RWE-Pokalheld Engelmann: "Müssen uns vor niemandem verstecken"

Simon Engelmann hat einen Lauf. Der 31 Jahre alte Angreifer des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West war mit dem 1:0-Siegtreffer im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld der Man of the Match. Für Engelmann war es bereits das sechste Tor im vierten Pflichtspiel für RWE. Simon Engelmann spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den Pokalcoup.

DFB.de: Beim Saisonauftakt in der Regionalliga West war RWE gegen Aufsteiger SC Wiedenbrück nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Wenige Tage später wirft RWE als einziger Viertligist mit Arminia Bielefeld einen Bundesligisten aus dem DFB-Pokal. Wie erklären Sie sich diese Leistungssteigerung, Herr Engelmann?

Simon Engelmann: Wir waren in diesem Spiel der Außenseiter. Es war vorher klar, dass Arminia mehr Ballbesitz haben würde. Die Bielefelder haben aber gegen uns kaum Lösungen gefunden. Das Gleiche ist uns zuvor gegen den SC Wiedenbrück passiert. Da waren wir der klare Favorit. Die Spiele kann man von daher schwer miteinander vergleichen.

DFB.de: Wie sehr haben Sie an das Weiterkommen geglaubt?

Engelmann: Wir haben die Ergebnisse am Wochenende verfolgt. Mit dem SSV Ulm 1846 Fußball und der SV 07 Elversberg hatten es bereits zwei Regionalligisten in die zweite Runde geschafft, wenn auch gegen Zweitligisten. Aber auch der Chemnitzer FC war gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim kurz davor, eine Runde weiterzukommen, und ist erst im Elfmeterschießen gescheitert. Wir wussten, dass wir auch gegen einen Bundesligisten gewinnen können, wenn wir einen guten Tag haben.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht den Ausschlag gegeben?

Engelmann: Wir haben ein super Spiel gemacht, brutal verteidigt und alles rausgehauen. Arminia Bielefeld hatte deshalb aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Wir wollten nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen, das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gelungen. Die Rechnung ist voll aufgegangen.

DFB.de: Wie fiel die Kabinenansprache von Cheftrainer Christian Neidhart nach der Führung zur Pause aus?

Engelmann: Der Trainer war relativ sachlich, hat gesagt, dass wir noch kompakter verteidigen müssen. In der Kabine war keine große Freude zu spüren. Alle wussten, dass wir noch einmal 45 Minuten hart arbeiten müssen. Das haben wir umgesetzt und deshalb auch verdient den Lohn eingestrichen.

DFB.de: Mal ehrlich: Konnten Sie einen Drei-Klassen-Unterschied feststellen?

Engelmann: Den habe ich nicht gesehen. Ich weiß aber auch: Wenn man als starkes Team aus der Regionalliga kompakt steht und sich in jeden Zweikampf reinwirft, dann bekommt auch ein Erstligist Probleme.

DFB.de: Sie wurden als Man oft he Match ausgezeichnet. Es ist nicht Ihre erste persönliche Auszeichnung. Wie sehr freuen Sie sich darüber?

Engelmann: Natürlich freut man sich über eine solche Ehrung. Allerdings steht der Erfolg der Mannschaft immer im Vordergrund, ist viel wichtiger. Die Trophäe wird bei mir zu Hause aber auf jeden Fall einen Ehrenplatz in der Vitrine bekommen.

DFB.de: Rot-Weiss Essen darf sich durch den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals auf zusätzliche Einnahmen freuen. Wurde eine Prämie für das Weiterkommen ausgehandelt?

Engelmann: Natürlich. Der Verein kann im DFB-Pokal etwas dazu verdienen. Wir bekommen unseren Anteil.

DFB.de: Die Auslosung der zweiten Runde findet am Sonntag, 18. Oktober, im Deutschen Fußballmuseum statt. Gibt es einen Wunschgegner?

Engelmann: Eine weitere machbare Aufgabe wäre nicht schlecht. Ich habe mit meinem vorherigen Verein SV Rödinghausen schon mal gegen den FC Bayern München gespielt. Da sind die Chancen für ein Weiterkommen sehr gering. Deshalb brauche ich die Bayern nicht unbedingt noch einmal. (lacht) Sonst kann aber fast jeder kommen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken.

DFB.de: Am Sonntag steht in der Regionalliga West die Partie beim Aufstiegsmitkonkurrenten Borussia Dortmund U 23 auf dem Programm. Durfte dennoch ein wenig gefeiert werden?

Engelmann: Wir hatten zuvor nichts geplant, dann aber spontan ein wenig gefeiert. Einen Sieg im DFB-Pokal erlebt man als Regionalligaspieler nicht alle Tage. Dann darf man auch mal ein oder zwei Bierchen trinken. (lacht)

[mspw]

Simon Engelmann hat einen Lauf. Der 31 Jahre alte Angreifer des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West war mit dem 1:0-Siegtreffer im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld der Man of the Match. Für Engelmann war es bereits das sechste Tor im vierten Pflichtspiel für RWE. Simon Engelmann spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den Pokalcoup.

DFB.de: Beim Saisonauftakt in der Regionalliga West war RWE gegen Aufsteiger SC Wiedenbrück nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Wenige Tage später wirft RWE als einziger Viertligist mit Arminia Bielefeld einen Bundesligisten aus dem DFB-Pokal. Wie erklären Sie sich diese Leistungssteigerung, Herr Engelmann?

Simon Engelmann: Wir waren in diesem Spiel der Außenseiter. Es war vorher klar, dass Arminia mehr Ballbesitz haben würde. Die Bielefelder haben aber gegen uns kaum Lösungen gefunden. Das Gleiche ist uns zuvor gegen den SC Wiedenbrück passiert. Da waren wir der klare Favorit. Die Spiele kann man von daher schwer miteinander vergleichen.

DFB.de: Wie sehr haben Sie an das Weiterkommen geglaubt?

Engelmann: Wir haben die Ergebnisse am Wochenende verfolgt. Mit dem SSV Ulm 1846 Fußball und der SV 07 Elversberg hatten es bereits zwei Regionalligisten in die zweite Runde geschafft, wenn auch gegen Zweitligisten. Aber auch der Chemnitzer FC war gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim kurz davor, eine Runde weiterzukommen, und ist erst im Elfmeterschießen gescheitert. Wir wussten, dass wir auch gegen einen Bundesligisten gewinnen können, wenn wir einen guten Tag haben.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht den Ausschlag gegeben?

Engelmann: Wir haben ein super Spiel gemacht, brutal verteidigt und alles rausgehauen. Arminia Bielefeld hatte deshalb aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Wir wollten nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen, das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gelungen. Die Rechnung ist voll aufgegangen.

DFB.de: Wie fiel die Kabinenansprache von Cheftrainer Christian Neidhart nach der Führung zur Pause aus?

Engelmann: Der Trainer war relativ sachlich, hat gesagt, dass wir noch kompakter verteidigen müssen. In der Kabine war keine große Freude zu spüren. Alle wussten, dass wir noch einmal 45 Minuten hart arbeiten müssen. Das haben wir umgesetzt und deshalb auch verdient den Lohn eingestrichen.

DFB.de: Mal ehrlich: Konnten Sie einen Drei-Klassen-Unterschied feststellen?

Engelmann: Den habe ich nicht gesehen. Ich weiß aber auch: Wenn man als starkes Team aus der Regionalliga kompakt steht und sich in jeden Zweikampf reinwirft, dann bekommt auch ein Erstligist Probleme.

DFB.de: Sie wurden als Man oft he Match ausgezeichnet. Es ist nicht Ihre erste persönliche Auszeichnung. Wie sehr freuen Sie sich darüber?

Engelmann: Natürlich freut man sich über eine solche Ehrung. Allerdings steht der Erfolg der Mannschaft immer im Vordergrund, ist viel wichtiger. Die Trophäe wird bei mir zu Hause aber auf jeden Fall einen Ehrenplatz in der Vitrine bekommen.

DFB.de: Rot-Weiss Essen darf sich durch den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals auf zusätzliche Einnahmen freuen. Wurde eine Prämie für das Weiterkommen ausgehandelt?

Engelmann: Natürlich. Der Verein kann im DFB-Pokal etwas dazu verdienen. Wir bekommen unseren Anteil.

DFB.de: Die Auslosung der zweiten Runde findet am Sonntag, 18. Oktober, im Deutschen Fußballmuseum statt. Gibt es einen Wunschgegner?

Engelmann: Eine weitere machbare Aufgabe wäre nicht schlecht. Ich habe mit meinem vorherigen Verein SV Rödinghausen schon mal gegen den FC Bayern München gespielt. Da sind die Chancen für ein Weiterkommen sehr gering. Deshalb brauche ich die Bayern nicht unbedingt noch einmal. (lacht) Sonst kann aber fast jeder kommen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken.

DFB.de: Am Sonntag steht in der Regionalliga West die Partie beim Aufstiegsmitkonkurrenten Borussia Dortmund U 23 auf dem Programm. Durfte dennoch ein wenig gefeiert werden?

Engelmann: Wir hatten zuvor nichts geplant, dann aber spontan ein wenig gefeiert. Einen Sieg im DFB-Pokal erlebt man als Regionalligaspieler nicht alle Tage. Dann darf man auch mal ein oder zwei Bierchen trinken. (lacht)

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