Ewa Pajor: "Wir harmonieren perfekt"

Fünf Spiele, fünf Siege, ein Torverhältnis von 20:0 - der VfL Wolfsburg ist bereits wieder das Maß aller Dinge in der Allianz Frauen-Bundesliga. Eine beeindruckende Rolle hat dabei vor allem Ewa Pajor eingenommen. Die polnische Nationalspielerin hat schon neun Treffer erzielt – mehr als jemals zuvor in einer gesamten Saison. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Angreiferin über ihren tollen Lauf, den starken Saisonstart mit Wolfsburg und das anstehenden Duell bei Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (ab 19 Uhr).

DFB.de: Frau Pajor, nach fünf Begegnungen haben Sie bereits neun Treffer auf dem Konto. Was macht Sie derzeit so stark?

Ewa Pajor: Ich freue mich über die Tore, aber das Wichtigste ist für mich, dass wir die Spiele gewinnen. Aber nicht nur für mich, sondern für die gesamte Mannschaft. Wir harmonieren perfekt und haben viel Spaß auf dem Platz.

DFB.de: Aber wie erklären Sie sich Ihren persönlichen Lauf?

Pajor: Ich fühle mich einfach gut und habe in der Vorbereitung hart gearbeitet. Meine Mitspielerinnen machen mir es teilweise leicht und legen den Ball perfekt für mich auf. Ich bin total fokussiert und konzentriert. Die Tore sind keine Selbstverständlichkeit. Wir investieren sehr viel Zeit und Energie für den Erfolg.

DFB.de: Neun Tore nach fünf Spielen klingt schon fast unglaublich.

Pajor: Ja, für mich ebenfalls. In Deutschland habe ich noch nie so viele Tore in einer gesamten Saison erzielt. Aber mein persönlicher Erfolg ist nicht entscheidend. Ich freue mich darüber, viel wichtiger ist mir jedoch, dass ich der Mannschaft damit weiterhelfen kann. Der Erfolg des Teams ist mir viel wichtiger.

DFB.de: Auch da läuft es ziemlich beeindruckend. Am Sonntag ein 3:0 gegen Freiburg – mit zwei Treffern von Ihnen.

Pajor: Das ist wirklich ein super Start, der uns viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben gibt. Wir haben jetzt zahlreiche Begegnungen vor uns. Es bleibt keine Zeit, sich auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Wir müssen konzentriert bleiben und weiter arbeiten. Dann werden wir erfolgreich bleiben.

DFB.de: Schon am Mittwoch in Mönchengladbach?

Pajor: Das ist unser Ziel. Wir werden Mönchengladbach nicht unterschätzen, nur weil sie Aufsteiger sind und weiter unten in der Tabelle stehen. Wir sind gewarnt. Jeder will der erste sein, der uns ein Bein stellt. Wir müssen jetzt regenerieren und dann wieder eine gute Leistung abrufen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch in Mönchengladbach unsere Punkte holen. Das ist unser Ziel.

DFB.de: Sehen Sie überhaupt einen Gegner in Deutschland, der Sie stoppen kann?

Pajor: Darüber mache ich mir gar keine Gedanken. Die Konkurrenz in Deutschland ist groß. Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen. Aber wir haben einen starken und großen Kader. In unserer Mannschaft spielen einige der besten Spielerinnen der Welt. Es macht einfach riesig Spaß, Teil dieses Teams zu sein. Wir wollen Woche für Woche unsere Leistung bringen und Spaß auf dem Platz haben.

DFB.de: Sie sind vor drei Jahren aus Polen nach Wolfsburg gekommen. Wie war die Zeit für Sie bisher?

Pajor: Nicht immer einfach. Ich habe etwas gebraucht, um mich an das höhere Niveau anzupassen. In den ersten eineinhalb oder zwei Jahren war ich noch nicht bereit für die Allianz Frauen-Bundesliga. Da habe ich dann viel in der zweiten Mannschaft des VfL in der 2. Bundesliga gespielt. Das war eine sehr wichtige und lehrreiche Phase für mich. Ich habe da vieles gelernt, weil ich mich im Training immer mit den besten Spielerinnen messen und mir Dinge von ihnen abschauen konnte. Mein Ziel war es dabei immer, mich hier durchzubeißen.

DFB.de: In Polen galten Sie schon sehr früh als großes Talent. Wie haben Sie Ihre Zeit dort erlebt?

Pajor: Dort war ich damals die jüngste Spielerin in der höchsten polnischen Liga. Mittlerweile bin ich überholt worden, glaube ich. Auch die Zeit dort war wichtig für mich. Ich habe alles mitgenommen, was mich weitergebracht hat. In jedem Training, in jedem Spiel. Ich wollte niemals stehen bleiben, sondern immer besser werden. Der Schritt nach Wolfsburg war dann natürlich trotzdem ein ziemlich großer.

DFB.de: Wie sind Sie in Polen überhaupt zum Fußball gekommen?

Pajor: Ich komme nicht aus einer typischen Fußballerfamilie. Meine Eltern hatten nicht viel mit dem Fußball zu tun. Sie haben beide nie gespielt. Aber meine Cousinen. Vielleicht habe ich von ihnen die Leidenschaft für diesen Sport übernommen. Wir haben oft zusammen gekickt. Auch in der Schule habe ich häufig Fußball mit meinen Freunden gespielt.

DFB.de: Und wohin soll Ihr Weg mittelfristig noch führen?

Pajor: So weit nach vorne schaue ich noch gar nicht. Ich freue mich sehr, dass ich beim VfL Wolfsburg spiele und hier in Wolfsburg lebe. Ich fühle mich sehr wohl und bin glücklich hier. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit. Ja, ich weiß, dass das nicht so spektakulär klingt: Aber ich schaue nur von Spiel zu Spiel. Und unsere nächste Herausforderung steht am Mittwoch in Mönchengladbach auf dem Programm.

[sw]

Fünf Spiele, fünf Siege, ein Torverhältnis von 20:0 - der VfL Wolfsburg ist bereits wieder das Maß aller Dinge in der Allianz Frauen-Bundesliga. Eine beeindruckende Rolle hat dabei vor allem Ewa Pajor eingenommen. Die polnische Nationalspielerin hat schon neun Treffer erzielt – mehr als jemals zuvor in einer gesamten Saison. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Angreiferin über ihren tollen Lauf, den starken Saisonstart mit Wolfsburg und das anstehenden Duell bei Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (ab 19 Uhr).

DFB.de: Frau Pajor, nach fünf Begegnungen haben Sie bereits neun Treffer auf dem Konto. Was macht Sie derzeit so stark?

Ewa Pajor: Ich freue mich über die Tore, aber das Wichtigste ist für mich, dass wir die Spiele gewinnen. Aber nicht nur für mich, sondern für die gesamte Mannschaft. Wir harmonieren perfekt und haben viel Spaß auf dem Platz.

DFB.de: Aber wie erklären Sie sich Ihren persönlichen Lauf?

Pajor: Ich fühle mich einfach gut und habe in der Vorbereitung hart gearbeitet. Meine Mitspielerinnen machen mir es teilweise leicht und legen den Ball perfekt für mich auf. Ich bin total fokussiert und konzentriert. Die Tore sind keine Selbstverständlichkeit. Wir investieren sehr viel Zeit und Energie für den Erfolg.

DFB.de: Neun Tore nach fünf Spielen klingt schon fast unglaublich.

Pajor: Ja, für mich ebenfalls. In Deutschland habe ich noch nie so viele Tore in einer gesamten Saison erzielt. Aber mein persönlicher Erfolg ist nicht entscheidend. Ich freue mich darüber, viel wichtiger ist mir jedoch, dass ich der Mannschaft damit weiterhelfen kann. Der Erfolg des Teams ist mir viel wichtiger.

DFB.de: Auch da läuft es ziemlich beeindruckend. Am Sonntag ein 3:0 gegen Freiburg – mit zwei Treffern von Ihnen.

Pajor: Das ist wirklich ein super Start, der uns viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben gibt. Wir haben jetzt zahlreiche Begegnungen vor uns. Es bleibt keine Zeit, sich auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Wir müssen konzentriert bleiben und weiter arbeiten. Dann werden wir erfolgreich bleiben.

DFB.de: Schon am Mittwoch in Mönchengladbach?

Pajor: Das ist unser Ziel. Wir werden Mönchengladbach nicht unterschätzen, nur weil sie Aufsteiger sind und weiter unten in der Tabelle stehen. Wir sind gewarnt. Jeder will der erste sein, der uns ein Bein stellt. Wir müssen jetzt regenerieren und dann wieder eine gute Leistung abrufen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch in Mönchengladbach unsere Punkte holen. Das ist unser Ziel.

DFB.de: Sehen Sie überhaupt einen Gegner in Deutschland, der Sie stoppen kann?

Pajor: Darüber mache ich mir gar keine Gedanken. Die Konkurrenz in Deutschland ist groß. Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen. Aber wir haben einen starken und großen Kader. In unserer Mannschaft spielen einige der besten Spielerinnen der Welt. Es macht einfach riesig Spaß, Teil dieses Teams zu sein. Wir wollen Woche für Woche unsere Leistung bringen und Spaß auf dem Platz haben.

DFB.de: Sie sind vor drei Jahren aus Polen nach Wolfsburg gekommen. Wie war die Zeit für Sie bisher?

Pajor: Nicht immer einfach. Ich habe etwas gebraucht, um mich an das höhere Niveau anzupassen. In den ersten eineinhalb oder zwei Jahren war ich noch nicht bereit für die Allianz Frauen-Bundesliga. Da habe ich dann viel in der zweiten Mannschaft des VfL in der 2. Bundesliga gespielt. Das war eine sehr wichtige und lehrreiche Phase für mich. Ich habe da vieles gelernt, weil ich mich im Training immer mit den besten Spielerinnen messen und mir Dinge von ihnen abschauen konnte. Mein Ziel war es dabei immer, mich hier durchzubeißen.

DFB.de: In Polen galten Sie schon sehr früh als großes Talent. Wie haben Sie Ihre Zeit dort erlebt?

Pajor: Dort war ich damals die jüngste Spielerin in der höchsten polnischen Liga. Mittlerweile bin ich überholt worden, glaube ich. Auch die Zeit dort war wichtig für mich. Ich habe alles mitgenommen, was mich weitergebracht hat. In jedem Training, in jedem Spiel. Ich wollte niemals stehen bleiben, sondern immer besser werden. Der Schritt nach Wolfsburg war dann natürlich trotzdem ein ziemlich großer.

DFB.de: Wie sind Sie in Polen überhaupt zum Fußball gekommen?

Pajor: Ich komme nicht aus einer typischen Fußballerfamilie. Meine Eltern hatten nicht viel mit dem Fußball zu tun. Sie haben beide nie gespielt. Aber meine Cousinen. Vielleicht habe ich von ihnen die Leidenschaft für diesen Sport übernommen. Wir haben oft zusammen gekickt. Auch in der Schule habe ich häufig Fußball mit meinen Freunden gespielt.

DFB.de: Und wohin soll Ihr Weg mittelfristig noch führen?

Pajor: So weit nach vorne schaue ich noch gar nicht. Ich freue mich sehr, dass ich beim VfL Wolfsburg spiele und hier in Wolfsburg lebe. Ich fühle mich sehr wohl und bin glücklich hier. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit. Ja, ich weiß, dass das nicht so spektakulär klingt: Aber ich schaue nur von Spiel zu Spiel. Und unsere nächste Herausforderung steht am Mittwoch in Mönchengladbach auf dem Programm.

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