FC Bayern mit Scholl junior und Ribéry-Bruder ins Derby

Grünwalder Stadion, Flutlicht, Derby! Was viele Fußballfreunde in München an Klassiker zwischen dem TSV 1860 und dem FC Bayern aus den 60er- und 70er-Jahren erinnert, erlebt am Freitag (ab 19 Uhr) in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga eine Neuauflage: "Blau" gegen "Rot", "Löwen" gegen den Rekordmeister.

Auf jeden Fall besitzt das Münchner Lokalderby, das es in der Bundesliga zuletzt vor fast genau zehn Jahren (1:0 für den FC Bayern am 25. April 2004) gegeben hatte, auch im Jugendbereich einen hohen Stellenwert. "Meine Mitspieler und ich fiebern auf dieses besondere Spiel hin", sagt Bayern-Mittelfeldspieler Lucas Scholl im Gespräch mit DFB.de. "Unter Flutlicht ist es für viele in der Mannschaft sogar eine Premiere."

Ein Hauch von großem Fußball

Der 17 Jahre alte Sohn des früheren Bayern-Publikumslieblings und Europameisters Mehmet Scholl wird nicht der einzige prominente Name sein, der beim U 19-Derby auf dem Spielbericht stehen wird. Auch Gianluca Gaudino (17), Sprößling des ehemaligen Nationalspielers Maurizio Gaudino, sowie Steven Ribéry (18), kleiner Bruder von Bayerns Weltstar Franck Ribéry, stehen im Aufgebot des FCB.

Große Namen, aber allesamt noch "Lehrlinge" beim Triplesieger. Scholl und Gaudino gehören zu den Jungjahrgängen im Bayern-Team, Ribéry ist noch neu in München und hat erst zwei Partien in der A-Junioren-Bundesliga bestritten. Beim Derby gegen die "Sechz'ger" werden sie zumindest schon einen Hauch von großem Fußball erleben. Denn der TSV 1860 München hofft als Gastgeber auf eine vierstellige Kulisse.

"Wir schauen in der Tabelle nach oben"

Lucas Scholl hat zu einigen seiner Gegenspieler regelmäßig Kontakt, was für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgt. "Viele Spieler kennen sich aus den Auswahlmannschaften, auch in der Schule ist das Derby in diesen Tagen natürlich ein großes Thema", sagt der Mittelfeldmann, der mit vollem Namen Lucas-Julian heißt, aber von seinen Mitspielern nur "Lu" gerufen wird.

Für die seit Oktober des vergangenen Jahres vom Champions-League-erfahrenen Heiko Vogel (kehrte vom Schweizer Meister FC Basel zurück) trainierte U 19 des FC Bayern soll das Derby am Freitag zu einer Art Wendepunkt einer bisher eher durchwachsenen Saison werden. Zur Winterpause lag der FCB-Nachwuchs nur einen Punkt vor der Abstiegszone, ehe durch vier Zähler aus den ersten beiden Restrundenpartien zumindest der Sprung ins Mittelfeld gelang. Lucas Scholl: "Wir schauen in der Tabelle durchaus nach oben. Während der Hinserie haben uns viele unnötige Gegentore eine etwas bessere Platzierung gekostet."

Scholl-Sohn schon seit der U 8 im Bayern-Trikot

Damit spielt Lucas Scholl, der bereits seit der U 8 an der Säbener Straße aktiv ist, auch auf die 2:3-Hinspielniederlage gegen die "Löwen" an. "1860 lag durch zwei Treffer nach Standardsituationen früh in Führung", sagt er. "Wir haben alles versucht, es hat aber nicht mehr für die Wende gereicht." Seinerzeit wurde der Mittelfeldspieler vom damaligen Trainer Marc Kienle (nun beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden) in der 60. Minute eingewechselt, diesmal will er von Beginn an spielen.

Aktuell beträgt der Rückstand der "Roten" auf die "Blauen" nur drei Punkte, dank der besseren Tordifferenz könnten die Bayern mit einem Derbysieg den Nachbarn sogar überholen. "Wir wollen bis zum Saisonende noch etwas bewegen und dafür nun einen direkten Konkurrenten ausstechen", sagt Lucas Scholl.

"Schnuppertraining" bei Pep Guardiola



Grünwalder Stadion, Flutlicht, Derby! Was viele Fußballfreunde in München an Klassiker zwischen dem TSV 1860 und dem FC Bayern aus den 60er- und 70er-Jahren erinnert, erlebt am Freitag (ab 19 Uhr) in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga eine Neuauflage: "Blau" gegen "Rot", "Löwen" gegen den Rekordmeister.

Auf jeden Fall besitzt das Münchner Lokalderby, das es in der Bundesliga zuletzt vor fast genau zehn Jahren (1:0 für den FC Bayern am 25. April 2004) gegeben hatte, auch im Jugendbereich einen hohen Stellenwert. "Meine Mitspieler und ich fiebern auf dieses besondere Spiel hin", sagt Bayern-Mittelfeldspieler Lucas Scholl im Gespräch mit DFB.de. "Unter Flutlicht ist es für viele in der Mannschaft sogar eine Premiere."

Ein Hauch von großem Fußball

Der 17 Jahre alte Sohn des früheren Bayern-Publikumslieblings und Europameisters Mehmet Scholl wird nicht der einzige prominente Name sein, der beim U 19-Derby auf dem Spielbericht stehen wird. Auch Gianluca Gaudino (17), Sprößling des ehemaligen Nationalspielers Maurizio Gaudino, sowie Steven Ribéry (18), kleiner Bruder von Bayerns Weltstar Franck Ribéry, stehen im Aufgebot des FCB.

Große Namen, aber allesamt noch "Lehrlinge" beim Triplesieger. Scholl und Gaudino gehören zu den Jungjahrgängen im Bayern-Team, Ribéry ist noch neu in München und hat erst zwei Partien in der A-Junioren-Bundesliga bestritten. Beim Derby gegen die "Sechz'ger" werden sie zumindest schon einen Hauch von großem Fußball erleben. Denn der TSV 1860 München hofft als Gastgeber auf eine vierstellige Kulisse.

"Wir schauen in der Tabelle nach oben"

Lucas Scholl hat zu einigen seiner Gegenspieler regelmäßig Kontakt, was für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgt. "Viele Spieler kennen sich aus den Auswahlmannschaften, auch in der Schule ist das Derby in diesen Tagen natürlich ein großes Thema", sagt der Mittelfeldmann, der mit vollem Namen Lucas-Julian heißt, aber von seinen Mitspielern nur "Lu" gerufen wird.

Für die seit Oktober des vergangenen Jahres vom Champions-League-erfahrenen Heiko Vogel (kehrte vom Schweizer Meister FC Basel zurück) trainierte U 19 des FC Bayern soll das Derby am Freitag zu einer Art Wendepunkt einer bisher eher durchwachsenen Saison werden. Zur Winterpause lag der FCB-Nachwuchs nur einen Punkt vor der Abstiegszone, ehe durch vier Zähler aus den ersten beiden Restrundenpartien zumindest der Sprung ins Mittelfeld gelang. Lucas Scholl: "Wir schauen in der Tabelle durchaus nach oben. Während der Hinserie haben uns viele unnötige Gegentore eine etwas bessere Platzierung gekostet."

Scholl-Sohn schon seit der U 8 im Bayern-Trikot

Damit spielt Lucas Scholl, der bereits seit der U 8 an der Säbener Straße aktiv ist, auch auf die 2:3-Hinspielniederlage gegen die "Löwen" an. "1860 lag durch zwei Treffer nach Standardsituationen früh in Führung", sagt er. "Wir haben alles versucht, es hat aber nicht mehr für die Wende gereicht." Seinerzeit wurde der Mittelfeldspieler vom damaligen Trainer Marc Kienle (nun beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden) in der 60. Minute eingewechselt, diesmal will er von Beginn an spielen.

Aktuell beträgt der Rückstand der "Roten" auf die "Blauen" nur drei Punkte, dank der besseren Tordifferenz könnten die Bayern mit einem Derbysieg den Nachbarn sogar überholen. "Wir wollen bis zum Saisonende noch etwas bewegen und dafür nun einen direkten Konkurrenten ausstechen", sagt Lucas Scholl.

"Schnuppertraining" bei Pep Guardiola

Seit Beginn des Jahres 2014 läuft es auch für den jungen Mittelfeldspieler mit dem schmalen Gesicht und den braunen Haaren persönlich immer besser. Bei der SpVgg Unterhaching (2:2) und beim jüngsten 5:0 gegen Wacker Burghausen gehörte "Lu" erstmals zur Startelf, steuerte jeweils einen Treffer sowie eine Vorlage bei. "Ich habe regelmäßig im Kraftraum gearbeitet", erklärt Scholl seinen Formanstieg. "Die A-Junioren-Bundesliga ist der letzte Schritt zum Profibereich und daher körperlich im Vergleich zur U 17 etwas ganz anderes."

Vater Mehmet, der noch in der vergangenen Saison als U 23-Trainer für die Münchner gearbeitet hatte und nun als TV-Experte tätig ist, verfolgt die Karriere seines Sohnes sehr intensiv. "Mein Papa ist immer für mich da und eine wichtige Bezugsperson", stellt der 17 Jahre alte Nachwusspieler klar. "Fußballerisch vergleichen wir uns aber nicht. Ich bin Lucas, nicht Mehmet."

Das könnte eine zu große Bürde sein. Immerhin: Während der Vater mit acht Meistertiteln als Spieler noch immer einen Rekord hält und sich in die Herzen zahlreicher Fans dribbelte, durfte sein Filius schon mal bei den Bayern-Profis von Cheftrainer Pep Guardiola hineinschnuppern. Zunächst aber hofft Scholl junior, der in dieser Woche wegen einer Erkältung eine Trainingspause einlegen musste, am Freitag auf einen weiteren Einsatz von Beginn an.

Steven Ribéry: Torpremiere bei Startelf-Debüt

Im Mittelfeld könnte "Lu" dann zusammen mit Gianluca Gaudino die Fäden ziehen. Der Sohn des früheren Profis von Eintracht Frankfurt und des VfB Stuttgart war vor Saisonbeginn zusammen mit Scholl aus der eigenen U 17 aufgerückt und absolvierte bisher 13 Partien für die A-Junioren. Und damit nicht genug der prominenten Namen.

Denn seit einigen Wochen gibt es an der Säbener Straße auch einen zweiten Ribéry. Der 18 Jahre alte Bruder von Bayern-Profi Franck Ribéry, Europas Fußballer des Jahres 2013, kam im November aus der U 19 des RSC Lens (Frankreich) und ist seit der Winterpause spielberechtigt. Gleich bei seinem ersten Einsatz in der Startelf (5:0 gegen Wacker Burghausen) zeichnete sich Steven Ribéry als Torschütze aus.

"Er ist ein ganz anderer Spielertyp als Franck und kann auch im Sturm spielen", sagt Heiko Vogel. "Im Burghausen-Spiel hat er neben seinem Tor auch einen Elfmeter herausgeholt. Das war schon ganz gut. Trotzdem ist auch bei ihm - wie bei allen anderen - noch Luft nach oben." Was im prestigeträchtigen Stadtduell zu beweisen wäre. Derby sei Derby, sagt der Bayern-Trainer, der gegen 1860 deshalb eine Partie mit "besonderem Charakter" erwartet.