Fair im Nordderby: DFB zeichnet Arnd Zeigler und Mario Wiggert aus

Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler und der Juniorentrainer Mario "Willi" Wiggert aus Schleswig-Holstein werden mit den Fair Play-Preisen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. Dies ergab die Sitzung der Jury für den Fair Play-Preis auf dem DFB-Campus in Frankfurt.

"Umfragen zeigen uns deutlich, wie wichtig es Eltern ist, dass im Fußballverein Fair Play an die Kinder vermittelt wird. Auch deshalb verleiht der DFB bereits seit 1997 jährlich seinen Fair Play-Preis, denn Fair Play ist keine Selbstverständlichkeit", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident. Zur Jury zählen neben Zimmermann etwa die zweimalige Weltmeisterin Renate Lingor, die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb und DOSB-Ethik-Preisträger Prof. Dr. Gunter A. Pilz.

Der 57-jährige Zeigler erhielt den Preis als "Fairster Profi". Im Nordderby am 7. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den HSV erzielte Werders bereits durch eine Rote Karte dezimierte Mannschaft per Traumfreistoß von Marvin Ducksch den 1:1-Ausgleich. Schiedsrichter Sascha Stegemann erkannte den Treffer nicht an, da Bremens Neuzugang Mitchell Weiser sich in die Hamburger Drei-Mann-Mauer gedrängt hatte. Seit der Saison 2019/2020 ist dies verboten. Der Angriffsspieler muss mindestens einen Meter Abstand zur Mauer wahren. Das Stadion tobte als Stegemann den Treffer annullierte, doch Zeigler schaffte es, indem er die Regel sachlich erklärte, die aufgebrachten Werder-Fans wieder zu beruhigen. Der HSV landete einen 2:0-Auswärtssieg. Den Aufstieg in die Bundesliga feierte am Ende der Saison Werder Bremen.

"Alles gut, Fehler passieren"

E-Junioren-Trainer Mario "Willi" Wiggert von der SG Bad Schwartau erhielt den Preis als "Fairster Amateur". In seinem allerersten Spiel beging ein junger Schiedsrichter einen eklatanten Fehler. Nach dem Handspiel eines Kindes der SG Schwartau unterbrach er das Spiel mit einem Pfiff. Elfmeter. Doch als nur einen Moment später ein Spieler der SG Trave den Ball ins Tor schoss, erkannte der Unparteiische auf Tor und wies zur Mittellinie. Statt zu protestieren, munterte Wiggert den jungen Schiedsrichter auf: "Alles gut, Fehler passieren, dann machen wir jetzt einfach mit Tor weiter."

Bibiana Steinhaus-Webb sagt: "Eine falsche Entscheidung aus den richtigen Gründen zu akzeptieren, das hat mich berührt." Prof. Gunter Pilz sagt: "Die Trainer spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wie sich eine Mannschaft und die Zuschauer gegenüber dem Schiedsrichter oder der Schiedsrichterin verhalten." Der langjährige Pressesprecher der Nationalmannschaft, Jens Grittner sagt: "Arnd Zeigler liebt den Fußball, deshalb hat er so gehandelt."

Die Preisverleihung findet in der ersten Septemberhälfte statt.

[th]

Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler und der Juniorentrainer Mario "Willi" Wiggert aus Schleswig-Holstein werden mit den Fair Play-Preisen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. Dies ergab die Sitzung der Jury für den Fair Play-Preis auf dem DFB-Campus in Frankfurt.

"Umfragen zeigen uns deutlich, wie wichtig es Eltern ist, dass im Fußballverein Fair Play an die Kinder vermittelt wird. Auch deshalb verleiht der DFB bereits seit 1997 jährlich seinen Fair Play-Preis, denn Fair Play ist keine Selbstverständlichkeit", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident. Zur Jury zählen neben Zimmermann etwa die zweimalige Weltmeisterin Renate Lingor, die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb und DOSB-Ethik-Preisträger Prof. Dr. Gunter A. Pilz.

Der 57-jährige Zeigler erhielt den Preis als "Fairster Profi". Im Nordderby am 7. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den HSV erzielte Werders bereits durch eine Rote Karte dezimierte Mannschaft per Traumfreistoß von Marvin Ducksch den 1:1-Ausgleich. Schiedsrichter Sascha Stegemann erkannte den Treffer nicht an, da Bremens Neuzugang Mitchell Weiser sich in die Hamburger Drei-Mann-Mauer gedrängt hatte. Seit der Saison 2019/2020 ist dies verboten. Der Angriffsspieler muss mindestens einen Meter Abstand zur Mauer wahren. Das Stadion tobte als Stegemann den Treffer annullierte, doch Zeigler schaffte es, indem er die Regel sachlich erklärte, die aufgebrachten Werder-Fans wieder zu beruhigen. Der HSV landete einen 2:0-Auswärtssieg. Den Aufstieg in die Bundesliga feierte am Ende der Saison Werder Bremen.

"Alles gut, Fehler passieren"

E-Junioren-Trainer Mario "Willi" Wiggert von der SG Bad Schwartau erhielt den Preis als "Fairster Amateur". In seinem allerersten Spiel beging ein junger Schiedsrichter einen eklatanten Fehler. Nach dem Handspiel eines Kindes der SG Schwartau unterbrach er das Spiel mit einem Pfiff. Elfmeter. Doch als nur einen Moment später ein Spieler der SG Trave den Ball ins Tor schoss, erkannte der Unparteiische auf Tor und wies zur Mittellinie. Statt zu protestieren, munterte Wiggert den jungen Schiedsrichter auf: "Alles gut, Fehler passieren, dann machen wir jetzt einfach mit Tor weiter."

Bibiana Steinhaus-Webb sagt: "Eine falsche Entscheidung aus den richtigen Gründen zu akzeptieren, das hat mich berührt." Prof. Gunter Pilz sagt: "Die Trainer spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wie sich eine Mannschaft und die Zuschauer gegenüber dem Schiedsrichter oder der Schiedsrichterin verhalten." Der langjährige Pressesprecher der Nationalmannschaft, Jens Grittner sagt: "Arnd Zeigler liebt den Fußball, deshalb hat er so gehandelt."

Die Preisverleihung findet in der ersten Septemberhälfte statt.