Feldkamp: Neuling ohne Berührungsängste

Der Moment der ersten Nominierung ist ein ganz besonderer. Jana Feldkamp hätte ihn beinahe verpasst. Während einer Vorlesung an der FH Mühlheim klingelte das auf lautlos gestelltes Handy zunächst unbemerkt von der Studentin. Nach der Vorlesung sah sie dann eine unbekannte Frankfurter Telefonnummer und dachte im ersten Moment, dass sie wohl Informationen zum nächsten U 20-Lehrgang erhalten würde. Doch beim pflichtgemäßen Rückruf meldete sich Steffi Jones, die Bundestrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.

"Anfangs war ich total nervös, aber dann habe ich mich unglaublich über die Nominierung gefreut", sagt Feldkamp über ihre ersten Gedanken während des Telefonats. Die A-Nationalmannschaft, die am Freitag (ab 17.55, live in der ARD) auf Frankreich trifft, ist ein Traum für jede Fußballerin. Auch damals für die kleine Jana: "Eigentlich bin ich durch Linda Dallmann und ihre Schwestern Pauline und Jule zum Fußballspielen gekommen", erzählt sie. Die vier Jahre ältere Linda hatte damals ihre jüngeren Schwestern mit auf den Bolzplatz genommen. Und die waren mit Jana Feldkamp befreundet. So kam es, dass die damals Vierjährige mit dem Fußballspielen begann.

Erste Erfahrungen beim STV Hünxe

Kurze Zeit später wurde Feldkamp von ihren Eltern beim STV Hünxe angemeldet. Dem Verein, in dem auch die Dallmann-Schwestern ihre ersten Fußballtricks lernten. Bis 2011 spielte sie dort in einer reinen Jungenmannschaft, danach folgte der Wechsel zur SGS Essen. Ob es ihr etwas ausgemacht hat, nur mit Jungs in einer Mannschaft zu spielen? "Nein. Für mich war es ganz normal. Anfangs war es eher ungewohnt für mich, in einer Mädchenmannschaft zu spielen", sagt die heute 19-Jährige.

Derzeit studiert Feldkamp an der FH Mülheim Wirtschaftsingenieurwesen im dritten Semester mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Für die diesjährige Gewinnerin der goldenen Fritz-Walter-Medaille ist es kein Problem, neben dem reiseaufwändigen Leben als Fußballerin auch noch zu studieren: "Meine Uni unterstützt mich sehr gut. Während meiner letzten Länderspielmaßnahme musste ich parallel eine Hausarbeit schreiben. Das war stressig. Letztendlich ist mir die Uni entgegengekommen und hat mir eine Fristverlängerung gewährt." Zudem hat die angehende Ingenieurin keine Pflichtkurse und kann viele Inhalte online nacharbeiten. Solche zeitlichen Freiheiten kommen der Spielerin der SGS Essen entgegen.

"Mein Traum? Vorne mitspielen und angreifen"

Mit ihren 19 Jahren hat sie für ihrem Verein schon fast 50 Ligaspiele bestritten, in den Jugendmannschaften des DFB kommt sie auf 40 Spiele. Doch die sympathische Hünxenerin blieb dabei nicht verletzungsfrei. Bei einem U 19-Testspiel gegen die USA in La Manga wurde Feldkamp unglücklich von ihrer Gegenspielerin gefoult, sodass ihre Kniescheibe heraussprang. Der Verletzung folgten intensive fünf Monate an Reha-Maßnahmen, bis sie sich wieder zurückkämpfte.

Auch aufgrund der langen Zeit ohne Ball und der harten Reha-Übungen weiß die Hobby-Tennisspielerin die Nominierung durch Steffi Jones besonders zu schätzen: "Bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei zu sein, ist eine unglaubliche Erfahrung. Gerade von den erfahrenen, älteren Spielerinnen kann ich mir vieles abgucken", betont Feldkamp. Außer mit Giulia Gwinn und Carina Schlüter in den U-Mannschaften sowie Lea Schüller bei der SGS Essen, hat Feldkamp noch mit keiner anderen Nationalspielerin des aktuellen Kaders in einem Team gespielt. Berührungsängste hat sie allerdings keine, weil "ich von der Mannschaft herzlich aufgenommen wurde."

Von ihrer Zukunft hat sie schon genaue Vorstellungen: Derzeit fühlt sie sich bei der SGS Essen sehr wohl und möchte sich dort auch weiterhin für höhere Aufgaben empfehlen. Aber auch das nächste Turnier ist schon fest im Fokus: Die U 20 hat sich für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich qualifiziert. Ihre Ziele sind eindeutig: "Vorne mitspielen und am liebsten am Ende auch etwas mit nach Hause nehmen." Und ihr größter Traum? "Noch häufig bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei zu sein."

[dh]

Der Moment der ersten Nominierung ist ein ganz besonderer. Jana Feldkamp hätte ihn beinahe verpasst. Während einer Vorlesung an der FH Mühlheim klingelte das auf lautlos gestelltes Handy zunächst unbemerkt von der Studentin. Nach der Vorlesung sah sie dann eine unbekannte Frankfurter Telefonnummer und dachte im ersten Moment, dass sie wohl Informationen zum nächsten U 20-Lehrgang erhalten würde. Doch beim pflichtgemäßen Rückruf meldete sich Steffi Jones, die Bundestrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.

"Anfangs war ich total nervös, aber dann habe ich mich unglaublich über die Nominierung gefreut", sagt Feldkamp über ihre ersten Gedanken während des Telefonats. Die A-Nationalmannschaft, die am Freitag (ab 17.55, live in der ARD) auf Frankreich trifft, ist ein Traum für jede Fußballerin. Auch damals für die kleine Jana: "Eigentlich bin ich durch Linda Dallmann und ihre Schwestern Pauline und Jule zum Fußballspielen gekommen", erzählt sie. Die vier Jahre ältere Linda hatte damals ihre jüngeren Schwestern mit auf den Bolzplatz genommen. Und die waren mit Jana Feldkamp befreundet. So kam es, dass die damals Vierjährige mit dem Fußballspielen begann.

Erste Erfahrungen beim STV Hünxe

Kurze Zeit später wurde Feldkamp von ihren Eltern beim STV Hünxe angemeldet. Dem Verein, in dem auch die Dallmann-Schwestern ihre ersten Fußballtricks lernten. Bis 2011 spielte sie dort in einer reinen Jungenmannschaft, danach folgte der Wechsel zur SGS Essen. Ob es ihr etwas ausgemacht hat, nur mit Jungs in einer Mannschaft zu spielen? "Nein. Für mich war es ganz normal. Anfangs war es eher ungewohnt für mich, in einer Mädchenmannschaft zu spielen", sagt die heute 19-Jährige.

Derzeit studiert Feldkamp an der FH Mülheim Wirtschaftsingenieurwesen im dritten Semester mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Für die diesjährige Gewinnerin der goldenen Fritz-Walter-Medaille ist es kein Problem, neben dem reiseaufwändigen Leben als Fußballerin auch noch zu studieren: "Meine Uni unterstützt mich sehr gut. Während meiner letzten Länderspielmaßnahme musste ich parallel eine Hausarbeit schreiben. Das war stressig. Letztendlich ist mir die Uni entgegengekommen und hat mir eine Fristverlängerung gewährt." Zudem hat die angehende Ingenieurin keine Pflichtkurse und kann viele Inhalte online nacharbeiten. Solche zeitlichen Freiheiten kommen der Spielerin der SGS Essen entgegen.

"Mein Traum? Vorne mitspielen und angreifen"

Mit ihren 19 Jahren hat sie für ihrem Verein schon fast 50 Ligaspiele bestritten, in den Jugendmannschaften des DFB kommt sie auf 40 Spiele. Doch die sympathische Hünxenerin blieb dabei nicht verletzungsfrei. Bei einem U 19-Testspiel gegen die USA in La Manga wurde Feldkamp unglücklich von ihrer Gegenspielerin gefoult, sodass ihre Kniescheibe heraussprang. Der Verletzung folgten intensive fünf Monate an Reha-Maßnahmen, bis sie sich wieder zurückkämpfte.

Auch aufgrund der langen Zeit ohne Ball und der harten Reha-Übungen weiß die Hobby-Tennisspielerin die Nominierung durch Steffi Jones besonders zu schätzen: "Bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei zu sein, ist eine unglaubliche Erfahrung. Gerade von den erfahrenen, älteren Spielerinnen kann ich mir vieles abgucken", betont Feldkamp. Außer mit Giulia Gwinn und Carina Schlüter in den U-Mannschaften sowie Lea Schüller bei der SGS Essen, hat Feldkamp noch mit keiner anderen Nationalspielerin des aktuellen Kaders in einem Team gespielt. Berührungsängste hat sie allerdings keine, weil "ich von der Mannschaft herzlich aufgenommen wurde."

Von ihrer Zukunft hat sie schon genaue Vorstellungen: Derzeit fühlt sie sich bei der SGS Essen sehr wohl und möchte sich dort auch weiterhin für höhere Aufgaben empfehlen. Aber auch das nächste Turnier ist schon fest im Fokus: Die U 20 hat sich für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich qualifiziert. Ihre Ziele sind eindeutig: "Vorne mitspielen und am liebsten am Ende auch etwas mit nach Hause nehmen." Und ihr größter Traum? "Noch häufig bei der Frauen-Nationalmannschaft dabei zu sein."

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