Fahrenhorst: "An diesem Derby gibt es kein Vorbeikommen"

216 Einsätze in der Bundesliga für den VfL Bochum, den SV Werder Bremen und Hannover 96, zwei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft: Frank Fahrenhorst hat in seiner Karriere als Profifußballer einige Erfahrungen gesammelt, die der 40-Jährige bereits seit 2012 an den Nachwuchs des FC Schalke 04 weitergibt. Nach einem Jahr als Co-Trainer der zweiten Mannschaft und mehreren Jahren bei der U 17 und der U 16 der "Königsblauen" steht "Fahne" seit Saisonbeginn wieder bei der U 17 an der Seitenlinie. Nach acht Spieltagen belegt der unbesiegte FC Schalke 04 mit 22 von 24 möglichen Zählern den zweiten Tabellenplatz in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga. Am Samstag (ab 11 Uhr) treffen die "Knappen" auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Frank Fahrenhorst mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das bevorstehende Derby gegen den BVB, die bemerkenswerte Stabilität in der Defensive, seine ehemaligen Spieler Leroy Sané und Thilo Kehrer sowie seine Trainerausbildung.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf das Revierderby am Samstag gegen Borussia Dortmund, Herr Fahrenhorst?

Frank Fahrenhorst: Sehr groß. Wir sind mit viel Optimismus in die Trainingswoche gegangen und werden der Mannschaft einen klaren Plan mit auf den Weg geben, um gegen Dortmund erfolgreich zu sein.

DFB.de: Wie stark schätzen Sie den BVB ein?

Fahrenhorst: Allein die Tabelle verrät, dass der BVB eine Topmannschaft ist. Die Dortmunder stehen mit der optimalen Ausbeute von 24 Punkten aus acht Spielen an der Tabellenspitze und verfügen über eine sehr hohe individuelle Qualität. Auf uns werden einige schwierige Aufgaben zukommen, die wir lösen müssen.

DFB.de: Was macht die Duelle mit Dortmund auch im Nachwuchsbereich so besonders?

Fahrenhorst: Die Rivalität zwischen beiden Vereinen bringt auch unterhalb des Profifußballs eine gewisse Brisanz in die Begegnung. Es wird mit Sicherheit eine Partie mit einer hohen Intensität und emotionalen Momenten.

DFB.de: Worauf wird es für Ihr Team ankommen?

Fahrenhorst: Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und den BVB so weit wie möglich von unserem Tor weghalten. Dafür muss jeder Mannschaftsteil defensiv gut arbeiten. Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden.



216 Einsätze in der Bundesliga für den VfL Bochum, den SV Werder Bremen und Hannover 96, zwei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft: Frank Fahrenhorst hat in seiner Karriere als Profifußballer einige Erfahrungen gesammelt, die der 40-Jährige bereits seit 2012 an den Nachwuchs des FC Schalke 04 weitergibt. Nach einem Jahr als Co-Trainer der zweiten Mannschaft und mehreren Jahren bei der U 17 und der U 16 der "Königsblauen" steht "Fahne" seit Saisonbeginn wieder bei der U 17 an der Seitenlinie. Nach acht Spieltagen belegt der unbesiegte FC Schalke 04 mit 22 von 24 möglichen Zählern den zweiten Tabellenplatz in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga. Am Samstag (ab 11 Uhr) treffen die "Knappen" auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Frank Fahrenhorst mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das bevorstehende Derby gegen den BVB, die bemerkenswerte Stabilität in der Defensive, seine ehemaligen Spieler Leroy Sané und Thilo Kehrer sowie seine Trainerausbildung.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf das Revierderby am Samstag gegen Borussia Dortmund, Herr Fahrenhorst?

Frank Fahrenhorst: Sehr groß. Wir sind mit viel Optimismus in die Trainingswoche gegangen und werden der Mannschaft einen klaren Plan mit auf den Weg geben, um gegen Dortmund erfolgreich zu sein.

DFB.de: Wie stark schätzen Sie den BVB ein?

Fahrenhorst: Allein die Tabelle verrät, dass der BVB eine Topmannschaft ist. Die Dortmunder stehen mit der optimalen Ausbeute von 24 Punkten aus acht Spielen an der Tabellenspitze und verfügen über eine sehr hohe individuelle Qualität. Auf uns werden einige schwierige Aufgaben zukommen, die wir lösen müssen.

DFB.de: Was macht die Duelle mit Dortmund auch im Nachwuchsbereich so besonders?

Fahrenhorst: Die Rivalität zwischen beiden Vereinen bringt auch unterhalb des Profifußballs eine gewisse Brisanz in die Begegnung. Es wird mit Sicherheit eine Partie mit einer hohen Intensität und emotionalen Momenten.

DFB.de: Worauf wird es für Ihr Team ankommen?

Fahrenhorst: Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und den BVB so weit wie möglich von unserem Tor weghalten. Dafür muss jeder Mannschaftsteil defensiv gut arbeiten. Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden.

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DFB.de: Mit der U 17 von Schalke 04 sind Sie in bisher drei Derbys ungeschlagen geblieben. Sind Sie ein Dortmund-Experte?

Fahrenhorst: Die Serie mit der U 17 ist sehr schön. Allerdings könnte ich Ihnen noch andere Statistiken aus meiner Karriere nennen. Aber das lasse ich an dieser Stelle (lacht).

DFB.de: BVB-Torjäger Youssoufa Moukoko hat in acht Partien bereits 17 Saisontore erzielt. Wie wollen Sie ihn stoppen?

Fahrenhorst: Mit seinem Tempo, seinen Dribblings und seinem Torabschluss ist er eine Gefahr. Es gilt, die Bälle möglichst erst gar nicht in seine Nähe kommen zu lassen.

DFB.de: Merkt man die Derbywoche auch im Umfeld?

Fahrenhorst: An diesem Samstag gibt es das Duell insgesamt viermal. Unsere U 19, U 13 und die U 12 spielen ebenfalls gegen Borussia Dortmund. Irgendjemand im Verein spricht immer von einem dieser Spiele. An diesem Derby gibt es also kein Vorbeikommen.

DFB.de: Wie sieht es bei Ihrer Mannschaft personell aus?

Fahrenhorst: Daniel Grgic wird wegen Patellasehnenproblemen fehlen. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung.

DFB.de: Sieben Siege und ein Remis stehen aktuell für Schalke 04 zu Buche. Wie fällt Ihr Fazit zum Saisonstart aus?

Fahrenhorst: Wir sind absolut zufrieden. Sogar 24 Punkte waren im Bereich des Möglichen, denn auch beim 0:0 gegen Bayer 04 Leverkusen war ein Sieg drin. Dabei hatten wir neben Leverkusen mit dem 1. FC Köln oder Borussia Mönchengladbach noch weitere richtig schwere Gegner. Umso höher ist auch unsere aktuelle Serie von 593 Minuten ohne Gegentor zu bewerten.

DFB.de: Legen Sie als ehemaliger Abwehrspieler besonderen Wert auf eine stabile Defensive?

Fahrenhorst: Nein, das hat mit meiner Zeit als Spieler nichts zu tun. Ich will als Trainer für die richtige Balance sorgen. Grundsätzlich sind wir offensiv ausgerichtet, wollen selbst agieren. Und wenn der Gegner den Ball hat, wollen wir ihn uns schnell zurückerobern.

DFB.de: In welchen Bereichen kann sich Ihre Mannschaft noch verbessern?

Fahrenhorst: Wir können uns immer verbessern. Die Spieler werden jeden Tag im Technikbereich oder der Athletik stärker. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Wir wollen jeden Spieler individuell besser machen.

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DFB.de: Wie haben Sie die Länderspielpause überbrückt?

Fahrenhorst: Das erste Wochenende haben die Spieler zum Durchschnaufen frei bekommen. Das hatten sie sich nach der guten ersten Saisonphase verdient. Zuletzt haben wir dann ein Testspiel gegen unseren Ligakonkurrenten SG Unterrath 4:0 gewonnen. Dabei konnten sich die Spieler zeigen, die zuletzt nicht so oft zum Einsatz gekommen waren.

DFB.de: Sie sind bereits zum dritten Mal Trainer der U 17 von Schalke 04. Wie kam es dazu?

Fahrenhorst: Der Verein hat die Philosophie, dass die Jahrgänge über zwei Spielzeiten vom gleichen Trainer betreut werden sollen. So haben wir die Möglichkeit, in der U 16 Aspekte zu vermitteln, die wir gemeinsam in der U 17 noch vertiefen können. Danach wechselt der Trainer wieder in die U 16.

DFB.de: Bei der U 17 betreuten Sie unter anderem auch Nationalspieler Leroy Sané und U 21-Europameister Thilo Kehrer, der in dieser Spielzeit den Sprung zum Stammspieler in der Bundesliga geschafft hat. Haben Sie bei diesen Spielern schon das Potenzial gemerkt?

Fahrenhorst: Beiden konnte man die gewissen Fähigkeiten ansehen. Das alleine reicht aber nicht, um den Sprung nach oben zu schaffen. Der Spieler muss auch die richtige Einstellung und den Willen dafür mitbringen. Als Fußballer muss ich auf manche Dinge verzichten, die für einen Jugendlichen in diesem Alter normal sind. Den Jungs muss immer bewusst sein, dass sie nicht des Geldes, sondern der Leidenschaft wegen Fußball spielen.

DFB.de: Wie kam es dazu, dass Sie Trainer bei Schalke geworden sind?

Fahrenhorst: Zum Ende meiner aktiven Zeit beim MSV Duisburg im Jahr 2010 war absehbar, dass der Verein nicht über die Saison hinaus mit mir plant. Gleichzeitig war der FC Schalke 04 unter Trainer Felix Magath auf der Suche nach einem Spieler, der als Stand-by-Profi bei der Bundesligamannschaft aushelfen und die zweite Mannschaft führen kann. Während meiner Zeit bei Schalke habe ich dann gemerkt, dass ich einen guten Draht zu den jungen Spielern habe. Meine B- und A-Lizenz hatte ich schon abgeschlossen. Also war klar, dass ich auch Fußball-Lehrer werden will.

DFB.de: Der Trainerlehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef war für Sie ein besonderer, oder?

Fahrenhorst: Das stimmt. Mit mir haben ein paar alte Bekannte die Ausbildung absolviert. Mit Torsten Frings habe ich bei Werder Bremen, mit Vahid Hashemian und Thomas Reis beim VfL Bochum zusammengespielt. Das war ein überragender Lehrgang mit sehr viel Fachwissen. Ich hatte eine intensive, aber auch schöne Zeit.

DFB.de: Andere Jahrgangskollegen wie Rüdiger Rehm, Sascha Hildmann oder auch Steffen Baumgart stehen aktuell bei Drittligisten an der Seitenlinie. Würden Sie langfristig gesehen auch gerne den Weg in den Profibereich gehen?

Fahrenhorst: Irgendwann ist das schon ein Ziel. Ich fühle mich auf Schalke aber sehr wohl und genieße die Zeit, in der ich in einem der besten Nachwuchsleistungszentren Deutschlands arbeiten darf.

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