FCK-Trainer Marco Laping: "Wir wurden schon abgeschrieben"

Spannung bis zum Schluss! Die U 19 des 1. FC Kaiserslautern hat den Klassenverbleib in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vor dem Saisonfinale in der eigenen Hand. Bei einem Sieg am Samstag (ab 13 Uhr) gegen den 1. FC Heidenheim wäre die Abstiegsgefahr endgültig gebannt. Im DFB.de-Interview spricht FCK-Trainer Marco Laping mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das "Endspiel".

DFB.de: Ist die Anspannung vor der Partie am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim schon greifbar, Herr Laping?

Marco Laping: Es ist mehr eine Vorfreude. Vor zwei Wochen sah unsere Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib noch ganz anders aus. Von einigen wurden wir schon abgeschrieben. Nach dem 3:1 beim FC Augsburg und nun einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz können wir es aus eigener Kraft schaffen.

DFB.de: Vor allem mental wird auf Ihre Mannschaft eine hohe Belastung zukommen, oder?

Laping: Das stimmt. Der Kopf wird eine große Rolle spielen. Wir müssen gewinnen, um nicht von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen abhängig zu sein. In erster Linie freuen wir uns aber, überhaupt am letzten Spieltag in dieser Situation zu sein. Nun werden wir auch alles dafür geben, diese Chance zu ergreifen.

DFB.de: Noch in der vergangenen Saison hatte die Lauterer U 19 unter Ihrer Mannschaft das Finale um den DFB-Pokal der Junioren erreicht. Hilft jetzt diese "Endspiel"-Erfahrung?

Laping: Altersbedingt sind nur noch drei Spieler aus der damaligen Startelf im aktuellen Kader. In den vergangenen Wochen hatten für uns aber auch schon einige Partien Endspielcharakter. Nicht zuletzt das 3:1 in Augsburg war für uns enorm von Bedeutung. Das kann nun auch gegen Heidenheim helfen.

DFB.de: Nach sieben Spieltagen stand Ihre Mannschaft noch mit zwölf Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Was ist danach passiert?

Laping: Wir hatten extremes Verletzungspech. Leistungsträger wie Anil Gözütok, Leon Hotopp und Anas Bakhat sind teilweise lange Zeit ausgefallen. Wir haben uns schwer damit getan, die Verletzungen aufzufangen. Außerdem gab es einige Spiele, in denen die Leistung zwar gestimmt, aber der Mannschaft in eigenen Szenen die nötige Abgezocktheit gefehlt hat. Da hat sich bemerkbar gemacht, dass unser Kader zu einem nicht unerheblichen Teil aus dem Jungjahrgang besteht. Die Spieler mussten erst ihre Erfahrungen sammeln.

DFB.de: Sehen Sie in Ihrer aktuellen Mannschaften Spieler, denen Sie den Sprung nach oben zutrauen?

Laping: Definitiv. Mit beispielsweise Leon Hotopp, Anil Gözütok und Anas Bakhat werden einige Spieler in der nächsten Saison in die Drittligamannschaft aufrücken. Sie bringen fußballerisch viel mit. Als Typen auf dem Feld können sie noch weitere Schritte nach vorne machen und mehr Verantwortung übernehmen. In der vergangenen Saison wurden sie von den U 20-Nationalspielern Paul Will, der mittlerweile bei der U 23 des FC Bayern München spielt, oder Torben Müsel, der zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist, angeleitet. Auch Torhüter Otto Lorenz und Constantin Fath haben bereits Profiverträge unterschrieben.

DFB.de: Welche Rolle spielt die zweite Mannschaft bei der Ausbildung?

Laping: Als Drittligist eine U 21 zu haben, die in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Start geht, ist nicht selbstverständlich. Sie kann bei der Weiterentwicklung der Spieler ein wichtiger Zwischenschritt sein. Ein Beispiel ist Antonio Jonjic, der in der vergangenen Saison noch für die U 19 gespielt hatte. Um Wettkampfpraxis zu sammeln, kam er in dieser Spielzeit zunächst für die U 21 zum Einsatz. Seit der Winterpause gehört er nun fest zum Drittligateam und stand auch schon mehrfach in der Startformation. Mit Lukas Gottwalt, Carlo Sickinger oder Christian Kühlwetter gibt es weitere Beispiele, die sich über die zweite Mannschaft für die Profis empfohlen haben.

DFB.de: Was würde der Klassenverbleib der U 19 für den Verein bedeuten?

Laping: Das wäre eine Riesensache. Sich unter so vielen Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten zu behaupten, ist nicht selbstverständlich. Wir könnten unser Ausbildungsprinzip weiter fortsetzen und die Spieler würden sich mit den besten Gegnern in ihrer Altersklasse messen. Wir wollen den Klassenverbleib mit aller Macht schaffen.

DFB.de: Der FCK wird sich am letzten Spieltag ein Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt liefern. Werden Sie sich über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen informieren?

Laping: Klares Nein. Schon beim 3:1 in Augsburg haben wir allein den Fokus auf unser Spiel gelegt und erst nach der Partie einen Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz geworfen. Und da hatten wir den Klassenverbleib ja noch nicht in der eigenen Hand. Daher muss es uns nun auch während der 90 Minuten gegen den 1. FC Heidenheim nicht interessieren, was Eintracht Frankfurt beim FC Ingolstadt 04 oder der 1. FC Nürnberg gegen die Stuttgarter Kickers machen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe gegen Heidenheim ein?

Laping: Der 1. FC Heidenheim verfügt über eine hohe Qualität im Team und hat verdientermaßen den Klassenverbleib schon sicher. Die Mannschaft tritt schon sehr reif auf. Das hat sie auch bei unserem 0:2 im Hinspiel gezeigt. Von uns wird gefordert sein, dass wir die gleiche Mentalität und Aggressivität wie in Augsburg an den Tag legen. Dann stehen unsere Chancen auf eine weitere Saison in der A-Junioren-Bundesliga gut.

[mspw]

Spannung bis zum Schluss! Die U 19 des 1. FC Kaiserslautern hat den Klassenverbleib in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vor dem Saisonfinale in der eigenen Hand. Bei einem Sieg am Samstag (ab 13 Uhr) gegen den 1. FC Heidenheim wäre die Abstiegsgefahr endgültig gebannt. Im DFB.de-Interview spricht FCK-Trainer Marco Laping mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das "Endspiel".

DFB.de: Ist die Anspannung vor der Partie am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim schon greifbar, Herr Laping?

Marco Laping: Es ist mehr eine Vorfreude. Vor zwei Wochen sah unsere Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib noch ganz anders aus. Von einigen wurden wir schon abgeschrieben. Nach dem 3:1 beim FC Augsburg und nun einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz können wir es aus eigener Kraft schaffen.

DFB.de: Vor allem mental wird auf Ihre Mannschaft eine hohe Belastung zukommen, oder?

Laping: Das stimmt. Der Kopf wird eine große Rolle spielen. Wir müssen gewinnen, um nicht von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen abhängig zu sein. In erster Linie freuen wir uns aber, überhaupt am letzten Spieltag in dieser Situation zu sein. Nun werden wir auch alles dafür geben, diese Chance zu ergreifen.

DFB.de: Noch in der vergangenen Saison hatte die Lauterer U 19 unter Ihrer Mannschaft das Finale um den DFB-Pokal der Junioren erreicht. Hilft jetzt diese "Endspiel"-Erfahrung?

Laping: Altersbedingt sind nur noch drei Spieler aus der damaligen Startelf im aktuellen Kader. In den vergangenen Wochen hatten für uns aber auch schon einige Partien Endspielcharakter. Nicht zuletzt das 3:1 in Augsburg war für uns enorm von Bedeutung. Das kann nun auch gegen Heidenheim helfen.

DFB.de: Nach sieben Spieltagen stand Ihre Mannschaft noch mit zwölf Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Was ist danach passiert?

Laping: Wir hatten extremes Verletzungspech. Leistungsträger wie Anil Gözütok, Leon Hotopp und Anas Bakhat sind teilweise lange Zeit ausgefallen. Wir haben uns schwer damit getan, die Verletzungen aufzufangen. Außerdem gab es einige Spiele, in denen die Leistung zwar gestimmt, aber der Mannschaft in eigenen Szenen die nötige Abgezocktheit gefehlt hat. Da hat sich bemerkbar gemacht, dass unser Kader zu einem nicht unerheblichen Teil aus dem Jungjahrgang besteht. Die Spieler mussten erst ihre Erfahrungen sammeln.

DFB.de: Sehen Sie in Ihrer aktuellen Mannschaften Spieler, denen Sie den Sprung nach oben zutrauen?

Laping: Definitiv. Mit beispielsweise Leon Hotopp, Anil Gözütok und Anas Bakhat werden einige Spieler in der nächsten Saison in die Drittligamannschaft aufrücken. Sie bringen fußballerisch viel mit. Als Typen auf dem Feld können sie noch weitere Schritte nach vorne machen und mehr Verantwortung übernehmen. In der vergangenen Saison wurden sie von den U 20-Nationalspielern Paul Will, der mittlerweile bei der U 23 des FC Bayern München spielt, oder Torben Müsel, der zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist, angeleitet. Auch Torhüter Otto Lorenz und Constantin Fath haben bereits Profiverträge unterschrieben.

DFB.de: Welche Rolle spielt die zweite Mannschaft bei der Ausbildung?

Laping: Als Drittligist eine U 21 zu haben, die in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Start geht, ist nicht selbstverständlich. Sie kann bei der Weiterentwicklung der Spieler ein wichtiger Zwischenschritt sein. Ein Beispiel ist Antonio Jonjic, der in der vergangenen Saison noch für die U 19 gespielt hatte. Um Wettkampfpraxis zu sammeln, kam er in dieser Spielzeit zunächst für die U 21 zum Einsatz. Seit der Winterpause gehört er nun fest zum Drittligateam und stand auch schon mehrfach in der Startformation. Mit Lukas Gottwalt, Carlo Sickinger oder Christian Kühlwetter gibt es weitere Beispiele, die sich über die zweite Mannschaft für die Profis empfohlen haben.

DFB.de: Was würde der Klassenverbleib der U 19 für den Verein bedeuten?

Laping: Das wäre eine Riesensache. Sich unter so vielen Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten zu behaupten, ist nicht selbstverständlich. Wir könnten unser Ausbildungsprinzip weiter fortsetzen und die Spieler würden sich mit den besten Gegnern in ihrer Altersklasse messen. Wir wollen den Klassenverbleib mit aller Macht schaffen.

DFB.de: Der FCK wird sich am letzten Spieltag ein Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt liefern. Werden Sie sich über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen informieren?

Laping: Klares Nein. Schon beim 3:1 in Augsburg haben wir allein den Fokus auf unser Spiel gelegt und erst nach der Partie einen Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz geworfen. Und da hatten wir den Klassenverbleib ja noch nicht in der eigenen Hand. Daher muss es uns nun auch während der 90 Minuten gegen den 1. FC Heidenheim nicht interessieren, was Eintracht Frankfurt beim FC Ingolstadt 04 oder der 1. FC Nürnberg gegen die Stuttgarter Kickers machen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe gegen Heidenheim ein?

Laping: Der 1. FC Heidenheim verfügt über eine hohe Qualität im Team und hat verdientermaßen den Klassenverbleib schon sicher. Die Mannschaft tritt schon sehr reif auf. Das hat sie auch bei unserem 0:2 im Hinspiel gezeigt. Von uns wird gefordert sein, dass wir die gleiche Mentalität und Aggressivität wie in Augsburg an den Tag legen. Dann stehen unsere Chancen auf eine weitere Saison in der A-Junioren-Bundesliga gut.

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