Faszinierender Amateurfußball, tolle Zahlen

Der Amateurfußball hat in Deutschland eine gewaltige Wucht. Wie wichtig die Basis ist und wie sie gestärkt werden soll, darum wird es beim 3. Amateurfußball-Kongress des DFB in Kassel gehen (22. bis 24. Februar). Der Blick auf die Zahlen unterstreicht Faszination, Einzigartigkeit und Leistung des Amateurfußballs in Deutschland.

Eine Saison im Amateurfußball

1.445.527 Fußballspiele wurden in der Saison 2017/2018 in Deutschland von der E-Jugend bis zu den Aktiven offiziell ausgetragen. Knapp 95 Prozent fanden auf Kreisebene statt, also rund 1,37 Millionen Partien. Zum Vergleich: Die Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga bringen es in einer Saison zusammen auf lediglich 992 Partien.

8.323.397 Tore fielen in der Saison 2017/2018.

2.292.624 Spielerinnen und Spieler waren in der vergangenen Saison im Einsatz.

57.420 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter pfiffen die Spiele in der Saison 2017/2018.

27.197 Spielgemeinschaften gab es in der Vorsaison.

25.137 lizenzierte Trainer (von Teamleiter bis Fußball-Lehrer) waren 2017/2018 aktiv.

Teams und Vereine: Rückläufiger Trend

7.099.107 Mitglieder hat der DFB aktuell. Der Trend ist positiv: 2009 waren es 6.684.462 Mitglieder, 2014 dann 6.851.892.

24.742 Vereine sind im DFB organisiert. Hier ist die Zahl weiter rückläufig. 2009 gab es 25.726 Vereine, 2014 waren es 25.513.

154.887 Mannschaften sind aktuell gemeldet. Auch hier zeigt die Tendenz nach unten nach 178.396 Teams in 2009 und 164.384 Mannschaften in 2014.

237 Mitglieder haben reine Fußballvereine im Durchschnitt. In Mehrspartenvereinen mit Fußball liegt der Schnitt bei 642 Mitgliedern. Vereine ohne Fußball: 198

Ehrenamt und Integration: Vorbildcharakter

306.000 Menschen (242.000 Männer, 64.000 Frauen) engagieren sich in Fußballvereinen und -abteilungen in ehrenamtlichen Positionen, 116.000 davon auf Vorstandsebene. Hinzu kommen zirka 10.000 Ehrenamtliche, die für die Landesverbände und Fußballkreise im Einsatz sind.

56 Prozent der Fußballvereine haben Regelangebote und Aktivitäten, an den Flüchtlinge teilnehmen. Bei Vereinen ohne Fußball sind es lediglich 20 Prozent.

17 Prozent der Fußballvereine bieten spezielle Angebote und Maßnahmen für Flüchtlinge (Vereine ohne Fußball: 6,5 Prozent).

3,6 Prozent der Fußballvereine verfügen über mindestens eine bezahlte Führungsposition in Voll- oder Teilzeit (Mehrspartenvereine mit Fußball: 10,8 Prozent, Vereine ohne Fußball: 5,4 Prozent).

Finanzen: Überwiegend ausgeglichen

4 Euro beträgt der maximale Monatsbeitrag für Jugendliche bei der Hälfte der Fußballvereine und der Vereine mit Fußballangebot. Bei Erwachsenen sind es 7 Euro im Schnitt.

72,7 Prozent der reinen Fußballvereine und 76,5 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballangebot haben eine mindestens ausgeglichene Einnahmen/Ausgaben-Rechnung. Am meisten geben die Vereine aus für: Trainer, Übungsleiter, Wareneinkauf, Sportgeräte und Sportkleidung, Unterhaltung und Betrieb eigener Anlagen. Die Zahlungen an Sportler liegen in den Fußballvereinen signifikant höher als in Mehrspartenvereinen mit Fußball. Die höchsten Einnahmen generieren die Vereine aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Bandenwerbung und selbstbetriebenen Gaststätten.

Sportstätten: Doppelpass mit Kommunen

79,8 Prozent der reinen Fußballvereine und 87,5 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballangebot nutzen kommunale Sportanlagen. Fast die Hälfte von ihnen muss Nutzungsgebühren bezahlen.

76,8 Prozent der Vereine verfügen über Naturrasen zu Trainings- und Spielzwecken. Einen Kunstrasen haben 24,8 Prozent, Ascheplätze gibt es bei 20,5 Prozent.

34,7 Prozent der Fußballvereine sowie 50,4 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballabteilung sind im Besitz vereinseigener Anlagen (inkl. Vereinsheim). Vereine ohne Fußball: 38,9 Prozent.

Leistungen der Verbände

120 Millionen Euro pro Jahr investieren der DFB und seine Landesverbände in den Amateurfußball.

39,5 Millionen Euro zahlen die Vereine an die Landesverbände und Kreise/Bezirke in Form von Beiträgen, Gebühren für konkrete Leistungen oder Ordnungsgeldern.

0 Euro der Abgaben der Amateurvereine gehen an den DFB.

80,5 Millionen Euro beträgt die jährliche Nettoleistung durch die Verbände für den gemeinnützigen Fußball. Eine unmittelbare finanzielle Unterstützung einzelner Amateurvereine ist dem DFB allein schon aus gemeinnützigkeitsrechtlichen Gründen nicht möglich. Und dies hat seinen Grund: Aufgabe eines Dachverbandes in föderalen Strukturen ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen und nicht Gelder umzuverteilen und damit womöglich in den sportlichen Wettbewerb einzugreifen.

15.000 Kinder und Jugendliche wurden seit 2013 im Rahmen des Projektes DFB JUNIOR COACH ausgebildet.

5000 Kurzschulungen Fußballpraxis und 2000 Kurzschulungen Fußball-Management wurden seit 2014 vorgenommen.

3600 Vereinsbesuche absolviert das DFB-Mobil pro Jahr bundesweit.

252 Vereinsdialoge jährlich führen die 21 Landesverbände durch. Seit dem Amateurfußball-Kongress 2012 fanden mehr als 1000 Vereinsdialoge statt.

90 Prozent der Spiele im deutschen Fußball werden über den elektronischen Spielbericht abgewickelt. Die Bearbeitung von Passangelegenheiten über Pass Online liegt bei einer Abdeckung von rund 85 Prozent – Tendenz weiter steigend. Schiedsrichter- und Spielansetzungen werden zu 100 Prozent über die DFBnet-Module vorgenommen.

Der 3. Amateurfußball-Kongress

288 Delegierte sind in Kassel dabei. 92 Vertreterinnen und Vertreter stellen die Amateurvereine, 42 kommen aus Fußballkreisen, 84 aus den Landesverbänden und 70 aus den Regionalverbänden sowie dem DFB.

150 Amateurvereine sind mindestens in den 3. Amateurfußball-Kongress mit einer Vertreterin oder einem Vertreter eingebunden (über den Hauptkongress und die Satellitenkongresse).

7 Satellitenkongresse werden zeitgleich durchgeführt – und zwar von den Landesverbänden Berlin, Baden, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland, Südbaden und Saarland. Die Satellitenkongresse finden zum Teil in abgespeckter Form und nur zu einzelnen Kernthemen statt, folgen aber der Methodik des Hauptkongresses. Die Ergebnisse und Abstimmungen der Satellitenkongresse fließen vollumfänglich in den 3. Amateurfußball-Kongress mit ein.

5 Kernthemen werden behandelt: Vereinsfußball 2024, Rahmenbedingungen für Vereine, Verband 2024, Bildung/Qualifizierung 2024, Digitalisierung.

3 Tage dauert der Amateurfußball-Kongress – von 22. bis 24. Februar 2019.

Quellen: DFB-Mitgliederstatistik, DFBnet; Breuer, C., Feiler, S. & Rossi, L. (2018). Situation und Entwicklung der Fußballvereine in Deutschland 2017/2018. Sonderauswertung des Sportentwicklungsberichts für Deutschland. Köln: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement.

[dfb]

Der Amateurfußball hat in Deutschland eine gewaltige Wucht. Wie wichtig die Basis ist und wie sie gestärkt werden soll, darum wird es beim 3. Amateurfußball-Kongress des DFB in Kassel gehen (22. bis 24. Februar). Der Blick auf die Zahlen unterstreicht Faszination, Einzigartigkeit und Leistung des Amateurfußballs in Deutschland.

Eine Saison im Amateurfußball

1.445.527 Fußballspiele wurden in der Saison 2017/2018 in Deutschland von der E-Jugend bis zu den Aktiven offiziell ausgetragen. Knapp 95 Prozent fanden auf Kreisebene statt, also rund 1,37 Millionen Partien. Zum Vergleich: Die Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga bringen es in einer Saison zusammen auf lediglich 992 Partien.

8.323.397 Tore fielen in der Saison 2017/2018.

2.292.624 Spielerinnen und Spieler waren in der vergangenen Saison im Einsatz.

57.420 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter pfiffen die Spiele in der Saison 2017/2018.

27.197 Spielgemeinschaften gab es in der Vorsaison.

25.137 lizenzierte Trainer (von Teamleiter bis Fußball-Lehrer) waren 2017/2018 aktiv.

Teams und Vereine: Rückläufiger Trend

7.099.107 Mitglieder hat der DFB aktuell. Der Trend ist positiv: 2009 waren es 6.684.462 Mitglieder, 2014 dann 6.851.892.

24.742 Vereine sind im DFB organisiert. Hier ist die Zahl weiter rückläufig. 2009 gab es 25.726 Vereine, 2014 waren es 25.513.

154.887 Mannschaften sind aktuell gemeldet. Auch hier zeigt die Tendenz nach unten nach 178.396 Teams in 2009 und 164.384 Mannschaften in 2014.

237 Mitglieder haben reine Fußballvereine im Durchschnitt. In Mehrspartenvereinen mit Fußball liegt der Schnitt bei 642 Mitgliedern. Vereine ohne Fußball: 198

Ehrenamt und Integration: Vorbildcharakter

306.000 Menschen (242.000 Männer, 64.000 Frauen) engagieren sich in Fußballvereinen und -abteilungen in ehrenamtlichen Positionen, 116.000 davon auf Vorstandsebene. Hinzu kommen zirka 10.000 Ehrenamtliche, die für die Landesverbände und Fußballkreise im Einsatz sind.

56 Prozent der Fußballvereine haben Regelangebote und Aktivitäten, an den Flüchtlinge teilnehmen. Bei Vereinen ohne Fußball sind es lediglich 20 Prozent.

17 Prozent der Fußballvereine bieten spezielle Angebote und Maßnahmen für Flüchtlinge (Vereine ohne Fußball: 6,5 Prozent).

3,6 Prozent der Fußballvereine verfügen über mindestens eine bezahlte Führungsposition in Voll- oder Teilzeit (Mehrspartenvereine mit Fußball: 10,8 Prozent, Vereine ohne Fußball: 5,4 Prozent).

Finanzen: Überwiegend ausgeglichen

4 Euro beträgt der maximale Monatsbeitrag für Jugendliche bei der Hälfte der Fußballvereine und der Vereine mit Fußballangebot. Bei Erwachsenen sind es 7 Euro im Schnitt.

72,7 Prozent der reinen Fußballvereine und 76,5 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballangebot haben eine mindestens ausgeglichene Einnahmen/Ausgaben-Rechnung. Am meisten geben die Vereine aus für: Trainer, Übungsleiter, Wareneinkauf, Sportgeräte und Sportkleidung, Unterhaltung und Betrieb eigener Anlagen. Die Zahlungen an Sportler liegen in den Fußballvereinen signifikant höher als in Mehrspartenvereinen mit Fußball. Die höchsten Einnahmen generieren die Vereine aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Bandenwerbung und selbstbetriebenen Gaststätten.

Sportstätten: Doppelpass mit Kommunen

79,8 Prozent der reinen Fußballvereine und 87,5 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballangebot nutzen kommunale Sportanlagen. Fast die Hälfte von ihnen muss Nutzungsgebühren bezahlen.

76,8 Prozent der Vereine verfügen über Naturrasen zu Trainings- und Spielzwecken. Einen Kunstrasen haben 24,8 Prozent, Ascheplätze gibt es bei 20,5 Prozent.

34,7 Prozent der Fußballvereine sowie 50,4 Prozent der Mehrspartenvereine mit Fußballabteilung sind im Besitz vereinseigener Anlagen (inkl. Vereinsheim). Vereine ohne Fußball: 38,9 Prozent.

Leistungen der Verbände

120 Millionen Euro pro Jahr investieren der DFB und seine Landesverbände in den Amateurfußball.

39,5 Millionen Euro zahlen die Vereine an die Landesverbände und Kreise/Bezirke in Form von Beiträgen, Gebühren für konkrete Leistungen oder Ordnungsgeldern.

0 Euro der Abgaben der Amateurvereine gehen an den DFB.

80,5 Millionen Euro beträgt die jährliche Nettoleistung durch die Verbände für den gemeinnützigen Fußball. Eine unmittelbare finanzielle Unterstützung einzelner Amateurvereine ist dem DFB allein schon aus gemeinnützigkeitsrechtlichen Gründen nicht möglich. Und dies hat seinen Grund: Aufgabe eines Dachverbandes in föderalen Strukturen ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen und nicht Gelder umzuverteilen und damit womöglich in den sportlichen Wettbewerb einzugreifen.

15.000 Kinder und Jugendliche wurden seit 2013 im Rahmen des Projektes DFB JUNIOR COACH ausgebildet.

5000 Kurzschulungen Fußballpraxis und 2000 Kurzschulungen Fußball-Management wurden seit 2014 vorgenommen.

3600 Vereinsbesuche absolviert das DFB-Mobil pro Jahr bundesweit.

252 Vereinsdialoge jährlich führen die 21 Landesverbände durch. Seit dem Amateurfußball-Kongress 2012 fanden mehr als 1000 Vereinsdialoge statt.

90 Prozent der Spiele im deutschen Fußball werden über den elektronischen Spielbericht abgewickelt. Die Bearbeitung von Passangelegenheiten über Pass Online liegt bei einer Abdeckung von rund 85 Prozent – Tendenz weiter steigend. Schiedsrichter- und Spielansetzungen werden zu 100 Prozent über die DFBnet-Module vorgenommen.

Der 3. Amateurfußball-Kongress

288 Delegierte sind in Kassel dabei. 92 Vertreterinnen und Vertreter stellen die Amateurvereine, 42 kommen aus Fußballkreisen, 84 aus den Landesverbänden und 70 aus den Regionalverbänden sowie dem DFB.

150 Amateurvereine sind mindestens in den 3. Amateurfußball-Kongress mit einer Vertreterin oder einem Vertreter eingebunden (über den Hauptkongress und die Satellitenkongresse).

7 Satellitenkongresse werden zeitgleich durchgeführt – und zwar von den Landesverbänden Berlin, Baden, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland, Südbaden und Saarland. Die Satellitenkongresse finden zum Teil in abgespeckter Form und nur zu einzelnen Kernthemen statt, folgen aber der Methodik des Hauptkongresses. Die Ergebnisse und Abstimmungen der Satellitenkongresse fließen vollumfänglich in den 3. Amateurfußball-Kongress mit ein.

5 Kernthemen werden behandelt: Vereinsfußball 2024, Rahmenbedingungen für Vereine, Verband 2024, Bildung/Qualifizierung 2024, Digitalisierung.

3 Tage dauert der Amateurfußball-Kongress – von 22. bis 24. Februar 2019.

Quellen: DFB-Mitgliederstatistik, DFBnet; Breuer, C., Feiler, S. & Rossi, L. (2018). Situation und Entwicklung der Fußballvereine in Deutschland 2017/2018. Sonderauswertung des Sportentwicklungsberichts für Deutschland. Köln: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement.

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