Erst das zweite Duell mit Österreich

Beim Länderspiel gegen den Nachbarn Österreich können sich die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 14 Uhr, live im ZDF) im Wettkampf für einen Platz im WM-Aufgebot empfehlen. Während das Team erst zum zweiten Mal gegen die Alpenrepublik und zum zweiten Mal in Essen antritt, begibt sich Bundestrainer Horst Hrubesch auf gewohntes Terrain. Der Faktencheck zum Duell auf DFB.de.

SELTENES TREFFEN: Erst zum zweiten Mal überhaupt treffen die Frauen-Teams der beiden Nachbarländer aufeinander. Die Premiere hatte es vor fast genau zwei Jahren am 22. Oktober 2016 in Regensburg gegeben. Beim 4:2-Heimerfolg in der Continental Arena hatte Anja Mittag das DFB-Team in der ersten Hälfte mit zwei Treffern in Führung gebracht (8., 41.), die Laura Feiersinger (48.) und Nina Burger (54.) direkt nach Wiederbeginn ausglichen. Verena Schweers (75., damals noch Verena Faißt) und Lena Petermann (81.) sorgten mit ihren Toren schließlich doch noch für den Sieg der deutschen Auswahl. Sowohl für Schweers als auch Petermann war es der bis dato letzte Länderspieltreffer.

REKORD WINKT: Horst Hrubesch würde mit einem Sieg gegen Österreich den Startrekord für Trainer/innen der DFB-Frauen aufstellen. Die ersten fünf Spiele gewann neben Hrubesch nur Silvia Neid, sechs Partien zu Beginn einer Amtszeit schaffte kein/e Vorgänger/in Hrubeschs.

HEIMSPIEL FÜR HORST: Bevor Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin übernimmt, wird Horst Hrubesch mindestens noch bei der Partie gegen Österreich in seiner früheren fußballerischen Heimat Essen auf der Bank sitzen. 1975 begann das "Kopfballungeheuer" bei Rot-Weiss seine Profi-Karriere und schoss in 48 Bundesligaspielen 38 Tore. In der 2. Bundesliga 1977/1978 erzielte Hrubesch nach dem Essener Abstieg 42 Tore (von insgesamt 82 RWE-Treffern), verschoss aber in der Schlussphase des Rückspiels der Aufstiegsduelle gegen den 1. FC Nürnberg (0:1 A, 2:2 H) einen entscheidenden Elfmeter.

STÜRMISCH, STÜRMISCH: Deutschland war in der WM-Qualifikation mit 38 Treffern das bei weitem torhungrigste Team, keine andere Mannschaft schoss mehr als 29 Tore (England). Nur Spanien (24 Zähler, +23 Tore) und England (22, +28) hatten in den Gruppenspielen der Qualifikation eine bessere Bilanz als Deutschland (21, +35), das zudem die mit Abstand beste Tordifferenz aufwies. Alexandra Popp und Lea Schüller waren mit je sechs Treffern die besten deutschen Torschützinnen in der WM-Qualifikation und lagen damit auf dem geteilten fünften Rang der Europa-Quali.

SERIENSIEGER: Deutschland gewann die vergangenen fünf Länderspiele allesamt, eine längere Siegesserie gab es zuletzt zwischen August und Oktober 2016 (sieben). In den fünf Partien unter Horst Hrubesch erzielten die DFB-Spielerinnen 21 Tore, das entspricht einem Schnitt von 4,2 Treffern pro Spiel. In vier der fünf Länderspiele unter Hrubesch stand bei Deutschland die Null, nur beim 3:2 gegen Kanada in Hamilton im Juni musste die DFB-Auswahl Gegentreffer hinnehmen. Die Österreicherinnen feierten zuletzt drei Siege in Folge, das war ihnen zuletzt zwischen März 2015 und März 2016 gelungen, als es eine Serie von neun Siegen nacheinander gegeben hatte. In diesen drei Partien erzielte die ÖFB-Auswahl zwölf Treffer (vier pro Spiel), in den neun Länderspielen zuvor waren es insgesamt nur sechs gewesen (0,7).

AUSRUTSCHER: Das 2:3 gegen Island in der WM-Qualifikation vor knapp einem Jahr war die einzige Heimniederlage in knapp vier Jahren. Seit einem 0:2 gegen Frankreich in Offenbach am 25. Oktober 2014 hatte die DFB-Auswahl in 17 Heimspielen neben 14 Siegen und zwei Remis nur diese eine Heimpleite gegen die Isländerinnen kassiert.

LATTWEIN SPRINGT EIN: Nachdem zuvor schon Simone Laudehr, Kapitänin Dzsenifer Marozsan, Lena Goeßling, Melanie Leupolz, Hasret Kayikci und Kathrin Hendrich krankheits- oder verletzungsbedingt absagen mussten, fällt nun auch Lena Petermann für die Partie gegen den Nachbarn aus. Für sie wurde 18-jährige Lena Lattwein von der TSG Hoffenheim erstmals nachnominiert. Neben Lattwein stehen auch Maximiliane Rall und Torfrau Merle Frohms noch vor ihrem Länderspieldebüt.

RÜCKKEHR NACH ESSEN: Das Stadion Essen ist erst zum zweiten Mal Austragungsort eines Länderspiels der DFB-Frauen. Am 15. Juni 2013 schlug das Team von Silvia Neid hier Schottland mit 3:0. Lena Goeßling (34.) und Celia Sasic mit einem Doppelschlag (43., 44.) sorgten noch vor der Pause für den Sieg gegen die Kaledonen.

"NARRISCH" BEI DER EM 2017: Das 1990 gegründete ÖFB-Nationalteam der Frauen bestritt das erste Länderspiel am 25. August 1990, das 1:5 in der Schweiz verloren ging. Die höchsten Siege gelangen Österreich jeweils mit 11:0 gegen Armenien innerhalb von vier Tagen – am 10. Mai 2003 und am 13. Mai 2003 im Rahmen der EM-Qualifikation in Waidhofen an der Ybbs. Die zweite Partie war dabei das "Auswärtsspiel", das Armenien im Land des Gegners austrug. Die höchsten Niederlagen gab es für Österreich jeweils mit 0:5: am 25. April 1999 in Wien in einem Testspiel gegen Tschechien und am 5. Mai 2002 in der WM-Qualifikation im schottischen Livingston. Trainer ist Dominik Thalhammer – der ehemalige österreichische Bundesliga-Trainer bei den Herren (Admira Wacker) wechselte im Februar 2011 zum ÖFB, wo er seitdem Leiter des Nationalen Zentrums für Frauenfußball ist und seit April 2011 auch die Frauen-Nationalmannschaft trainiert. Unter Thalhammer erreichte die Frauen-Auswahl 2017 mit der Europameisterschaft erstmals in der Verbandsgeschichte ein großes Turnier. Die ÖFB-Frauen erreichten vor gut einem Jahr in den Niederlanden sensationell das Halbfinale, das gegen Dänemark mit 0:3 nach Elfmeterschießen verloren ging. Die Österreicherinnen wurden anschließend zur "Mannschaft des Jahres" ihres Landes gewählt. In der Qualifikation zur WM 2019 erreichte Thalhammer mit seinem Team Rang zwei in der Gruppe hinter den Spanierinnen, die alle acht Spiele gewannen, und verpasste als schlechtester der sieben Gruppenzweiten die Playoffs. In der FIFA-Weltrangliste liegt Österreich seit März auf Platz 21 und damit 19 Plätze hinter den aktuell zweitplatzierten Deutschen.

BUNDESLIGAFRAKTION: Von den 24 nominierten Spielerinnen stehen 17 bei einem deutschen Bundesligisten unter Vertrag. Österreichs Viktoria Pinther, Nadine Prohaska, Marina Georgieva und Nina Burger stellen die rot-weiß-rote Fraktion beim SC Sand, der die meisten Nationalspielerinen für den ÖFB, jedoch keine für den DFB abstellt. Verena Aschauer und Laura Feiersinger laufen aktuell für den 1. FFC Frankfurt im deutschen Oberhaus auf. Lisa Marie Makas, Barbara Dunst (beide MSV Duisburg) sowie Adina Hamidovic und Katharina Schiechtl (beide Werder Bremen) sind ebenfalls in der Bundesliga aktiv. Für die TSG Hoffenheim sind in der Frauen-Bundesliga Nicole Billa, Jennifer Klein und Laura Wienroither am Ball. Virginia Kirchberger spielt für den Sport-Club aus Freiburg. Manuela Zinsberger und Carina Wenninger stehen beim FC Bayern unter Vertrag, Sarah Zadrazil bei Turbine Potsdam.

[dfb]

Beim Länderspiel gegen den Nachbarn Österreich können sich die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 14 Uhr, live im ZDF) im Wettkampf für einen Platz im WM-Aufgebot empfehlen. Während das Team erst zum zweiten Mal gegen die Alpenrepublik und zum zweiten Mal in Essen antritt, begibt sich Bundestrainer Horst Hrubesch auf gewohntes Terrain. Der Faktencheck zum Duell auf DFB.de.

SELTENES TREFFEN: Erst zum zweiten Mal überhaupt treffen die Frauen-Teams der beiden Nachbarländer aufeinander. Die Premiere hatte es vor fast genau zwei Jahren am 22. Oktober 2016 in Regensburg gegeben. Beim 4:2-Heimerfolg in der Continental Arena hatte Anja Mittag das DFB-Team in der ersten Hälfte mit zwei Treffern in Führung gebracht (8., 41.), die Laura Feiersinger (48.) und Nina Burger (54.) direkt nach Wiederbeginn ausglichen. Verena Schweers (75., damals noch Verena Faißt) und Lena Petermann (81.) sorgten mit ihren Toren schließlich doch noch für den Sieg der deutschen Auswahl. Sowohl für Schweers als auch Petermann war es der bis dato letzte Länderspieltreffer.

REKORD WINKT: Horst Hrubesch würde mit einem Sieg gegen Österreich den Startrekord für Trainer/innen der DFB-Frauen aufstellen. Die ersten fünf Spiele gewann neben Hrubesch nur Silvia Neid, sechs Partien zu Beginn einer Amtszeit schaffte kein/e Vorgänger/in Hrubeschs.

HEIMSPIEL FÜR HORST: Bevor Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin übernimmt, wird Horst Hrubesch mindestens noch bei der Partie gegen Österreich in seiner früheren fußballerischen Heimat Essen auf der Bank sitzen. 1975 begann das "Kopfballungeheuer" bei Rot-Weiss seine Profi-Karriere und schoss in 48 Bundesligaspielen 38 Tore. In der 2. Bundesliga 1977/1978 erzielte Hrubesch nach dem Essener Abstieg 42 Tore (von insgesamt 82 RWE-Treffern), verschoss aber in der Schlussphase des Rückspiels der Aufstiegsduelle gegen den 1. FC Nürnberg (0:1 A, 2:2 H) einen entscheidenden Elfmeter.

STÜRMISCH, STÜRMISCH: Deutschland war in der WM-Qualifikation mit 38 Treffern das bei weitem torhungrigste Team, keine andere Mannschaft schoss mehr als 29 Tore (England). Nur Spanien (24 Zähler, +23 Tore) und England (22, +28) hatten in den Gruppenspielen der Qualifikation eine bessere Bilanz als Deutschland (21, +35), das zudem die mit Abstand beste Tordifferenz aufwies. Alexandra Popp und Lea Schüller waren mit je sechs Treffern die besten deutschen Torschützinnen in der WM-Qualifikation und lagen damit auf dem geteilten fünften Rang der Europa-Quali.

SERIENSIEGER: Deutschland gewann die vergangenen fünf Länderspiele allesamt, eine längere Siegesserie gab es zuletzt zwischen August und Oktober 2016 (sieben). In den fünf Partien unter Horst Hrubesch erzielten die DFB-Spielerinnen 21 Tore, das entspricht einem Schnitt von 4,2 Treffern pro Spiel. In vier der fünf Länderspiele unter Hrubesch stand bei Deutschland die Null, nur beim 3:2 gegen Kanada in Hamilton im Juni musste die DFB-Auswahl Gegentreffer hinnehmen. Die Österreicherinnen feierten zuletzt drei Siege in Folge, das war ihnen zuletzt zwischen März 2015 und März 2016 gelungen, als es eine Serie von neun Siegen nacheinander gegeben hatte. In diesen drei Partien erzielte die ÖFB-Auswahl zwölf Treffer (vier pro Spiel), in den neun Länderspielen zuvor waren es insgesamt nur sechs gewesen (0,7).

AUSRUTSCHER: Das 2:3 gegen Island in der WM-Qualifikation vor knapp einem Jahr war die einzige Heimniederlage in knapp vier Jahren. Seit einem 0:2 gegen Frankreich in Offenbach am 25. Oktober 2014 hatte die DFB-Auswahl in 17 Heimspielen neben 14 Siegen und zwei Remis nur diese eine Heimpleite gegen die Isländerinnen kassiert.

LATTWEIN SPRINGT EIN: Nachdem zuvor schon Simone Laudehr, Kapitänin Dzsenifer Marozsan, Lena Goeßling, Melanie Leupolz, Hasret Kayikci und Kathrin Hendrich krankheits- oder verletzungsbedingt absagen mussten, fällt nun auch Lena Petermann für die Partie gegen den Nachbarn aus. Für sie wurde 18-jährige Lena Lattwein von der TSG Hoffenheim erstmals nachnominiert. Neben Lattwein stehen auch Maximiliane Rall und Torfrau Merle Frohms noch vor ihrem Länderspieldebüt.

RÜCKKEHR NACH ESSEN: Das Stadion Essen ist erst zum zweiten Mal Austragungsort eines Länderspiels der DFB-Frauen. Am 15. Juni 2013 schlug das Team von Silvia Neid hier Schottland mit 3:0. Lena Goeßling (34.) und Celia Sasic mit einem Doppelschlag (43., 44.) sorgten noch vor der Pause für den Sieg gegen die Kaledonen.

"NARRISCH" BEI DER EM 2017: Das 1990 gegründete ÖFB-Nationalteam der Frauen bestritt das erste Länderspiel am 25. August 1990, das 1:5 in der Schweiz verloren ging. Die höchsten Siege gelangen Österreich jeweils mit 11:0 gegen Armenien innerhalb von vier Tagen – am 10. Mai 2003 und am 13. Mai 2003 im Rahmen der EM-Qualifikation in Waidhofen an der Ybbs. Die zweite Partie war dabei das "Auswärtsspiel", das Armenien im Land des Gegners austrug. Die höchsten Niederlagen gab es für Österreich jeweils mit 0:5: am 25. April 1999 in Wien in einem Testspiel gegen Tschechien und am 5. Mai 2002 in der WM-Qualifikation im schottischen Livingston. Trainer ist Dominik Thalhammer – der ehemalige österreichische Bundesliga-Trainer bei den Herren (Admira Wacker) wechselte im Februar 2011 zum ÖFB, wo er seitdem Leiter des Nationalen Zentrums für Frauenfußball ist und seit April 2011 auch die Frauen-Nationalmannschaft trainiert. Unter Thalhammer erreichte die Frauen-Auswahl 2017 mit der Europameisterschaft erstmals in der Verbandsgeschichte ein großes Turnier. Die ÖFB-Frauen erreichten vor gut einem Jahr in den Niederlanden sensationell das Halbfinale, das gegen Dänemark mit 0:3 nach Elfmeterschießen verloren ging. Die Österreicherinnen wurden anschließend zur "Mannschaft des Jahres" ihres Landes gewählt. In der Qualifikation zur WM 2019 erreichte Thalhammer mit seinem Team Rang zwei in der Gruppe hinter den Spanierinnen, die alle acht Spiele gewannen, und verpasste als schlechtester der sieben Gruppenzweiten die Playoffs. In der FIFA-Weltrangliste liegt Österreich seit März auf Platz 21 und damit 19 Plätze hinter den aktuell zweitplatzierten Deutschen.

BUNDESLIGAFRAKTION: Von den 24 nominierten Spielerinnen stehen 17 bei einem deutschen Bundesligisten unter Vertrag. Österreichs Viktoria Pinther, Nadine Prohaska, Marina Georgieva und Nina Burger stellen die rot-weiß-rote Fraktion beim SC Sand, der die meisten Nationalspielerinen für den ÖFB, jedoch keine für den DFB abstellt. Verena Aschauer und Laura Feiersinger laufen aktuell für den 1. FFC Frankfurt im deutschen Oberhaus auf. Lisa Marie Makas, Barbara Dunst (beide MSV Duisburg) sowie Adina Hamidovic und Katharina Schiechtl (beide Werder Bremen) sind ebenfalls in der Bundesliga aktiv. Für die TSG Hoffenheim sind in der Frauen-Bundesliga Nicole Billa, Jennifer Klein und Laura Wienroither am Ball. Virginia Kirchberger spielt für den Sport-Club aus Freiburg. Manuela Zinsberger und Carina Wenninger stehen beim FC Bayern unter Vertrag, Sarah Zadrazil bei Turbine Potsdam.