

Feldkamp: Es ist ein wichtiges Spiel für uns, keine Frage. Wir sollten die Bedeutung aber auch nicht zu hoch hängen, dürfen uns auf keinen Fall verrückt machen lassen. Nach dem Spiel ist noch nicht einmal die Hinserie beendet, die Saison ist noch sehr lang.

DFB.de: Wie schätzen Sie insgesamt die Situation im Rennen um die internationalen Startplätze ein?

Feldkamp: Zunächst einmal freue ich mich, dass es oben wesentlich enger zugeht, als es in den vergangenen Jahren oft der Fall war. Neben dem VfL Wolfsburg spielt auch Eintracht Frankfurt eine sehr starke Saison, ist ebenfalls noch unbesiegt. Dazu kommen der FC Bayern, wir und auch der SC Freiburg, der sehr attraktiven Fußball bietet. Unser erstes Ziel muss es sein, weiterhin oben dranzubleiben. Am Saisonende streben wir Platz drei an, um uns zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für die Champions League zu qualifizieren.

DFB.de: Der FC Bayern München darf sich kaum einen Punktverlust erlauben, wenn das Team Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg im Rennen um die Meisterschaft gefährden will. Wer steht stärker unter Druck?

Feldkamp: Ich denke schon, dass der FC Bayern noch dringender einen Sieg benötigt, um seine Ziele zu erreichen. Damit sollten wir uns aber nicht zu sehr beschäftigen. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und möglichst unser Heimspiel gewinnen.

DFB.de: Sie kennen viele FCB-Spielerinnen aus der Nationalmannschaft oder - wie Linda Dallmann und Lea Schüller - auch aus der gemeinsamen Zeit bei der SGS Essen. Könnte Ihnen das helfen?

Feldkamp: Wenn man ganz gut weiß, welche Aktionen Gegenspielerinnen besonders gerne machen, ist das als Verteidigerin sicherlich kein Nachteil, auch wenn sich gerade Linda und Lea seit ihrer Essener Zeit doch enorm weiterentwickelt haben. Ich freue mich auf jeden Fall auf das Duell und auch darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen.

DFB.de: Gegen den VfL Wolfsburg durfte das Team erstmals in der großen Sinsheimer PreZero Arena antreten. Der FC Bayern gastiert jetzt im Dietmar-Hopp-Stadion, der etatmäßigen Spielstätte. Hätten Sie sich einen erneuten Umzug gewünscht?

Feldkamp: Klar, darüber hätten wir uns sehr gefreut. Schließlich war es für das gesamte Team eine Riesensache, in der Arena spielen zu dürfen. Und gerade am vergangenen Wochenende hat man ja in Bremen gesehen, was ein solches Event auslösen kann. Aber die Gründe, dieses Spiel im Dietmar-Hopp-Stadion auszutragen, sind für uns alle nachvollziehbar. Sportlich ist es für uns außerdem bestimmt kein Nachteil, in unserer gewohnten Heimspielstätte anzutreten. Dort kennen wir uns bestens aus, fühlen uns sehr wohl. Und eine große Kulisse ist auch dort möglich.

DFB.de: Nach vielen Jahren bei der SGS Essen bestreiten Sie aktuell Ihre zweite Saison in Hoffenheim. Wie bewerten Sie die Entwicklung in dieser Zeit?

Feldkamp: Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl in Hoffenheim, der Verein befindet sich schon seit Jahren in einer ständigen Aufwärtsentwicklung. Schon mein Start bei der TSG war toll. Ich hätte nie gedacht, dass die Integration in das Team und den Verein so schnell geht. Ich sehe uns insgesamt auf einem sehr guten Weg.

DFB.de: War es für Ihre Karriere wichtig, die "Komfortzone" in Ihrer Heimat zu verlassen?

Feldkamp: Definitiv. Es war ein gut überlegter Schritt, erstmals etwas weiter weg von zu Hause zu spielen. Ich denke, das hat mich weitergebracht.

DFB.de: Nicht nur für die TSG, auch für Sie persönlich begann die Saison nicht nach Wunsch. Gleich im ersten Spiel sahen Sie beim 1:3 in Köln wegen einer Notbremse bereits vor der Pause die Rote Karte. Wie sehr hat Sie das geärgert?

Feldkamp: Es kann sich jeder denken, dass es super nervig war. Ich muss vom Platz, wir verlieren das Spiel, ich bin ausgerechnet für das Topspiel gegen Wolfsburg in der Arena gesperrt. Das tat schon weh. Ich muss aber auch sagen, dass die Pause vielleicht sogar etwas Gutes hatte. Danach hatte ich umso mehr Bock darauf, wieder auf dem Platz zu stehen und dem Team zu helfen. Seitdem läuft es für uns ja auch sehr gut.

DFB.de: Wie haben Sie es geschafft, nach der knapp verpassten Europameisterschaft positiv zu bleiben und den Kopf immer oben zu behalten?

Feldkamp: Es war schon schwierig, die Spiele vor dem Fernseher zu verfolgen. Bei einem so coolen Ereignis wäre schließlich jeder gerne dabei gewesen. Dass es für mich nicht ganz für den Kader gereicht hat, war bitter, hat mir aber auch die Motivation gegeben, mich durch gute Leistungen im Verein umso mehr anzubieten.

DFB.de: Nach der EM gehörten Sie direkt wieder zum Aufgebot der DFB-Frauen, bekamen auch zuletzt bei der USA-Reise einige Einsatzminuten. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Feldkamp: Es war ein Wahnsinnserlebnis für uns alle. Ich selbst war vorher auch noch nie dort. Unter anderem hatten wir sogar die Möglichkeit, ein wenig New York zu erkunden. Auch die Stimmung in den Stadien war überragend. Man spürt, dass der Frauenfußball in den USA noch einmal einen höheren Stellenwert besitzt, auch wenn die Entwicklung in Deutschland gerade in den vergangenen Monaten ebenfalls herausragend ist.

DFB.de: Ist es jetzt Ihr klares Ziel, im nächsten Jahr bei der WM in Australien und Neuseeland dabei zu sein?

Feldkamp: Ich würde lügen, wenn ich jetzt nicht ja sage. Es ist mir aber wichtig, mich deshalb nicht zu sehr unter Druck zu setzen. An erster Stelle stehen jetzt gute Leistungen im Verein. Alles Weitere wird sich ergeben.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie noch Steigerungspotential, um Ihre Chancen zu verbessern?

Feldkamp: Im defensiven Zweikampfverhalten und im Kopfballspiel habe ich sicherlich noch Luft nach oben. Daran arbeite ich hart.

DFB.de: Eher ungewöhnlich für eine Innenverteidigerin ist, dass Sie auch zahlreiche Standards wie Eckbälle ausführen. Kommt da bei Ihnen die Offensivspielerin noch durch?

Feldkamp: Es stimmt, dass ich früher regelmäßig im Mittelfeld auf der Sechser- oder der Achterposition gespielt habe und deshalb auch oft für Standards zuständig war. Diese Technik verlernt man ja nicht. (lacht) Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich jetzt auch bei der TSG als Abwehrspielerin beispielsweise Eckbälle ausführen darf und in diesen Situationen von meinen Mitspielerinnen gut abgesichert werde.

DFB.de: Auf welcher Position sehen Sie Ihre Zukunft?

Feldkamp: Aktuell auf jeden Fall in der Innenverteidigung. Ich denke, dort kann ich meine Stärken am besten für das Team einbringen.

[mspw]

Nach zwei Auftaktniederlagen holte die TSG Hoffenheim in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga aus sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten. Heute (ab 19.15 Uhr, live bei Eurosport und MagentaSport) steht das Topspiel gegen den FC Bayern München an. Im DFB.de-Interview spricht Hoffenheims Nationalspielerin Jana Feldkamp (24) mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Duell mit dem Titelaspiranten.

DFB.de: Seit sechs Spieltagen ist die TSG Hoffenheim unbesiegt und hält Anschluss an die Tabellenspitze. Ist der ein wenig holprige Saisonstart endgültig abgehakt, Frau Feldkamp?

Jana Feldkamp: Das würde ich schon sagen. Wir sind gut drauf, haben zu unserer alten Spielstärke zurückgefunden. Das zeigt sich dann auch in den Ergebnissen und stärkt das Selbstvertrauen. Defensiv können wir allerdings noch stabiler werden.

DFB.de: Was zeichnet die Mannschaft aktuell vor allem aus?

Feldkamp: Wir sind in der Lage, über möglichst viel Ballbesitz zahlreiche Tormöglichkeiten zu kreieren, können uns einen Gegner auch mal zurechtlegen. In den beiden Partien gegen Bayer 04 Leverkusen in der Liga und im DFB-Pokal haben wir außerdem gezeigt, dass wir auch mal mit etwas weniger Ballbesitz durchaus guten Fußball spielen und schnell umschalten können.

DFB.de: Auffällig ist, dass Ihr Team im Vergleich zu den anderen Spitzenmannschaften wesentlich mehr Gegentore kassiert hat. Woran liegt das?

Feldkamp: Es stimmt, dass wir uns durch Unkonzentriertheiten oder individuelle Fehler manchmal selbst in Verlegenheit oder Bedrängnis bringen. Daran müssen wir definitiv arbeiten. Hinzu kommt, dass es im Laufe der Saison einige Umstellungen in der Abwehrkette gab, beispielsweise durch Verletzungen oder Sperren. Aber dennoch: Das können wir auf Fall besser.

DFB.de: Ist die TSG denn auch gut genug, um den FC Bayern München zu besiegen?

Feldkamp: Auf jeden Fall haben wir das Zeug dazu. Der FC Bayern ist individuell sicherlich noch ein wenig besser besetzt als wir. Mit unserem Teamgeist können wir jedoch als Kollektiv dagegenhalten.

DFB.de: Mit einem Heimsieg könnte Hoffenheim nach Punkten zum FC Bayern aufschließen. Bei einer Niederlage würde der Rückstand dagegen schon auf sechs Zähler anwachsen. Welche Bedeutung hat das direkte Duell aus Ihrer Sicht?

Feldkamp: Es ist ein wichtiges Spiel für uns, keine Frage. Wir sollten die Bedeutung aber auch nicht zu hoch hängen, dürfen uns auf keinen Fall verrückt machen lassen. Nach dem Spiel ist noch nicht einmal die Hinserie beendet, die Saison ist noch sehr lang.

DFB.de: Wie schätzen Sie insgesamt die Situation im Rennen um die internationalen Startplätze ein?

Feldkamp: Zunächst einmal freue ich mich, dass es oben wesentlich enger zugeht, als es in den vergangenen Jahren oft der Fall war. Neben dem VfL Wolfsburg spielt auch Eintracht Frankfurt eine sehr starke Saison, ist ebenfalls noch unbesiegt. Dazu kommen der FC Bayern, wir und auch der SC Freiburg, der sehr attraktiven Fußball bietet. Unser erstes Ziel muss es sein, weiterhin oben dranzubleiben. Am Saisonende streben wir Platz drei an, um uns zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für die Champions League zu qualifizieren.

DFB.de: Der FC Bayern München darf sich kaum einen Punktverlust erlauben, wenn das Team Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg im Rennen um die Meisterschaft gefährden will. Wer steht stärker unter Druck?

Feldkamp: Ich denke schon, dass der FC Bayern noch dringender einen Sieg benötigt, um seine Ziele zu erreichen. Damit sollten wir uns aber nicht zu sehr beschäftigen. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und möglichst unser Heimspiel gewinnen.

DFB.de: Sie kennen viele FCB-Spielerinnen aus der Nationalmannschaft oder - wie Linda Dallmann und Lea Schüller - auch aus der gemeinsamen Zeit bei der SGS Essen. Könnte Ihnen das helfen?

Feldkamp: Wenn man ganz gut weiß, welche Aktionen Gegenspielerinnen besonders gerne machen, ist das als Verteidigerin sicherlich kein Nachteil, auch wenn sich gerade Linda und Lea seit ihrer Essener Zeit doch enorm weiterentwickelt haben. Ich freue mich auf jeden Fall auf das Duell und auch darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen.

DFB.de: Gegen den VfL Wolfsburg durfte das Team erstmals in der großen Sinsheimer PreZero Arena antreten. Der FC Bayern gastiert jetzt im Dietmar-Hopp-Stadion, der etatmäßigen Spielstätte. Hätten Sie sich einen erneuten Umzug gewünscht?

Feldkamp: Klar, darüber hätten wir uns sehr gefreut. Schließlich war es für das gesamte Team eine Riesensache, in der Arena spielen zu dürfen. Und gerade am vergangenen Wochenende hat man ja in Bremen gesehen, was ein solches Event auslösen kann. Aber die Gründe, dieses Spiel im Dietmar-Hopp-Stadion auszutragen, sind für uns alle nachvollziehbar. Sportlich ist es für uns außerdem bestimmt kein Nachteil, in unserer gewohnten Heimspielstätte anzutreten. Dort kennen wir uns bestens aus, fühlen uns sehr wohl. Und eine große Kulisse ist auch dort möglich.

DFB.de: Nach vielen Jahren bei der SGS Essen bestreiten Sie aktuell Ihre zweite Saison in Hoffenheim. Wie bewerten Sie die Entwicklung in dieser Zeit?

Feldkamp: Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl in Hoffenheim, der Verein befindet sich schon seit Jahren in einer ständigen Aufwärtsentwicklung. Schon mein Start bei der TSG war toll. Ich hätte nie gedacht, dass die Integration in das Team und den Verein so schnell geht. Ich sehe uns insgesamt auf einem sehr guten Weg.

DFB.de: War es für Ihre Karriere wichtig, die "Komfortzone" in Ihrer Heimat zu verlassen?

Feldkamp: Definitiv. Es war ein gut überlegter Schritt, erstmals etwas weiter weg von zu Hause zu spielen. Ich denke, das hat mich weitergebracht.

DFB.de: Nicht nur für die TSG, auch für Sie persönlich begann die Saison nicht nach Wunsch. Gleich im ersten Spiel sahen Sie beim 1:3 in Köln wegen einer Notbremse bereits vor der Pause die Rote Karte. Wie sehr hat Sie das geärgert?

Feldkamp: Es kann sich jeder denken, dass es super nervig war. Ich muss vom Platz, wir verlieren das Spiel, ich bin ausgerechnet für das Topspiel gegen Wolfsburg in der Arena gesperrt. Das tat schon weh. Ich muss aber auch sagen, dass die Pause vielleicht sogar etwas Gutes hatte. Danach hatte ich umso mehr Bock darauf, wieder auf dem Platz zu stehen und dem Team zu helfen. Seitdem läuft es für uns ja auch sehr gut.

DFB.de: Wie haben Sie es geschafft, nach der knapp verpassten Europameisterschaft positiv zu bleiben und den Kopf immer oben zu behalten?

Feldkamp: Es war schon schwierig, die Spiele vor dem Fernseher zu verfolgen. Bei einem so coolen Ereignis wäre schließlich jeder gerne dabei gewesen. Dass es für mich nicht ganz für den Kader gereicht hat, war bitter, hat mir aber auch die Motivation gegeben, mich durch gute Leistungen im Verein umso mehr anzubieten.

DFB.de: Nach der EM gehörten Sie direkt wieder zum Aufgebot der DFB-Frauen, bekamen auch zuletzt bei der USA-Reise einige Einsatzminuten. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Feldkamp: Es war ein Wahnsinnserlebnis für uns alle. Ich selbst war vorher auch noch nie dort. Unter anderem hatten wir sogar die Möglichkeit, ein wenig New York zu erkunden. Auch die Stimmung in den Stadien war überragend. Man spürt, dass der Frauenfußball in den USA noch einmal einen höheren Stellenwert besitzt, auch wenn die Entwicklung in Deutschland gerade in den vergangenen Monaten ebenfalls herausragend ist.

DFB.de: Ist es jetzt Ihr klares Ziel, im nächsten Jahr bei der WM in Australien und Neuseeland dabei zu sein?

Feldkamp: Ich würde lügen, wenn ich jetzt nicht ja sage. Es ist mir aber wichtig, mich deshalb nicht zu sehr unter Druck zu setzen. An erster Stelle stehen jetzt gute Leistungen im Verein. Alles Weitere wird sich ergeben.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie noch Steigerungspotential, um Ihre Chancen zu verbessern?

Feldkamp: Im defensiven Zweikampfverhalten und im Kopfballspiel habe ich sicherlich noch Luft nach oben. Daran arbeite ich hart.

DFB.de: Eher ungewöhnlich für eine Innenverteidigerin ist, dass Sie auch zahlreiche Standards wie Eckbälle ausführen. Kommt da bei Ihnen die Offensivspielerin noch durch?

Feldkamp: Es stimmt, dass ich früher regelmäßig im Mittelfeld auf der Sechser- oder der Achterposition gespielt habe und deshalb auch oft für Standards zuständig war. Diese Technik verlernt man ja nicht. (lacht) Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich jetzt auch bei der TSG als Abwehrspielerin beispielsweise Eckbälle ausführen darf und in diesen Situationen von meinen Mitspielerinnen gut abgesichert werde.

DFB.de: Auf welcher Position sehen Sie Ihre Zukunft?

Feldkamp: Aktuell auf jeden Fall in der Innenverteidigung. Ich denke, dort kann ich meine Stärken am besten für das Team einbringen.

###more###