Essen gegen Dynamo: Felix Götze erwartet "tolle Stimmung"

Im sechsten Anlauf hat es für Rot-Weiss Essen mit dem ersten Auswärtssieg in der 3. Liga geklappt. Großen Anteil am 3:0 beim SC Freiburg II hatte Felix Götze. Der vom Bundesligisten FC Augsburg zunächst ausgeliehene Mittelfeldspieler leitete zwei Tore mit ein. Im DFB.de-Interview spricht der jüngere Bruder von Weltmeister Mario Götze (30) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen neuen Klub und das Heimspiel heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) gegen Dynamo Dresden.

DFB.de: Wie groß war die Erleichterung nach dem ersten Auswärtssieg der Saison, Herr Götze?

Felix Götze: Der Erfolg hat uns sehr gutgetan. Es war vermutlich nicht das ansehnlichste Spiel, dafür aber ein enorm wertvoller Sieg. Wir haben uns den Dreier hart erarbeitet, konnten unsere Möglichkeiten diesmal effektiv nutzen. An eine Freiburger Großchance kann ich mich dagegen nicht erinnern.

DFB.de: Aus den zurückliegenden fünf Spielen holte RWE damit neun Punkte und verließ die Gefahrenzone. Wo sehen Sie die Gründe für den Aufschwung?

Götze: Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir kompakt als Einheit agieren können. Bei der Ausgeglichenheit der 3. Liga ist es enorm wichtig, hinten zu Null zu spielen. Das ist uns zuletzt immerhin schon zweimal gelungen. Daran wollen wir anknüpfen. Mit unserer Qualität im Spiel nach vorne sind wir jederzeit in der Lage, Tore zu erzielen.

DFB.de: Als Aufsteiger geht es für Rot-Weiss Essen zunächst um den Klassenverbleib. In der vergangenen Saison waren Sie mit dem 1. FC Kaiserslautern noch in die 2. Bundesliga aufgestiegen, ehe Sie zwischenzeitlich zum Bundesligisten FC Augsburg zurückgekehrt waren. Was war für Ihren Wechsel an die Hafenstraße ausschlaggebend?

Götze: Da war sehr viel Heimatliebe dabei. Ich bin nur unweit in Dortmund geboren und aufgewachsen. Dazu hatte ich super Gespräche mit Sportdirektor Jörn Nowak und Trainer Christoph Dabrowski. Ich habe hier die Möglichkeit gesehen, eine tragende Rolle einzunehmen. Ich will Verantwortung übernehmen und in die Aufgabe als Führungsspieler hineinwachsen. Bei RWE passen einfach alle Punkte für mich.

DFB.de: Während Ihrer Karriere waren Sie auch schon Teil des Profikaders beim FC Bayern München. Zu Ihren Trainern gehörten die Champions League-Sieger Carlo Ancelotti und Jupp Heynckes. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Götze: Das war eine klasse Erfahrung. Fußballerisch war das Niveau natürlich sehr hoch. Aber auch mental konnte ich eine Menge lernen. Die Einstellung zum Fußball ist unglaublich professionell. Die Mentalität war im Training genauso hoch wie bei den Spielen. Es kommt nicht von ungefähr, dass der FC Bayern München so erfolgreich ist.

DFB.de: Für den FC Augsburg haben Sie anschließend sechs Bundesligaspiele absolviert. Wie blicken Sie darauf zurück?

Götze: Das waren sehr schöne Momente in meiner Karriere. Ein Einsatz war sogar gegen Borussia Dortmund und meinen Bruder Mario. Leider bin ich dann wegen einer Hüft-Operation ausgefallen. Ich habe nach meiner Verletzungspause ein wenig Zeit benötigt, um wieder meine Form zu finden. Es hätten gerne noch mehr Bundesligaspiele dazukommen können. Aber wer weiß? Ich bin schließlich erst 24 Jahre alt.

DFB.de: Haben Sie während Ihrer Laufbahn durch den berühmten Nachnamen eine besonders hohe Erwartungshaltung gespürt?

Götze: Das war für mich nie ein Thema. Mario und ich sind zwei unterschiedliche Spielertypen, daher habe ich mich auch nie mit ihm verglichen. Ich bin selbstbewusst genug und weiß um meine Qualitäten.

DFB.de: Auch Ihr ältester Bruder Fabian war im Profifußball aktiv. Wie oft sehen Sie sich?

Götze: Dass wir uns zu dritt sehen, kommt nicht allzu oft vor. Das ist aber auch schwierig. Mario spielt zumindest wieder in Deutschland bei Eintracht Frankfurt. Fabian ist mittlerweile Unternehmensberater in München. Wenn es irgendwie geht, versuchen wir das aber hinzubekommen.

DFB.de: Bei Rot-Weiss Essen kommen Sie offensiver zum Einsatz, als es bei Ihren vorherigen Stationen meistens der Fall war. Wie gefällt Ihnen diese Rolle?

Götze: Ich habe viel Spaß an der "Zehner"-Position, die ich zuletzt wohl in der U 14 gespielt habe. In meinen Mannschaften habe ich mich schon immer gerne offensiv und defensiv eingebracht. Wenn das so gut wie in Freiburg klappt, freut mich das natürlich.

DFB.de: In der 3. Liga geht es für RWE nun mit einem Heimspiel gegen Dynamo Dresden weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Götze: Wir treffen auf eine sehr gute und ambitionierte Mannschaft. Mit unseren Heimsiegen gegen den FC Erzgebirge Aue und den 1. FC Saarbrücken haben wir aber schon unter Beweis gestellt, dass wir gegen Teams mit hoher individueller Qualität bestehen können. Das Stadion wird voll sein und beide Fanlager für eine tolle Stimmung sorgen. Wir können uns auf ein ereignisreiches Spiel freuen.

[mspw]

Im sechsten Anlauf hat es für Rot-Weiss Essen mit dem ersten Auswärtssieg in der 3. Liga geklappt. Großen Anteil am 3:0 beim SC Freiburg II hatte Felix Götze. Der vom Bundesligisten FC Augsburg zunächst ausgeliehene Mittelfeldspieler leitete zwei Tore mit ein. Im DFB.de-Interview spricht der jüngere Bruder von Weltmeister Mario Götze (30) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen neuen Klub und das Heimspiel heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) gegen Dynamo Dresden.

DFB.de: Wie groß war die Erleichterung nach dem ersten Auswärtssieg der Saison, Herr Götze?

Felix Götze: Der Erfolg hat uns sehr gutgetan. Es war vermutlich nicht das ansehnlichste Spiel, dafür aber ein enorm wertvoller Sieg. Wir haben uns den Dreier hart erarbeitet, konnten unsere Möglichkeiten diesmal effektiv nutzen. An eine Freiburger Großchance kann ich mich dagegen nicht erinnern.

DFB.de: Aus den zurückliegenden fünf Spielen holte RWE damit neun Punkte und verließ die Gefahrenzone. Wo sehen Sie die Gründe für den Aufschwung?

Götze: Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir kompakt als Einheit agieren können. Bei der Ausgeglichenheit der 3. Liga ist es enorm wichtig, hinten zu Null zu spielen. Das ist uns zuletzt immerhin schon zweimal gelungen. Daran wollen wir anknüpfen. Mit unserer Qualität im Spiel nach vorne sind wir jederzeit in der Lage, Tore zu erzielen.

DFB.de: Als Aufsteiger geht es für Rot-Weiss Essen zunächst um den Klassenverbleib. In der vergangenen Saison waren Sie mit dem 1. FC Kaiserslautern noch in die 2. Bundesliga aufgestiegen, ehe Sie zwischenzeitlich zum Bundesligisten FC Augsburg zurückgekehrt waren. Was war für Ihren Wechsel an die Hafenstraße ausschlaggebend?

Götze: Da war sehr viel Heimatliebe dabei. Ich bin nur unweit in Dortmund geboren und aufgewachsen. Dazu hatte ich super Gespräche mit Sportdirektor Jörn Nowak und Trainer Christoph Dabrowski. Ich habe hier die Möglichkeit gesehen, eine tragende Rolle einzunehmen. Ich will Verantwortung übernehmen und in die Aufgabe als Führungsspieler hineinwachsen. Bei RWE passen einfach alle Punkte für mich.

DFB.de: Während Ihrer Karriere waren Sie auch schon Teil des Profikaders beim FC Bayern München. Zu Ihren Trainern gehörten die Champions League-Sieger Carlo Ancelotti und Jupp Heynckes. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Götze: Das war eine klasse Erfahrung. Fußballerisch war das Niveau natürlich sehr hoch. Aber auch mental konnte ich eine Menge lernen. Die Einstellung zum Fußball ist unglaublich professionell. Die Mentalität war im Training genauso hoch wie bei den Spielen. Es kommt nicht von ungefähr, dass der FC Bayern München so erfolgreich ist.

DFB.de: Für den FC Augsburg haben Sie anschließend sechs Bundesligaspiele absolviert. Wie blicken Sie darauf zurück?

Götze: Das waren sehr schöne Momente in meiner Karriere. Ein Einsatz war sogar gegen Borussia Dortmund und meinen Bruder Mario. Leider bin ich dann wegen einer Hüft-Operation ausgefallen. Ich habe nach meiner Verletzungspause ein wenig Zeit benötigt, um wieder meine Form zu finden. Es hätten gerne noch mehr Bundesligaspiele dazukommen können. Aber wer weiß? Ich bin schließlich erst 24 Jahre alt.

DFB.de: Haben Sie während Ihrer Laufbahn durch den berühmten Nachnamen eine besonders hohe Erwartungshaltung gespürt?

Götze: Das war für mich nie ein Thema. Mario und ich sind zwei unterschiedliche Spielertypen, daher habe ich mich auch nie mit ihm verglichen. Ich bin selbstbewusst genug und weiß um meine Qualitäten.

DFB.de: Auch Ihr ältester Bruder Fabian war im Profifußball aktiv. Wie oft sehen Sie sich?

Götze: Dass wir uns zu dritt sehen, kommt nicht allzu oft vor. Das ist aber auch schwierig. Mario spielt zumindest wieder in Deutschland bei Eintracht Frankfurt. Fabian ist mittlerweile Unternehmensberater in München. Wenn es irgendwie geht, versuchen wir das aber hinzubekommen.

DFB.de: Bei Rot-Weiss Essen kommen Sie offensiver zum Einsatz, als es bei Ihren vorherigen Stationen meistens der Fall war. Wie gefällt Ihnen diese Rolle?

Götze: Ich habe viel Spaß an der "Zehner"-Position, die ich zuletzt wohl in der U 14 gespielt habe. In meinen Mannschaften habe ich mich schon immer gerne offensiv und defensiv eingebracht. Wenn das so gut wie in Freiburg klappt, freut mich das natürlich.

DFB.de: In der 3. Liga geht es für RWE nun mit einem Heimspiel gegen Dynamo Dresden weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Götze: Wir treffen auf eine sehr gute und ambitionierte Mannschaft. Mit unseren Heimsiegen gegen den FC Erzgebirge Aue und den 1. FC Saarbrücken haben wir aber schon unter Beweis gestellt, dass wir gegen Teams mit hoher individueller Qualität bestehen können. Das Stadion wird voll sein und beide Fanlager für eine tolle Stimmung sorgen. Wir können uns auf ein ereignisreiches Spiel freuen.

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