Marius Sowislo: "Nicht reden - anpacken"

Den Start ins Fußballjahr 2018 hatte sich der 1. FC Magdeburg in der 3. Liga definitiv anders vorgestellt. Als Tabellenführer überwinterte der dreimalige DDR-Meister (1972, 1974, 1975), lag bereits zehn Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Drei Spiele später (1:3 bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt, 0:0 gegen den SV Meppen und 0:1 bei den Würzburger Kickers) hat der FCM die Spitzenposition an den SC Paderborn 07 verloren und nur noch vier Zähler Vorsprung auf den drittplatzierten SV Wehen Wiesbaden. Nur die noch punktlose zweite Mannschaft von Werder Bremen hat im Jahr 2018 bislang weniger Zähler geholt. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Magdeburgs 35 Jahre alter Kapitän Marius Sowislo mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Fehlstart ins neue Jahr, die Chancen auf den Aufstieg, das Wiedersehen mit Preußen Münster und seine Zukunftspläne.

DFB.de: Im noch jungen Jahr 2018 ist der Vorsprung des 1. FC Magdeburg auf den Relegationsplatz innerhalb von nur zwei Wochen von zehn auf vier Zähler geschrumpft. Schauen Sie überhaupt noch gerne auf die Tabelle, Herr Sowislo?

Marius Sowislo: Klar. Ein Zähler aus den ersten drei Begegnungen ist selbstverständlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Dennoch zeigt die Tabelle nach wie vor die sehr gute Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren genommen haben. Wir stehen auf einem direkten Aufstiegsplatz, viele Vereine würden wohl gerne mit uns tauschen. Und nach den jüngsten Ergebnissen ist die Saison weder schon gewonnen, noch verloren.

DFB.de: Wo sehen Sie die Gründe für den missglückten Auftakt nach der Winterpause?

Sowislo: Wir haben es nicht geschafft, die gute Vorbereitung auch in der Liga in Erfolgserlebnisse umzusetzen. Genug Tormöglichkeiten waren da, um etwa die Spiele in Erfurt oder gegen Meppen zu gewinnen. So war eine gewisse Lockerheit nicht gegeben.

DFB.de: Wie wollen Sie die Wende einleiten?

Sowislo: Die Situation ist für uns nicht komplett neu. Mit den Niederlagen gegen die SpVgg Unterhaching und den Karlsruher SC, dem Unentschieden gegen den SV Wehen Wiesbaden und dem Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund waren bei uns in dieser Spielzeit bereits in einer Phase Ergebnisse zwischenzeitlich ausgeblieben. Wir müssen - genau wie im Oktober - ruhig bleiben. Über einen Zeitraum von 23 Spieltagen steht man schließlich nicht ganz zufällig so weit oben in der Tabelle.

DFB.de: Werden Erinnerungen an die vergangenen beiden Spielzeiten wach, als der Aufstieg in die 2. Bundesliga jeweils mit dem vierten Platz knapp verpasst wurde?

Sowislo: Ich habe keine Zweifel, dass wir den Aufstieg schaffen können. Wenn wir in den ersten drei Spielen im neuen Jahr an unserer Leistungsgrenze gespielt und trotzdem nicht gewonnen hätten, würde ich das vielleicht anders sehen. Aber wir haben noch jede Menge Potenzial nach oben. Deshalb gibt es auch keinen Grund, nervös zu werden. Außerdem sind wir durch die beiden zurückliegenden Spielzeiten gereift. Anstatt viel über einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga zu reden, wollen wir ihn einfach anpacken.

DFB.de: Welche Mannschaften sind die ärgsten Konkurrenten um den Aufstieg?

Sowislo: Der SC Paderborn 07 ist bislang die konstanteste Mannschaft. Sonst werden sicherlich der SV Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock und der Karlsruher SC noch ein Wörtchen mitreden. Wir sollten aber nicht so viel auf die Konkurrenz schauen und uns mehr auf uns konzentrieren. Und bis auf das 0:1 beim Karlsruher SC haben wir uns mit sieben Punkten aus den Spielen gegen die direkte Konkurrenz bislang auch gut geschlagen.



Den Start ins Fußballjahr 2018 hatte sich der 1. FC Magdeburg in der 3. Liga definitiv anders vorgestellt. Als Tabellenführer überwinterte der dreimalige DDR-Meister (1972, 1974, 1975), lag bereits zehn Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Drei Spiele später (1:3 bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt, 0:0 gegen den SV Meppen und 0:1 bei den Würzburger Kickers) hat der FCM die Spitzenposition an den SC Paderborn 07 verloren und nur noch vier Zähler Vorsprung auf den drittplatzierten SV Wehen Wiesbaden. Nur die noch punktlose zweite Mannschaft von Werder Bremen hat im Jahr 2018 bislang weniger Zähler geholt. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Magdeburgs 35 Jahre alter Kapitän Marius Sowislo mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Fehlstart ins neue Jahr, die Chancen auf den Aufstieg, das Wiedersehen mit Preußen Münster und seine Zukunftspläne.

DFB.de: Im noch jungen Jahr 2018 ist der Vorsprung des 1. FC Magdeburg auf den Relegationsplatz innerhalb von nur zwei Wochen von zehn auf vier Zähler geschrumpft. Schauen Sie überhaupt noch gerne auf die Tabelle, Herr Sowislo?

Marius Sowislo: Klar. Ein Zähler aus den ersten drei Begegnungen ist selbstverständlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Dennoch zeigt die Tabelle nach wie vor die sehr gute Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren genommen haben. Wir stehen auf einem direkten Aufstiegsplatz, viele Vereine würden wohl gerne mit uns tauschen. Und nach den jüngsten Ergebnissen ist die Saison weder schon gewonnen, noch verloren.

DFB.de: Wo sehen Sie die Gründe für den missglückten Auftakt nach der Winterpause?

Sowislo: Wir haben es nicht geschafft, die gute Vorbereitung auch in der Liga in Erfolgserlebnisse umzusetzen. Genug Tormöglichkeiten waren da, um etwa die Spiele in Erfurt oder gegen Meppen zu gewinnen. So war eine gewisse Lockerheit nicht gegeben.

DFB.de: Wie wollen Sie die Wende einleiten?

Sowislo: Die Situation ist für uns nicht komplett neu. Mit den Niederlagen gegen die SpVgg Unterhaching und den Karlsruher SC, dem Unentschieden gegen den SV Wehen Wiesbaden und dem Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund waren bei uns in dieser Spielzeit bereits in einer Phase Ergebnisse zwischenzeitlich ausgeblieben. Wir müssen - genau wie im Oktober - ruhig bleiben. Über einen Zeitraum von 23 Spieltagen steht man schließlich nicht ganz zufällig so weit oben in der Tabelle.

DFB.de: Werden Erinnerungen an die vergangenen beiden Spielzeiten wach, als der Aufstieg in die 2. Bundesliga jeweils mit dem vierten Platz knapp verpasst wurde?

Sowislo: Ich habe keine Zweifel, dass wir den Aufstieg schaffen können. Wenn wir in den ersten drei Spielen im neuen Jahr an unserer Leistungsgrenze gespielt und trotzdem nicht gewonnen hätten, würde ich das vielleicht anders sehen. Aber wir haben noch jede Menge Potenzial nach oben. Deshalb gibt es auch keinen Grund, nervös zu werden. Außerdem sind wir durch die beiden zurückliegenden Spielzeiten gereift. Anstatt viel über einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga zu reden, wollen wir ihn einfach anpacken.

DFB.de: Welche Mannschaften sind die ärgsten Konkurrenten um den Aufstieg?

Sowislo: Der SC Paderborn 07 ist bislang die konstanteste Mannschaft. Sonst werden sicherlich der SV Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock und der Karlsruher SC noch ein Wörtchen mitreden. Wir sollten aber nicht so viel auf die Konkurrenz schauen und uns mehr auf uns konzentrieren. Und bis auf das 0:1 beim Karlsruher SC haben wir uns mit sieben Punkten aus den Spielen gegen die direkte Konkurrenz bislang auch gut geschlagen.

###more###

DFB.de: Mit dem SC Preußen Münster kommt nun eine Mannschaft nach Magdeburg, die zuletzt drei Siege in Folge eingefahren hat. Was erwarten Sie für einen Gegner?

Sowislo: Münster ist seit dem Trainerwechsel von Benno Möhlmann zu Marco Antwerpen die Mannschaft der Stunde. Die Preußen werden hochmotiviert nach Magdeburg kommen, um nicht nur die Atmosphäre in unserer Arena zu genießen, sondern ihren Lauf fortzusetzen. Wir haben alle bisherigen fünf Duelle mit Münster in der 3. Liga gewonnen, auch wenn es bei uns vorher mal nicht so rund lief. Davon dürfen wir diesmal aber nicht automatisch ausgehen. Das Spiel wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Dennoch sind wir stark genug, um erneut die drei Punkte zu holen.

DFB.de: Sie haben selbst insgesamt drei Jahre für Preußen Münster gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Sowislo: Der SC Preußen wird für mich immer eine besondere Station sein. Als ich nach Münster kam, hatte der Verein gerade einen Neuanfang in der Oberliga gestartet. Trotz der vielen Veränderungen im Kader hatte sich die Mannschaft direkt gefunden und einen großen Zusammenhalt entwickelt. Der Lohn war die damalige Rückkehr in die Regionalliga.

DFB.de: Zwei Ihrer ehemaligen Weggefährten, Marco Antwerpen und Kurtulus Öztürk, sind nun als Chef- und Co-Trainer bei Preußen Münster tätig. War damals schon absehbar, dass beide eine Trainerkarriere einschlagen?

Sowislo: Marco und Kurtulus haben schon frühzeitig während ihrer Zeit als Spieler Ambitionen für eine Trainertätigkeit gezeigt und sich sehr für taktische Dinge interessiert. Beide sind einwandfreie Jungs, denen ich es nur gönne, dass sie nun in der 3. Liga als Trainer tätig sind. Das ist nicht selbstverständlich.

DFB.de: Erstmals während Ihrer Zeit beim 1. FC Magdeburg sind Sie aktuell kein unumstrittener Stammspieler. Wie gehen Sie damit um?

Sowislo: Unser Trainer Jens Härtel hat ganz offen mit mir gesprochen, dass er die Mannschaft unabhängig davon aufstellt, dass ich Spielführer bin. Zugegeben: Nicht so oft in der Startelf zu stehen, ist für mich ungewohnt. Ich nehme die Situation aber an und versuche, positiv zu bleiben. Auch neben den Ligaspielen kann ich als Mannschaftskapitän Verantwortung übernehmen, indem ich ein Vorbild für die anderen Spieler bin.

DFB.de: Mit 35 Jahren sind Sie der drittälteste Spieler der Liga, Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie geht es dann weiter?

Sowislo: Möglich ist alles. Mein Herz wird immer für den Fußball schlagen. Allerdings schließen sich mit dem Alter irgendwann die Türen. Ich fühle mich fit und bin von schweren Verletzungen verschont geblieben. Der Zeitpunkt des Karriereendes ist aber nicht nur eine Frage der Physis, sondern auch des Kopfes. Für den Fall, dass ich nach dieser Saison aufhöre, würde ich auf jeden Fall sehr gerne weiterhin im Verein arbeiten. Der 1. FC Magdeburg ist mir in fünfeinhalb Jahren ans Herz gewachsen.

###more###