FCM-Trainer Hoßmang: "BVB-Spiel der Höhepunkt der Saison"

Wenn einer weiß, wie Sensationen im DFB-Pokal funktionieren, dann Thomas Hoßmang. Der U 19-Trainer des 1. FC Magdeburg hatte in der Saison 1996/1997 als Spieler mit dem damals drittklassigen Regionalligisten FC Energie Cottbus das Endspiel gegen den VfB Stuttgart (0:2) erreicht. Mit den Magdeburgern will der 52-Jährige nun am Sonntag (ab 11 Uhr) mit einem Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen Borussia Dortmund, Tabellenführer in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga, überraschen. Im bisherigen Wettbewerb hatte sich der 1. FC Magdeburg in den ersten beiden Runden beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (1:0) und gegen den SV Werder Bremen (2:1), Konkurrent aus der Staffel Nord/Nordost der U 19-Bundesliga, durchgesetzt.

Im DFB.de-Interview spricht Thomas Hoßmang mit Dominik Dittmar über die Pokaltradition des 1. FC Magdeburg, das anstehende Duell mit Borussia Dortmund und seine Pokalerinnerungen mit Energie Cottbus.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg überwintert als Aufsteiger in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga auf Platz acht. Können Sie - mal unabhängig vom Abschneiden im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren - zufrieden Weihnachten feiern, Herr Hoßmang?

Thomas Hoßmang: Wir können mit der Saison bisher sogar sehr zufrieden sein. Das betrifft nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie wir auftreten. Zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sprechen für die Mannschaft und sind eine sehr gute Ausgangssituation für die weiteren Spiele nach der Winterpause.

DFB.de: 15 seiner 20 Punkte holte der FCM in den vergangenen sieben Partien. Was unterscheidet die Mannschaft im Vergleich zum Saisonstart?

Hoßmang: Die Mannschaft hat eine prima Entwicklung durchlaufen. Wir mussten uns zunächst noch an das höhere Tempo und die Qualität der Gegner gewöhnen. Mittlerweile sind wir vollständig in der A-Junioren-Bundesliga angekommen. Die individuellen Fehler aus den ersten Partien konnten wir abstellen.

DFB.de: War das 2:1 im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen den SV Werder Bremen ein Schlüsselmoment?

Hoßmang: Wir konnten uns auf jeden Fall durch den Pokalerfolg freischwimmen und Selbstvertrauen für die nächsten Spiele sammeln. Nach dem Duell mit Bremen sind uns vier Ligasiege in Folge gegen die direkten Konkurrenten FC Carl Zeiss Jena, VfL Osnabrück, TSV Havelse und 1. FC Union Berlin gelungen. Diese Partien wollten und mussten wir im Rennen um den Klassenverbleib für uns entscheiden.

DFB.de: Wie war die Überraschung gegen Bremen möglich?

Hoßmang: Wir sind an diesem Tag bis an unser Limit und auch etwas darüber hinaus gegangen. Mit einer guten Kompaktheit haben wir es dem Gegner sehr schwer gemacht. Wir sind in der Defensive und Offensive sehr diszipliniert aufgetreten und haben unsere Mentalität von der ersten bis zur letzten Minute auf den Platz gebracht.

DFB.de: Mit Borussia Dortmund wartet nun ein siebenmaliger Deutscher A-Junioren-Meister. Ist die Partie das Saisonhighlight für Ihre Mannschaft?

Hoßmang: Auf jeden Fall. Wann haben wir schon einmal die Gelegenheit, mit unserer U 19 gegen die A-Junioren von Borussia Dortmund anzutreten? Der BVB steht in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga ganz oben. Wir rechnen mit vielen Zuschauern. Das wird ganz sicher kein alltägliches Spiel.

DFB.de: Wie kann Ihre Mannschaft die Dortmunder in Bedrängnis bringen?

Hoßmang: Jeder Einzelne muss an seine Grenze gehen. Wir wollen auch mit spielerischen Lösungen zum Erfolg kommen. Wir sind keine Mannschaft, die den Ball nur weit nach vorne schlägt.



Wenn einer weiß, wie Sensationen im DFB-Pokal funktionieren, dann Thomas Hoßmang. Der U 19-Trainer des 1. FC Magdeburg hatte in der Saison 1996/1997 als Spieler mit dem damals drittklassigen Regionalligisten FC Energie Cottbus das Endspiel gegen den VfB Stuttgart (0:2) erreicht. Mit den Magdeburgern will der 52-Jährige nun am Sonntag (ab 11 Uhr) mit einem Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen Borussia Dortmund, Tabellenführer in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga, überraschen. Im bisherigen Wettbewerb hatte sich der 1. FC Magdeburg in den ersten beiden Runden beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (1:0) und gegen den SV Werder Bremen (2:1), Konkurrent aus der Staffel Nord/Nordost der U 19-Bundesliga, durchgesetzt.

Im DFB.de-Interview spricht Thomas Hoßmang mit Dominik Dittmar über die Pokaltradition des 1. FC Magdeburg, das anstehende Duell mit Borussia Dortmund und seine Pokalerinnerungen mit Energie Cottbus.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg überwintert als Aufsteiger in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga auf Platz acht. Können Sie - mal unabhängig vom Abschneiden im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren - zufrieden Weihnachten feiern, Herr Hoßmang?

Thomas Hoßmang: Wir können mit der Saison bisher sogar sehr zufrieden sein. Das betrifft nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie wir auftreten. Zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sprechen für die Mannschaft und sind eine sehr gute Ausgangssituation für die weiteren Spiele nach der Winterpause.

DFB.de: 15 seiner 20 Punkte holte der FCM in den vergangenen sieben Partien. Was unterscheidet die Mannschaft im Vergleich zum Saisonstart?

Hoßmang: Die Mannschaft hat eine prima Entwicklung durchlaufen. Wir mussten uns zunächst noch an das höhere Tempo und die Qualität der Gegner gewöhnen. Mittlerweile sind wir vollständig in der A-Junioren-Bundesliga angekommen. Die individuellen Fehler aus den ersten Partien konnten wir abstellen.

DFB.de: War das 2:1 im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen den SV Werder Bremen ein Schlüsselmoment?

Hoßmang: Wir konnten uns auf jeden Fall durch den Pokalerfolg freischwimmen und Selbstvertrauen für die nächsten Spiele sammeln. Nach dem Duell mit Bremen sind uns vier Ligasiege in Folge gegen die direkten Konkurrenten FC Carl Zeiss Jena, VfL Osnabrück, TSV Havelse und 1. FC Union Berlin gelungen. Diese Partien wollten und mussten wir im Rennen um den Klassenverbleib für uns entscheiden.

DFB.de: Wie war die Überraschung gegen Bremen möglich?

Hoßmang: Wir sind an diesem Tag bis an unser Limit und auch etwas darüber hinaus gegangen. Mit einer guten Kompaktheit haben wir es dem Gegner sehr schwer gemacht. Wir sind in der Defensive und Offensive sehr diszipliniert aufgetreten und haben unsere Mentalität von der ersten bis zur letzten Minute auf den Platz gebracht.

DFB.de: Mit Borussia Dortmund wartet nun ein siebenmaliger Deutscher A-Junioren-Meister. Ist die Partie das Saisonhighlight für Ihre Mannschaft?

Hoßmang: Auf jeden Fall. Wann haben wir schon einmal die Gelegenheit, mit unserer U 19 gegen die A-Junioren von Borussia Dortmund anzutreten? Der BVB steht in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga ganz oben. Wir rechnen mit vielen Zuschauern. Das wird ganz sicher kein alltägliches Spiel.

DFB.de: Wie kann Ihre Mannschaft die Dortmunder in Bedrängnis bringen?

Hoßmang: Jeder Einzelne muss an seine Grenze gehen. Wir wollen auch mit spielerischen Lösungen zum Erfolg kommen. Wir sind keine Mannschaft, die den Ball nur weit nach vorne schlägt.

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DFB.de: Schon in der vergangenen Saison erreichte der 1. FC Magdeburg, damals noch als Regionalligist, das Viertelfinale des DFB-Pokals. Hat Ihre Mannschaft ein Pokal-Gen?

Hoßmang: Ich glaube, dass jeder, der über den Verein spricht, auch oft an die Pokalerfolge denkt. Das fängt schon bei der ersten Mannschaft an, die mit sieben Titeln Rekordpokalsieger der DDR ist und zwölfmal den Verbandspokal gewinnen konnte. Die U 19 steht erneut im Halbfinale des Verbandspokals und konnte den DFB-Pokal der Junioren bereits 1999 gewinnen. Dass wir knapp 20 Jahre danach die Möglichkeit haben, den Erfolg zu wiederholen, ist eine schöne Sache. Das hat viel mit der Mentalität zu tun.

DFB.de: Stehen die Chancen für den Halbfinaleinzug dieses Mal besser?

Hoßmang: Zunächst einmal: Das 1:2 gegen den späteren DFB-Pokalsieger SC Freiburg war sehr unglücklich. Den entscheidenden Treffer mussten wir erst in der 89. Minute durch einen umstrittenen Foulelfmeter hinnehmen. Ich schätze unsere Mannschaft jetzt - nicht zuletzt wegen des Aufstiegs - stärker an. Sich Woche für Woche auf Bundesliga-Niveau mit anderen Vereinen zu messen, bringt die Spieler nach vorne. Das Tempo ist höher, taktisch haben wir dazugelernt. Auch sind wir in der Breite besser besetzt.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Pokal für den 1. FC Magdeburg?

Hoßmang: Der Wettbewerb ist nicht zuletzt eine gute Gelegenheit für die Außendarstellung. Das Spiel gegen den BVB spricht sich herum und ist in den Medien und der Öffentlichkeit ein Thema. Das Interesse ist in der Stadt spürbar.

DFB.de: Als Profi ist Ihnen mit Energie Cottbus in der Saison 1996/1997 der Einzug in das DFB-Pokalfinale in Berlin geglückt. Was war das Erfolgsgeheimnis?

Hoßmang: Wir waren ein eingeschworener Haufen, der über mehrere Jahre von Trainer Eduard Geyer zusammengestellt worden war. Jeder war für den anderen da. Das Team bestand damals aus recht unbekannten Spielern. Wir haben den DFB-Pokal als Chance gesehen, auf uns aufmerksam zu machen und hatten einfach Bock auf Erfolg. Neben dem damaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga war der DFB-Pokal das Sahnehäubchen. Der große Zusammenhalt war auch ein wichtiger Grund dafür, dass wir saisonübergreifend in 57 Pflichtspielen ohne Niederlage geblieben sind.

DFB.de: Bei Energie Cottbus waren Sie auch lange Co-Trainer von Eduard Geyer und Petrik Sander. Reizt es Sie, noch einmal im Profibereich zu arbeiten?

Hoßmang: Das steht gar nicht zur Debatte. Ich fühle mich beim 1. FC Magdeburg gut aufgehoben. In den viereinhalb Jahren, seitdem ich Trainer und Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bin, ist viel passiert. Die Trainer der U 19, der U 17 und auch der U 15 arbeiten hauptamtlich. Ein Scout ist nun ebenfalls bei uns fest angestellt. Mit Sören Osterland haben wir seit März auch einen Sportlichen Leiter für das NLZ. Der Weg ist aber noch nicht zu Ende.

DFB.de: Die Profis sind im Sommer in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Hat sich das auch bei der U 19 bemerkbar gemacht?

Hoßmang: Der Erfolg der Profis hat dafür gesorgt, dass wir die Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums vorantreiben und uns professioneller aufstellen konnten. Durch den Aufstieg der A-Junioren können wir bei der Kaderplanung noch genauer auswählen, wer zu unserer Spielweise und zu unserer Mannschaft passt.

DFB.de: Ihr 32-jähriger Sohn Martin ist für den Nordost-Regionalligisten FSV Budissa Bautzen am Ball. Wie sehr kommt bei Ihnen der Trainer durch, wenn Sie sich über Fußball unterhalten?

Hoßmang: Wir tauschen uns regelmäßig aus. Wenn er eine Frage hat, gebe ich ihm auch gerne einen Tipp. Der Fußball ist bei uns in der Familie oft ein Thema. Mein 30-jähriger Sohn Benjamin arbeitet bei uns in Magdeburg und kümmert sich um die Beobachtung des Gegners.

DFB.de: Im Jahr 2017 mussten Sie mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus. Wie geht es Ihnen seitdem?

Hoßmang: Die Situation damals war etwas seltsam. Auf dem Weg zum Nachwuchsleistungszentrum musste ich ein Telefonat abbrechen, weil ich nicht mehr sprechen konnte. Ich wollte erst ganz normal arbeiten. Mein Co-Trainer Matthias Mincu hat mich aber dazu überredet, dass ich mich im Krankenhaus durchchecken lasse. Ich wurde eine Woche lang behandelt und durfte das Krankenhaus dann wieder verlassen. Seitdem lasse ich mich regelmäßig untersuchen und habe keine Einschränkungen. Allerdings nehme ich mir eher mal die Zeit für eine Regenerationsphase.

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