Experte Altenburg: So hilft das Stadion-Tool den Klubs und Fans

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Klubs kostenfrei ein digitales Unterstützungstool zur Kapazitätsberechnung für die mögliche Wiederzulassung von Stadionbesucher*innen zur Verfügung gestellt. Die Manchester Metropolitan University hat das Berechnungsinstrument auf Excel-Basis im Auftrag des DFB entwickelt. Der maßgeblich beteiligte Dozent Marcel Altenburg (34), einer der weltweit führenden Experten beim Thema Menschenbewegung, spricht im DFB.de-Interview über den Mehrwert des Tools für die Klubs, die größten Herausforderungen bei der Rückkehr der Fans in die Stadien - und er sagt, was auf die Zuschauer*innen zukommt.

DFB.de: Herr Altenburg, was hat es mit dem digitalen Unterstützungstool für die Klubs mit Stadien genau auf sich?

Marcel Altenburg: Es hilft, Stadien unter den Bedingungen von Covid-19 neu zu beurteilen, damit die Rückkehr der Fans wieder möglich werden kann. Das Wissen der Gegebenheiten eines Stadions und seiner Zuwegung kann direkt eingepflegt werden, anschließend erhält der Nutzer eine leicht zu verstehende Auswertung samt grafischer Aufmachung unter der Berücksichtigung der Abstandsregeln. So können Stärken und Schwächen des jeweiligen Standorts unter den neuen Bedingungen ausgemacht werden. Das Tool gibt einen schnellen Überblick, welche Maßnahmen am notwendigsten und sinnvollsten sind. Zudem wurde es maximal flexibel konzipiert, um immer entsprechend die aktuell geltenden Verfügungen berücksichtigen zu können. Es ist also auch verwendbar, wenn Stehplätze irgendwann wieder möglich sein sollten. Jeder Verein wird Anpassungen an seinem Stadion durchführen müssen. Mit dem Betrieb unter Normalbedingungen wird die neue Situation nicht mehr zu vergleichen sein.

DFB.de: Was heißt das konkret?

Altenburg: Jeder Standort geht bei dem neu zu entwickelnden Stadionkonzept auf die Suche nach der besten Lösung zwischen weniger Gästen, mehr Zeit und weniger Platz. Irgendwo dazwischen braucht jedes Stadion eine Lösung, die hoffentlich noch rentabel für die Vereine ist. Unser Tool kann dabei helfen, diese Lösung überhaupt erst zu finden und den Weg dahin zu strukturieren. Das Stadion, wie wir es kennen, müssen wir mit ganz anderen Augen betrachten. Stadien sind mit einer gewissen Balance gebaut. Der Eingang ist auf die Geschwindigkeit abgestimmt, mit der die Sitze gefüllt werden - die Parkplätze und ÖPNV-Anbindungen auf die Kapazität. All das steht in einer bestimmten Balance. Diese ist durch den vorgegebenen Abstand von 1,50 Metern aber nicht mehr gegeben. Wir haben keinen Platz mehr. Also muss es anders ausbalanciert werden, entweder mit weniger Gästen oder mit mehr Zeit. Im Stadion werden es weniger Zuschauer sein. Beim Einlass wird man für die gleiche Anzahl an Gästen mehr Zeit brauchen.

DFB.de: Wie kam es zur Umsetzung des Tools?

Altenburg: Der DFB hat die Studie beauftragt und uns Daten geliefert, mit denen wir testen konnten, um das Tool zu prüfen. Zunächst haben wir mit den Stadien in Saarbrücken, Frankfurt und München getestet. Als wir gemerkt haben, dass wir mit dem Tool verschiedenste Stadien evaluieren können, wollten wir unsere Ressourcen für alle zur Verfügung stellen. Durch fünf Jahre Erfahrung rund um Menschenbewegung bei den größten Marathons der Welt haben wir einen immensen Fundus, der uns in der Corona-Situation geholfen hat, sodass wir das Tool so schnell zur Verfügung stellen konnten. Wir haben nichts gebaut, womit wir uns nicht auskennen. Man findet mich genauso oft im Stadion wie in der Bibliothek. Wir stellen etwas zur Verfügung, was wir für uns selbst nutzen. Ich hoffe, das schafft Vertrauen.

DFB.de: Wie funktioniert das Tool genau und was müssen die Vereine machen?

Altenburg: Das Tool nutzt die Eingaben zu Parkplätzen, Wegen zum und im Stadion, den Treppen oder Sitzplätzen und geht dabei ins Detail bis hin zur Geschwindigkeit jedes einzelnen Ticketdrehkreuzes. Es erfordert somit Expertise, die nur die zuständigen Personen vor Ort haben können. Das Tool ist dabei natürlich nur so gut wie seine Eingaben. Es entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht vor Ort oder der Absicherung durch eigene Berechnungen. Es handelt sich um eine Hilfestellung von weltweit führenden Experten, um die eigene Arbeit am Stadionkonzept voranzutreiben. Die Vereine bekommen relativ schnell einen Überblick, was für sie der limitierende Faktor ist. So kann der Verein seine Ressourcen bestmöglich einsetzen und sein vorhandenes Budget für die größten Schwachstellen einsetzen. Dem Klub wird dadurch rund um die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien erheblich Arbeit abgenommen. Das kann man vielleicht mit einem fliegenden Start vergleichen. Denn die meisten Vereine wissen sonst nicht, wo sie anfangen sollen. Das Tool bringt das große Ganze dieser Mammutaufgabe in ein geordnetes Bild.

DFB.de: Wie ergeben sich die Ergebnisse aus den einzelnen Parametern?

Altenburg: Der Leitfaden von DFB und DFL für die Rückkehr der Fans spricht von der Gesamtkapazität. Das Tool ermittelt die mögliche Gesamtkapazität im Stadion, aber auch den Zeitbedarf, es mit der Zuschauermenge X zu füllen. Es darf kein Faktor überstrapaziert werden. Das heißt: Wenn ich zwar 30.000 Plätze besetzen darf, aber in der mir gegebenen Zeit nur 20.000 Zuschauer reinbringen kann, bleibt die Zuschauerzahl bei 20.000. Ansonsten schafft man es nicht zum Anstoß. Wie lange dauert Route A? Wie lange dauert die Sicherheitskontrolle? Daraus ergibt sich auch, wie lange alles insgesamt dauert.

DFB.de: Für welche Vereine ist das Tool geeignet?

Altenburg: Es kann für sämtliche Stadien Anwendung finden. Im Schwerpunkt war es unser Ziel, dass das Tool für die DFB-Spielklassen, also die 3. Liga und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga, funktioniert. Es hilft aber auch schon, wenn man sich nur einen Weg vom Parkplatz zum Stadion anschauen will. Man muss es nicht zu 100 Prozent ausreizen. Es hilft jedem Verein auch dabei, dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt offene Fragen zu beantworten und zu veranschaulichen, wie die Situation vor Ort aussieht und welche Kapazität möglich wäre. Dabei ist zu beachten, dass jedes Stadion einzigartig ist und man daher immer mit einem leeren Blatt beginnen muss. In zehn Videos gebe ich daher eine detaillierte Anleitung für die lokalen Experten in den Klubs vor Ort.

DFB.de: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Hindernisse bei der Rückkehr der Fans ins Stadion?

Altenburg: Die größte Herausforderung sehe ich darin, dass nicht alle Fans auf einmal kommen dürfen und die Systeme dadurch überlasten. Wie bekommen es die Vereine hin, dass die Zuschauer nicht dicht aneinander vor dem Stadion warten, sondern gestaffelt ankommen? Und zwar so, dass möglichst keine Zeit verloren wird, aber auch keine Dichten aufgebaut werden. Es geht um die Balance zwischen Platz und Zeit. Dazu bedarf es einer sehr guten Kommunikation, guten Berechnungen und der absoluten Mitarbeit der Besucher. Wenn der Verein sagt, kommt zu dieser Zeit, dann haben wir keine Schlange, dann ist es ganz wichtig, dass sich die Besucher daran halten. Nur so kann wieder Fußball mit Zuschauern ermöglicht werden.

DFB.de: Ist das Tool auch für andere Locations oder Anlässe, wie z.B. den Hallensport oder Konzerte praktikabel?

Altenburg: Das Tool wäre mit wenigen Anpassungen auch für andere Veranstaltungen anwendbar, ob das nun draußen oder drinnen ist. Ein wichtiger Punkt für uns war es, das Tool flexibel zu gestalten. Es war auch ein großes Anliegen des DFB, der Universität und mir, das Tool ohne Urheberrecht zur Verfügung stellen zu können - damit jeder Verein es verwenden kann. Aber es kann sein, dass das Tool noch etwas die Fußballsprache spricht, denn wir haben es schließlich für den Fußball entwickelt.


Marcel Altenburg gehört aktuell zu den Koryphäen, wenn es um Menschenbewegung geht. Nach zwölf Jahren Bundeswehrkarriere als Hauptmann zog der Berliner nach Großbritannien, um an der Manchester Metropolitan University zu arbeiten, dem „Hollywood der Crowd Science“. Geht es um die Organisation von Zuschauer- und Menschenmengen, zählt Manchester zu den wichtigsten Standorten der Welt. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet Altenburg dort und analysiert Stadien in den USA, Australien, Asien und natürlich Deutschland hinsichtlich der Bewegung von Menschenmassen. Er arbeitete mit dem FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, dem FC Bayern München sowie der UEFA bezüglich der Champions League zusammen. Zudem betreut er das DFB-Pokalfinale in Berlin. Seit fünf Jahren kümmert er sich um die größten Marathons der Welt in New York, Boston, Chicago, London und Berlin hinsichtlich der stadtweiten Menschenbewegungen. Zudem war der 34-Jährige für die Formel 1 aktiv und analysierte für die New York Times die Präsidentenvereidigung von Donald Trump. Altenburg unterrichtet in Manchester den weltweit höchsten Studiengang bezüglich der Bewegung von Menschen.

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Klubs kostenfrei ein digitales Unterstützungstool zur Kapazitätsberechnung für die mögliche Wiederzulassung von Stadionbesucher*innen zur Verfügung gestellt. Die Manchester Metropolitan University hat das Berechnungsinstrument auf Excel-Basis im Auftrag des DFB entwickelt. Der maßgeblich beteiligte Dozent Marcel Altenburg (34), einer der weltweit führenden Experten beim Thema Menschenbewegung, spricht im DFB.de-Interview über den Mehrwert des Tools für die Klubs, die größten Herausforderungen bei der Rückkehr der Fans in die Stadien - und er sagt, was auf die Zuschauer*innen zukommt.

DFB.de: Herr Altenburg, was hat es mit dem digitalen Unterstützungstool für die Klubs mit Stadien genau auf sich?

Marcel Altenburg: Es hilft, Stadien unter den Bedingungen von Covid-19 neu zu beurteilen, damit die Rückkehr der Fans wieder möglich werden kann. Das Wissen der Gegebenheiten eines Stadions und seiner Zuwegung kann direkt eingepflegt werden, anschließend erhält der Nutzer eine leicht zu verstehende Auswertung samt grafischer Aufmachung unter der Berücksichtigung der Abstandsregeln. So können Stärken und Schwächen des jeweiligen Standorts unter den neuen Bedingungen ausgemacht werden. Das Tool gibt einen schnellen Überblick, welche Maßnahmen am notwendigsten und sinnvollsten sind. Zudem wurde es maximal flexibel konzipiert, um immer entsprechend die aktuell geltenden Verfügungen berücksichtigen zu können. Es ist also auch verwendbar, wenn Stehplätze irgendwann wieder möglich sein sollten. Jeder Verein wird Anpassungen an seinem Stadion durchführen müssen. Mit dem Betrieb unter Normalbedingungen wird die neue Situation nicht mehr zu vergleichen sein.

DFB.de: Was heißt das konkret?

Altenburg: Jeder Standort geht bei dem neu zu entwickelnden Stadionkonzept auf die Suche nach der besten Lösung zwischen weniger Gästen, mehr Zeit und weniger Platz. Irgendwo dazwischen braucht jedes Stadion eine Lösung, die hoffentlich noch rentabel für die Vereine ist. Unser Tool kann dabei helfen, diese Lösung überhaupt erst zu finden und den Weg dahin zu strukturieren. Das Stadion, wie wir es kennen, müssen wir mit ganz anderen Augen betrachten. Stadien sind mit einer gewissen Balance gebaut. Der Eingang ist auf die Geschwindigkeit abgestimmt, mit der die Sitze gefüllt werden - die Parkplätze und ÖPNV-Anbindungen auf die Kapazität. All das steht in einer bestimmten Balance. Diese ist durch den vorgegebenen Abstand von 1,50 Metern aber nicht mehr gegeben. Wir haben keinen Platz mehr. Also muss es anders ausbalanciert werden, entweder mit weniger Gästen oder mit mehr Zeit. Im Stadion werden es weniger Zuschauer sein. Beim Einlass wird man für die gleiche Anzahl an Gästen mehr Zeit brauchen.

DFB.de: Wie kam es zur Umsetzung des Tools?

Altenburg: Der DFB hat die Studie beauftragt und uns Daten geliefert, mit denen wir testen konnten, um das Tool zu prüfen. Zunächst haben wir mit den Stadien in Saarbrücken, Frankfurt und München getestet. Als wir gemerkt haben, dass wir mit dem Tool verschiedenste Stadien evaluieren können, wollten wir unsere Ressourcen für alle zur Verfügung stellen. Durch fünf Jahre Erfahrung rund um Menschenbewegung bei den größten Marathons der Welt haben wir einen immensen Fundus, der uns in der Corona-Situation geholfen hat, sodass wir das Tool so schnell zur Verfügung stellen konnten. Wir haben nichts gebaut, womit wir uns nicht auskennen. Man findet mich genauso oft im Stadion wie in der Bibliothek. Wir stellen etwas zur Verfügung, was wir für uns selbst nutzen. Ich hoffe, das schafft Vertrauen.

DFB.de: Wie funktioniert das Tool genau und was müssen die Vereine machen?

Altenburg: Das Tool nutzt die Eingaben zu Parkplätzen, Wegen zum und im Stadion, den Treppen oder Sitzplätzen und geht dabei ins Detail bis hin zur Geschwindigkeit jedes einzelnen Ticketdrehkreuzes. Es erfordert somit Expertise, die nur die zuständigen Personen vor Ort haben können. Das Tool ist dabei natürlich nur so gut wie seine Eingaben. Es entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht vor Ort oder der Absicherung durch eigene Berechnungen. Es handelt sich um eine Hilfestellung von weltweit führenden Experten, um die eigene Arbeit am Stadionkonzept voranzutreiben. Die Vereine bekommen relativ schnell einen Überblick, was für sie der limitierende Faktor ist. So kann der Verein seine Ressourcen bestmöglich einsetzen und sein vorhandenes Budget für die größten Schwachstellen einsetzen. Dem Klub wird dadurch rund um die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien erheblich Arbeit abgenommen. Das kann man vielleicht mit einem fliegenden Start vergleichen. Denn die meisten Vereine wissen sonst nicht, wo sie anfangen sollen. Das Tool bringt das große Ganze dieser Mammutaufgabe in ein geordnetes Bild.

DFB.de: Wie ergeben sich die Ergebnisse aus den einzelnen Parametern?

Altenburg: Der Leitfaden von DFB und DFL für die Rückkehr der Fans spricht von der Gesamtkapazität. Das Tool ermittelt die mögliche Gesamtkapazität im Stadion, aber auch den Zeitbedarf, es mit der Zuschauermenge X zu füllen. Es darf kein Faktor überstrapaziert werden. Das heißt: Wenn ich zwar 30.000 Plätze besetzen darf, aber in der mir gegebenen Zeit nur 20.000 Zuschauer reinbringen kann, bleibt die Zuschauerzahl bei 20.000. Ansonsten schafft man es nicht zum Anstoß. Wie lange dauert Route A? Wie lange dauert die Sicherheitskontrolle? Daraus ergibt sich auch, wie lange alles insgesamt dauert.

DFB.de: Für welche Vereine ist das Tool geeignet?

Altenburg: Es kann für sämtliche Stadien Anwendung finden. Im Schwerpunkt war es unser Ziel, dass das Tool für die DFB-Spielklassen, also die 3. Liga und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga, funktioniert. Es hilft aber auch schon, wenn man sich nur einen Weg vom Parkplatz zum Stadion anschauen will. Man muss es nicht zu 100 Prozent ausreizen. Es hilft jedem Verein auch dabei, dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt offene Fragen zu beantworten und zu veranschaulichen, wie die Situation vor Ort aussieht und welche Kapazität möglich wäre. Dabei ist zu beachten, dass jedes Stadion einzigartig ist und man daher immer mit einem leeren Blatt beginnen muss. In zehn Videos gebe ich daher eine detaillierte Anleitung für die lokalen Experten in den Klubs vor Ort.

DFB.de: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Hindernisse bei der Rückkehr der Fans ins Stadion?

Altenburg: Die größte Herausforderung sehe ich darin, dass nicht alle Fans auf einmal kommen dürfen und die Systeme dadurch überlasten. Wie bekommen es die Vereine hin, dass die Zuschauer nicht dicht aneinander vor dem Stadion warten, sondern gestaffelt ankommen? Und zwar so, dass möglichst keine Zeit verloren wird, aber auch keine Dichten aufgebaut werden. Es geht um die Balance zwischen Platz und Zeit. Dazu bedarf es einer sehr guten Kommunikation, guten Berechnungen und der absoluten Mitarbeit der Besucher. Wenn der Verein sagt, kommt zu dieser Zeit, dann haben wir keine Schlange, dann ist es ganz wichtig, dass sich die Besucher daran halten. Nur so kann wieder Fußball mit Zuschauern ermöglicht werden.

DFB.de: Ist das Tool auch für andere Locations oder Anlässe, wie z.B. den Hallensport oder Konzerte praktikabel?

Altenburg: Das Tool wäre mit wenigen Anpassungen auch für andere Veranstaltungen anwendbar, ob das nun draußen oder drinnen ist. Ein wichtiger Punkt für uns war es, das Tool flexibel zu gestalten. Es war auch ein großes Anliegen des DFB, der Universität und mir, das Tool ohne Urheberrecht zur Verfügung stellen zu können - damit jeder Verein es verwenden kann. Aber es kann sein, dass das Tool noch etwas die Fußballsprache spricht, denn wir haben es schließlich für den Fußball entwickelt.


Marcel Altenburg gehört aktuell zu den Koryphäen, wenn es um Menschenbewegung geht. Nach zwölf Jahren Bundeswehrkarriere als Hauptmann zog der Berliner nach Großbritannien, um an der Manchester Metropolitan University zu arbeiten, dem „Hollywood der Crowd Science“. Geht es um die Organisation von Zuschauer- und Menschenmengen, zählt Manchester zu den wichtigsten Standorten der Welt. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet Altenburg dort und analysiert Stadien in den USA, Australien, Asien und natürlich Deutschland hinsichtlich der Bewegung von Menschenmassen. Er arbeitete mit dem FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, dem FC Bayern München sowie der UEFA bezüglich der Champions League zusammen. Zudem betreut er das DFB-Pokalfinale in Berlin. Seit fünf Jahren kümmert er sich um die größten Marathons der Welt in New York, Boston, Chicago, London und Berlin hinsichtlich der stadtweiten Menschenbewegungen. Zudem war der 34-Jährige für die Formel 1 aktiv und analysierte für die New York Times die Präsidentenvereidigung von Donald Trump. Altenburg unterrichtet in Manchester den weltweit höchsten Studiengang bezüglich der Bewegung von Menschen.

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