FCI-Aufstiegsheld Filip Bilbija: "Unglaublicher Moment"

Im dritten Anlauf hat es geklappt. Nach zwei verlorenen Relegationen setzte sich der FC Ingolstadt 04 als Tabellendritter der 3. Liga gegen den VfL Osnabrück durch (3:0/1:3) und kehrt in die 2. Bundesliga zurück. Entscheidenden Anteil daran hatte der 21 Jahre alte Angreifer Filip Bilbija. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Berliner mit Mitarbeiter Ralf Debat über den ersehnten Aufstieg.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Bundesliga! War das 1:3 im Rückspiel der Relegation beim VfL Osnabrück die schönste Niederlage Ihrer Karriere, Herr Bilbija?

Filip Bilbija: Ja, definitiv. (lacht) In der Tat habe ich mich noch nie über ein verlorenes Spiel so sehr gefreut. Es war ein unglaublicher Moment für uns alle.

DFB.de: Der FCI hatte im Hinspiel ein 3:0 vorgelegt. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als es nach der Anfangsphase plötzlich 2:0 für Osnabrück stand?

Bilbija: Zugegeben: Es war schon eine kritische Phase. Ich war aber auch nach dem zweiten Gegentor weiterhin zuversichtlich, bin ruhig geblieben und wollte diese Ruhe auch auf meine Mitspieler ausstrahlen. Ich wusste schließlich, was wir draufhaben, und dass wir auch nach Rückschlägen immer zurückkommen können.

DFB.de: Mit Ihrem sehenswerten Kopfball zum Anschlusstreffer hatten Sie entscheidenden Anteil, dass es am Ende geklappt hat. War es Instinkt oder vielleicht sogar einstudiert?

Bilbija: Unser Trainer Tomas Oral gibt uns immer mit auf den Weg, dass wir bei einer Flanke zum ersten Pfosten laufen und den Ball möglichst in Richtung der langen Ecke platzieren sollen. Dennoch war es in diesem Moment eher instinktiv, denn die Hereingabe unseres Kapitäns Stefan Kutschke war auch noch ein wenig abgefälscht. Umso schöner, dass es dennoch so gut geklappt hat. Es war das bisher wichtigste Tor meiner Karriere. Da hat sich wohl auch ein wenig die zusätzliche Trainingsarbeit am Kopfballpendel ausgezahlt. (lacht) Denn gerade in diesem Bereich habe ich eigentlich noch Luft nach oben.

DFB.de: War Ihnen klar, dass danach nichts mehr anbrennen wird und Sie zum Aufstiegshelden werden könnten?

Bilbija: Ich bin kein Typ, der sich während des Spiels allzu viele Gedanken macht, sondern sich lieber auf das Spiel konzentriert. Natürlich wusste ich, dass der VfL Osnabrück nach meinem Tor noch drei Treffer hätte erzielen müssen, um die Relegation noch zu drehen. Aber wie schon gesagt: Ich war mir eigentlich auch vorher sicher, dass wir es schaffen werden. Im Nachhinein bin ich natürlich sehr glücklich, dass ich dem Team mit dem Tor helfen konnte.

DFB.de: Wie groß war am Ende die Erleichterung, dass es nach zwei verlorenen Relegationen mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga geklappt hat?

Bilbija: Schon sehr groß. Beim Abpfiff ist viel Last von unseren Schultern gefallen. Das gute Gefühl hat zum Glück nicht getrogen.

DFB.de: War der Kopf danach leer oder konnte doch richtig gefeiert werden?

Bilbija: Ich persönlich war eher müde, habe mich in Ruhe mit vielen Mitarbeitern unterhalten und den Abend genossen. Einige "Feierbiester" hatten wir aber auch dabei. (lacht)

DFB.de: Noch einmal zusammengefasst: Warum hat der FC Ingolstadt 04 den Aufstieg in die 2. Bundesliga verdient?

Bilbija: Wir haben im Training unglaublich hart gearbeitet, sind nach jedem Rückschlag immer wieder aufgestanden und haben Mentalität gezeigt. Wir sind einfach eine geile Truppe, die es verdient hat, in der 2. Bundesliga zu spielen.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten?

Bilbija: Auf die Liga im Allgemeinen, auf die neue Herausforderung. Das wird schon eine andere Hürde für uns werden. Dass wir dort auf Vereine wie den FC Schalke 04, den SV Werder Bremen oder den Hamburger SV treffen werden, ist eine Riesensache. Als Kind kannte ich die Spiele dieser Klubs nur aus dem TV.

DFB.de: Kann das Team auch in der 2. Bundesliga bestehen?

Bilbija: Davon bin ich auf jeden Fall überzeugt. Vor allem unser Auftritt im Hinspiel gegen den VfL Osnabrück hat gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mehr als nur mithalten können. Das wollen wir selbstverständlich auch in der kommenden Saison unter Beweis stellen.

DFB.de: Sie haben erst Ihre zweite Saison im Profibereich hinter sind. Auf 23 Einsätze in der Premierenspielzeit folgten jetzt 35 Partien, davon 27 in der Startelf - und das bei einem breit aufgestellten Kader. Sind Sie manchmal selbst ein wenig von Ihrer Entwicklung überrascht?

Bilbija: Überrascht würde ich nicht sagen. Ich weiß schon, was ich kann, und will das auch so oft wie möglich auf dem Platz zeigen und der Mannschaft helfen. Ich weiß aber auch, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, das Vertrauen des Trainers und der Verantwortlichen zu bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich, dass ich jetzt auch ein wenig davon zurückgeben konnte.

DFB.de: Was nehmen Sie sich für die nächste Saison vor?

Bilbija: Es ist mein Ziel, mich in der 2. Bundesliga durchzusetzen und auch dort Stammspieler zu werden. Dazu werde ich weiter daran arbeiten, mich möglichst in allen Bereichen noch zu verbessern. Alles Weitere wird man sehen.

DFB.de: Schon am 22./23. Juli steht der erste Spieltag in der 2. Bundesliga an. Viel Zeit für Urlaub bleibt nicht, oder?

Bilbija: Das stimmt. Wir haben jetzt erst einmal zwei Wochen frei, ehe es dann schon mit individuellem Training losgeht. In etwa drei Wochen beginnt dann die Vorbereitung auf die neue Saison. Zuerst aber freue ich mich darauf, bei meiner Familie in Berlin ein wenig abschalten und die Zeit genießen zu können.

[mspw]

Im dritten Anlauf hat es geklappt. Nach zwei verlorenen Relegationen setzte sich der FC Ingolstadt 04 als Tabellendritter der 3. Liga gegen den VfL Osnabrück durch (3:0/1:3) und kehrt in die 2. Bundesliga zurück. Entscheidenden Anteil daran hatte der 21 Jahre alte Angreifer Filip Bilbija. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Berliner mit Mitarbeiter Ralf Debat über den ersehnten Aufstieg.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Bundesliga! War das 1:3 im Rückspiel der Relegation beim VfL Osnabrück die schönste Niederlage Ihrer Karriere, Herr Bilbija?

Filip Bilbija: Ja, definitiv. (lacht) In der Tat habe ich mich noch nie über ein verlorenes Spiel so sehr gefreut. Es war ein unglaublicher Moment für uns alle.

DFB.de: Der FCI hatte im Hinspiel ein 3:0 vorgelegt. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als es nach der Anfangsphase plötzlich 2:0 für Osnabrück stand?

Bilbija: Zugegeben: Es war schon eine kritische Phase. Ich war aber auch nach dem zweiten Gegentor weiterhin zuversichtlich, bin ruhig geblieben und wollte diese Ruhe auch auf meine Mitspieler ausstrahlen. Ich wusste schließlich, was wir draufhaben, und dass wir auch nach Rückschlägen immer zurückkommen können.

DFB.de: Mit Ihrem sehenswerten Kopfball zum Anschlusstreffer hatten Sie entscheidenden Anteil, dass es am Ende geklappt hat. War es Instinkt oder vielleicht sogar einstudiert?

Bilbija: Unser Trainer Tomas Oral gibt uns immer mit auf den Weg, dass wir bei einer Flanke zum ersten Pfosten laufen und den Ball möglichst in Richtung der langen Ecke platzieren sollen. Dennoch war es in diesem Moment eher instinktiv, denn die Hereingabe unseres Kapitäns Stefan Kutschke war auch noch ein wenig abgefälscht. Umso schöner, dass es dennoch so gut geklappt hat. Es war das bisher wichtigste Tor meiner Karriere. Da hat sich wohl auch ein wenig die zusätzliche Trainingsarbeit am Kopfballpendel ausgezahlt. (lacht) Denn gerade in diesem Bereich habe ich eigentlich noch Luft nach oben.

DFB.de: War Ihnen klar, dass danach nichts mehr anbrennen wird und Sie zum Aufstiegshelden werden könnten?

Bilbija: Ich bin kein Typ, der sich während des Spiels allzu viele Gedanken macht, sondern sich lieber auf das Spiel konzentriert. Natürlich wusste ich, dass der VfL Osnabrück nach meinem Tor noch drei Treffer hätte erzielen müssen, um die Relegation noch zu drehen. Aber wie schon gesagt: Ich war mir eigentlich auch vorher sicher, dass wir es schaffen werden. Im Nachhinein bin ich natürlich sehr glücklich, dass ich dem Team mit dem Tor helfen konnte.

DFB.de: Wie groß war am Ende die Erleichterung, dass es nach zwei verlorenen Relegationen mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga geklappt hat?

Bilbija: Schon sehr groß. Beim Abpfiff ist viel Last von unseren Schultern gefallen. Das gute Gefühl hat zum Glück nicht getrogen.

DFB.de: War der Kopf danach leer oder konnte doch richtig gefeiert werden?

Bilbija: Ich persönlich war eher müde, habe mich in Ruhe mit vielen Mitarbeitern unterhalten und den Abend genossen. Einige "Feierbiester" hatten wir aber auch dabei. (lacht)

DFB.de: Noch einmal zusammengefasst: Warum hat der FC Ingolstadt 04 den Aufstieg in die 2. Bundesliga verdient?

Bilbija: Wir haben im Training unglaublich hart gearbeitet, sind nach jedem Rückschlag immer wieder aufgestanden und haben Mentalität gezeigt. Wir sind einfach eine geile Truppe, die es verdient hat, in der 2. Bundesliga zu spielen.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten?

Bilbija: Auf die Liga im Allgemeinen, auf die neue Herausforderung. Das wird schon eine andere Hürde für uns werden. Dass wir dort auf Vereine wie den FC Schalke 04, den SV Werder Bremen oder den Hamburger SV treffen werden, ist eine Riesensache. Als Kind kannte ich die Spiele dieser Klubs nur aus dem TV.

DFB.de: Kann das Team auch in der 2. Bundesliga bestehen?

Bilbija: Davon bin ich auf jeden Fall überzeugt. Vor allem unser Auftritt im Hinspiel gegen den VfL Osnabrück hat gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mehr als nur mithalten können. Das wollen wir selbstverständlich auch in der kommenden Saison unter Beweis stellen.

DFB.de: Sie haben erst Ihre zweite Saison im Profibereich hinter sind. Auf 23 Einsätze in der Premierenspielzeit folgten jetzt 35 Partien, davon 27 in der Startelf - und das bei einem breit aufgestellten Kader. Sind Sie manchmal selbst ein wenig von Ihrer Entwicklung überrascht?

Bilbija: Überrascht würde ich nicht sagen. Ich weiß schon, was ich kann, und will das auch so oft wie möglich auf dem Platz zeigen und der Mannschaft helfen. Ich weiß aber auch, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, das Vertrauen des Trainers und der Verantwortlichen zu bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich, dass ich jetzt auch ein wenig davon zurückgeben konnte.

DFB.de: Was nehmen Sie sich für die nächste Saison vor?

Bilbija: Es ist mein Ziel, mich in der 2. Bundesliga durchzusetzen und auch dort Stammspieler zu werden. Dazu werde ich weiter daran arbeiten, mich möglichst in allen Bereichen noch zu verbessern. Alles Weitere wird man sehen.

DFB.de: Schon am 22./23. Juli steht der erste Spieltag in der 2. Bundesliga an. Viel Zeit für Urlaub bleibt nicht, oder?

Bilbija: Das stimmt. Wir haben jetzt erst einmal zwei Wochen frei, ehe es dann schon mit individuellem Training losgeht. In etwa drei Wochen beginnt dann die Vorbereitung auf die neue Saison. Zuerst aber freue ich mich darauf, bei meiner Familie in Berlin ein wenig abschalten und die Zeit genießen zu können.

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