Erfurts Pfingsten-Reddig: Noch ein Spiel bis zum Rekord

Nils Pfingsten-Reddig, Kapitän des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt, muss sich noch eine Woche gedulden. Erst dann kann der 31-Jährige mit seinem 183. Einsatz im Spiel beim SC Preußen Münster am Samstag, 10. August, zum alleinigen Rekordspieler in der 3. Liga aufsteigen und damit den aktuell vereinslosen Torhüter Robert Wulnikowski überholen.

Freuen kann sich Nils Pfingsten-Reddig, der seit seiner Hochzeit mit Ina Reddig den eher ungewöhnlichen Doppelnamen trägt, während der wegen des DFB-Pokals spielfreien Woche schon jetzt beim Blick auf die Tabelle. Nach dem besten Saisonstart seit 2000/2001 liegt der Traditionsverein aus der Landeshauptstadt Thüringens ohne Gegentor auf Rang zwei. Mit zwei verwandelten Elfmetern und einer Vorlage hat der Kapitän einen nicht unerheblichen Anteil daran.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander spricht Nils Pfingsten-Reddig über den Rekord, die Bedeutung der aktuellen Saison für die "Mission 2016" und seinen Ruf als Elfmeterspezialist.

DFB.de: Rot-Weiß Erfurt überraschte zum Saisonstart mit sechs Punkten aus zwei Partien und ist noch ohne Gegentor. Nur eine Momentaufnahme oder vielleicht bald ein neuer Dauerzustand?

Nils Pfingsten-Reddig: Die beiden Siege sind erst einmal eine positive Momentaufnahme, die uns nach unserem schwachen Start in der vergangenen Saison gut tun. Es wird aber sehr schwer, den zweiten Platz auf Dauer zu halten.

DFB.de: Wie wird das spielfreie Wochenende genutzt?

Pfingsten-Reddig: Die Pause kommt nicht ganz ungelegen. Wir hatten mit unserem neuen Trainer Walter Kogler eine relativ kurze Vorbereitungszeit. Nun ist etwas Luft, um Abläufe zu perfektionieren und neue Dinge einzustudieren. Natürlich hätten wir am Wochenende gerne im DFB-Pokal gespielt. Die bittere 0:1-Finalniederlage beim SV Schott Jena im Verbandspokal Ende Mai hängt noch im Hinterkopf.

DFB.de: Was hat der neue österreichische Trainer Walter Kogler in rund fünf Wochen in Erfurt alles verändert?



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Nils Pfingsten-Reddig, Kapitän des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt, muss sich noch eine Woche gedulden. Erst dann kann der 31-Jährige mit seinem 183. Einsatz im Spiel beim SC Preußen Münster am Samstag, 10. August, zum alleinigen Rekordspieler in der 3. Liga aufsteigen und damit den aktuell vereinslosen Torhüter Robert Wulnikowski überholen.

Freuen kann sich Nils Pfingsten-Reddig, der seit seiner Hochzeit mit Ina Reddig den eher ungewöhnlichen Doppelnamen trägt, während der wegen des DFB-Pokals spielfreien Woche schon jetzt beim Blick auf die Tabelle. Nach dem besten Saisonstart seit 2000/2001 liegt der Traditionsverein aus der Landeshauptstadt Thüringens ohne Gegentor auf Rang zwei. Mit zwei verwandelten Elfmetern und einer Vorlage hat der Kapitän einen nicht unerheblichen Anteil daran.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander spricht Nils Pfingsten-Reddig über den Rekord, die Bedeutung der aktuellen Saison für die "Mission 2016" und seinen Ruf als Elfmeterspezialist.

DFB.de: Rot-Weiß Erfurt überraschte zum Saisonstart mit sechs Punkten aus zwei Partien und ist noch ohne Gegentor. Nur eine Momentaufnahme oder vielleicht bald ein neuer Dauerzustand?

Nils Pfingsten-Reddig: Die beiden Siege sind erst einmal eine positive Momentaufnahme, die uns nach unserem schwachen Start in der vergangenen Saison gut tun. Es wird aber sehr schwer, den zweiten Platz auf Dauer zu halten.

DFB.de: Wie wird das spielfreie Wochenende genutzt?

Pfingsten-Reddig: Die Pause kommt nicht ganz ungelegen. Wir hatten mit unserem neuen Trainer Walter Kogler eine relativ kurze Vorbereitungszeit. Nun ist etwas Luft, um Abläufe zu perfektionieren und neue Dinge einzustudieren. Natürlich hätten wir am Wochenende gerne im DFB-Pokal gespielt. Die bittere 0:1-Finalniederlage beim SV Schott Jena im Verbandspokal Ende Mai hängt noch im Hinterkopf.

DFB.de: Was hat der neue österreichische Trainer Walter Kogler in rund fünf Wochen in Erfurt alles verändert?

Pfingsten-Reddig: Walter Kogler versucht, seine Philosophie durchzusetzen, und legt sehr großen Wert auf Teamgeist. Jeder einzelne Spieler hat das Gefühl, dass er wichtig ist. Wir sind schon jetzt ein eingeschworener Haufen. Das ist für einen so frühen Zeitpunkt der Saison recht außergewöhnlich.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison musste Erfurt nach einem schwachen Start mit nur einem Punkt aus den ersten sechs Partien lange um den Klassenverbleib zittern. Ist die neue Mannschaft gefestigter?

Pfingsten-Reddig: Aus dem Kader der Vorsaison sind noch einige Spieler da. Wir haben uns vor dem Start vorgenommen, dass wir so eine Abwärtsspirale wie in der vergangenen Spielzeit nicht noch einmal erleben wollen. Unsere Zugänge passen vor allem charakterlich zu uns.

DFB.de: Erfurt hatte zu Jahresbeginn die "Mission 2016" ausgerufen und will im Jahr 2016 im neuen Stadion wieder in der 2. Bundesliga spielen. Wie sehen Sie dieses Projekt?

Pfingsten-Reddig: Ich finde es gut, sich hohe Ziele zu stecken und diese auch vor Augen zu haben. Klar ist aber auch: Der Aufstieg wird jedes Jahr ein Stück schwieriger. In jeder Saison gibt es plötzlich neue Mannschaften, die viel Geld in die Hand nehmen und den Sprung in die 2. Liga anpeilen. Da sehe ich den 1. FC Heidenheim als gutes Beispiel, der gleich mehrfach knapp scheiterte.

DFB.de: Wie wichtig ist das Abschneiden in dieser Saison im Hinblick auf die "Mission 2016"?

Pfingsten-Reddig: Für uns geht es darum, den nächsten Schritt zu machen und zumindest auf einen einstelligen Tabellenplatz zu kommen. Viele unserer Zugänge wurden mit Zweijahresverträgen und einer Option ausgestattet. Es soll nicht jede Saison einen großen Umbruch geben. Auf Dauer ist das der richtige Weg. Wir müssen jetzt die Grundlagen legen und die Entwicklung vorantreiben, um 2016 erfolgreich zu sein.

DFB.de: Wissen Sie eigentlich, welchen Rekord Sie mit einem Einsatz in der kommenden Partie beim SC Preußen Münster aufstellen können?

Pfingsten-Reddig: Ich habe gehört, dass ich Robert Wulnikowski bei der Anzahl der Einsätze überhole und damit zum Rekordspieler der 3. Liga werde.

DFB.de: Richtig. Was bedeutet Ihnen dieser Titel?

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Pfingsten-Reddig: Ich hätte dafür lieber ein paar Spiele in der 2. Bundesliga absolviert. (lacht) Im Ernst: Dieser "Titel" ist eine schöne Nebensache. Mit der Anzahl an Partien kann ich zufrieden sein. Ich sehe mich aber jetzt nicht als Drittligaexperte oder so.

DFB.de: Gibt es unter den 182 Spielen eines, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Pfingsten-Reddig: Zu den Höhepunkten gehören sicherlich die Derbys bei Dynamo Dresden vor über 30.000 Zuschauern.

DFB.de: In der 3. Liga sind Sie auch als Elfmeterspezialist bekannt, verwandelten 24 ihrer 25 Strafstöße. Wo liegt Ihr Geheimnis?

Pfingsten-Reddig: Allgemein bin ich ein ruhiger Mensch und habe meine Nerven auch am Elfmeterpunkt ganz gut im Griff. Ich habe keine bestimmte Ecke, bevorzuge einen Flachschuss in die Ecke. Meine Taktik hat in der 3. Liga anscheinend noch kein Torhüter genau durchschaut. Ich hoffe, dass es so bleibt.

DFB.de: Ab wann treffen Sie für Erfurt in der 2. Bundesliga vom Elfmeterpunkt aus?

Pfingsten-Reddig: Am liebsten 2016. Allerdings läuft mein Vertrag zum Saisonende aus. Daher muss ich erst einmal abwarten, wie es weitergeht.