Erfurts "Co" Helmes: Neuen Geist geweckt

Er ist der wohl prominenteste Co-Trainer in der 3. Liga: Ex-Nationalspieler Patrick Helmes unterstützt seit Anfang Dezember den neuen Cheftrainer Stefan Emmerling bei Rot-Weiß Erfurt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim 1. FC Köln und sollen das aktuelle Schlusslicht zum Klassenverbleib führen. Der 33-Jährige kann dabei unter anderem die Erfahrungen aus 13 Partien für die DFB-Auswahl sowie 98 Spielen in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen und den VfL Wolfsburg in die Waagschale werfen.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Patrick Helmes mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Start in die Restrunde am Montag (ab 20.30 Uhr, live bei Telekom Sport und im MDR) gegen Tabellenführer 1. FC Magdeburg, den Erfurter "Rucksack" und wie die Saison noch zu einem guten Ende geführt werden soll.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf den Start in die Rückrunde, Herr Helmes?

Patrick Helmes: Die Vorbereitung war jetzt nicht allzu lang. Es ist nicht wie im Sommer, wenn man sechs Wochen auf das erste Pflichtspiel hinarbeitet. Dennoch finde ich es gut, dass es jetzt wieder losgeht. Wir alle sind heiß.

DFB.de: Der Gegner im Auftaktspiel könnte mit dem Tabellenführer 1. FC Magdeburg kaum schwerer sein. Ist es vielleicht sogar genau der richtige Kontrahent zum Start?

Helmes: Die Frage könnte ich nach dem Spiel sicher besser beantworten (lacht). Wir stehen auf jeden Fall vor einer brutal schweren Aufgabe. Die Magdeburger verfügen über eine robuste Mannschaft mit viel Qualität. Sie versuchen, den Ball möglichst schnell in die Spitze zu spielen. Wir sind aber gut vorbereitet, wollen mutig aufspielen und selbst Chancen kreieren. Mein Naturell sagt mir: Warum sollten wir nicht auf Anhieb gegen den Tabellenführer punkten?

DFB.de: Was haben Sie in der Winterpause mit der Mannschaft erarbeitet und was möchten Sie gegen Magdeburg sehen?

Helmes: Wir haben an mehreren Stellschrauben gedreht. Es geht für uns in den restlichen Begegnungen vor allem darum, das Spiel wieder mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Wir waren in der Hinrunde zu ungefährlich. Deshalb haben wir in der Vorbereitung viele Spielformen erarbeitet und am Abschluss gefeilt.

DFB.de: Versuchen Sie, den Blick auf die Tabelle zu vermeiden?

Helmes: Der Fokus muss sich zumindest ausschließlich auf das richten, was wir beeinflussen können. In einer solchen Situation, in der wir momentan stecken, fallen teilweise die einfachsten Dinge enorm schwer. Wir haben daher in der Winterpause versucht, einen neuen Geist zu wecken. Die Mannschaft hat alles prima angenommen und ist voll motiviert. Vor uns liegen intensive vier Monate, in denen auch Rückschläge kommen werden. Darauf sind wir vorbereitet. Ein erfolgreicher Start wäre wichtig, um gleich ein gutes Gefühl zu bekommen.



Er ist der wohl prominenteste Co-Trainer in der 3. Liga: Ex-Nationalspieler Patrick Helmes unterstützt seit Anfang Dezember den neuen Cheftrainer Stefan Emmerling bei Rot-Weiß Erfurt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim 1. FC Köln und sollen das aktuelle Schlusslicht zum Klassenverbleib führen. Der 33-Jährige kann dabei unter anderem die Erfahrungen aus 13 Partien für die DFB-Auswahl sowie 98 Spielen in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen und den VfL Wolfsburg in die Waagschale werfen.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Patrick Helmes mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Start in die Restrunde am Montag (ab 20.30 Uhr, live bei Telekom Sport und im MDR) gegen Tabellenführer 1. FC Magdeburg, den Erfurter "Rucksack" und wie die Saison noch zu einem guten Ende geführt werden soll.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf den Start in die Rückrunde, Herr Helmes?

Patrick Helmes: Die Vorbereitung war jetzt nicht allzu lang. Es ist nicht wie im Sommer, wenn man sechs Wochen auf das erste Pflichtspiel hinarbeitet. Dennoch finde ich es gut, dass es jetzt wieder losgeht. Wir alle sind heiß.

DFB.de: Der Gegner im Auftaktspiel könnte mit dem Tabellenführer 1. FC Magdeburg kaum schwerer sein. Ist es vielleicht sogar genau der richtige Kontrahent zum Start?

Helmes: Die Frage könnte ich nach dem Spiel sicher besser beantworten (lacht). Wir stehen auf jeden Fall vor einer brutal schweren Aufgabe. Die Magdeburger verfügen über eine robuste Mannschaft mit viel Qualität. Sie versuchen, den Ball möglichst schnell in die Spitze zu spielen. Wir sind aber gut vorbereitet, wollen mutig aufspielen und selbst Chancen kreieren. Mein Naturell sagt mir: Warum sollten wir nicht auf Anhieb gegen den Tabellenführer punkten?

DFB.de: Was haben Sie in der Winterpause mit der Mannschaft erarbeitet und was möchten Sie gegen Magdeburg sehen?

Helmes: Wir haben an mehreren Stellschrauben gedreht. Es geht für uns in den restlichen Begegnungen vor allem darum, das Spiel wieder mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Wir waren in der Hinrunde zu ungefährlich. Deshalb haben wir in der Vorbereitung viele Spielformen erarbeitet und am Abschluss gefeilt.

DFB.de: Versuchen Sie, den Blick auf die Tabelle zu vermeiden?

Helmes: Der Fokus muss sich zumindest ausschließlich auf das richten, was wir beeinflussen können. In einer solchen Situation, in der wir momentan stecken, fallen teilweise die einfachsten Dinge enorm schwer. Wir haben daher in der Winterpause versucht, einen neuen Geist zu wecken. Die Mannschaft hat alles prima angenommen und ist voll motiviert. Vor uns liegen intensive vier Monate, in denen auch Rückschläge kommen werden. Darauf sind wir vorbereitet. Ein erfolgreicher Start wäre wichtig, um gleich ein gutes Gefühl zu bekommen.

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DFB.de: Wie schwer wiegt der Rucksack von sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang?

Helmes: Das ist aufzuholen. Unsere Mannschaft verfügt über genügend Qualität, um das zu schaffen. Stefan Ruthenbeck hat beim Bundesliga-Tabellenletzten 1. FC Köln, meinem langjährigen Verein, davon gesprochen, jetzt nur noch Endspiele zu haben. Davon können wir uns ruhig eine Scheibe abschneiden. Die Konzentration darf immer nur auf der jeweils nächsten Aufgabe liegen. Wir alle wissen, dass wir nicht allzu viel Zeit haben, die nötigen Punkte zu holen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen werden. Große Bedeutung kommt den Duellen mit den direkten Konkurrenten zu.

DFB.de: Waren Sie schon einmal in einer ähnlichen Situation?

Helmes: An genau sechs Punkte Rückstand kann ich mich jetzt nicht erinnern. Aber das Rennen um den Klassenverbleib kenne ich selbstverständlich. Häufig sind es dann die kleinen und großen Erfolgsmomente, die entscheidend sind und dir wieder ein gutes Gefühl geben.

DFB.de: Worauf wird es in der Rückrunde noch ankommen?

Helmes: Dass jeder einzelne an seine eigenen Stärken und die seiner Mitspieler glaubt.

DFB.de: Cheftrainer Stefan Emmerling kennen Sie schon lange.

Helmes: Das stimmt. So richtig hatten wir uns vor etwas mehr als zwei Jahren bei der U 21 des 1. FC Köln kennengelernt. Er war auch damals Cheftrainer, ich sein Assistent. Danach ist Stefan zum SC Paderborn 07 gewechselt und ich habe die U 21 übernommen. "Emma" hat mich schließlich nach Erfurt geholt. Dafür ruht mein bis 2021 gültiger Vertrag beim 1. FC Köln bis zum Saisonende. Für mich persönlich ist es die erste Station in der 3. Liga und damit sehr lehrreich. Klar, die Aufgabe ist alles andere als leicht. Aber genau das macht für mich einen Teil des Reizes aus.

DFB.de: Rot-Weiß Erfurt ist der einzige "Dino", der seit der Gründung der 3. Liga im Jahr 2008 ununterbrochen dabei ist. Ist das noch einmal zusätzlicher Ansporn, den Abstieg unbedingt zu verhindern?

Helmes: Erfurt ist ein richtiger Traditionsverein. Zu unseren Heimspielen kommen im Schnitt rund 5700 Fans - obwohl wir Schlusslicht sind. Wir wollen den Fans mit guten Leistungen auch etwas zurückgeben und unter dem Strich die schwierige, aber nicht unlösbare Situation bereinigen. Ich bin zwar erst seit einigen Wochen in Erfurt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass der Drittligafußball der Stadt gut tut. Wir setzen alles daran, damit es so bleibt.

DFB.de: Welchen Eindruck macht die 3. Liga insgesamt auf Sie?

Helmes: Wenn es die Zeit erlaubte, hatte ich mir auch vorher schon immer wieder einmal Spiele von Fortuna Köln angeschaut. Der Eindruck von außen hat sich verfestigt. Die Liga ist extrem ausgeglichen, auf der anderen Seite aber auch mit den vielen Traditionsmannschaften sehr reizvoll. Mir gefallen auch die zahlreichen Livespiele. Teilweise sind die Unterschiede zu einer Bundesligabegegnung gar nicht einmal so groß, was das Drumherum betrifft.

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