Ex-Teamkollegen Ristic und Galm: "Ganz andere Dimension"

Sreto Ristic (47), Trainer des Halleschen FC, und Danny Galm (37), Chefcoach beim SV Sandhausen, treffen heute (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) mit ihren Teams in der 3. Liga aufeinander. Beide waren früher auch als Profis in der dritthöchsten Spielklasse am Ball. Im DFB.de-Interview sprechen Sreto Ristic und Danny Galm mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die jeweiligen Blickwinkel auf die 3. Liga.

DFB.de: Sie sind neben Torsten Ziegner vom MSV Duisburg aktuell die einzigen Drittligacheftrainer, die früher selbst in der 3. Liga am Ball waren. War Ihnen das bewusst und kann das vielleicht sogar ein Vorteil sein, Herr Ristic und Herr Galm?

Sreto Ristic: Ich lege keinen großen Wert auf Statistiken, habe es tatsächlich nicht auf dem Schirm gehabt. (lacht) Dass es von Vorteil ist, wenn man selbst in der 3. Liga am Ball war, glaube ich nicht, weil sich die Rahmenbedingungen gegenüber meiner aktiven Zeit extrem verändert haben. Ein Nachteil ist es aber definitiv auch nicht.

Danny Galm: Mir war das ebenfalls nicht bewusst. Es ist allerdings auch nicht so, dass ich meine eigene Zeit in der 3. Liga gegenüber der Mannschaft erwähnt hätte. Die liegt auch bei mir schon zu lange zurück, um sie mit heute vergleichen zu können.

DFB.de: Welchen Stellenwert hatte die Spielerstation in der 3. Liga für Sie? Was hatte Sie an der damaligen Aufgabe gereizt?

Ristic: Zum Ende meiner Profikarriere war ich noch für drei Jahre für den SV Sandhausen in der damals neuen 3. Liga am Ball. Danach habe ich meine aktive Laufbahn beendet. Genau wie als Spieler will ich auch als Trainer so hoch wie möglich arbeiten. Vor meinem Engagement in Halle war ich für Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest tätig. Dann kam die Anfrage aus Halle. Ich hatte den Verein als Tabellenletzter mit vier Punkten Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Ich hatte mir diese Aufgabe zugetraut, auch ein wenig Matchglück und schließlich den Klassenverbleib geschafft.

Galm: Ich bin damals während der Saison vom FC Energie Cottbus zu den Stuttgarter Kickers gewechselt. Da ich schon viele Jahre im Nachwuchs des VfB Stuttgart gespielt hatte, war für mich schnell klar, dass ich den Schritt zurück in den Süden mache. Ich bin für die Drittligaeinsätze unter Trainer Edgar Schmitt sehr dankbar. Sportlich war die Situation anspruchsvoll, wir lagen damals auf einem Abstiegsplatz. Wir hatten dennoch eine tolle Mannschaft und eine gute Zeit miteinander. Leider konnten wir die nicht mit dem Klassenverbleib krönen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigenen Einsätze in der 3. Liga?

Ristic: Die Stadien waren noch komplett anders. Damals gab es selten Spiele, bei denen mehr als 10.000 Fans live dabei waren. Alles ist professioneller geworden und findet in einer ganz anderen Dimension statt. Auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat deutlich zugenommen und ist mit unserer Zeit nicht mehr zu vergleichen. Die Trainer und Spieler sind jünger und dynamischer geworden.

Galm: Mir fällt da spontan mein Debüt auswärts bei Fortuna Düsseldorf ein. Gleich im ersten Spiel in einem solchen Stadion aufzulaufen, war eine tolle Erfahrung. Schon damals hat die 3. Liga viele Zuschauer angezogen. Auch unser Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig war etwas Besonderes. Während dieser Saisonvorbereitung gab es in unserem Testspiel gegen den SV Darmstadt 98 für mich das Wiedersehen mit Trainer Torsten Lieberknecht, der damals noch die Eintracht betreut hatte.

DFB.de: Wie hat sich die Liga seitdem verändert? Was sind die größten Unterschiede?

Ristic: Nicht nur die Art und Weise des Fußballs hat sich in den Bereichen Athletik und Dynamik weiterentwickelt. Zu meiner Zeit hatten wir einen Trainer, einen Co- und einen Torwarttrainer. Inzwischen haben fast alle Mannschaften mindestens zwei Co-Trainer, einen Torwart- und einen Athletiktrainer sowie einen großen Staff, der für die Mannschaft verantwortlich ist. Die 3. Liga hat sich von Jahr zu Jahr in allen Bereichen enorm weiterentwickelt. Es sind sehr interessante Spieler in der 3. Liga unterwegs, die man für höhere Aufgaben vorbereiten kann.

Galm: Am auffälligsten ist aus meiner Sicht die Entwicklung der Stadien. Da hat sich zum Beispiel beim FC Erzgebirge Aue viel getan. Auch das Stadion von Rot-Weiss Essen ist beeindruckend. Außerdem ist das öffentliche Interesse an der 3. Liga noch größer geworden, was man schon am Medienaufkommen merkt. Es ist eine coole Sache, jede Partie mittlerweile live verfolgen zu können.

DFB.de: Was macht die Spielklasse für Sie als Trainer interessant?

Ristic: Grundsätzlich genießt der Fußball in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind sehr strukturiert und professionell. Das Spielermaterial ist einfach besser. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Regional- oder Drittligamannschaft trainiert. Die Qualität ist einfach eine andere.

Galm: Die 3. Liga ist einfach sehr ausgeglichen. Häufig hat man den Eindruck, dass es für eine Hälfte der Vereine um die Meisterschaft und den Aufstieg geht und für die andere um den Klassenverbleib. Ich kann mich daran erinnern, dass während der zurückliegenden Saison die Klubs auf den Plätzen eins bis elf nur von drei Punkten getrennt wurden. Wir müssen uns in jedem Spiel aufs Neue bis zum Äußersten strecken, um erfolgreich zu sein. Es macht einfach Spaß, die Jungs von Woche zu Woche auf diesen Fight vorzubereiten.

DFB.de: Was waren bislang Ihre Höhepunkte in der 3. Liga?

Ristic: Die Qualifikation für den DFB-Pokal war etwas Besonderes. Mit dem SV Sandhausen hatten wir damals in der Spitzengruppe der Liga mitgespielt. Sonst hatte ich als Spieler in der 3. Liga nicht das Glück, etwas Außergewöhnliches zu erreichen. Als Trainer war der Klassenverbleib mit dem HFC sicherlich auch nicht selbstverständlich. Jetzt stehen wir aber vor neuen Herausforderungen.

Galm: Schon aus Eigeninteresse hatte ich das Geschehen in der 3. Liga auch während meiner Trainerzeit im Nachwuchsbereich intensiv verfolgt. Mich hat dabei vor allem der zurückliegende Saisonendspurt des VfL Osnabrück beeindruckt. Dass dann sogar noch in einem emotionalen Finale der Aufstieg gelungen ist, hat mich für Cheftrainer Tobias Schweinsteiger, mit dem ich gemeinsam die Ausbildung zum Fußball-Lehrer abgeschlossen hatte, sehr gefreut.

DFB.de: Noch vor der Einführung der 3. Liga waren Sie in der Saison 2005/2006 sogar Teamkollegen bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Wie denken Sie an Ihre gemeinsame Zeit zurück?

Ristic: Nachdem ich als schon etwas älterer Spieler aus China zum VfB Stuttgart zurückgekehrt war, stand Danny noch am Anfang seiner Karriere. Er war sehr lernwillig, hatte sich bei mir einige Tipps abgeholt. (lacht)

Galm: Sreto müsste damals fast so alt gewesen sein wie ich heute. (lacht) Er war einer der erfahrenen Führungsspieler. Da wir beide auf der Stürmerposition gespielt haben, konnte ich mir in der Tat das eine oder andere bei ihm abschauen. Wir kamen gut miteinander aus.

DFB.de: Mit dem Wiedersehen als Gegenspieler in der 3. Liga hatte es nicht geklappt. Freuen Sie sich nun umso mehr auf das Duell? Wie ist der Eindruck vom Gegner?

Ristic: Danny hat als Trainer im Jugendbereich für Topklubs wie die TSG Hoffenheim und den FC Bayern München gearbeitet und seinen Weg gemacht, was mich für ihn freut. Die Zielsetzung in Sandhausen ist mit dem Aufstieg klar formuliert. Der SVS spielt sehr effizient, hat mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Hannover 96 und auch mit den Ergebnissen in der Liga bislang gut performt.

Galm: Ich weiß nicht mehr genau, warum ich damals beim Spiel mit den Stuttgarter Kickers gegen den SV Sandhausen nicht im Kader stand. Es könnte aber sein, dass ich zu dem Zeitpunkt mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte. In der Zwischenzeit hatten Sreto und ich auch mal wieder Kontakt. Dass wir uns nun als Trainer gegenüberstehen, war nicht unbedingt zu erwarten. Mein Wunsch, Trainer zu werden, war zwar schon früh abzusehen. Es ist allerdings nicht selbstverständlich, dieser Aufgabe in der 3. Liga nachgehen zu dürfen. Umso schöner, dass wir jetzt dort aufeinandertreffen. Sretos Team zeichnet eine aggressive und intensive Spielweise aus.

DFB.de: Was nehmen Sie sich für die Partie und den weiteren Saisonverlauf vor?

Ristic: Wir wollen in jedem Spiel ein ernstzunehmender Gegner sein, auch gegen den SV Sandhausen. Wir glauben immer mehr an uns, sind auch in der Lage, jeden Gegner zu besiegen. Für den weiteren Saisonverlauf wollen wir möglichst frühzeitig die nötigen Punkte für den Klassenverbleib holen.

Galm: Wir schauen auf uns und wollen einen mutigen Auftritt hinlegen. Wir zeigen schon gute Ansätze, wollen die Dinge aber immer weiter verfeinern. Bei 20 Zugängen kann derzeit auch noch nicht alles funktionieren. Wir wollen als Mannschaft weiter zusammenwachsen. Bei Rückschlägen wird es darauf ankommen, nicht einzubrechen und diese Momente stattdessen in positive Energie umzuwandeln.

[mspw]

Sreto Ristic (47), Trainer des Halleschen FC, und Danny Galm (37), Chefcoach beim SV Sandhausen, treffen heute (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) mit ihren Teams in der 3. Liga aufeinander. Beide waren früher auch als Profis in der dritthöchsten Spielklasse am Ball. Im DFB.de-Interview sprechen Sreto Ristic und Danny Galm mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die jeweiligen Blickwinkel auf die 3. Liga.

DFB.de: Sie sind neben Torsten Ziegner vom MSV Duisburg aktuell die einzigen Drittligacheftrainer, die früher selbst in der 3. Liga am Ball waren. War Ihnen das bewusst und kann das vielleicht sogar ein Vorteil sein, Herr Ristic und Herr Galm?

Sreto Ristic: Ich lege keinen großen Wert auf Statistiken, habe es tatsächlich nicht auf dem Schirm gehabt. (lacht) Dass es von Vorteil ist, wenn man selbst in der 3. Liga am Ball war, glaube ich nicht, weil sich die Rahmenbedingungen gegenüber meiner aktiven Zeit extrem verändert haben. Ein Nachteil ist es aber definitiv auch nicht.

Danny Galm: Mir war das ebenfalls nicht bewusst. Es ist allerdings auch nicht so, dass ich meine eigene Zeit in der 3. Liga gegenüber der Mannschaft erwähnt hätte. Die liegt auch bei mir schon zu lange zurück, um sie mit heute vergleichen zu können.

DFB.de: Welchen Stellenwert hatte die Spielerstation in der 3. Liga für Sie? Was hatte Sie an der damaligen Aufgabe gereizt?

Ristic: Zum Ende meiner Profikarriere war ich noch für drei Jahre für den SV Sandhausen in der damals neuen 3. Liga am Ball. Danach habe ich meine aktive Laufbahn beendet. Genau wie als Spieler will ich auch als Trainer so hoch wie möglich arbeiten. Vor meinem Engagement in Halle war ich für Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest tätig. Dann kam die Anfrage aus Halle. Ich hatte den Verein als Tabellenletzter mit vier Punkten Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Ich hatte mir diese Aufgabe zugetraut, auch ein wenig Matchglück und schließlich den Klassenverbleib geschafft.

Galm: Ich bin damals während der Saison vom FC Energie Cottbus zu den Stuttgarter Kickers gewechselt. Da ich schon viele Jahre im Nachwuchs des VfB Stuttgart gespielt hatte, war für mich schnell klar, dass ich den Schritt zurück in den Süden mache. Ich bin für die Drittligaeinsätze unter Trainer Edgar Schmitt sehr dankbar. Sportlich war die Situation anspruchsvoll, wir lagen damals auf einem Abstiegsplatz. Wir hatten dennoch eine tolle Mannschaft und eine gute Zeit miteinander. Leider konnten wir die nicht mit dem Klassenverbleib krönen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigenen Einsätze in der 3. Liga?

Ristic: Die Stadien waren noch komplett anders. Damals gab es selten Spiele, bei denen mehr als 10.000 Fans live dabei waren. Alles ist professioneller geworden und findet in einer ganz anderen Dimension statt. Auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat deutlich zugenommen und ist mit unserer Zeit nicht mehr zu vergleichen. Die Trainer und Spieler sind jünger und dynamischer geworden.

Galm: Mir fällt da spontan mein Debüt auswärts bei Fortuna Düsseldorf ein. Gleich im ersten Spiel in einem solchen Stadion aufzulaufen, war eine tolle Erfahrung. Schon damals hat die 3. Liga viele Zuschauer angezogen. Auch unser Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig war etwas Besonderes. Während dieser Saisonvorbereitung gab es in unserem Testspiel gegen den SV Darmstadt 98 für mich das Wiedersehen mit Trainer Torsten Lieberknecht, der damals noch die Eintracht betreut hatte.

DFB.de: Wie hat sich die Liga seitdem verändert? Was sind die größten Unterschiede?

Ristic: Nicht nur die Art und Weise des Fußballs hat sich in den Bereichen Athletik und Dynamik weiterentwickelt. Zu meiner Zeit hatten wir einen Trainer, einen Co- und einen Torwarttrainer. Inzwischen haben fast alle Mannschaften mindestens zwei Co-Trainer, einen Torwart- und einen Athletiktrainer sowie einen großen Staff, der für die Mannschaft verantwortlich ist. Die 3. Liga hat sich von Jahr zu Jahr in allen Bereichen enorm weiterentwickelt. Es sind sehr interessante Spieler in der 3. Liga unterwegs, die man für höhere Aufgaben vorbereiten kann.

Galm: Am auffälligsten ist aus meiner Sicht die Entwicklung der Stadien. Da hat sich zum Beispiel beim FC Erzgebirge Aue viel getan. Auch das Stadion von Rot-Weiss Essen ist beeindruckend. Außerdem ist das öffentliche Interesse an der 3. Liga noch größer geworden, was man schon am Medienaufkommen merkt. Es ist eine coole Sache, jede Partie mittlerweile live verfolgen zu können.

DFB.de: Was macht die Spielklasse für Sie als Trainer interessant?

Ristic: Grundsätzlich genießt der Fußball in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind sehr strukturiert und professionell. Das Spielermaterial ist einfach besser. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Regional- oder Drittligamannschaft trainiert. Die Qualität ist einfach eine andere.

Galm: Die 3. Liga ist einfach sehr ausgeglichen. Häufig hat man den Eindruck, dass es für eine Hälfte der Vereine um die Meisterschaft und den Aufstieg geht und für die andere um den Klassenverbleib. Ich kann mich daran erinnern, dass während der zurückliegenden Saison die Klubs auf den Plätzen eins bis elf nur von drei Punkten getrennt wurden. Wir müssen uns in jedem Spiel aufs Neue bis zum Äußersten strecken, um erfolgreich zu sein. Es macht einfach Spaß, die Jungs von Woche zu Woche auf diesen Fight vorzubereiten.

DFB.de: Was waren bislang Ihre Höhepunkte in der 3. Liga?

Ristic: Die Qualifikation für den DFB-Pokal war etwas Besonderes. Mit dem SV Sandhausen hatten wir damals in der Spitzengruppe der Liga mitgespielt. Sonst hatte ich als Spieler in der 3. Liga nicht das Glück, etwas Außergewöhnliches zu erreichen. Als Trainer war der Klassenverbleib mit dem HFC sicherlich auch nicht selbstverständlich. Jetzt stehen wir aber vor neuen Herausforderungen.

Galm: Schon aus Eigeninteresse hatte ich das Geschehen in der 3. Liga auch während meiner Trainerzeit im Nachwuchsbereich intensiv verfolgt. Mich hat dabei vor allem der zurückliegende Saisonendspurt des VfL Osnabrück beeindruckt. Dass dann sogar noch in einem emotionalen Finale der Aufstieg gelungen ist, hat mich für Cheftrainer Tobias Schweinsteiger, mit dem ich gemeinsam die Ausbildung zum Fußball-Lehrer abgeschlossen hatte, sehr gefreut.

DFB.de: Noch vor der Einführung der 3. Liga waren Sie in der Saison 2005/2006 sogar Teamkollegen bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Wie denken Sie an Ihre gemeinsame Zeit zurück?

Ristic: Nachdem ich als schon etwas älterer Spieler aus China zum VfB Stuttgart zurückgekehrt war, stand Danny noch am Anfang seiner Karriere. Er war sehr lernwillig, hatte sich bei mir einige Tipps abgeholt. (lacht)

Galm: Sreto müsste damals fast so alt gewesen sein wie ich heute. (lacht) Er war einer der erfahrenen Führungsspieler. Da wir beide auf der Stürmerposition gespielt haben, konnte ich mir in der Tat das eine oder andere bei ihm abschauen. Wir kamen gut miteinander aus.

DFB.de: Mit dem Wiedersehen als Gegenspieler in der 3. Liga hatte es nicht geklappt. Freuen Sie sich nun umso mehr auf das Duell? Wie ist der Eindruck vom Gegner?

Ristic: Danny hat als Trainer im Jugendbereich für Topklubs wie die TSG Hoffenheim und den FC Bayern München gearbeitet und seinen Weg gemacht, was mich für ihn freut. Die Zielsetzung in Sandhausen ist mit dem Aufstieg klar formuliert. Der SVS spielt sehr effizient, hat mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Hannover 96 und auch mit den Ergebnissen in der Liga bislang gut performt.

Galm: Ich weiß nicht mehr genau, warum ich damals beim Spiel mit den Stuttgarter Kickers gegen den SV Sandhausen nicht im Kader stand. Es könnte aber sein, dass ich zu dem Zeitpunkt mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte. In der Zwischenzeit hatten Sreto und ich auch mal wieder Kontakt. Dass wir uns nun als Trainer gegenüberstehen, war nicht unbedingt zu erwarten. Mein Wunsch, Trainer zu werden, war zwar schon früh abzusehen. Es ist allerdings nicht selbstverständlich, dieser Aufgabe in der 3. Liga nachgehen zu dürfen. Umso schöner, dass wir jetzt dort aufeinandertreffen. Sretos Team zeichnet eine aggressive und intensive Spielweise aus.

DFB.de: Was nehmen Sie sich für die Partie und den weiteren Saisonverlauf vor?

Ristic: Wir wollen in jedem Spiel ein ernstzunehmender Gegner sein, auch gegen den SV Sandhausen. Wir glauben immer mehr an uns, sind auch in der Lage, jeden Gegner zu besiegen. Für den weiteren Saisonverlauf wollen wir möglichst frühzeitig die nötigen Punkte für den Klassenverbleib holen.

Galm: Wir schauen auf uns und wollen einen mutigen Auftritt hinlegen. Wir zeigen schon gute Ansätze, wollen die Dinge aber immer weiter verfeinern. Bei 20 Zugängen kann derzeit auch noch nicht alles funktionieren. Wir wollen als Mannschaft weiter zusammenwachsen. Bei Rückschlägen wird es darauf ankommen, nicht einzubrechen und diese Momente stattdessen in positive Energie umzuwandeln.

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