Ex-Nationalspieler Klaus Allofs wurde am Dienstag 50 Jahre alt

Der frühere Nationalspieler Klaus Allofs ist am Dienstag 50 Jahre alt geworden. Seine Feier hat der 56-fache Auswahlspieler auf Sonntag verschoben, sein wichtigstes Geschenk zum Jubiläum blieb ihm bereits verwehrt.

Liebend gerne hätte der Sportdirektor pünktlich an seinem Ehrentag im Stadion "Nou Camp" ein Präsent in Form eines Punktgewinns von Werder Bremen bei Pokalverteidiger FC Barcelona überreicht bekommen. Leider wurde nichts daraus, der Sportdirektor des Bundesliga-Tabellenführers muss nach dem Ausscheiden aus der "Königsklasse" im kommenden Jahr mit seiner Mannschaft um den Sieg im UEFA-Pokal kämpfen. Vor der 0:2-Niederlage in Barcelona hatte Allofs noch mit einem verschmitzten Lächeln vom "Gewinn der Champions League" geträumt.

Dass dies durchaus kein völlig utopischer Wunsch war, daran hat der gebürtige Düsseldorfer keinen geringen Anteil. Seit sieben Jahren bei den Hanseaten unter Vertrag, ist Allofs zusammen mit Trainer Thomas Schaaf und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Jürgen L. Born einer der Väter des sportlichen und wirtschaftlichen Aufschwungs an der Weser.

Kein Wunder also, dass es für den ehemaligen Nationalspieler geradezu ein Genuss ist, seinen noch bis 2009 laufenden Vertrag beim deutschen Vize-Meister zu erfüllen. "In Deutschland gibt es zurzeit keinen interessanteren Job als Werder", sagt der einstige Torjäger, der als Aktiver 1980 seine größten Erfolge feierte. Allofs wurde mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister und gleichzeitig EM-Torschützenkönig.

Es war Allofs' Vorgänger Willi Lemke, der ihn das erste Mal in den hohen Norden lockte, als Spieler. Der damals schnauzbärtige Stürmer war im Spätherbst seiner Karriere beim SV Werder noch durchaus erfolgreich. DFB-Pokalsieger 1991, Europapokalsieger 1992, Deutscher Meister 1993 - Trainer Otto Rehhagel setzte seinen aus Frankreich transferierten Routinier nicht mehr regelmäßig, aber immer noch gezielt und mit Erfolg ein. "Ich habe von ihm einiges mitgenommen", formulierte Allofs kürzlich.

Dennoch war ihm selbst als Fußball-Lehrer kein Glück beschieden. Ausgerechnet sein Heimatverein Fortuna Düsseldorf trennte sich vorzeitig von Coach Allofs. Zum zweiten Mal baute Werder auf ihn und wieder bereute man es an der Weser nicht. Obwohl der Start holprig war, denn, so Allofs, "ich war Berufsanfänger, dünnhäutiger und stand mehr unter Strom als heute."

Das alles ist längst Vergangenheit und selbst wenn der Pferdeliebhaber nach eigenem Bekunden derzeit an einem Wechsel zum FC Bayern nicht interessiert ist, zutrauen würde sich Allofs den Job beim deutschen Rekordmeister auf jeden Fall. Doch von einer langfristigen Lebensplanung hält der Golf-Enthusiast nicht viel: "Ich denke nicht daran, was vielleicht 2010 sein wird. Man kann die Zukunft nur bedingt planen, deshalb lasse ich sie auf mich zukommen." [tw]


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Der frühere Nationalspieler Klaus Allofs ist am Dienstag 50 Jahre alt geworden. Seine Feier hat der 56-fache Auswahlspieler auf Sonntag verschoben, sein wichtigstes Geschenk zum Jubiläum blieb ihm bereits verwehrt.



Liebend gerne hätte der Sportdirektor pünktlich an seinem Ehrentag im Stadion "Nou Camp" ein Präsent in Form eines Punktgewinns von Werder Bremen bei Pokalverteidiger FC Barcelona überreicht bekommen. Leider wurde nichts daraus, der Sportdirektor des Bundesliga-Tabellenführers muss nach dem Ausscheiden aus der "Königsklasse" im kommenden Jahr mit seiner Mannschaft um den Sieg im UEFA-Pokal kämpfen. Vor der 0:2-Niederlage in Barcelona hatte Allofs noch mit einem verschmitzten Lächeln vom "Gewinn der Champions League" geträumt.



Dass dies durchaus kein völlig utopischer Wunsch war, daran hat der gebürtige Düsseldorfer keinen geringen
Anteil. Seit sieben Jahren bei den Hanseaten unter Vertrag, ist
Allofs zusammen mit Trainer Thomas Schaaf und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Jürgen L. Born einer der Väter des sportlichen und wirtschaftlichen Aufschwungs an der Weser.



Kein Wunder also, dass es für den ehemaligen Nationalspieler
geradezu ein Genuss ist, seinen noch bis 2009 laufenden Vertrag
beim deutschen Vize-Meister zu erfüllen. "In Deutschland gibt es
zurzeit keinen interessanteren Job als Werder", sagt der einstige Torjäger, der als Aktiver 1980 seine größten Erfolge feierte. Allofs wurde mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister und gleichzeitig EM-Torschützenkönig.



Es war Allofs' Vorgänger Willi Lemke, der ihn das erste Mal in
den hohen Norden lockte, als Spieler. Der damals schnauzbärtige
Stürmer war im Spätherbst seiner Karriere beim SV Werder noch
durchaus erfolgreich. DFB-Pokalsieger 1991, Europapokalsieger 1992, Deutscher Meister 1993 - Trainer Otto Rehhagel setzte seinen aus Frankreich transferierten Routinier nicht mehr regelmäßig, aber immer noch gezielt und mit Erfolg ein. "Ich habe von ihm einiges mitgenommen", formulierte Allofs kürzlich.



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Dennoch war ihm selbst als Fußball-Lehrer kein Glück beschieden. Ausgerechnet sein Heimatverein Fortuna Düsseldorf trennte sich vorzeitig von Coach Allofs. Zum zweiten Mal baute Werder auf ihn und wieder bereute man es an der Weser nicht. Obwohl der Start holprig war, denn, so Allofs, "ich war Berufsanfänger,
dünnhäutiger und stand mehr unter Strom als heute."



Das alles ist längst Vergangenheit und selbst wenn der
Pferdeliebhaber nach eigenem Bekunden derzeit an einem Wechsel zum FC Bayern nicht interessiert ist, zutrauen würde sich Allofs den Job beim deutschen Rekordmeister auf jeden Fall. Doch von einer langfristigen Lebensplanung hält der Golf-Enthusiast nicht viel: "Ich denke nicht daran, was vielleicht 2010 sein wird. Man kann die Zukunft nur bedingt planen, deshalb lasse ich sie auf mich zukommen."