FC Bayern: Volle Konzentration auf die Klub-WM

Bayern-Trainer Pep Guardiola fordert volle Konzentration auf die große Unbekannte Guangzhou Evergrande, die Klub-WM in Marokko soll den krönenden Abschluss des Triple-Jahres bringen. Die Vorbereitung auf das Halbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) darf da auch nur kurz durch die Auslosung des Achtelfinals der Champions League gestört werden. Dort wartet im Frühjahr der FC Arsenal mit den Nationalspielern Per Mertesacker, Lukas Podolski und Mesut Özil, der nur kurz die Aufmerksamkeit auf sich lenken durfte. "Diese WM", betont Guardiola, "haben meine Spieler noch nie gespielt, das muss Anreiz genug sein. Und das will ich auch in ihren Gesichtern, in ihren Augen sehen."

Am Montag war in diesen Gesichtern jede Menge Respekt vor Arsenal zu erkennen, dem Spitzenreiter der englischen Premier League mit Mesut Özil und Per Mertesacker. Lahm wertet es zwar als "gutes Omen", dass sich die Bayern im Jahr des Champions-League-Triumphes im Achtelfinale gegen die Gunners durchgesetzt hatten, "aber Arsenal ist besser geworden. Das ist für uns der härteste Gegner."

Bayern kann erster deutscher Klubweltmeister werden

Sportvorstand Matthias Sammer bemühte sich ganz im Sinne Guardiolas, die Aufmerksamkeit auf Guangzhou zu lenken. "Der Fokus", behauptet er, "liegt auf diesem Turnier hier." Trotz Arsenal und trotz eines Ambientes, das mehr an vorgezogene Weihnachtsferien denn an Fußball erinnert. "Die Sonne hier hat mir gutgetan, das sieht man auch farbtechnisch", flachst Sammer und deutet auf seinen kahlen, leicht geröteten Schädel.

Aber das sei Nebensache. Er habe sich vom brasilianischen Abwehrchef Dante, der allen von der Bedeutung der Klub-WM in seinem Heimatland berichtet hatte, "schon anstecken lassen. Das hat sehr, sehr hohen Stellenwert." Guardiola, 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona "Weltmeister", meint: "Die Leute zu Hause sagen nicht: 'Oh, wow, die Klub-WM.' Aber wenn du da bist, verstehst du, wie schön es wäre, den Titel zu gewinnen." Die Bayern könnten bei der zehnten Auflage der erste deutsche Vereinsweltmeister werden.

Weltmeister-Trainer Lippi an der Seitenlinie der Asiaten

Über die erste Hürde, die sich ihnen an der Atlantikküste in den Weg stellt, weiß Sammer, "wer der Trainer ist, und, dass sie eine gute Mannschaft mit zwei, drei überragenden Spielern haben". Dieser Trainer heißt Marcello Lippi, er hat Italien 2006 zum Weltmeister gemacht und Guangzhou zum Titel in der asiatischen Champions League geführt. "Lippi ist einer der besten Trainer der Welt", sagt Guardiola.

Die Bayern seien zwar "immer Favorit, aber wir müssen jeden Gegner respektieren". Zumal Guangzhou in den südamerikanischen Offensivkräften Darío Conca, Elkeson und Muriqui über drei gute Kicker verfügt. Dass die Münchner nach dem kräfteraubenden Programm der vergangenen Wochen ausgelaugt sein könnten, ließ Sammer nicht gelten. "Wenn dem Körper ein Prozent fehlt, musst du das eine Prozent aus dem Kopf holen."

Lahm: "Hätte die Klub-WM gerne auf meiner Autogrammkarte"

Um den Köpfen eine Pause zu gönnen, hat Guardiola für Donnerstag freigegeben. Die Profis sollen sich ein bisschen im wunderschönen Marrakesch umschauen, wo am Samstag das Endspiel stattfindet. "Das ist wichtig", sagt Guardiola über das bisschen Auslauf für die gestressten Stars.

Bei denen ist die Botschaft des Trainers offenbar angekommen. Spielführer Lahm nennt das Turnier "sehr, sehr wichtig. Die Champions League wird bei uns immer einen höheren Stellenwert haben, aber ich hätte auch die Klub-WM gerne auf meiner Autogrammkarte." Außerdem gehe es "um einen Haufen Geld, und alle Kontinente schauen zu". Für den Turniersieg schüttet die FIFA 3,65 Millionen Euro aus - ein nettes Weihnachtsgeld, auch für den FC Bayern.

[sid/ms]

Bayern-Trainer Pep Guardiola fordert volle Konzentration auf die große Unbekannte Guangzhou Evergrande, die Klub-WM in Marokko soll den krönenden Abschluss des Triple-Jahres bringen. Die Vorbereitung auf das Halbfinale heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) darf da auch nur kurz durch die Auslosung des Achtelfinals der Champions League gestört werden. Dort wartet im Frühjahr der FC Arsenal mit den Nationalspielern Per Mertesacker, Lukas Podolski und Mesut Özil, der nur kurz die Aufmerksamkeit auf sich lenken durfte. "Diese WM", betont Guardiola, "haben meine Spieler noch nie gespielt, das muss Anreiz genug sein. Und das will ich auch in ihren Gesichtern, in ihren Augen sehen."

Am Montag war in diesen Gesichtern jede Menge Respekt vor Arsenal zu erkennen, dem Spitzenreiter der englischen Premier League mit Mesut Özil und Per Mertesacker. Lahm wertet es zwar als "gutes Omen", dass sich die Bayern im Jahr des Champions-League-Triumphes im Achtelfinale gegen die Gunners durchgesetzt hatten, "aber Arsenal ist besser geworden. Das ist für uns der härteste Gegner."

Bayern kann erster deutscher Klubweltmeister werden

Sportvorstand Matthias Sammer bemühte sich ganz im Sinne Guardiolas, die Aufmerksamkeit auf Guangzhou zu lenken. "Der Fokus", behauptet er, "liegt auf diesem Turnier hier." Trotz Arsenal und trotz eines Ambientes, das mehr an vorgezogene Weihnachtsferien denn an Fußball erinnert. "Die Sonne hier hat mir gutgetan, das sieht man auch farbtechnisch", flachst Sammer und deutet auf seinen kahlen, leicht geröteten Schädel.

Aber das sei Nebensache. Er habe sich vom brasilianischen Abwehrchef Dante, der allen von der Bedeutung der Klub-WM in seinem Heimatland berichtet hatte, "schon anstecken lassen. Das hat sehr, sehr hohen Stellenwert." Guardiola, 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona "Weltmeister", meint: "Die Leute zu Hause sagen nicht: 'Oh, wow, die Klub-WM.' Aber wenn du da bist, verstehst du, wie schön es wäre, den Titel zu gewinnen." Die Bayern könnten bei der zehnten Auflage der erste deutsche Vereinsweltmeister werden.

Weltmeister-Trainer Lippi an der Seitenlinie der Asiaten

Über die erste Hürde, die sich ihnen an der Atlantikküste in den Weg stellt, weiß Sammer, "wer der Trainer ist, und, dass sie eine gute Mannschaft mit zwei, drei überragenden Spielern haben". Dieser Trainer heißt Marcello Lippi, er hat Italien 2006 zum Weltmeister gemacht und Guangzhou zum Titel in der asiatischen Champions League geführt. "Lippi ist einer der besten Trainer der Welt", sagt Guardiola.

Die Bayern seien zwar "immer Favorit, aber wir müssen jeden Gegner respektieren". Zumal Guangzhou in den südamerikanischen Offensivkräften Darío Conca, Elkeson und Muriqui über drei gute Kicker verfügt. Dass die Münchner nach dem kräfteraubenden Programm der vergangenen Wochen ausgelaugt sein könnten, ließ Sammer nicht gelten. "Wenn dem Körper ein Prozent fehlt, musst du das eine Prozent aus dem Kopf holen."

Lahm: "Hätte die Klub-WM gerne auf meiner Autogrammkarte"

Um den Köpfen eine Pause zu gönnen, hat Guardiola für Donnerstag freigegeben. Die Profis sollen sich ein bisschen im wunderschönen Marrakesch umschauen, wo am Samstag das Endspiel stattfindet. "Das ist wichtig", sagt Guardiola über das bisschen Auslauf für die gestressten Stars.

Bei denen ist die Botschaft des Trainers offenbar angekommen. Spielführer Lahm nennt das Turnier "sehr, sehr wichtig. Die Champions League wird bei uns immer einen höheren Stellenwert haben, aber ich hätte auch die Klub-WM gerne auf meiner Autogrammkarte." Außerdem gehe es "um einen Haufen Geld, und alle Kontinente schauen zu". Für den Turniersieg schüttet die FIFA 3,65 Millionen Euro aus - ein nettes Weihnachtsgeld, auch für den FC Bayern.