Erste Horst-Eckel-Gala in Morbach: "Uneingeschränktes Vorbild"

Weltmeisterliche Premiere im Hunsrück: Das kleine Städtchen Morbach erlebte am Samstag die erste Horst-Eckel-Gala der gleichnamigen Stiftung. Viele Freunde und Weggefährten des Weltmeisters von 1954 waren gekommen. Und hatten meist ein (Pfälzer) Gesprächsthema: Eckels FCK – der aktuell so nicht der FCK der 54er ist. Es wurde trotzdem ein ziemlich bunter Abend mit Jongleuren, Zauberern, Bauchtanzgruppen – und sozialer Absicht.

Neben den Lauterer Fragen schwebte vor allem eine im Raum: Warum Morbach? "Weil die Familie Eckel hier im Alltag gewirkt hat", erinnerte der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Roger Lewentz (SPD), der gleich auch Danke sagte "für das Lebenswerk eines Menschen, der mitgeholfen hat Deutschland wieder in den Reigen der Nationen aufzunehmen." Nachdem Horst Eckel das gelungen war und er später auch seine aktive Karriere beendet hatte, wurde der "Windhund" Lehrer für Sport und Werken an einer Morbacher Schule - die eine oder andere Holzkonstruktion aus Eckel‘scher Provenienz konnte noch zu später Stunde bei der Tombola ersteigert werden.

Zuvor hatte Tochter Dagmar Eckel, die treibende Kraft der Stiftung, zurückgeblickt auf die Zeiten, als ihr Vater Lehrer und ihre Mutter Chefin des Morbacher "Sporthotels Eckel" war. Sie dankte den Hunsrückern für die "herzliche Aufnahme" und machte eine Überraschungsinterviewtour bei ehemaligen Kollegen und Kegelbrüdern im Publikum. Und Bürgermeister Andreas Hackethal (CDU) berichtete gar von "schönen Erlebnissen im Tanzstübchen", die ihm zugetragen worden seien.

Aktiv in der Sepp-Herberger-Stiftung

"Horst war immer für andere Menschen da", betonte seine Tochter und begründete damit auch, warum sich die Stiftung für soziale Zwecke einsetzen wolle. Dazu zählt unter Anderem das Projekt Ball und Buch, das kindergerechte Geschichten rund um das rollende Leder zum Schmökern attraktiv aufbereitet. Beteiligt: Schalkes legendärer "Eurofighter" Ingo Anderbrügge, der "Kids wieder mehr zum Lesen und Sprechen" bewegen will.

Vielen aus dem Herzen gesprochen hat in Morbach Eugen Gehlenborg. Der DFB-Vizepräsident für Soziales dankte Eckel dafür, dem Fußball in einer Zeit des Reputationsverlusts "Heimat, Gesicht und Orientierung" zu geben: "Wir sind froh über diesen Menschen, über eine Persönlichkeit, die noch uneingeschränkt Vorbild und auch in unserer Sepp-Herberger-Stiftung sehr aktiv ist."

Humoriges zum FCK

Aktiv ist Eckel auch bei der mittlerweile schon legendären Lotto-Elf, wie Jochen Schröter, der Repräsentant von Lotto Rheinland-Pfalz, verdeutlichte: "Er war 247 Mal für uns im Einsatz - so oft wie kein Anderer." Und dabei konnte es auch schon mal vorkommen, dass Eckel "wie ein Blitz von rechts vorbeizischte", wie sich der auch nicht gerade langsame Andreas Buck erinnerte.

Auf der Bühne gab’s jedenfalls das eine oder andere Humorige zum FCK, an den Tischen und in Gängen dagegen naturgemäß weniger: Michael Littig, wie Wilfried de Buhr und Rainer Keßler im Publikum, stellte bei der Frage nach der aktuellen Situation nur die Gegenfrage: "Welcher FCK?" Gut, dass Axel Roos da in der Gesprächsrunde mit Martin Wagner, Roger Lutz und Oliver Schäfer noch ein bisschen Schalk auspackte: "Horst und ich verbindet viel. Wir spielten die gleiche Position und wurden zweimal Meister, haben beide den gleiche Friseur – und beide eine Prothese…"

[th]

Weltmeisterliche Premiere im Hunsrück: Das kleine Städtchen Morbach erlebte am Samstag die erste Horst-Eckel-Gala der gleichnamigen Stiftung. Viele Freunde und Weggefährten des Weltmeisters von 1954 waren gekommen. Und hatten meist ein (Pfälzer) Gesprächsthema: Eckels FCK – der aktuell so nicht der FCK der 54er ist. Es wurde trotzdem ein ziemlich bunter Abend mit Jongleuren, Zauberern, Bauchtanzgruppen – und sozialer Absicht.

Neben den Lauterer Fragen schwebte vor allem eine im Raum: Warum Morbach? "Weil die Familie Eckel hier im Alltag gewirkt hat", erinnerte der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Roger Lewentz (SPD), der gleich auch Danke sagte "für das Lebenswerk eines Menschen, der mitgeholfen hat Deutschland wieder in den Reigen der Nationen aufzunehmen." Nachdem Horst Eckel das gelungen war und er später auch seine aktive Karriere beendet hatte, wurde der "Windhund" Lehrer für Sport und Werken an einer Morbacher Schule - die eine oder andere Holzkonstruktion aus Eckel‘scher Provenienz konnte noch zu später Stunde bei der Tombola ersteigert werden.

Zuvor hatte Tochter Dagmar Eckel, die treibende Kraft der Stiftung, zurückgeblickt auf die Zeiten, als ihr Vater Lehrer und ihre Mutter Chefin des Morbacher "Sporthotels Eckel" war. Sie dankte den Hunsrückern für die "herzliche Aufnahme" und machte eine Überraschungsinterviewtour bei ehemaligen Kollegen und Kegelbrüdern im Publikum. Und Bürgermeister Andreas Hackethal (CDU) berichtete gar von "schönen Erlebnissen im Tanzstübchen", die ihm zugetragen worden seien.

Aktiv in der Sepp-Herberger-Stiftung

"Horst war immer für andere Menschen da", betonte seine Tochter und begründete damit auch, warum sich die Stiftung für soziale Zwecke einsetzen wolle. Dazu zählt unter Anderem das Projekt Ball und Buch, das kindergerechte Geschichten rund um das rollende Leder zum Schmökern attraktiv aufbereitet. Beteiligt: Schalkes legendärer "Eurofighter" Ingo Anderbrügge, der "Kids wieder mehr zum Lesen und Sprechen" bewegen will.

Vielen aus dem Herzen gesprochen hat in Morbach Eugen Gehlenborg. Der DFB-Vizepräsident für Soziales dankte Eckel dafür, dem Fußball in einer Zeit des Reputationsverlusts "Heimat, Gesicht und Orientierung" zu geben: "Wir sind froh über diesen Menschen, über eine Persönlichkeit, die noch uneingeschränkt Vorbild und auch in unserer Sepp-Herberger-Stiftung sehr aktiv ist."

Humoriges zum FCK

Aktiv ist Eckel auch bei der mittlerweile schon legendären Lotto-Elf, wie Jochen Schröter, der Repräsentant von Lotto Rheinland-Pfalz, verdeutlichte: "Er war 247 Mal für uns im Einsatz - so oft wie kein Anderer." Und dabei konnte es auch schon mal vorkommen, dass Eckel "wie ein Blitz von rechts vorbeizischte", wie sich der auch nicht gerade langsame Andreas Buck erinnerte.

Auf der Bühne gab’s jedenfalls das eine oder andere Humorige zum FCK, an den Tischen und in Gängen dagegen naturgemäß weniger: Michael Littig, wie Wilfried de Buhr und Rainer Keßler im Publikum, stellte bei der Frage nach der aktuellen Situation nur die Gegenfrage: "Welcher FCK?" Gut, dass Axel Roos da in der Gesprächsrunde mit Martin Wagner, Roger Lutz und Oliver Schäfer noch ein bisschen Schalk auspackte: "Horst und ich verbindet viel. Wir spielten die gleiche Position und wurden zweimal Meister, haben beide den gleiche Friseur – und beide eine Prothese…"

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