Fan Club-Mitglied Hubert Ilgart: Fußball ist mehr als das Ergebnis

Seit über 30 Jahren begleitet Hubert Ilgart die deutsche Nationalmannschaft. Er war mehrfach bei Welt- und Europameisterschaften vor Ort, hat große Siege und bittere Niederlagen miterlebt. Bei 127 Länderspielen in 28 verschiedenen Staaten hat er die deutsche Mannschaft von der Tribüne angefeuert. Eigentlich hat er alles gesehen. Und trotzdem treibt es ihn immer wieder ins Stadion. Denn für den 60-Jährigen ist Fußball mehr als nur das Ergebnis.

"Früher war das noch anders", sagt Hubert und lacht. Hat seine Mannschaft verloren, war die Stimmung im Keller. Heute führt das Fan Club-Mitglied zwar keinen Freudentanz auf, wenn die Nationalmannschaft den Platz als Verlierer verlässt, aber die gesamte Reise zum Länderspiel lässt er sich davon nicht zwangsläufig verderben.

"Gemeinsame Emotionalität verbindet"

Freunde wiedersehen, die Gemeinschaft und kollektive Leidenschaft zelebrieren, das gehört für Hubert genauso dazu wie das Stadionerlebnis. "Der Zusammenhalt im Fan Club Nationalmannschaft ist einfach toll", führt er aus, "die gemeinsame Emotionalität verbindet Leute aus ganz Deutschland." Die meisten Länderspiele besucht Hubert in Begleitung seiner Frau Beate, mit der er seit 38 Jahren glücklich verheiratet ist. Allein zum Fußball ist einfach nicht sein Ding.

Besonders gerne erinnert sich Hubert an die Europameisterschaft 1996 in England zurück. Eine halbe Stunde nach Abpfiff des Halbfinals gegen die Gastgeber hatte er noch einen Piepton im Ohr, so laut sei das gellende Pfeifkonzert der Three Lions gewesen. "Emotional geht es bei Turnieren ganz schön an die Substanz", sagt Hubert, der nach spannenden Begegnungen fix und fertig ist.

Zelten neben dem Wembley-Stadion

Doch insgesamt ist Hubert ruhiger geworden. Hat er in den 80er- und 90er-Jahren bei Turnieren noch überwiegend gezeltet und auch mal die eine oder andere Nacht im Auto verbracht, bevorzugt er heute dann doch lieber das Hotel. "Das waren schon abenteuerliche und andere Zeiten", sagt er in Erinnerungen schwelgend. Beim Titelgewinn 1996 hatte der Westfale sein Zelt nur etwa 400 Meter Luftlinie vom alten Wembley-Stadion entfernt aufgeschlagen. Das sei heute kaum noch denkbar.

Mit Vorfreude blick Hubert auf die kommenden Aufgaben in der EM-Qualifikation und zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw für die Europameisterschaft qualifiziert. "Die Heimspiele in München wären dann natürlich ein Highlight", so Hubert. Getoppt werden könnte dieses Turnier nur vier Jahre später, wenn Deutschland die EM allein austrägt. 2024 wäre der Zollbeamte ein Jahr in Rente. Zeit wäre also da. Und auch die Leidenschaft am Fußball wird er nicht verlieren, erklärt er: "Dafür spielt er in meinem Leben eine zu große Rolle."

[jh]

Seit über 30 Jahren begleitet Hubert Ilgart die deutsche Nationalmannschaft. Er war mehrfach bei Welt- und Europameisterschaften vor Ort, hat große Siege und bittere Niederlagen miterlebt. Bei 127 Länderspielen in 28 verschiedenen Staaten hat er die deutsche Mannschaft von der Tribüne angefeuert. Eigentlich hat er alles gesehen. Und trotzdem treibt es ihn immer wieder ins Stadion. Denn für den 60-Jährigen ist Fußball mehr als nur das Ergebnis.

"Früher war das noch anders", sagt Hubert und lacht. Hat seine Mannschaft verloren, war die Stimmung im Keller. Heute führt das Fan Club-Mitglied zwar keinen Freudentanz auf, wenn die Nationalmannschaft den Platz als Verlierer verlässt, aber die gesamte Reise zum Länderspiel lässt er sich davon nicht zwangsläufig verderben.

"Gemeinsame Emotionalität verbindet"

Freunde wiedersehen, die Gemeinschaft und kollektive Leidenschaft zelebrieren, das gehört für Hubert genauso dazu wie das Stadionerlebnis. "Der Zusammenhalt im Fan Club Nationalmannschaft ist einfach toll", führt er aus, "die gemeinsame Emotionalität verbindet Leute aus ganz Deutschland." Die meisten Länderspiele besucht Hubert in Begleitung seiner Frau Beate, mit der er seit 38 Jahren glücklich verheiratet ist. Allein zum Fußball ist einfach nicht sein Ding.

Besonders gerne erinnert sich Hubert an die Europameisterschaft 1996 in England zurück. Eine halbe Stunde nach Abpfiff des Halbfinals gegen die Gastgeber hatte er noch einen Piepton im Ohr, so laut sei das gellende Pfeifkonzert der Three Lions gewesen. "Emotional geht es bei Turnieren ganz schön an die Substanz", sagt Hubert, der nach spannenden Begegnungen fix und fertig ist.

Zelten neben dem Wembley-Stadion

Doch insgesamt ist Hubert ruhiger geworden. Hat er in den 80er- und 90er-Jahren bei Turnieren noch überwiegend gezeltet und auch mal die eine oder andere Nacht im Auto verbracht, bevorzugt er heute dann doch lieber das Hotel. "Das waren schon abenteuerliche und andere Zeiten", sagt er in Erinnerungen schwelgend. Beim Titelgewinn 1996 hatte der Westfale sein Zelt nur etwa 400 Meter Luftlinie vom alten Wembley-Stadion entfernt aufgeschlagen. Das sei heute kaum noch denkbar.

Mit Vorfreude blick Hubert auf die kommenden Aufgaben in der EM-Qualifikation und zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw für die Europameisterschaft qualifiziert. "Die Heimspiele in München wären dann natürlich ein Highlight", so Hubert. Getoppt werden könnte dieses Turnier nur vier Jahre später, wenn Deutschland die EM allein austrägt. 2024 wäre der Zollbeamte ein Jahr in Rente. Zeit wäre also da. Und auch die Leidenschaft am Fußball wird er nicht verlieren, erklärt er: "Dafür spielt er in meinem Leben eine zu große Rolle."