FCK-Liebling Pick: "Das macht mich stolz"

Vier Tore in vier Ligaspielen, jetzt auch der Treffer zum 2:0-Endstand bei der Sensation im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05: Offensivspieler Florian Pick (23) vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern legte einen traumhaften Saisonstart hin.

Im DFB.de-Interview spricht Pick mit Mitarbeiter Ralf Debat über den Pokalcoup und seine Verbundenheit zum FCK.

DFB.de: Wie lange wurde nach dem umjubelten Pokaltriumph gegen den 1. FSV Mainz 05 gefeiert, Herr Pick?

Florian Pick: Zunächst mal war die Stimmung im Stadion und die Feier mit unseren Fans gigantisch. Vor fast ausverkauftem Haus einen Bundesligisten auszuschalten, hat wirklich Spaß gemacht. (lacht) Später sind wir noch in die Stadt gegangen, haben zusammen gegessen und auch ein wenig getrunken. Allzu ausufernd war es aber nicht. Schließlich hatten wir am Sonntag um 10 Uhr schon wieder Training.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht entscheidend für den Pokalcoup gegen Mainz?

Pick: Den Ausschlag hat aus meiner Sicht gegeben, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute an unsere Chance geglaubt haben. Unser Trainer Sascha Hildmann hatte uns schon vor dem Spiel gesagt, dass er von unserem Weiterkommen überzeugt ist. Am Freitagabend haben wir dann gesehen, wie gut sich der KFC Uerdingen 05 selbst gegen einen Champions League-Teilnehmer wie Borussia Dortmund aus der Affäre gezogen hat und auch selbst zu einigen Chancen gekommen ist. Das hat unsere Zuversicht noch verstärkt.

DFB.de: Ein wenig Spielglück kam hinzu, oder?

Pick: Das stimmt, aber das benötigt man als klassentieferes Team auch. Die ersten 30 Minuten gehörten ganz klar Mainz, aber danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Da hat man dann auch gesehen, dass wir guten Fußball spielen können. Je länger es 0:0 stand, umso größer wurde der Druck für die Mainzer. Wir haben dagegen geduldig auf unsere Chance gewartet und in der Schlussphase dann zugestochen. Bei der Entstehung und auch bei der Ausführung des Foulelfmeters zum 1:0 hatten wir dann - zugegeben - auch das Glück auf unserer Seite.

DFB.de: Beim Strafstoß von Manfred Starke hatte der Mainzer Torhüter Florian Müller den Ball zunächst scheinbar schon abgewehrt, die Kugel rollte dann aber doch noch über die Linie. Was ist Ihnen in diesem Moment durch den Kopf geschossen?

Pick: Wir hatten zuvor vier von sechs Elfmetern vergeben, zuletzt in Münster nach einem verschossenen Strafstoß sogar im direkten Gegenzug einen Treffer kassiert. Daher waren wir alle besonders angespannt. Als der Ball vom Torhüter abprallte, war ich wie in einer Schockstarre. Dass er dann doch noch ins Tor getrudelt ist, war überragend für uns.

DFB.de: Mit dem Treffer zum 2:0 haben Sie dann alles klargemacht. Kann es im Fußball ein schöneres Gefühl geben?

Pick: Kaum. Mit dem Team zu gewinnen und selbst mit einem Tor belohnt zu werden, ist einfach sensationell. Und dann noch vor mehr als 40.000 Zuschauern. Auch wenn Mainz in der Nachspielzeit noch einmal den Pfosten getroffen hat, war mir schon klar, dass wir uns diesen Vorsprung nicht mehr nehmen lassen würden. Mit der Gelben Karte für das Ausziehen des Trikots kann ich dann auch ganz gut leben.

DFB.de: Für die FCK-Fans hat der Sieg im Landesderby gegen den FSV Mainz 05 eine hohe Bedeutung. War ihnen das im Vorfeld bewusst?

Pick: Auf jeden Fall. Deshalb hatten wir uns auch fest vorgenommen, zumindest einen geilen Fight abzuliefern und die Fans zu begeistern. Umgekehrt hat uns die wahnsinnige Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion beflügelt. Da hat jeder noch eine Schippe draufgelegt.

DFB.de: Schon in den ersten vier Saisonspielen in der 3. Liga hatten Sie vier Tore erzielt und damit ihre Quote aus der Vorsaison bereits jetzt eingestellt. Wie erklären Sie sich diese Steigerung?

Pick: Da spielen sicher mehrere Faktoren eine Rolle. Wenn man gleich im ersten Spiel trifft, kommt man leichter in eine Saison, das Selbstvertrauen wächst. Definitiv geholfen hat mir auch die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer während der Vorbereitung. Ich habe jetzt bei jedem Spiel feste Abläufe, denke immer positiv.

DFB.de: Stichwort "positiv denken": Geht das jetzt so weiter?

Pick: Ich hätte sicher nichts dagegen, will mir darüber aber keine allzu großen Gedanken machen. Wichtig ist, dass ich weiter meine Leistung bringe. Alles andere kommt dann von alleine. Wenn ich der Mannschaft ab und zu mit einem Tor helfen kann, umso besser.

DFB.de: Sie gelten am Betzenberg schon als Publikumsliebling. Was bedeutet Ihnen das?

Pick: Ich komme aus der Gegend, habe schon in der Jugend für den FCK gespielt. Der Verein liegt mir am Herzen. Das wissen die Fans und können sich daher auch mit mir gut identifizieren. Das macht mich schon stolz. Ich wäre sehr gerne dabei, wenn der Verein wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann.

DFB.de: Die vergangene Saison verlief durchwachsen. Kann es vielleicht schon in dieser Spielzeit klappen, die Spitzenplätze in der 3. Liga anzugreifen?

Pick: Wir sollten die ersten vier Spiele nicht überbewerten. Allerdings würde ich schon sagen, dass im Vergleich zur abgelaufenen Saison eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen ist. Mit unserem neuen 4-1-4-1-System sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir sind so auch in der Lage, Spiele zu dominieren. Daran wollen wir in der Liga anknüpfen.

DFB.de: Zum Abschluss zurück zum DFB-Pokal: Welcher Gegner darf es in der zweiten Runde sein?

Pick: Um ehrlich zu sein, wäre mir ein vermeintlich machbares Los lieber als einer der stärksten Vereine aus der Bundesliga. Gegen einen attraktiven Gegner aus der 2. Bundesliga, der auch einige Fans mitbringt, hätte ich nichts einzuwenden. Es wäre auf jeden Fall ein Traum, noch eine weitere Runde zu überstehen.

[dfb]

Vier Tore in vier Ligaspielen, jetzt auch der Treffer zum 2:0-Endstand bei der Sensation im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05: Offensivspieler Florian Pick (23) vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern legte einen traumhaften Saisonstart hin.

Im DFB.de-Interview spricht Pick mit Mitarbeiter Ralf Debat über den Pokalcoup und seine Verbundenheit zum FCK.

DFB.de: Wie lange wurde nach dem umjubelten Pokaltriumph gegen den 1. FSV Mainz 05 gefeiert, Herr Pick?

Florian Pick: Zunächst mal war die Stimmung im Stadion und die Feier mit unseren Fans gigantisch. Vor fast ausverkauftem Haus einen Bundesligisten auszuschalten, hat wirklich Spaß gemacht. (lacht) Später sind wir noch in die Stadt gegangen, haben zusammen gegessen und auch ein wenig getrunken. Allzu ausufernd war es aber nicht. Schließlich hatten wir am Sonntag um 10 Uhr schon wieder Training.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht entscheidend für den Pokalcoup gegen Mainz?

Pick: Den Ausschlag hat aus meiner Sicht gegeben, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute an unsere Chance geglaubt haben. Unser Trainer Sascha Hildmann hatte uns schon vor dem Spiel gesagt, dass er von unserem Weiterkommen überzeugt ist. Am Freitagabend haben wir dann gesehen, wie gut sich der KFC Uerdingen 05 selbst gegen einen Champions League-Teilnehmer wie Borussia Dortmund aus der Affäre gezogen hat und auch selbst zu einigen Chancen gekommen ist. Das hat unsere Zuversicht noch verstärkt.

DFB.de: Ein wenig Spielglück kam hinzu, oder?

Pick: Das stimmt, aber das benötigt man als klassentieferes Team auch. Die ersten 30 Minuten gehörten ganz klar Mainz, aber danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Da hat man dann auch gesehen, dass wir guten Fußball spielen können. Je länger es 0:0 stand, umso größer wurde der Druck für die Mainzer. Wir haben dagegen geduldig auf unsere Chance gewartet und in der Schlussphase dann zugestochen. Bei der Entstehung und auch bei der Ausführung des Foulelfmeters zum 1:0 hatten wir dann - zugegeben - auch das Glück auf unserer Seite.

DFB.de: Beim Strafstoß von Manfred Starke hatte der Mainzer Torhüter Florian Müller den Ball zunächst scheinbar schon abgewehrt, die Kugel rollte dann aber doch noch über die Linie. Was ist Ihnen in diesem Moment durch den Kopf geschossen?

Pick: Wir hatten zuvor vier von sechs Elfmetern vergeben, zuletzt in Münster nach einem verschossenen Strafstoß sogar im direkten Gegenzug einen Treffer kassiert. Daher waren wir alle besonders angespannt. Als der Ball vom Torhüter abprallte, war ich wie in einer Schockstarre. Dass er dann doch noch ins Tor getrudelt ist, war überragend für uns.

DFB.de: Mit dem Treffer zum 2:0 haben Sie dann alles klargemacht. Kann es im Fußball ein schöneres Gefühl geben?

Pick: Kaum. Mit dem Team zu gewinnen und selbst mit einem Tor belohnt zu werden, ist einfach sensationell. Und dann noch vor mehr als 40.000 Zuschauern. Auch wenn Mainz in der Nachspielzeit noch einmal den Pfosten getroffen hat, war mir schon klar, dass wir uns diesen Vorsprung nicht mehr nehmen lassen würden. Mit der Gelben Karte für das Ausziehen des Trikots kann ich dann auch ganz gut leben.

DFB.de: Für die FCK-Fans hat der Sieg im Landesderby gegen den FSV Mainz 05 eine hohe Bedeutung. War ihnen das im Vorfeld bewusst?

Pick: Auf jeden Fall. Deshalb hatten wir uns auch fest vorgenommen, zumindest einen geilen Fight abzuliefern und die Fans zu begeistern. Umgekehrt hat uns die wahnsinnige Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion beflügelt. Da hat jeder noch eine Schippe draufgelegt.

DFB.de: Schon in den ersten vier Saisonspielen in der 3. Liga hatten Sie vier Tore erzielt und damit ihre Quote aus der Vorsaison bereits jetzt eingestellt. Wie erklären Sie sich diese Steigerung?

Pick: Da spielen sicher mehrere Faktoren eine Rolle. Wenn man gleich im ersten Spiel trifft, kommt man leichter in eine Saison, das Selbstvertrauen wächst. Definitiv geholfen hat mir auch die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer während der Vorbereitung. Ich habe jetzt bei jedem Spiel feste Abläufe, denke immer positiv.

DFB.de: Stichwort "positiv denken": Geht das jetzt so weiter?

Pick: Ich hätte sicher nichts dagegen, will mir darüber aber keine allzu großen Gedanken machen. Wichtig ist, dass ich weiter meine Leistung bringe. Alles andere kommt dann von alleine. Wenn ich der Mannschaft ab und zu mit einem Tor helfen kann, umso besser.

DFB.de: Sie gelten am Betzenberg schon als Publikumsliebling. Was bedeutet Ihnen das?

Pick: Ich komme aus der Gegend, habe schon in der Jugend für den FCK gespielt. Der Verein liegt mir am Herzen. Das wissen die Fans und können sich daher auch mit mir gut identifizieren. Das macht mich schon stolz. Ich wäre sehr gerne dabei, wenn der Verein wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann.

DFB.de: Die vergangene Saison verlief durchwachsen. Kann es vielleicht schon in dieser Spielzeit klappen, die Spitzenplätze in der 3. Liga anzugreifen?

Pick: Wir sollten die ersten vier Spiele nicht überbewerten. Allerdings würde ich schon sagen, dass im Vergleich zur abgelaufenen Saison eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen ist. Mit unserem neuen 4-1-4-1-System sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir sind so auch in der Lage, Spiele zu dominieren. Daran wollen wir in der Liga anknüpfen.

DFB.de: Zum Abschluss zurück zum DFB-Pokal: Welcher Gegner darf es in der zweiten Runde sein?

Pick: Um ehrlich zu sein, wäre mir ein vermeintlich machbares Los lieber als einer der stärksten Vereine aus der Bundesliga. Gegen einen attraktiven Gegner aus der 2. Bundesliga, der auch einige Fans mitbringt, hätte ich nichts einzuwenden. Es wäre auf jeden Fall ein Traum, noch eine weitere Runde zu überstehen.

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