Fan Club Nationalmannschaft beim Afrika-Cup

Zehn Tage reist Sven Krumbügel mit der Sektion Mitteldeutschland beim Afrika-Cup durch die Elfenbeinküste. Ohne Luxus und weit weg von der eigenen Komfortzone. Die Eindrücke vor Ort wird er sein Leben lang nicht vergessen. Zwischen unzähligen Autopannen, Stromausfällen, Armut und dem Besuch von sechs Gruppenspielen in fünf Stadien trifft er vor Ort vor allem auf eins: jede Menge Lebensfreude.

2,8 Kilometer vor dem Stade de la Paix in der ivorischen Stadt Bouaké fällt auch das zweite Auto der achtköpfigen deutschen Reisegruppe aus. Der einheimische Fahrer gestikuliert wild mit den Armen. Mühsam schälen sich Sven Krumbügel und seine Mitstreiter aus dem verbeulten Wagen, dessen Kilometerzähler gerade erst zum 250.000 Mal umklappte. 30 Kilometer zuvor gab bereits das erste der drei Autos den Geist auf, weshalb sie sich in die beiden verbliebenen PKWs aufteilten und ihr Gepäck im defekten Auto zurückließen.

Für die bisher zurückgelegten 150 Kilometer brauchten sie etwa sieben Stunden. Bei den vorherrschenden Straßenverhältnissen gepaart mit den unzähligen Pannen und komplizierten Verkehr haben sich die Deutschen bereits an die überschaubare Geschwindigkeit gewöhnt. Beim Blick auf den ratlos dreinblickenden Fahrer wird den Mitgliedern im Fan Club Nationalmannschaft an dieser Stelle klar: Hier geht erstmal nichts weiter. Die letzten Kilometer zum Afrika-Cup-Gruppenspiel zwischen Algerien und Angola müssen sie zu Fuß gehen.

Improvisationstalent von Nöten

Es sind Erfahrungen wie diese, die Sven während seiner Zeit in der Elfenbeinküste immer wieder macht. Irgendetwas geht schief, bringt den Tagesplan durcheinander und am Ende klappt dann doch irgendwie alles. Egal ob der Unterboden, die Tankwanne oder Reifen defekt waren, das Kühlwasser explodierte oder der Motor überhitzte. Für alles konnte schnell eine Lösung gefunden werden. Auch Strom- oder Wasserausfälle in den Hotels wurden mit viel Improvisationstalent gemeistert.

Dabei waren die Vorbehalte groß. Ob Terrorismus, Kriminalität oder Krankheiten: Das Auswärtige Amt warnt vor diversen Gefahren bei der Einreise in die Elfenbeinküste. Entsprechend viele präventive Maßnehmen wie die Einnahme von Arzneimitteln zur Malariaprophylaxe, diverse Impfungen oder extra Schlösser fürs Gepäck hatte Sven getroffen. "Letztlich hatten wir aber Glück und unsere Vorbehalte haben sich null bestätigt", sagt Sven, der in den zwei Wochen vor Abflug hin und wieder etwas Bammel hatte.

Deutsche Fans schenken Kindern Anfahrt und Tickets

Insbesondere die Lebensfreude und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort haben ihn nachhaltig beeindruckt: "Das Beste war, diese echte Fröhlichkeit der Leute zu sehen. Da wurde gelacht, gefeiert und gesungen. Nicht nur im Stadion. Diese Energie hat sich direkt auf einen übertragen." Besonders viel Dankbarkeit wurde der Sektion Mitteldeutschland beim Besuch einer Fußballschule in Mahidio zuteil. Die Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft spendierten rund 50 Kindern und Jugendlichen die Anreise sowie Tickets für zwei Gruppenspiele im 250 Kilometer entfernten San-Pédro.

"Wir wollten den Menschen vor Ort einfach etwas ermöglichen, das ohne unser Zutun für sie nicht möglich gewesen wäre", erklärt Fan-Club-Betreuer Rico Jakob, der die Zusammenkunft mit der Fußballschule organisiert hat. "Diese ehrliche Freude bei den Kindern zu sehen, ist mir ans Herz gegangen", schildert Sven. "Das war für mich einer der schönsten Momente der ganzen Reise."

[jh]

Zehn Tage reist Sven Krumbügel mit der Sektion Mitteldeutschland beim Afrika-Cup durch die Elfenbeinküste. Ohne Luxus und weit weg von der eigenen Komfortzone. Die Eindrücke vor Ort wird er sein Leben lang nicht vergessen. Zwischen unzähligen Autopannen, Stromausfällen, Armut und dem Besuch von sechs Gruppenspielen in fünf Stadien trifft er vor Ort vor allem auf eins: jede Menge Lebensfreude.

2,8 Kilometer vor dem Stade de la Paix in der ivorischen Stadt Bouaké fällt auch das zweite Auto der achtköpfigen deutschen Reisegruppe aus. Der einheimische Fahrer gestikuliert wild mit den Armen. Mühsam schälen sich Sven Krumbügel und seine Mitstreiter aus dem verbeulten Wagen, dessen Kilometerzähler gerade erst zum 250.000 Mal umklappte. 30 Kilometer zuvor gab bereits das erste der drei Autos den Geist auf, weshalb sie sich in die beiden verbliebenen PKWs aufteilten und ihr Gepäck im defekten Auto zurückließen.

Für die bisher zurückgelegten 150 Kilometer brauchten sie etwa sieben Stunden. Bei den vorherrschenden Straßenverhältnissen gepaart mit den unzähligen Pannen und komplizierten Verkehr haben sich die Deutschen bereits an die überschaubare Geschwindigkeit gewöhnt. Beim Blick auf den ratlos dreinblickenden Fahrer wird den Mitgliedern im Fan Club Nationalmannschaft an dieser Stelle klar: Hier geht erstmal nichts weiter. Die letzten Kilometer zum Afrika-Cup-Gruppenspiel zwischen Algerien und Angola müssen sie zu Fuß gehen.

Improvisationstalent von Nöten

Es sind Erfahrungen wie diese, die Sven während seiner Zeit in der Elfenbeinküste immer wieder macht. Irgendetwas geht schief, bringt den Tagesplan durcheinander und am Ende klappt dann doch irgendwie alles. Egal ob der Unterboden, die Tankwanne oder Reifen defekt waren, das Kühlwasser explodierte oder der Motor überhitzte. Für alles konnte schnell eine Lösung gefunden werden. Auch Strom- oder Wasserausfälle in den Hotels wurden mit viel Improvisationstalent gemeistert.

Dabei waren die Vorbehalte groß. Ob Terrorismus, Kriminalität oder Krankheiten: Das Auswärtige Amt warnt vor diversen Gefahren bei der Einreise in die Elfenbeinküste. Entsprechend viele präventive Maßnehmen wie die Einnahme von Arzneimitteln zur Malariaprophylaxe, diverse Impfungen oder extra Schlösser fürs Gepäck hatte Sven getroffen. "Letztlich hatten wir aber Glück und unsere Vorbehalte haben sich null bestätigt", sagt Sven, der in den zwei Wochen vor Abflug hin und wieder etwas Bammel hatte.

Deutsche Fans schenken Kindern Anfahrt und Tickets

Insbesondere die Lebensfreude und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort haben ihn nachhaltig beeindruckt: "Das Beste war, diese echte Fröhlichkeit der Leute zu sehen. Da wurde gelacht, gefeiert und gesungen. Nicht nur im Stadion. Diese Energie hat sich direkt auf einen übertragen." Besonders viel Dankbarkeit wurde der Sektion Mitteldeutschland beim Besuch einer Fußballschule in Mahidio zuteil. Die Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft spendierten rund 50 Kindern und Jugendlichen die Anreise sowie Tickets für zwei Gruppenspiele im 250 Kilometer entfernten San-Pédro.

"Wir wollten den Menschen vor Ort einfach etwas ermöglichen, das ohne unser Zutun für sie nicht möglich gewesen wäre", erklärt Fan-Club-Betreuer Rico Jakob, der die Zusammenkunft mit der Fußballschule organisiert hat. "Diese ehrliche Freude bei den Kindern zu sehen, ist mir ans Herz gegangen", schildert Sven. "Das war für mich einer der schönsten Momente der ganzen Reise."

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