Eurofighter im Pech: S04 scheitert an Ajax

Der FC Schalke 04 ist nach einem dramatischen Pokalabend im Viertelfinale der Europa League ausgeschieden. Ajax Amsterdam reichte auf Schalke ein 2:3 (0:2/0:0) nach Verlängerung zum Einzug in die Runde der letzten Vier. Leon Goretzka (53.) und Guido Burgstaller (56.) erzwangen bei einem Schalker Doppelschlag die Verlängerung, die Schalke nach der Gelb-Roten Karte gegen Joel Veltman (80.) in Überzahl anging.

Dort erzielte Daniel Caligiuri das viel umjubelte 3:0 (101.). Als alles nach einem Schalker Weiterkommen aussah, schlug Ajax nochmal zu. Nick Viergever (111.) traf mitten hinein ins Schalker Herz, Amin Younes (120.) sorgte gegen aufgerückte Schalker für den Endstand.

Neben Ajax stehen auch Manchester United nach einem 2:1 nach Verlängerung gegen Anderlecht (Hinspiel 1:1) und Celta Vigo (1:1 in Genk, Hinspiel: 3:2) im Halbfinale. In den Lostopf für die Halbfinalauslosung am Freitag (ab 12 Uhr, live bei Sky und Eurosport) schaffte es auch Olympique Lyon, das sich im Elfmeterschießen 7:6 bei Besiktas Istanbul durchsetzte.

Höwedes und Kolasinac zurück in der Startelf

Bei Schalke meldeten sich Weltmeister Benedikt Höwedes und Linksverteidiger Sead Kolasinac fit, Matija Nastasic und Sascha Riether komplettierten die im Vergleich zum 1:2 in Darmstadt komplett ausgetauschte Viererabwehrkette. Im Mittelfeld liefen zudem Nabil Bentaleb und Benjamin Stambouli zentral hinter Nationalspieler Leon Goretzka und Olympiasilbermedaillengewinner Max Meyer sowie Sturmtank Guido Burgstaller auf.

Und Schalke zeigte sich nicht nur nominell verändert, auch spielerisch steigerten sich die Königsblauen im Vergleich zum Hinspiel erheblich. Insbesondere in der Anfangsphase der Partie machte Schalke massiv Druck. Nach nur 40 Sekunden flankte Kolasinac gefährlich ins Zentrum, Goretzka legte den Ball volley knapp links neben das Tor. In Sekunde 111 schlenzte Meyer den Ball aus 13 Metern aufs Tor und traf den rechten Pfosten.

Schalke kontert vor der Pause gefährlich

Kolasinac (9.) und Burgstaller (14.) setzten sich bei weiteren guten Offensivaktionen am Strafraumrand gut durch, ihr Zuspiel in den Fünfer fing die Ajax-Abwehr aber ab. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und zeigten, warum sie das Hinspiel so dominierten: mit sicherem, schnellen Passspiel riss das junge Ajax-Team die Partie phasenweise an sich, ohne allerdings gefährlich vor das Tor von Ralf Fährmann zu kommen.

Angeführt von Goretzka und Meyer legte Schalke vor der Pause wieder zu. Bei einem Konter schickte Goretzka Offensivpartner Meyer auf die Reise, der das Leder beim Direktversuch aber nicht richtig traf und verzog (35.). Drei Minuten später spielte Schalke wieder schnell nach vorn. Meyer kam links ans Leder und suchte das direkte Anspiel auf Burgstaller. Der Österreicher kam in der Mitte gegen Matthijs de Ligt einen halben Schritt zu spät (38.). Sekunden später ließ Goretzka zentral zwei Ajax-Verteidiger aussteigen, legte sich den Ball im Strafraum dann aber einen Tick zu weit vor (39.).

Doppelschlag binnen drei Minuten

Nach der Pause durften 50.000 Schalker in der Veltins-Arena dann endlich jubeln. Goretzka zündete aus der eigenen Hälfte heraus den Turbo, kam nach Doppelpass mit Burgstaller rechts im Strafraum ans Leder und traf aus spitzem Winkel durch die Arme von Keeper Andre Onana hindurch ins Netz (53.). Schalke wirkte euphorisiert und legte gleich den zweiten Treffer nach. Über Höwedes und Meyer landete die Kugel bei Kolasinac. Dessen Flanke verwertete Burgstaller per Direktabnahme flach hinein ins rechte Eck (56.).

Schalke hatte damit den Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert und Ajax wurde plötzlich offensiver. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Fährmann war gegen Hakim Ziyech (57.) und bei einem Steilpass auf Davy Klaassen (66.) zweimal stark zur Stelle, auf der Gegenseite schaltete sich Höwedes immer häufiger in die Offensive mit ein und köpfte nach einer Freistoßhereingabe aus neun Metern freistehend hauchdünn links neben de Kasten (63.).

Ajax kommt in Unterzahl zurück

Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zog Joel Veltman das taktische Foul gegen Bentaleb. Weil der Niederländer neun Minuten zuvor nach einem Check gegen Meyer schon Gelb gesehen hatte, war Gelb-Rot die Folge. Schalke drängte danach auf die Entscheidung. Höwedes hatte mit der letzten Aktion in der regulären Spielzeit das 3:0 auf dem Fuß, Onana parierte aber stark und schnappte sich den Ball im Nachfassen Zentimeter vor dem eingewechselten Klaas-Jan Huntelaar.

In der Verlängerung spielte Schalke auf ein Tor, Burgstaller (91.) und Meyer (99.) vergaben erste Chancen, ehe sich Kolasinac auf der linken Außenbahn bis zur Grundlinie durchtankte und im Rücken der Abwehr Caligiuri fand. Der Winterzugang köpfte am zweiten Pfosten ein (101.). Danach kam Ajax aber noch einmal, erst verhinderte Fährmann gegen Viergever mit einer Riesenparade das 1:3 (110.), Sekunden später schoss Nastasic den Niederländer am Fünfer an. Vom Oberschenkel Viergevers flog der Ball ins Tor (111.). Schalke rannte danach an, brachte die Kugel aber nicht mehr über die Linie. Amin Younes machte in der 120. Minute den Deckel drauf.

[sid/mw]

Der FC Schalke 04 ist nach einem dramatischen Pokalabend im Viertelfinale der Europa League ausgeschieden. Ajax Amsterdam reichte auf Schalke ein 2:3 (0:2/0:0) nach Verlängerung zum Einzug in die Runde der letzten Vier. Leon Goretzka (53.) und Guido Burgstaller (56.) erzwangen bei einem Schalker Doppelschlag die Verlängerung, die Schalke nach der Gelb-Roten Karte gegen Joel Veltman (80.) in Überzahl anging.

Dort erzielte Daniel Caligiuri das viel umjubelte 3:0 (101.). Als alles nach einem Schalker Weiterkommen aussah, schlug Ajax nochmal zu. Nick Viergever (111.) traf mitten hinein ins Schalker Herz, Amin Younes (120.) sorgte gegen aufgerückte Schalker für den Endstand.

Neben Ajax stehen auch Manchester United nach einem 2:1 nach Verlängerung gegen Anderlecht (Hinspiel 1:1) und Celta Vigo (1:1 in Genk, Hinspiel: 3:2) im Halbfinale. In den Lostopf für die Halbfinalauslosung am Freitag (ab 12 Uhr, live bei Sky und Eurosport) schaffte es auch Olympique Lyon, das sich im Elfmeterschießen 7:6 bei Besiktas Istanbul durchsetzte.

Höwedes und Kolasinac zurück in der Startelf

Bei Schalke meldeten sich Weltmeister Benedikt Höwedes und Linksverteidiger Sead Kolasinac fit, Matija Nastasic und Sascha Riether komplettierten die im Vergleich zum 1:2 in Darmstadt komplett ausgetauschte Viererabwehrkette. Im Mittelfeld liefen zudem Nabil Bentaleb und Benjamin Stambouli zentral hinter Nationalspieler Leon Goretzka und Olympiasilbermedaillengewinner Max Meyer sowie Sturmtank Guido Burgstaller auf.

Und Schalke zeigte sich nicht nur nominell verändert, auch spielerisch steigerten sich die Königsblauen im Vergleich zum Hinspiel erheblich. Insbesondere in der Anfangsphase der Partie machte Schalke massiv Druck. Nach nur 40 Sekunden flankte Kolasinac gefährlich ins Zentrum, Goretzka legte den Ball volley knapp links neben das Tor. In Sekunde 111 schlenzte Meyer den Ball aus 13 Metern aufs Tor und traf den rechten Pfosten.

Schalke kontert vor der Pause gefährlich

Kolasinac (9.) und Burgstaller (14.) setzten sich bei weiteren guten Offensivaktionen am Strafraumrand gut durch, ihr Zuspiel in den Fünfer fing die Ajax-Abwehr aber ab. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und zeigten, warum sie das Hinspiel so dominierten: mit sicherem, schnellen Passspiel riss das junge Ajax-Team die Partie phasenweise an sich, ohne allerdings gefährlich vor das Tor von Ralf Fährmann zu kommen.

Angeführt von Goretzka und Meyer legte Schalke vor der Pause wieder zu. Bei einem Konter schickte Goretzka Offensivpartner Meyer auf die Reise, der das Leder beim Direktversuch aber nicht richtig traf und verzog (35.). Drei Minuten später spielte Schalke wieder schnell nach vorn. Meyer kam links ans Leder und suchte das direkte Anspiel auf Burgstaller. Der Österreicher kam in der Mitte gegen Matthijs de Ligt einen halben Schritt zu spät (38.). Sekunden später ließ Goretzka zentral zwei Ajax-Verteidiger aussteigen, legte sich den Ball im Strafraum dann aber einen Tick zu weit vor (39.).

Doppelschlag binnen drei Minuten

Nach der Pause durften 50.000 Schalker in der Veltins-Arena dann endlich jubeln. Goretzka zündete aus der eigenen Hälfte heraus den Turbo, kam nach Doppelpass mit Burgstaller rechts im Strafraum ans Leder und traf aus spitzem Winkel durch die Arme von Keeper Andre Onana hindurch ins Netz (53.). Schalke wirkte euphorisiert und legte gleich den zweiten Treffer nach. Über Höwedes und Meyer landete die Kugel bei Kolasinac. Dessen Flanke verwertete Burgstaller per Direktabnahme flach hinein ins rechte Eck (56.).

Schalke hatte damit den Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert und Ajax wurde plötzlich offensiver. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Fährmann war gegen Hakim Ziyech (57.) und bei einem Steilpass auf Davy Klaassen (66.) zweimal stark zur Stelle, auf der Gegenseite schaltete sich Höwedes immer häufiger in die Offensive mit ein und köpfte nach einer Freistoßhereingabe aus neun Metern freistehend hauchdünn links neben de Kasten (63.).

Ajax kommt in Unterzahl zurück

Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zog Joel Veltman das taktische Foul gegen Bentaleb. Weil der Niederländer neun Minuten zuvor nach einem Check gegen Meyer schon Gelb gesehen hatte, war Gelb-Rot die Folge. Schalke drängte danach auf die Entscheidung. Höwedes hatte mit der letzten Aktion in der regulären Spielzeit das 3:0 auf dem Fuß, Onana parierte aber stark und schnappte sich den Ball im Nachfassen Zentimeter vor dem eingewechselten Klaas-Jan Huntelaar.

In der Verlängerung spielte Schalke auf ein Tor, Burgstaller (91.) und Meyer (99.) vergaben erste Chancen, ehe sich Kolasinac auf der linken Außenbahn bis zur Grundlinie durchtankte und im Rücken der Abwehr Caligiuri fand. Der Winterzugang köpfte am zweiten Pfosten ein (101.). Danach kam Ajax aber noch einmal, erst verhinderte Fährmann gegen Viergever mit einer Riesenparade das 1:3 (110.), Sekunden später schoss Nastasic den Niederländer am Fünfer an. Vom Oberschenkel Viergevers flog der Ball ins Tor (111.). Schalke rannte danach an, brachte die Kugel aber nicht mehr über die Linie. Amin Younes machte in der 120. Minute den Deckel drauf.

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