Feichtenbeiner: "Daraus kann was entstehen"

Eng, umkämpft und ausgeglichen. In drei Länderspielen beim UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal kam die deutsche U 16-Nationalmannschaft zu drei Unentschieden: 2:2 gegen die Niederlande, 1:1 gegen Italien und 1:1 gegen Portugal. Das jeweils anschließende Elfmeterschießen konnte das Team von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner einmal für sich entscheiden. Damit reichte es am Ende für Platz zwei, denn auch die übrigen drei Partien endeten remis. So nah waren die teilnehmenden Nationen selten beisammen.

Bei der DFB-Auswahl kamen alle 22 nominierten Spieler zum Einsatz, jeder Akteur absolvierte mindestens 80 Minuten – und damit in Summe eine volle Partie. Im DFB.de-Interview spricht Michael Feichtenbeiner mit Redakteur Ronny Zimmermann über die Erkenntnisse aus dem Turnier und ordnet die Ergebnisse ein. Der U 16-Trainer geht mit Zuversicht in die nächsten Monate.

DFB.de: Herr Feichtenbeiner, in drei Länderspielen gegen die Niederlande, Italien und Portugal kam die deutsche U 16-Nationalmannschaft zu drei Unentschieden. Was sagt das über den "Jahrgang 2002" aus?

Michael Feichtenbeiner: Das zeigt, auf welch engem Niveau sich Teile der europäischen Spitze in dieser Altersklasse bewegen. Wir haben nun einen Anhaltspunkt, wo wir mit unserer DFB-Auswahl im Vergleich zu anderen Top-Nationen stehen. Mir hat dabei gefallen, dass wir in der Lage waren, mit unserer Spielidee den Gegner zu dominieren – wenn auch noch nicht über die volle Distanz von 80 Minuten. Daran werden wir anknüpfen.

DFB.de: Was hat Ihre Mannschaft außerdem gut gemacht?

Feichtenbeiner: Wir haben versucht, auch unter hohem Gegnerdruck die Situationen stets spielerisch zu lösen. Das hat so konsequent kein anderer Gegner durchgezogen. Die Jungs wollen Fußball spielen, kombinieren und haben Mut. Das ist der richtige Weg. Die Prüfung "Spielaufbau" hat das Team definitiv bestanden. Ich habe auch registriert, dass viele Inhalte, die wir uns im Januar-Trainingslager in La Manga (Spanien, Anm. d. Red.) erarbeitet haben, abrufbar sind. Es fügt sich immer besser zusammen.

DFB.de: Woran hat es geklemmt, dass letztlich kein Sieg nach 80 Minuten heraussprang?

Feichtenbeiner: Wir nennen es das "Übergangsspiel", in dem wir uns steigern müssen. Wenn wir aus unserem Spielaufbau heraus ins letzte Drittel kommen, dann müssen wir zielstrebiger agieren. Das Thema "Chancenverwertung" wird uns weiterhin begleiten: Hier fordere ich mehr Konsequenz ein. Außerdem haben wir es in keiner der drei Partien geschafft, letztlich zu Null zu spielen. Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft muss noch stabiler werden. Vor allem die Niederlande und Italien zeigen diesbezüglich schon noch eine andere Kompromisslosigkeit.



Eng, umkämpft und ausgeglichen. In drei Länderspielen beim UEFA-Entwicklungsturnier in Portugal kam die deutsche U 16-Nationalmannschaft zu drei Unentschieden: 2:2 gegen die Niederlande, 1:1 gegen Italien und 1:1 gegen Portugal. Das jeweils anschließende Elfmeterschießen konnte das Team von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner einmal für sich entscheiden. Damit reichte es am Ende für Platz zwei, denn auch die übrigen drei Partien endeten remis. So nah waren die teilnehmenden Nationen selten beisammen.

Bei der DFB-Auswahl kamen alle 22 nominierten Spieler zum Einsatz, jeder Akteur absolvierte mindestens 80 Minuten – und damit in Summe eine volle Partie. Im DFB.de-Interview spricht Michael Feichtenbeiner mit Redakteur Ronny Zimmermann über die Erkenntnisse aus dem Turnier und ordnet die Ergebnisse ein. Der U 16-Trainer geht mit Zuversicht in die nächsten Monate.

DFB.de: Herr Feichtenbeiner, in drei Länderspielen gegen die Niederlande, Italien und Portugal kam die deutsche U 16-Nationalmannschaft zu drei Unentschieden. Was sagt das über den "Jahrgang 2002" aus?

Michael Feichtenbeiner: Das zeigt, auf welch engem Niveau sich Teile der europäischen Spitze in dieser Altersklasse bewegen. Wir haben nun einen Anhaltspunkt, wo wir mit unserer DFB-Auswahl im Vergleich zu anderen Top-Nationen stehen. Mir hat dabei gefallen, dass wir in der Lage waren, mit unserer Spielidee den Gegner zu dominieren – wenn auch noch nicht über die volle Distanz von 80 Minuten. Daran werden wir anknüpfen.

DFB.de: Was hat Ihre Mannschaft außerdem gut gemacht?

Feichtenbeiner: Wir haben versucht, auch unter hohem Gegnerdruck die Situationen stets spielerisch zu lösen. Das hat so konsequent kein anderer Gegner durchgezogen. Die Jungs wollen Fußball spielen, kombinieren und haben Mut. Das ist der richtige Weg. Die Prüfung "Spielaufbau" hat das Team definitiv bestanden. Ich habe auch registriert, dass viele Inhalte, die wir uns im Januar-Trainingslager in La Manga (Spanien, Anm. d. Red.) erarbeitet haben, abrufbar sind. Es fügt sich immer besser zusammen.

DFB.de: Woran hat es geklemmt, dass letztlich kein Sieg nach 80 Minuten heraussprang?

Feichtenbeiner: Wir nennen es das "Übergangsspiel", in dem wir uns steigern müssen. Wenn wir aus unserem Spielaufbau heraus ins letzte Drittel kommen, dann müssen wir zielstrebiger agieren. Das Thema "Chancenverwertung" wird uns weiterhin begleiten: Hier fordere ich mehr Konsequenz ein. Außerdem haben wir es in keiner der drei Partien geschafft, letztlich zu Null zu spielen. Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft muss noch stabiler werden. Vor allem die Niederlande und Italien zeigen diesbezüglich schon noch eine andere Kompromisslosigkeit.

DFB.de: Im letzten Turnierspiel am gestrigen Montag ging es gegen Portugal um Platz eins. Nach einem 1:1 nach 80 Minuten unterlag Ihr Team im Elfmeterschießen. Wie bewerten Sie diese Abschlussleistung?

Feichtenbeiner: Aus meiner Sicht war es die ansehnlichste Partie im gesamten Turnier, mit zwei starken Teams und guten Einzelspielern. Ich habe gemerkt, dass die Jungs den Turniersieg unbedingt wollten. Nach dem 0:1-Rückstand haben sie eine tolle Moral bewiesen und eine richtig starke zweite Halbzeit gezeigt. Leider fehlte uns im Elfmeterschießen das Quäntchen Glück und ein wenig die Abgezocktheit, um solch einen Verlauf am Ende auch für uns zu entscheiden. Unter dem Strich ist bei solch einem Testturnier die Leistung wichtiger als das reine Ergebnis – wenngleich wir es schaffen müssen, unsere Dominanz auch im Resultat auszudrücken.

DFB.de: Für die U 16 war es bereits der zweite längere Lehrgang in diesem Jahr. Wie wirkt sich das auf das Team aus?

Feichtenbeiner: Die Entwicklung ist positiv. Wir haben seit Jahresbeginn mehr als 20 Tage zusammen verbracht. Es blieb Zeit, gewisse Aspekte einzuüben und zu festigen. Auch uns im Trainerteam hilft es, ein immer feineres Gespür für den Einzelnen und die gesamte Gruppe zu erlangen. Die Jungs untereinander gehen absolut positiv miteinander um. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten, sie sind sehr lernwillig und haben einen guten Geist. Daraus kann etwas entstehen, wenn wir in puncto Konsequenz und Überzeugung den nächsten Schritt machen.