FC Internationale Berlin: Umweltklub mit TÜV-Stempel

Das 27 Stiftungen umfassende Netzwerk "Fußball stiftet Zukunft", dem auch die DFB-Stiftungen angehören, hat in diesem Jahr erstmals einen Zukunftspreis verliehen. Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an fünf Fußballvereine, die mit ihrem innovativen Engagement lokale soziale und ökologische Lösungen möglich gemacht haben. Einer der Gewinner kommt aus der Hauptstadt: Es ist der FC Internationale Berlin 1980 mit dem Projekt "Interaction".

Für Premieren aller Art ist der FC Internationale Berlin eine gute Adresse. Der Klub gehört nicht nur zu den ersten Trägern des neu ausgelobten Zukunftspreises des Netzwerks "Fußball stiftet Zukunft", der Fußballklub aus dem Berliner Stadtteil Schöneberg betritt einfach immer gerne Neuland. Berliner Pioniere, sozusagen. Ganz besonders gerne dann, wenn es darum geht, in der Gesellschaft Prozesse anzustoßen.

Seit der Gründung im Jahr 1980 versteht man sich als Klub, in dem Herkunft, sexuelle Orientierung und soziale Stellung keine Rolle spielen. Diversität und Anti-Diskriminierung in allen Belangen werden beim FC Internationale also seit Jahrzehnten gelebt, lange bevor diese Sichtweisen trendy wurden. Mit der nun prämierten Initiative "Interaction" hat man sich der Nachhaltigkeit gewidmet.

Diskussionen über die richtige Biersorte

Das Engagement in diesem Bereich ist vielfältig. Mindestens einmal jährlich organisiere die zuständige Arbeitsgruppe einen besonderen "Nachhaltigkeitstag", erklärt Gerd Thomas. Für die Mitglieder, aber auch für "Leute von außen", wie der 62 Jahre alte Vereinsvorsitzende verdeutlicht. Zum Programm gehören Podiumsdiskussionen und Informationsangebote. Es geht um ökologische und soziale Nachhaltigkeit, für die man die 1300 Mitglieder mit 70 Nationalitäten begeistern will.

"Wir versuchen aber den Rest des Jahres mit gutem Beispiel voranzugehen, sonst glaubt uns ja niemand", macht Thomas deutlich. Grundsätzlich sei man darum bemüht, alles auf Nachhaltigkeit zu prüfen. Gespielt wird mit fair gehandelten Fußbällen, als Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft organisiert man Kleiderbörsen, hat den Klimaschutz in der Agenda des Klubs implementiert und legt bienengerechte Beete auf dem Klubgelände an. Jugendleiterin Saskia Halfenberg hat das Catering für die Feriencamps auf vegane Kost umgestellt. Und grundsätzlich bevorzugt man bei der Verköstigung von Gästen und Akteuren auf der Anlage biologische und regional erzeugte Produkte. "Dazu gehört auch mal die Diskussion darüber, welche Biersorte unseren Kriterien am ehesten entspricht", sagt Thomas.

Neue Kräfte für das Ehrenamt begeistert

Das breit aufgestellte Engagement hat man von unabhängiger Stelle in den Blick nehmen lassen. "Wir waren der erste Fußballverein in Deutschland, der vom TÜV für seine Nachhaltigkeit zertifiziert wurde", erklärt der Vorsitzende. Schon wieder eine Pionierstat. Die auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf überzeugte, die Berliner zu besuchen und sich diesen besonderen Verein einmal aus der Nähe anzuschauen.

Heute ist der FC Internationale in Berlin eine gefragte Adresse. "Wir geben unsere Ideen gerne an andere Vereine weiter", sagt Thomas. Und auch mit dem Senat und dem Berliner Fußball-Verband befinde man im Vorfeld der UEFA EURO 2024 im Austausch, um die praxisnahe Expertise etwa zum Thema Ressourcenschutz einzubringen. Vor allem aber ist der Schöneberger Klub mehr denn je zu einer Anlaufstelle für jene Menschen geworden, die anpacken und etwas bewegen wollen. "Mit dem Thema lässt sich enorme Aufmerksamkeit erzielen. Es gibt viele Anfragen von Leuten, die sich informieren oder mitarbeiten wollen. Wenn man relevante Blickfelder neben dem Fußball findet, bringt man also auch Leute ins Ehrenamt."

Das Thema Nachhaltigkeit entfaltet damit nachhaltige Wirkung und stärkt den Verein, der noch so vieles vor hat. Dafür, sagt Thomas, wirke der mit 5000 Euro dotierte Zukunftspreis wie Rückenwind und ermögliche weitere Projekte. Wir gratulieren.

[sw]

Das 27 Stiftungen umfassende Netzwerk "Fußball stiftet Zukunft", dem auch die DFB-Stiftungen angehören, hat in diesem Jahr erstmals einen Zukunftspreis verliehen. Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an fünf Fußballvereine, die mit ihrem innovativen Engagement lokale soziale und ökologische Lösungen möglich gemacht haben. Einer der Gewinner kommt aus der Hauptstadt: Es ist der FC Internationale Berlin 1980 mit dem Projekt "Interaction".

Für Premieren aller Art ist der FC Internationale Berlin eine gute Adresse. Der Klub gehört nicht nur zu den ersten Trägern des neu ausgelobten Zukunftspreises des Netzwerks "Fußball stiftet Zukunft", der Fußballklub aus dem Berliner Stadtteil Schöneberg betritt einfach immer gerne Neuland. Berliner Pioniere, sozusagen. Ganz besonders gerne dann, wenn es darum geht, in der Gesellschaft Prozesse anzustoßen.

Seit der Gründung im Jahr 1980 versteht man sich als Klub, in dem Herkunft, sexuelle Orientierung und soziale Stellung keine Rolle spielen. Diversität und Anti-Diskriminierung in allen Belangen werden beim FC Internationale also seit Jahrzehnten gelebt, lange bevor diese Sichtweisen trendy wurden. Mit der nun prämierten Initiative "Interaction" hat man sich der Nachhaltigkeit gewidmet.

Diskussionen über die richtige Biersorte

Das Engagement in diesem Bereich ist vielfältig. Mindestens einmal jährlich organisiere die zuständige Arbeitsgruppe einen besonderen "Nachhaltigkeitstag", erklärt Gerd Thomas. Für die Mitglieder, aber auch für "Leute von außen", wie der 62 Jahre alte Vereinsvorsitzende verdeutlicht. Zum Programm gehören Podiumsdiskussionen und Informationsangebote. Es geht um ökologische und soziale Nachhaltigkeit, für die man die 1300 Mitglieder mit 70 Nationalitäten begeistern will.

"Wir versuchen aber den Rest des Jahres mit gutem Beispiel voranzugehen, sonst glaubt uns ja niemand", macht Thomas deutlich. Grundsätzlich sei man darum bemüht, alles auf Nachhaltigkeit zu prüfen. Gespielt wird mit fair gehandelten Fußbällen, als Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft organisiert man Kleiderbörsen, hat den Klimaschutz in der Agenda des Klubs implementiert und legt bienengerechte Beete auf dem Klubgelände an. Jugendleiterin Saskia Halfenberg hat das Catering für die Feriencamps auf vegane Kost umgestellt. Und grundsätzlich bevorzugt man bei der Verköstigung von Gästen und Akteuren auf der Anlage biologische und regional erzeugte Produkte. "Dazu gehört auch mal die Diskussion darüber, welche Biersorte unseren Kriterien am ehesten entspricht", sagt Thomas.

Neue Kräfte für das Ehrenamt begeistert

Das breit aufgestellte Engagement hat man von unabhängiger Stelle in den Blick nehmen lassen. "Wir waren der erste Fußballverein in Deutschland, der vom TÜV für seine Nachhaltigkeit zertifiziert wurde", erklärt der Vorsitzende. Schon wieder eine Pionierstat. Die auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf überzeugte, die Berliner zu besuchen und sich diesen besonderen Verein einmal aus der Nähe anzuschauen.

Heute ist der FC Internationale in Berlin eine gefragte Adresse. "Wir geben unsere Ideen gerne an andere Vereine weiter", sagt Thomas. Und auch mit dem Senat und dem Berliner Fußball-Verband befinde man im Vorfeld der UEFA EURO 2024 im Austausch, um die praxisnahe Expertise etwa zum Thema Ressourcenschutz einzubringen. Vor allem aber ist der Schöneberger Klub mehr denn je zu einer Anlaufstelle für jene Menschen geworden, die anpacken und etwas bewegen wollen. "Mit dem Thema lässt sich enorme Aufmerksamkeit erzielen. Es gibt viele Anfragen von Leuten, die sich informieren oder mitarbeiten wollen. Wenn man relevante Blickfelder neben dem Fußball findet, bringt man also auch Leute ins Ehrenamt."

Das Thema Nachhaltigkeit entfaltet damit nachhaltige Wirkung und stärkt den Verein, der noch so vieles vor hat. Dafür, sagt Thomas, wirke der mit 5000 Euro dotierte Zukunftspreis wie Rückenwind und ermögliche weitere Projekte. Wir gratulieren.

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