EURO 2024: DFB berichtet im Sportausschuss über Planungsstand

Philipp LahmCelia ŠašićFritz Keller und Markus Stenger berichteten am vergangenen Mittwoch im Sportausschuss des Deutschen Bundestages über den Planungsstand der UEFA EURO 2024 in Deutschland. Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses, hatte im September im Rahmen der Host City Tour die Einladung ausgesprochen, der die Delegation nun für den Tagesordnungspunkt "Planungsstand und Entwicklung der Vorbereitungen zur Ausrichtung der UEFA Fußball EM 2024" gerne folgte. DFB EURO GmbH-Geschäftsführer Philipp Lahm war vor Ort in Berlin. Aufgrund der Corona-Situation digital zugeschaltet waren DFB EURO GmbH-Special Advisor Celia Šašić, DFB-Präsident Fritz Keller und Lahms Geschäftsführer-Kollege Markus Stenger.

Philipp Lahm sagte vor der Sitzung: "Der Sportausschuss will den Breiten- und Spitzensport nachhaltig fördern und die verbindende Kraft im Sport nutzen, um die Menschen zusammenzubringen. Heute wollen wir über die Relevanz des Fußballs und unsere Ideen zur EURO 2024 diskutieren. Dafür brauchen wir den Austausch und die Expertise der Politik." In diesem Geiste verlief auch die Sitzung. Es wurde deutlich, dass die UEFA EURO 2024 zur Förderung des Ehrenamtes und der Steigerung gesellschaftlicher Verantwortung genutzt werden kann.

So skizzierte DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm, dass seit dem Sommermärchen von 2006 viel Zeit ins Land gegangen sei, in der sich viel verändert habe. Aus seiner Sicht hat sich der Profisport immer weiter vom Amateursport entfernt. Zudem drifteten die unterschiedlichen Milieus in der Gesellschaft immer weiter auseinander. Neue Technologien, "die eigentlich dazu führen sollten, uns zu verbinden", hätten offenkundig positive und negative Effekte hervorgerufen. Das Vertrauen in den organisierten Sport, in Politik und Medien habe neue Tiefstände erreicht. "Der Fußball darf angesichts dieser Herausforderungen nicht neutral und unbeteiligt bleiben, denn er kann hier eine wichtige Rolle spielen", sagte Lahm. Der Fußball könne Brücken bauen und Integration ermöglichen.

Keller: Probleme mit Good Governance angehen

DFB-Präsident Fritz Keller dokumentierte den Weg seit seinem Antritt vor einem Jahr. Er habe sein Amt angetreten, um Klarheit zu schaffen und für Transparenz zu sorgen. Mit Good Governance sei man auf dem Weg, die Probleme schnellstmöglich anzugehen. Hartnäckig werde er auch auf eine Aufklärung des "Sommermärchens" dringen. Mit Blick auf die UEFA EURO 2024 hob der DFB-Präsident den Nutzen eines solchen Turniers für die Amateurvereine hervor. Nach der WM 2006 sei die Zahl der Mädchen und Jungen in den Vereinen sprunghaft angestiegen. Außerdem könne der Fußball von einer verbesserten Infrastruktur profitieren. Keller konstatierte, dass das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen heute ein anderes sei "als vor Jahren". Dementsprechend müsse überlegt werden, wie die Spielflächen in den Amateurvereinen "vielleicht mal für ein Flashmob-Turnier genutzt werden können".

Auf den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der UEFA EURO 2024 angesprochen, sagte Celia Šašić, das Turnier solle nicht nur auf wenige Zielgruppen wie etwa Männer oder nur Fußballer ausgerichtet werden. Auch bei ihrer Arbeit innerhalb der DFB EURO GmbH spiele weder das Geschlecht noch die Herkunft eine Rolle. Dies müsse auch nach außen sichtbar gemacht werden. Eine Reihe von Projekten dafür sei auf den Weg gebracht worden. "Wir sind aber noch nicht im Ziel", sagte Sasic. Philipp Lahm fügte hinzu, dass es wichtig sei, diese Antidiskriminierung auch zu leben. Nicht umsonst sei mit Celia Šašić eine Frau ein Gesicht der UEFA EURO 2024.

Bereits im Juni 2018 war der Sportausschuss noch vor dem Zuschlag über die Bewerbung für die UEFA EURO 2024 informiert worden. Nun folgt der nächste Termin, der sich mit dem fußballerischen Großereignis in vier Jahren beschäftigt.

[mg]

Philipp LahmCelia ŠašićFritz Keller und Markus Stenger berichteten am vergangenen Mittwoch im Sportausschuss des Deutschen Bundestages über den Planungsstand der UEFA EURO 2024 in Deutschland. Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses, hatte im September im Rahmen der Host City Tour die Einladung ausgesprochen, der die Delegation nun für den Tagesordnungspunkt "Planungsstand und Entwicklung der Vorbereitungen zur Ausrichtung der UEFA Fußball EM 2024" gerne folgte. DFB EURO GmbH-Geschäftsführer Philipp Lahm war vor Ort in Berlin. Aufgrund der Corona-Situation digital zugeschaltet waren DFB EURO GmbH-Special Advisor Celia Šašić, DFB-Präsident Fritz Keller und Lahms Geschäftsführer-Kollege Markus Stenger.

Philipp Lahm sagte vor der Sitzung: "Der Sportausschuss will den Breiten- und Spitzensport nachhaltig fördern und die verbindende Kraft im Sport nutzen, um die Menschen zusammenzubringen. Heute wollen wir über die Relevanz des Fußballs und unsere Ideen zur EURO 2024 diskutieren. Dafür brauchen wir den Austausch und die Expertise der Politik." In diesem Geiste verlief auch die Sitzung. Es wurde deutlich, dass die UEFA EURO 2024 zur Förderung des Ehrenamtes und der Steigerung gesellschaftlicher Verantwortung genutzt werden kann.

So skizzierte DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm, dass seit dem Sommermärchen von 2006 viel Zeit ins Land gegangen sei, in der sich viel verändert habe. Aus seiner Sicht hat sich der Profisport immer weiter vom Amateursport entfernt. Zudem drifteten die unterschiedlichen Milieus in der Gesellschaft immer weiter auseinander. Neue Technologien, "die eigentlich dazu führen sollten, uns zu verbinden", hätten offenkundig positive und negative Effekte hervorgerufen. Das Vertrauen in den organisierten Sport, in Politik und Medien habe neue Tiefstände erreicht. "Der Fußball darf angesichts dieser Herausforderungen nicht neutral und unbeteiligt bleiben, denn er kann hier eine wichtige Rolle spielen", sagte Lahm. Der Fußball könne Brücken bauen und Integration ermöglichen.

Keller: Probleme mit Good Governance angehen

DFB-Präsident Fritz Keller dokumentierte den Weg seit seinem Antritt vor einem Jahr. Er habe sein Amt angetreten, um Klarheit zu schaffen und für Transparenz zu sorgen. Mit Good Governance sei man auf dem Weg, die Probleme schnellstmöglich anzugehen. Hartnäckig werde er auch auf eine Aufklärung des "Sommermärchens" dringen. Mit Blick auf die UEFA EURO 2024 hob der DFB-Präsident den Nutzen eines solchen Turniers für die Amateurvereine hervor. Nach der WM 2006 sei die Zahl der Mädchen und Jungen in den Vereinen sprunghaft angestiegen. Außerdem könne der Fußball von einer verbesserten Infrastruktur profitieren. Keller konstatierte, dass das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen heute ein anderes sei "als vor Jahren". Dementsprechend müsse überlegt werden, wie die Spielflächen in den Amateurvereinen "vielleicht mal für ein Flashmob-Turnier genutzt werden können".

Auf den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der UEFA EURO 2024 angesprochen, sagte Celia Šašić, das Turnier solle nicht nur auf wenige Zielgruppen wie etwa Männer oder nur Fußballer ausgerichtet werden. Auch bei ihrer Arbeit innerhalb der DFB EURO GmbH spiele weder das Geschlecht noch die Herkunft eine Rolle. Dies müsse auch nach außen sichtbar gemacht werden. Eine Reihe von Projekten dafür sei auf den Weg gebracht worden. "Wir sind aber noch nicht im Ziel", sagte Sasic. Philipp Lahm fügte hinzu, dass es wichtig sei, diese Antidiskriminierung auch zu leben. Nicht umsonst sei mit Celia Šašić eine Frau ein Gesicht der UEFA EURO 2024.

Bereits im Juni 2018 war der Sportausschuss noch vor dem Zuschlag über die Bewerbung für die UEFA EURO 2024 informiert worden. Nun folgt der nächste Termin, der sich mit dem fußballerischen Großereignis in vier Jahren beschäftigt.

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