FCM-Trainer Härtel: "Fans freuen sich mehr über Union als Bayern"

Drittligist 1. FC Magdeburg war in der ersten DFB-Pokalrunde für eine der wenigen Überraschungen verantwortlich. Vor 21.600 Zuschauern im ausverkauften Magdeburger Stadion bezwang die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel den Bundesligisten FC Augsburg mit 2:0 durch späte Tore von Goalgetter Christian Beck und Tobias Schwede. Auch in der 3. Liga läuft es gut, dort hat der FCM aus den ersten vier Spielen neun Punkte gesammelt. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Magdeburgs Trainer Jens Härtel (48) mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Überraschung im Pokal, den Wunschgegner für Runde zwei und die Rückkehr in den Ligaalltag am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR, MDR und bei Telekom Sport) gegen Gastgeber Preußen Münster.

DFB.de: Haben Sie die Überraschung in der ersten DFB-Pokalrunde schon im vollen Umfang realisiert, Herr Härtel?

Jens Härtel: Das denke ich schon. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten den ruhigen Spielaufbau der Augsburger blockieren, den Gegner immer wieder in Zweikämpfe verwickeln und ihm unser Spiel aufdrücken. Ein wenig Glück hatten wir auch, das gehört dazu. Ich bin stolz darauf, wie es unserer Mannschaft gelungen ist, über das Limit zu gehen. Die fantastische Kulisse hat ihren Teil dazu beigetragen.

DFB.de: Ab welchem Zeitpunkt wussten Sie, dass gegen die Augsburger etwas möglich ist?

Härtel: Das habe ich recht früh gemerkt, weil wir gut in die Partie gekommen sind. Leider konnten wir zu Beginn unsere Chancen nicht nutzen. Da beginnt man dann schon, ein wenig zu grübeln. Denn in der Regel wird so etwas gegen einen Bundesligisten bestraft. Glücklicherweise waren wir dann in der Schlussphase zur Stelle.

DFB.de: Wie wurde der Sieg gefeiert?

Härtel: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Das haben wir spontan gemacht. Die Trainingseinheit am Montag haben wir dafür etwas nach hinten geschoben.

DFB.de: Haben Sie einen Wunschgegner für die zweite Runde?

Härtel: Bayern München und Borussia Dortmund wären schon sehr attraktive Gegner. Ich glaube aber, dass sich unsere Fans noch mehr über ein Duell mit dem 1. FC Union Berlin oder Dynamo Dresden freuen würden. Ein Pflichtspiel gegen Union gab es zum Beispiel seit rund zehn Jahren nicht mehr.

DFB.de: Der Pokal spült auch zusätzliches Geld in die Kasse. Wird das in die Mannschaft investiert?

Härtel: Ich sehe da keinen akuten Handlungsbedarf. Wir haben schon jetzt einen ausgeglichenen Kader, bei dem mir es oft schwerfällt, 18 Spieler zu nominieren. Es ist aber nicht schlecht zu wissen, dass wir kurzfristig auf Verletzungen oder Ähnliches reagieren können.



Drittligist 1. FC Magdeburg war in der ersten DFB-Pokalrunde für eine der wenigen Überraschungen verantwortlich. Vor 21.600 Zuschauern im ausverkauften Magdeburger Stadion bezwang die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel den Bundesligisten FC Augsburg mit 2:0 durch späte Tore von Goalgetter Christian Beck und Tobias Schwede. Auch in der 3. Liga läuft es gut, dort hat der FCM aus den ersten vier Spielen neun Punkte gesammelt. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Magdeburgs Trainer Jens Härtel (48) mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Überraschung im Pokal, den Wunschgegner für Runde zwei und die Rückkehr in den Ligaalltag am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR, MDR und bei Telekom Sport) gegen Gastgeber Preußen Münster.

DFB.de: Haben Sie die Überraschung in der ersten DFB-Pokalrunde schon im vollen Umfang realisiert, Herr Härtel?

Jens Härtel: Das denke ich schon. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten den ruhigen Spielaufbau der Augsburger blockieren, den Gegner immer wieder in Zweikämpfe verwickeln und ihm unser Spiel aufdrücken. Ein wenig Glück hatten wir auch, das gehört dazu. Ich bin stolz darauf, wie es unserer Mannschaft gelungen ist, über das Limit zu gehen. Die fantastische Kulisse hat ihren Teil dazu beigetragen.

DFB.de: Ab welchem Zeitpunkt wussten Sie, dass gegen die Augsburger etwas möglich ist?

Härtel: Das habe ich recht früh gemerkt, weil wir gut in die Partie gekommen sind. Leider konnten wir zu Beginn unsere Chancen nicht nutzen. Da beginnt man dann schon, ein wenig zu grübeln. Denn in der Regel wird so etwas gegen einen Bundesligisten bestraft. Glücklicherweise waren wir dann in der Schlussphase zur Stelle.

DFB.de: Wie wurde der Sieg gefeiert?

Härtel: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Das haben wir spontan gemacht. Die Trainingseinheit am Montag haben wir dafür etwas nach hinten geschoben.

DFB.de: Haben Sie einen Wunschgegner für die zweite Runde?

Härtel: Bayern München und Borussia Dortmund wären schon sehr attraktive Gegner. Ich glaube aber, dass sich unsere Fans noch mehr über ein Duell mit dem 1. FC Union Berlin oder Dynamo Dresden freuen würden. Ein Pflichtspiel gegen Union gab es zum Beispiel seit rund zehn Jahren nicht mehr.

DFB.de: Der Pokal spült auch zusätzliches Geld in die Kasse. Wird das in die Mannschaft investiert?

Härtel: Ich sehe da keinen akuten Handlungsbedarf. Wir haben schon jetzt einen ausgeglichenen Kader, bei dem mir es oft schwerfällt, 18 Spieler zu nominieren. Es ist aber nicht schlecht zu wissen, dass wir kurzfristig auf Verletzungen oder Ähnliches reagieren können.

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DFB.de: Am Wochenende geht der Alltag in der 3. Liga mit der Partie in Münster weiter. Worauf müssen Sie jetzt bei Ihren Spielern ganz besonders achten?

Härtel: Ich werde da schon ganz genau hinschauen, und es kann auch sein, dass wir personell die eine oder andere Änderung vornehmen. Wichtig ist, dass wir den Erfolg im Pokal zunächst einmal sacken lassen. Ab Mittwoch darf es den Blick zurück dann nicht mehr geben. Der Fokus muss sich voll und ganz auf das Gastspiel in Münster richten.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Ligastart mit drei Siegen und einer Niederlage aus den ersten vier Spielen?

Härtel: Dass wir nach der 1:4-Auswärtsniederlage zum Auftakt bei der SG Sonnenhof Großaspach eine so gute Reaktion gezeigt haben, war absolut positiv. Unter dem Strich können wir von einem guten Start reden. Selbst in Großaspach war - trotz des deutlichen Ergebnisses - nicht alles schlecht.

DFB.de: In welchen Bereichen muss sich Ihre Mannschaft möglichst schnell steigern?

Härtel: Wir können uns in allen Bereichen verbessern. In der Meisterschaft ist es uns noch nicht gelungen, nach einem Standard erfolgreich zu sein. Im Pokal haben wir das erstmals geschafft, nun wollen wir diese Stärke auch in der Liga häufiger zum Tragen bringen. Luft nach oben gibt es unter anderem auch beim Spielaufbau, im letzten Angriffsdrittel und beim Verteidigen. Vieles läuft aber auch schon ganz gut.

DFB.de: In den vergangenen beiden Spielzeiten wurde Magdeburg jeweils Vierter. Was fehlte auf das Spitzentrio?

Härtel: In der Aufstiegssaison ging es zunächst darum, in der Liga anzukommen. In der vergangenen Spielzeit waren wir dann lange Zeit ganz oben mit dabei. Platz vier fühlte sich daher bitter an. In der Summe fehlten uns zu viele Kleinigkeiten auf die Spitze. Zum Beispiel ist es uns nicht gelungen, ein schon verloren geglaubtes Spiel zu drehen. Solche Erlebnisse pushen eine Mannschaft.

DFB.de: Nächster Gegner ist Preußen Münster. Wie schätzen Sie die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann ein?

Härtel: Münster hat einen ordentlichen Start hingelegt und nun einige Tage mehr Zeit gehabt, um sich auf die Partie vorzubereiten. Individuell sehe ich den SC Preußen gut aufgestellt. Ich traue dem Klub eine prominente Rolle zu. Es gilt für uns, den Pokal auszublenden und - wie in jedem Spiel der 3. Liga - ans Limit zu gehen. Augsburg war für den Kopf die bisher einfachste Begegnung der Saison. Wir waren klarer Außenseiter, niemand hatte etwas erwartet. Das ist in Münster schon wieder ganz anders.

DFB.de: Gibt es personelle Probleme?

Härtel: Charles Elie Laprevotte hatte sich gleich in der ersten Trainingswoche einen Mittelfußbruch zugezogen und muss pausieren. Gerade gegen seinen Ex-Klub wäre er gerne dabei gewesen.

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