Faktencheck: Nordderby HSV vs. Bremen

Das 107. Nordderby in der Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen steigt heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Hamburger Volksparkstadion. Im häufigsten Duell der Bundesliga möchte der HSV gegen den Tabellenvorletzten Werder Bremen seinen Negativlauf von zuletzt vier Niederlagen in Serien beenden. DFB.de macht den Faktencheck zum norddeutschen Traditionsduell am 7. Spieltag.

DIE AUSGANGSLAGE: Die beiden Nordrivalen kommen in dieser Saison bislang nicht in Tritt: Der Hamburger SV startete zwar mit zwei Siegen optimal in die Saison, musste in der Folge aber gleich vier Niederlagen nacheinander hinnehmen und rutschte vom 3. auf den 15. Tabellenplatz ab. In den vergangenen vier Spielen gelang dem HSV kein Treffer mehr, so wie auch am vergangenen Sonntag beim 0:3 in Leverkusen.

Noch dürftiger liest sich die Bilanz der Bremer, die in dieser Saison noch keinen Sieg für sich verbuchen konnten und mit drei Punkten Rückstand auf den HSV auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren. Doch mit dem ersten Saisonsieg würde die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri die direkten Abstiegsplätze verlassen und den HSV in der Tabelle überholen. Die Formkurve zuletzt macht zudem etwas Mut: Werder holte mit dem 1:1 in Wolfsburg und dem 0:0 gegen den SC Freiburg zuletzt zwei Remis und verlor mit dem 1:2 gegen Schalke nur eine der letzten vier Aufgaben.

DIE BILANZ: Werder Bremen entschied 38 der bisherigen 106 Bundesliga-Duelle für sich und hat damit in der Gesamtbilanz gegen den Rivalen die Nase vorn. 34-mal ging der HSV als Sieger hervor und 38-mal gab es keinen Sieger. Gegen keinen anderen Bundesligist holten die Bremer mehr Punkte (148). Das letzte Aufeinandertreffen, am 16. April in der Vorsaison, entschieden die Grün-Weißen mit 2:1 für sich. Michael Gregoritsch (6.) brachte den HSV in Führung, Max Kruse (41.) und Florian Kainz (75.) drehten die Partie für die Bremer. Zuvor hatte Werder dreimal hintereinander keinen Sieg gegen den HSV eingefahren (ein Remis, zwei Niederlagen).

Auf der anderen Seite holte der Hamburger SV aus den vergangenen drei Heimspielen gegen Werder sieben von neun möglichen Punkten und schoss jeweils zwei Tore. Hamburgs bislang letzter Heimsieg gegen Werder datiert vom 22. April 2016 (2:1), als der inzwischen für Leeds United spielende Stürmer Pierre-Michel Lasogga einen Doppelpack schnürte.

FLAUTE IM NORDEN: Bei beiden Kontrahenten hapert es in dieser Saison besonders in der Offensive: Nach den vier Treffern zum Saisonstart warten die HSV-Anhänger seit vier Spielen auf das nächste Tor, in den vergangenen drei Partien bekamen sie keine einzige Großchance zu sehen. Neben Bremen (3) erzielten in dieser Saison nur Freiburg (2) und Köln (1) weniger Tore. Bremen schoss in der laufenden Saison in keinem Spiel mehr als ein Tor und blieb in der Hälfte seiner sechs absolvierten Ligaspiele ohne Treffer.

GISDOLS BREMEN-BILANZ: HSV-Coach Markus Gisdol trat bislang achtmal zu einem Bundesligaspiel gegen Bremen an (sechsmal mit 1899 Hoffenheim und zweimal mit dem HSV). Jedesmal trafen beide Kontrahenten ins Netz, doch einen Sieg gab es nie für Gisdol zu bejubeln (vier Remis, vier Niederlagen).

HSV-DURSTSTRECKE: Gisdol, der vor einem guten Jahr (am 25. September 2017) das Traineramt beim HSV übernahm, musste durch das 0:3 am Sonntag in Leverkusen nicht nur die vierte HSV-Niederlage hintereinander verantworten, sondern auch gleichzeitig seine längste Niederlagenserie als Trainer hinnehmen. Auch mit 1899 Hoffenheim hatte Gisdol im April 2015 vier Pflichtspiele am Stück verloren, doch war die Niederlage am 7. April ein Pokalspiel gegen Borussia Dortmund.

LUFT GEHT AUS: Der HSV ist besonders im zweiten Durchgang anfällig für Gegentore. In der laufenden Spielzeit mussten die Rothosen acht Gegentreffer nach der Pause hinnehmen, kein Team der Liga steht in dieser Bilanz schlechter da.

ANFÄLLIGE ABWEHRREIHE: Elf Gegentreffer (wie Mönchengladbach) musste der HSV in der laufenden Saison hinnehmen. Nur Tabellenschlusslicht 1. FC Köln (13) liegt in dieser Statistik noch hinter den Hamburgern. In den vergangenen vier Spielen waren es allein zehn Gegentore (im Schnitt 2,5 Tore pro Spiel).



Das 107. Nordderby in der Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen steigt heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Hamburger Volksparkstadion. Im häufigsten Duell der Bundesliga möchte der HSV gegen den Tabellenvorletzten Werder Bremen seinen Negativlauf von zuletzt vier Niederlagen in Serien beenden. DFB.de macht den Faktencheck zum norddeutschen Traditionsduell am 7. Spieltag.

DIE AUSGANGSLAGE: Die beiden Nordrivalen kommen in dieser Saison bislang nicht in Tritt: Der Hamburger SV startete zwar mit zwei Siegen optimal in die Saison, musste in der Folge aber gleich vier Niederlagen nacheinander hinnehmen und rutschte vom 3. auf den 15. Tabellenplatz ab. In den vergangenen vier Spielen gelang dem HSV kein Treffer mehr, so wie auch am vergangenen Sonntag beim 0:3 in Leverkusen.

Noch dürftiger liest sich die Bilanz der Bremer, die in dieser Saison noch keinen Sieg für sich verbuchen konnten und mit drei Punkten Rückstand auf den HSV auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren. Doch mit dem ersten Saisonsieg würde die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri die direkten Abstiegsplätze verlassen und den HSV in der Tabelle überholen. Die Formkurve zuletzt macht zudem etwas Mut: Werder holte mit dem 1:1 in Wolfsburg und dem 0:0 gegen den SC Freiburg zuletzt zwei Remis und verlor mit dem 1:2 gegen Schalke nur eine der letzten vier Aufgaben.

DIE BILANZ: Werder Bremen entschied 38 der bisherigen 106 Bundesliga-Duelle für sich und hat damit in der Gesamtbilanz gegen den Rivalen die Nase vorn. 34-mal ging der HSV als Sieger hervor und 38-mal gab es keinen Sieger. Gegen keinen anderen Bundesligist holten die Bremer mehr Punkte (148). Das letzte Aufeinandertreffen, am 16. April in der Vorsaison, entschieden die Grün-Weißen mit 2:1 für sich. Michael Gregoritsch (6.) brachte den HSV in Führung, Max Kruse (41.) und Florian Kainz (75.) drehten die Partie für die Bremer. Zuvor hatte Werder dreimal hintereinander keinen Sieg gegen den HSV eingefahren (ein Remis, zwei Niederlagen).

Auf der anderen Seite holte der Hamburger SV aus den vergangenen drei Heimspielen gegen Werder sieben von neun möglichen Punkten und schoss jeweils zwei Tore. Hamburgs bislang letzter Heimsieg gegen Werder datiert vom 22. April 2016 (2:1), als der inzwischen für Leeds United spielende Stürmer Pierre-Michel Lasogga einen Doppelpack schnürte.

FLAUTE IM NORDEN: Bei beiden Kontrahenten hapert es in dieser Saison besonders in der Offensive: Nach den vier Treffern zum Saisonstart warten die HSV-Anhänger seit vier Spielen auf das nächste Tor, in den vergangenen drei Partien bekamen sie keine einzige Großchance zu sehen. Neben Bremen (3) erzielten in dieser Saison nur Freiburg (2) und Köln (1) weniger Tore. Bremen schoss in der laufenden Saison in keinem Spiel mehr als ein Tor und blieb in der Hälfte seiner sechs absolvierten Ligaspiele ohne Treffer.

GISDOLS BREMEN-BILANZ: HSV-Coach Markus Gisdol trat bislang achtmal zu einem Bundesligaspiel gegen Bremen an (sechsmal mit 1899 Hoffenheim und zweimal mit dem HSV). Jedesmal trafen beide Kontrahenten ins Netz, doch einen Sieg gab es nie für Gisdol zu bejubeln (vier Remis, vier Niederlagen).

HSV-DURSTSTRECKE: Gisdol, der vor einem guten Jahr (am 25. September 2017) das Traineramt beim HSV übernahm, musste durch das 0:3 am Sonntag in Leverkusen nicht nur die vierte HSV-Niederlage hintereinander verantworten, sondern auch gleichzeitig seine längste Niederlagenserie als Trainer hinnehmen. Auch mit 1899 Hoffenheim hatte Gisdol im April 2015 vier Pflichtspiele am Stück verloren, doch war die Niederlage am 7. April ein Pokalspiel gegen Borussia Dortmund.

LUFT GEHT AUS: Der HSV ist besonders im zweiten Durchgang anfällig für Gegentore. In der laufenden Spielzeit mussten die Rothosen acht Gegentreffer nach der Pause hinnehmen, kein Team der Liga steht in dieser Bilanz schlechter da.

ANFÄLLIGE ABWEHRREIHE: Elf Gegentreffer (wie Mönchengladbach) musste der HSV in der laufenden Saison hinnehmen. Nur Tabellenschlusslicht 1. FC Köln (13) liegt in dieser Statistik noch hinter den Hamburgern. In den vergangenen vier Spielen waren es allein zehn Gegentore (im Schnitt 2,5 Tore pro Spiel).

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TODT KENNT WERDER: Der aktuelle HSV-Sportchef Jens Todt lief in der Bundesliga 72-mal für Werder Bremen auf. Zwischen 1996 und 1999 trug der defensive Mittelfeldspieler das Trikot der Grün-Weißen und erzielte dabei sechs Tore.

HSV VOR JUBILÄUM: Der Hamburger SV feierte gestern nicht nur seinen 130. Geburtstag, sondern könnte sich mit einem Sieg gegen Werder Bremen auch über ein weiteres Jubiläum freuen. Denn sollte der HSV die Bremer schlagen, wäre dies der 500. Heimsieg.

DERBY ERFAHRUNG: Hamburgs Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier ist mit sieben Spielen gegen Bremen der erfahrenste Derby-Akteur in seinen Reihen. Auf Bremer Seite lief Zlatko Junuzovic zehnmal im Nordderby auf.

PERSONALIEN: Beim Hamburger SV soll Aaron Hunt, der zwischen 2004 und 2014 52 Tore für Werder schoss, vier Wochen nach seinem Muskelfaserriss auf den Platz zurückkehren. Gegen seinen Ex-Verein ist der 31-Jährige ganz besonders motiviert: "Die Vorfreude ist groß - auch wenn es für uns zuletzt nicht optimal gelaufen ist. Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen", sagte der Mittelfeldspieler im Vorfeld. Der Einsatz von Stürmer Sven Schipplock ist hingegen fraglich (Hexenschuss). Mittelfeldspieler Albin Ekdal, der wegen Rückenproblemen gegen Dortmund und Leverkusen fehlte, soll zurückkehren und für mehr Stabilität sorgen. Der 28 Jahre alte Schwede könnte in der Startelf stehen. Auf jeden Fall fehlen werden hingegen die Langzeitverletzten Filip Kostic (Muskelfaserriss) und Nicolai Müller (Kreuzbandriss). Youngster Rick van Drongelen soll nach überstandenem Knochenödem noch geschont werden. "Wir wollen ihn nicht zu früh bringen, es besteht sonst die Gefahr, dass er noch einmal von vorn anfangen muss", sagte Gisdol über den 18-Jährigen.

Bei Bremen trainierte Kapitän Zlatko Junuzovic (Achillessehnenprobleme) unter der Woche wieder teilweise mit der Mannschaft. "Er ist definitiv eine Option", sagte Trainer Nouri in der Pressekonferenz am Donnerstag. Für die Startelf wird es allerdings nicht reichen. Ungewiss ist ein Einsatz von Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede, der zuletzt mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Die beiden Verteidiger Lamine Sané und Ludwig Augustinsson (beide mit Knieproblemen) fehlten am Freitag beim Abschlusstraining und werden nicht zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für Max Kruse, dessen Rückkehr nach seinem Schlüsselbeinbruch noch nicht feststeht.

O-TÖNE ZUM SPIEL: "Es könne ein echtes Derby werden, mit vielen Zweikämpfen", sagte HSV-Coach Gisdol in der Pressekonferenz: "Bremen konnte hier oft ein gutes Gesicht zeigen, der HSV allerdings auch." Aufgrund der aktuellen Lage beider Teams sei "etwas mehr Brisanz in der Partie". Ganz ähnlich sieht es sein Pendant bei den Bremern: "Ich erwarte intensive Zweikämpfe", sagte Nouri. Werder-Keeper Jiri Pavlenka ließ vor seinem ersten Nordderby verlauten: "Uns ist bewusst, dass wir noch zu wenige Punkte haben und dass wir gewinnen müssen. "Wir können mit einem Sieg im Derby viel gutmachen."

Der 7. Spieltag

Freitag
FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen 1:1

Samstag (ab 15.30, live bei Sky)
Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 2:1
Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 2:1
FC Augsburg - Borussia Dortmund 1:2
VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 1:1

Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky)
Hamburger SV - Werder Bremen

Sonntag (ab 13.30 Uhr, live im Eurosport Player)
SC Freiburg - 1899 Hoffenheim

Sonntag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky)
Hertha BSC - Bayern München

Sonntag (ab 18 Uhr, live bei Sky)
1. FC Köln - RB Leipzig

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