Ewald Lienen spricht Inhaftierten Mut zu

Man mag es kaum glauben, aber drei Tage zuvor hatte Ewald Lienen seinen 64. Geburtstag gefeiert. Auf Bitte der DFB-Stiftung Sepp Herberger war Ewald Lienen, der unter anderem für Gladbach und Bielefeld insgesamt 333 Bundesligaspiele bestritten hatte, am Freitag in die Jugendanstalt Schleswig gegangen, um dort zu den jungen Strafgefangenen zu sprechen.

"Durch die Erfahrungen im Fußballsport können wichtige Werte vermittelt werden, für die auch der FC St. Pauli eintritt. Die jungen Menschen hier lernen das respektvolle Miteinander und den Umgang mit Sieg und Niederlage", sagte der Technische Direktor des FC St. Pauli. Der Kiezklub ist Patenverein der Jugendanstalt. 2016 hatte der DFB den vielfältig sozial engagierten Klub für seine klare Positionierung gegen faschistische Gruppierungen im Fußball mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet. Am Freitag aber hatte Lienen ein anderes Anliegen. Ziel der gemeinsamen Initiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Bundesagentur für Arbeit ist es, jungen Strafgefangenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben.

Verlängerung der Resozialisierungsinitiative

Schleswig-Holsteins Justizministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Anstaltsleiterin Anne Damberg und DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg nutzten den Besuch in der Jugendanstalt (JA) Schleswig, um den Vertrag zur Verlängerung der Resozialisierungsinitiative "Anstoß für ein neues Leben" zu unterzeichnen.

Nach dem Startschuss in der zwischen Kiel und Flensburg gelegenen Jugendanstalt im Jahr 2014 wird dieses Engagement nun für drei weitere Jahre fortgesetzt. "Eine Besonderheit dieser vom Justiz- und vom Innenministerium getragenen Initiative ist die Verankerung in der Region durch die Kooperationspartner Berufsbildungszentrum Schleswig und den Fachbereich Regionale Integration des Kreises Schleswig-Flensburg", erklärte Justizministerin Sütterlin-Waack. "Der Sport erweist sich mit der Initiative "Anstoß für ein neues Leben" erneut als wichtiger Partner bei den gemeinsamen Anstrengungen, das Leben sozial, solidarisch und friedlich zu gestalten."

In der Jugendanstalt Schleswig können 15 männliche Strafgefangene im Alter zwischen 16 und 24 Jahren an der Initiative teilnehmen. Über das wöchentliche Training hinaus stehen ihnen in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf/Schule sowie Soziales verschiedene Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise Schiedsrichter- und Trainerausbildungen oder Bewerber- und Anti-Gewalt-Trainings.

Zusammenspiel starker Partner

DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, unterstrich in der Jugendanstalt die "Anstoß-Idee": "Im Rahmen der Initiative bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern den jugendlichen Strafgefangenen vielseitige Chancen und Möglichkeiten. Wir wollen den Jugendlichen helfen, das Leben nach der Inhaftierung bereits heute vorzubereiten und positiv zu gestalten. Die Ergreifung der Chancen liegt dabei aber in den Händen der Teilnehmer." Die Jugendlichen werden durch die beteiligten Haftanstalten nach einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine Rolle.

Begleitet werden die Jugendlichen durch prominente Paten aus dem Fußball. Beim bereits zum vierten Mal ausgetragenen "Anstoß-Cup", einem Futsal-Turnier in der Jugendanstalt Schleswig, wurde die Vertragsverlängerung mit einem sportlichen Rahmen verbunden. Dabei freuten sich die Aktiven über den prominenten Besuch. Ewald Lienen "coachte" das Anstoß-Team und gab den Jugendlichen fußballpraktische Tipps mit auf den Weg.

[dfb]

Man mag es kaum glauben, aber drei Tage zuvor hatte Ewald Lienen seinen 64. Geburtstag gefeiert. Auf Bitte der DFB-Stiftung Sepp Herberger war Ewald Lienen, der unter anderem für Gladbach und Bielefeld insgesamt 333 Bundesligaspiele bestritten hatte, am Freitag in die Jugendanstalt Schleswig gegangen, um dort zu den jungen Strafgefangenen zu sprechen.

"Durch die Erfahrungen im Fußballsport können wichtige Werte vermittelt werden, für die auch der FC St. Pauli eintritt. Die jungen Menschen hier lernen das respektvolle Miteinander und den Umgang mit Sieg und Niederlage", sagte der Technische Direktor des FC St. Pauli. Der Kiezklub ist Patenverein der Jugendanstalt. 2016 hatte der DFB den vielfältig sozial engagierten Klub für seine klare Positionierung gegen faschistische Gruppierungen im Fußball mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet. Am Freitag aber hatte Lienen ein anderes Anliegen. Ziel der gemeinsamen Initiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Bundesagentur für Arbeit ist es, jungen Strafgefangenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben.

Verlängerung der Resozialisierungsinitiative

Schleswig-Holsteins Justizministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Anstaltsleiterin Anne Damberg und DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg nutzten den Besuch in der Jugendanstalt (JA) Schleswig, um den Vertrag zur Verlängerung der Resozialisierungsinitiative "Anstoß für ein neues Leben" zu unterzeichnen.

Nach dem Startschuss in der zwischen Kiel und Flensburg gelegenen Jugendanstalt im Jahr 2014 wird dieses Engagement nun für drei weitere Jahre fortgesetzt. "Eine Besonderheit dieser vom Justiz- und vom Innenministerium getragenen Initiative ist die Verankerung in der Region durch die Kooperationspartner Berufsbildungszentrum Schleswig und den Fachbereich Regionale Integration des Kreises Schleswig-Flensburg", erklärte Justizministerin Sütterlin-Waack. "Der Sport erweist sich mit der Initiative "Anstoß für ein neues Leben" erneut als wichtiger Partner bei den gemeinsamen Anstrengungen, das Leben sozial, solidarisch und friedlich zu gestalten."

In der Jugendanstalt Schleswig können 15 männliche Strafgefangene im Alter zwischen 16 und 24 Jahren an der Initiative teilnehmen. Über das wöchentliche Training hinaus stehen ihnen in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf/Schule sowie Soziales verschiedene Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise Schiedsrichter- und Trainerausbildungen oder Bewerber- und Anti-Gewalt-Trainings.

Zusammenspiel starker Partner

DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, unterstrich in der Jugendanstalt die "Anstoß-Idee": "Im Rahmen der Initiative bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern den jugendlichen Strafgefangenen vielseitige Chancen und Möglichkeiten. Wir wollen den Jugendlichen helfen, das Leben nach der Inhaftierung bereits heute vorzubereiten und positiv zu gestalten. Die Ergreifung der Chancen liegt dabei aber in den Händen der Teilnehmer." Die Jugendlichen werden durch die beteiligten Haftanstalten nach einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine Rolle.

Begleitet werden die Jugendlichen durch prominente Paten aus dem Fußball. Beim bereits zum vierten Mal ausgetragenen "Anstoß-Cup", einem Futsal-Turnier in der Jugendanstalt Schleswig, wurde die Vertragsverlängerung mit einem sportlichen Rahmen verbunden. Dabei freuten sich die Aktiven über den prominenten Besuch. Ewald Lienen "coachte" das Anstoß-Team und gab den Jugendlichen fußballpraktische Tipps mit auf den Weg.

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