Fabian Klos: "Wir stehen gerade wieder auf"

Fabian Klos vom Drittliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld hätte nichts dagegen, wenn sich für ihn 2015 ein Stück Bielefelder Fußball-Geschichte wiederholt. In der Saison 2012/2013 hatte der 27-Jährige mit dem ostwestfälischen Traditionsverein den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und sich mit 20 Treffern die Torjägerkanone in der 3. Liga gesichert. Aktuell belegt Bielefeld Rang eins und Klos führt mit zwölf Treffern in der Torschützenliste. "Es ist mein ganz großer Traum, den Aufstieg von vor zwei Jahren zu wiederholen", sagt der Stürmer im Gespräch mit DFB.de.

Über die Feiertage konnten Klos & Co. die Situation zumindest ein wenig genießen. "Platz eins ist eine sehr schöne Momentaufnahme. Es macht Spaß, in der Winterpause einen Blick auf die Tabelle zu werfen. Allerdings haben wir damit noch nichts erreicht und eine schwere Restrunde vor uns. Meine Platzierung in der Torschützenliste ist dabei zweitrangig", sagt Klos und rückt damit die Prioritäten zurecht.

Nach holprigem Start als Mannschaft gefunden

Der Start in die Saison war für die Mannschaft um Kapitän Klos, der 2011 vom VfL Wolfsburg II zu den Ostwestfalen gekommen war, etwas holprig. Zwar gewann der Zweitliga-Absteiger zum Auftakt mit 2:1 beim Aufsteiger FSV Mainz 05 II, es folgten allerdings drei Partien mit nur einem Punkt. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns als Team gefunden. Wir stehen mittlerweile sehr stabil, weil wir verinnerlicht haben, dass man in dieser Liga in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen muss. Zudem haben wir in der Offensive eine gewisse Qualität, was auch die Anzahl der erzielten Tore zeigt", so Klos mit Blick auf den Liga-Rekordwert von 42 Treffern.

Der Lohn für die konstante Leistungssteigerung sind vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Preußen Münster und fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz drei, den die Stuttgarter Kickers belegen. "Wir werden in der Winterpause, in der Vorbereitung und in der gesamten Restrunde sehr hart arbeiten müssen, um oben zu bleiben. Darüber sind wir uns im Klaren und das werden wir auch tun. Wir müssen jede einzelne Begegnung wie ein Endspiel angehen", fordert der Torjäger.

Zwölf Tore in zehn Begegnungen

Klos hatte sich Rang eins in der Torschützenliste zur Winterpause erst am abschließenden Spieltag des Jahres mit einem Treffer beim 2:0 gegen den Chemnitzer FC gesichert. Mit zwölf Toren liegt der Bielefelder vor Justin Eilers von Dynamo Dresden und Addy-Waku Menga vom VfL Osnabrück, die jeweils elf Tore erzielten. "Mich interessiert nur die Tabelle. Auf einzelne Spieler schauen wir und ich nicht", erklärt der Armine.

Seine zwölf Treffer verteilte Klos auf zehn Partien. Beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart II sowie beim 3:0 in Halle war der in Gifhorn geborene Angreifer jeweils doppelt erfolgreich. Klos sagt: "Als Stürmer funktionierst du nur in einer guten Mannschaft. Hinzu kommt die Unterstützung im privaten Umfeld. Ich kann mich jederzeit voll und ganz auf den Fußball konzentrieren."

Lob vom Trainer und "Tor des Monats"

Dass die gegnerischen Abwehrspieler teilweise besonders auf ihn achten, ist für Klos kein Problem. "Als Stürmer wird man immer ein bisschen mehr im Auge behalten, sobald man schon das eine oder andere Tor erzielt hat. Sicher hat sich mein Standing in der Liga und bei den gegnerischen Mannschaften mit der Zeit verändert. Dennoch schaffen es meine Mitspieler, mich immer wieder in gute Abschlusssituationen zu bringen. Daher konnte ich auch diesmal meine Tore erzielen", sagt Klos.

Auch Trainer Norbert Meier weiß, was er an seinem Angreifer hat. "Der Lange ist im Verein ja schon fast so etwas wie eine Institution", sagt der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de. "Über die Jahre ist die Aufmerksamkeit der gegnerischen Abwehrspieler immer weiter gestiegen. Trotzdem macht er seine Tore. Ich bin der Meinung, dass immer noch Potenzial in ihm schlummert. Das wollen wir gemeinsam herauskitzeln."

Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist Klos ein Tor, das er nicht in der Meisterschaft erzielt hat. In der ersten DFB-Pokalrunde gegen den SV Sandhausen (4:1) glänzte Klos mit einem Treffer und einer Vorlage. Sein Seitfallzieher zum 2:0 wurde zum "Tor des Monats August" gewählt. "Das war ein besonderer Treffer. Das 'Tor des Monats' erzielt man nicht allzu häufig in seinem Leben", sagt Klos. Die Chance auf weitere Pokal-Treffer gibt es für den Stürmer Anfang März. Denn nach dem 4:2 nach Elfmeterschießen gegen Hertha BSC steht Bielefeld im Achtelfinale und bekommt es dort mit Werder Bremen zu tun.

Diesmal andere Vorzeichen für den Aufstieg

Eine Überraschung gegen die Bremer und der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga? Die Bielefelder Fans hätten ganz sicher nichts dagegen. "Unsere Fans sind in meinen Augen der absolute Wahnsinn. Sie unterstützen uns in jeder Phase und sind leidensfähiger als die meisten anderen in Fußball-Deutschland. Den gesamten Verein zeichnet aus, dass wir immer wieder aufstehen, egal, wie hart wir vorher gefallen sind. Und genau das machen wir gerade wieder", sagt Klos.

Die Emotionen nach dem Aufstieg 2013 wird der Stürmer nie vergessen. "Ich hatte das Glück, vor zwei Jahren miterleben zu dürfen, was ein Aufstieg nicht nur für den Verein, sondern auch für die gesamte Region und ihre Menschen bedeutet. Die Vorzeichen sind diesmal etwas anders. Wir wurden von Beginn an als Favorit gehandelt, auch wenn wir uns selbst nie so gesehen haben. Sollte der Aufstieg in dieser Saison gelingen, wäre er nicht mehr oder weniger wert als der vor zwei Jahren. Aber er wird vermutlich noch etwas schwieriger", sagt Klos, vor dem noch eine Menge Arbeit liegt, bis sich möglicherweise Geschichte wiederholt.

[mspw]

Fabian Klos vom Drittliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld hätte nichts dagegen, wenn sich für ihn 2015 ein Stück Bielefelder Fußball-Geschichte wiederholt. In der Saison 2012/2013 hatte der 27-Jährige mit dem ostwestfälischen Traditionsverein den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und sich mit 20 Treffern die Torjägerkanone in der 3. Liga gesichert. Aktuell belegt Bielefeld Rang eins und Klos führt mit zwölf Treffern in der Torschützenliste. "Es ist mein ganz großer Traum, den Aufstieg von vor zwei Jahren zu wiederholen", sagt der Stürmer im Gespräch mit DFB.de.

Über die Feiertage konnten Klos & Co. die Situation zumindest ein wenig genießen. "Platz eins ist eine sehr schöne Momentaufnahme. Es macht Spaß, in der Winterpause einen Blick auf die Tabelle zu werfen. Allerdings haben wir damit noch nichts erreicht und eine schwere Restrunde vor uns. Meine Platzierung in der Torschützenliste ist dabei zweitrangig", sagt Klos und rückt damit die Prioritäten zurecht.

Nach holprigem Start als Mannschaft gefunden

Der Start in die Saison war für die Mannschaft um Kapitän Klos, der 2011 vom VfL Wolfsburg II zu den Ostwestfalen gekommen war, etwas holprig. Zwar gewann der Zweitliga-Absteiger zum Auftakt mit 2:1 beim Aufsteiger FSV Mainz 05 II, es folgten allerdings drei Partien mit nur einem Punkt. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns als Team gefunden. Wir stehen mittlerweile sehr stabil, weil wir verinnerlicht haben, dass man in dieser Liga in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen muss. Zudem haben wir in der Offensive eine gewisse Qualität, was auch die Anzahl der erzielten Tore zeigt", so Klos mit Blick auf den Liga-Rekordwert von 42 Treffern.

Der Lohn für die konstante Leistungssteigerung sind vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Preußen Münster und fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz drei, den die Stuttgarter Kickers belegen. "Wir werden in der Winterpause, in der Vorbereitung und in der gesamten Restrunde sehr hart arbeiten müssen, um oben zu bleiben. Darüber sind wir uns im Klaren und das werden wir auch tun. Wir müssen jede einzelne Begegnung wie ein Endspiel angehen", fordert der Torjäger.

Zwölf Tore in zehn Begegnungen

Klos hatte sich Rang eins in der Torschützenliste zur Winterpause erst am abschließenden Spieltag des Jahres mit einem Treffer beim 2:0 gegen den Chemnitzer FC gesichert. Mit zwölf Toren liegt der Bielefelder vor Justin Eilers von Dynamo Dresden und Addy-Waku Menga vom VfL Osnabrück, die jeweils elf Tore erzielten. "Mich interessiert nur die Tabelle. Auf einzelne Spieler schauen wir und ich nicht", erklärt der Armine.

Seine zwölf Treffer verteilte Klos auf zehn Partien. Beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart II sowie beim 3:0 in Halle war der in Gifhorn geborene Angreifer jeweils doppelt erfolgreich. Klos sagt: "Als Stürmer funktionierst du nur in einer guten Mannschaft. Hinzu kommt die Unterstützung im privaten Umfeld. Ich kann mich jederzeit voll und ganz auf den Fußball konzentrieren."

Lob vom Trainer und "Tor des Monats"

Dass die gegnerischen Abwehrspieler teilweise besonders auf ihn achten, ist für Klos kein Problem. "Als Stürmer wird man immer ein bisschen mehr im Auge behalten, sobald man schon das eine oder andere Tor erzielt hat. Sicher hat sich mein Standing in der Liga und bei den gegnerischen Mannschaften mit der Zeit verändert. Dennoch schaffen es meine Mitspieler, mich immer wieder in gute Abschlusssituationen zu bringen. Daher konnte ich auch diesmal meine Tore erzielen", sagt Klos.

Auch Trainer Norbert Meier weiß, was er an seinem Angreifer hat. "Der Lange ist im Verein ja schon fast so etwas wie eine Institution", sagt der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de. "Über die Jahre ist die Aufmerksamkeit der gegnerischen Abwehrspieler immer weiter gestiegen. Trotzdem macht er seine Tore. Ich bin der Meinung, dass immer noch Potenzial in ihm schlummert. Das wollen wir gemeinsam herauskitzeln."

Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist Klos ein Tor, das er nicht in der Meisterschaft erzielt hat. In der ersten DFB-Pokalrunde gegen den SV Sandhausen (4:1) glänzte Klos mit einem Treffer und einer Vorlage. Sein Seitfallzieher zum 2:0 wurde zum "Tor des Monats August" gewählt. "Das war ein besonderer Treffer. Das 'Tor des Monats' erzielt man nicht allzu häufig in seinem Leben", sagt Klos. Die Chance auf weitere Pokal-Treffer gibt es für den Stürmer Anfang März. Denn nach dem 4:2 nach Elfmeterschießen gegen Hertha BSC steht Bielefeld im Achtelfinale und bekommt es dort mit Werder Bremen zu tun.

Diesmal andere Vorzeichen für den Aufstieg

Eine Überraschung gegen die Bremer und der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga? Die Bielefelder Fans hätten ganz sicher nichts dagegen. "Unsere Fans sind in meinen Augen der absolute Wahnsinn. Sie unterstützen uns in jeder Phase und sind leidensfähiger als die meisten anderen in Fußball-Deutschland. Den gesamten Verein zeichnet aus, dass wir immer wieder aufstehen, egal, wie hart wir vorher gefallen sind. Und genau das machen wir gerade wieder", sagt Klos.

Die Emotionen nach dem Aufstieg 2013 wird der Stürmer nie vergessen. "Ich hatte das Glück, vor zwei Jahren miterleben zu dürfen, was ein Aufstieg nicht nur für den Verein, sondern auch für die gesamte Region und ihre Menschen bedeutet. Die Vorzeichen sind diesmal etwas anders. Wir wurden von Beginn an als Favorit gehandelt, auch wenn wir uns selbst nie so gesehen haben. Sollte der Aufstieg in dieser Saison gelingen, wäre er nicht mehr oder weniger wert als der vor zwei Jahren. Aber er wird vermutlich noch etwas schwieriger", sagt Klos, vor dem noch eine Menge Arbeit liegt, bis sich möglicherweise Geschichte wiederholt.