Erfolgreicher BFV-Verbandstag in Bad Gögging

Rainer Koch bleibt Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Auf dem Verbandstag in Bad Gögging bestätigten die 243 Delegierten den 55-jährigen Poinger mit der überwältigenden Mehrheit von 99,2 Prozent im Amt. Koch, der auch 1. DFB-Vizepräsident (Amateure) und Präsident des Süddeutschen Fußball-Verbandes (SFV) ist, steht damit weitere vier Jahre an der Spitze des größten der 21 DFB-Landesverbände. 2004 hatte er das Amt des BFV-Präsidenten erstmals übernommen. "Natürlich nehme ich die Wahl an. Herzlichen Dank für das große Vertrauen!", freute sich Koch über das klare Votum der Delegierten.

Vor den Neuwahlen hatte der BFV-Präsident in seinem Bericht ausführlich über die Zukunft des Amateurfußballs gesprochen. Koch warb dafür, das starke Angebot des Amateurfußballs offensiv darzustellen und kündigte zudem erneut einen intensiveren Dialog mit den Vereinen an. "Der Amateurfußball hat eine gute Zukunft, wenn er sich auf die veränderten Rahmenbedingungen in der Gesellschaft einstellt. Junge Leute wollen ständig etwas Neues erleben. Unser Angebot sieht aber zunächst mal Woche für Woche jeden Samstag das Gleiche vor. Natürlich wollen wir nicht den Wettkampf abschaffen, aber das Drumherum noch attraktiver gestalten und neue Reize setzen", erklärte Koch. Zu Situation des BFV sagte der Verbandspräsident: "Wir haben den BFV in den letzten zehn Jahren strukturell auf neue Füße gestellt. Der BFV steht stark gefestigt da, sowohl innerhalb Bayerns als auch auf nationaler Ebene."

Wichtige Anträge zur Flexibilisierung des Spielbetriebs

Der Verbandstag stimmte zudem über wichtige Reformen und Anträge zur Flexibilisierung des Spielbetriebs in Bayern ab. Die Delegierten beschlossen die bayernweite Einführung der Fairplay-Liga im U9-Bereich zur Saison 2014/2015. Nach den positiven Rückmeldungen der Vereinsvertreter bei den Kreistagen (18 von 24 Kreistage dafür) und Bezirkstagen (alle sieben Bezirkstage dafür) sprachen sich auch die Teilnehmer des Verbandstages für die Fairplay-Liga aus. Bei der Fairplay-Liga, in der ohne Schiedsrichter gespielt wird, soll der Spaß am Fußball für den Nachwuchs im Vordergrund stehen - frei vom Ergebnis und ohne Druck von außen. Die Trainer agieren aus einer gemeinsamen Coaching-Zone heraus und die Zuschauer verfolgen das Spiel mit einigen Metern Abstand zum Spielfeld.

Bei der Idee der flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Spielklassen folgte der Verbandstag dem Vorschlag, den Bezirken die Entscheidung über eine Einführung in den zugehörigen Kreisen zu überlassen. Damit kann der BFV flexibel auf die Anforderungen und regionalen Unterschiede im Flächenstaat Bayern reagieren.

Auch die komplett überarbeiteten Fassungen der Spiel- und Jugendordnung befürwortete der Verbandstag. Nachdem in den letzten Jahren immer wieder Anpassungen und Detailänderungen nötig waren, hatten die zuständigen Verbandsgremien beide Ordnungen komplett überarbeitet, klarer strukturiert und die Lesbarkeit verbessert. Neu ist dabei die Regelung zum Einsatz von Spielern in unterklassigen Mannschaften des Vereins, die nun von der Bayernliga bis zur C-Klasse einheitlich gilt. Die neue Spielordnung und Jugendordnung ist mit dem Verbandstagsbeschluss gültig.

Durch die solide Haushaltsführung des Bayerischen Fußball-Verbandes stand eine Gebührenerhöhung auf dem Verbandstag nicht zur Debatte. Die Delegierten folgten allerdings einstimmig dem Antrag, eine Regelung für den inflationsbedingten Ausgleich ab 2015 analog des Verbraucherpreisindexes in die Finanzordnung aufzunehmen.

Wolfgang Niersbach Ehrengast am Freitag

Ehrengast bei der bunten Auftaktveranstaltung am Freitag, die unter dem Verbandstagsmotto "Verband und Vereine - Pro Amateurfußball" die ganze Vielfalt des Amateurfußballs in Bayern eindrucksvoll präsentierte, war Wolfgang Niersbach. Auch der DFB-Präsident würdigte die Leistung der Amateurvereine: "Wenn diese Arbeit in den Vereinen nicht so gemacht wird, wie ihr es seit Jahren und Jahrzehnten vorbildlich macht, dann könnten wir oben an der Spitze einpacken. Wir wissen, was wir an den Amateuren haben und wir wissen auch, was wir für die Amateure, für das Ehrenamt, zu tun haben."

Zum WM-Triumph erzählte Niersbach: "Der vierte Stern ist da. Ich weiß nicht, ob das schon alle realisiert haben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob sich dieses unglaubliche Glücksgefühl nochmal einstellt, dass ich 1990 als Pressechef erlebt habe. Ich sehe noch die TV-Bilder von damals, wie ich wie ein Känguru über den Platz hüpfe und gar nicht hin wusste mit meiner Freude. Jetzt weiß ich, dass dieses unglaubliche Glücksgefühl wiederkommen kann. (…) Und wir haben ein großes Ziel: Wir wollen nicht wieder 24 Jahre warten, um Weltmeister zu werden."



Rainer Koch bleibt Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Auf dem Verbandstag in Bad Gögging bestätigten die 243 Delegierten den 55-jährigen Poinger mit der überwältigenden Mehrheit von 99,2 Prozent im Amt. Koch, der auch 1. DFB-Vizepräsident (Amateure) und Präsident des Süddeutschen Fußball-Verbandes (SFV) ist, steht damit weitere vier Jahre an der Spitze des größten der 21 DFB-Landesverbände. 2004 hatte er das Amt des BFV-Präsidenten erstmals übernommen. "Natürlich nehme ich die Wahl an. Herzlichen Dank für das große Vertrauen!", freute sich Koch über das klare Votum der Delegierten.

Vor den Neuwahlen hatte der BFV-Präsident in seinem Bericht ausführlich über die Zukunft des Amateurfußballs gesprochen. Koch warb dafür, das starke Angebot des Amateurfußballs offensiv darzustellen und kündigte zudem erneut einen intensiveren Dialog mit den Vereinen an. "Der Amateurfußball hat eine gute Zukunft, wenn er sich auf die veränderten Rahmenbedingungen in der Gesellschaft einstellt. Junge Leute wollen ständig etwas Neues erleben. Unser Angebot sieht aber zunächst mal Woche für Woche jeden Samstag das Gleiche vor. Natürlich wollen wir nicht den Wettkampf abschaffen, aber das Drumherum noch attraktiver gestalten und neue Reize setzen", erklärte Koch. Zu Situation des BFV sagte der Verbandspräsident: "Wir haben den BFV in den letzten zehn Jahren strukturell auf neue Füße gestellt. Der BFV steht stark gefestigt da, sowohl innerhalb Bayerns als auch auf nationaler Ebene."

Wichtige Anträge zur Flexibilisierung des Spielbetriebs

Der Verbandstag stimmte zudem über wichtige Reformen und Anträge zur Flexibilisierung des Spielbetriebs in Bayern ab. Die Delegierten beschlossen die bayernweite Einführung der Fairplay-Liga im U9-Bereich zur Saison 2014/2015. Nach den positiven Rückmeldungen der Vereinsvertreter bei den Kreistagen (18 von 24 Kreistage dafür) und Bezirkstagen (alle sieben Bezirkstage dafür) sprachen sich auch die Teilnehmer des Verbandstages für die Fairplay-Liga aus. Bei der Fairplay-Liga, in der ohne Schiedsrichter gespielt wird, soll der Spaß am Fußball für den Nachwuchs im Vordergrund stehen - frei vom Ergebnis und ohne Druck von außen. Die Trainer agieren aus einer gemeinsamen Coaching-Zone heraus und die Zuschauer verfolgen das Spiel mit einigen Metern Abstand zum Spielfeld.

Bei der Idee der flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Spielklassen folgte der Verbandstag dem Vorschlag, den Bezirken die Entscheidung über eine Einführung in den zugehörigen Kreisen zu überlassen. Damit kann der BFV flexibel auf die Anforderungen und regionalen Unterschiede im Flächenstaat Bayern reagieren.

Auch die komplett überarbeiteten Fassungen der Spiel- und Jugendordnung befürwortete der Verbandstag. Nachdem in den letzten Jahren immer wieder Anpassungen und Detailänderungen nötig waren, hatten die zuständigen Verbandsgremien beide Ordnungen komplett überarbeitet, klarer strukturiert und die Lesbarkeit verbessert. Neu ist dabei die Regelung zum Einsatz von Spielern in unterklassigen Mannschaften des Vereins, die nun von der Bayernliga bis zur C-Klasse einheitlich gilt. Die neue Spielordnung und Jugendordnung ist mit dem Verbandstagsbeschluss gültig.

Durch die solide Haushaltsführung des Bayerischen Fußball-Verbandes stand eine Gebührenerhöhung auf dem Verbandstag nicht zur Debatte. Die Delegierten folgten allerdings einstimmig dem Antrag, eine Regelung für den inflationsbedingten Ausgleich ab 2015 analog des Verbraucherpreisindexes in die Finanzordnung aufzunehmen.

Wolfgang Niersbach Ehrengast am Freitag

Ehrengast bei der bunten Auftaktveranstaltung am Freitag, die unter dem Verbandstagsmotto "Verband und Vereine - Pro Amateurfußball" die ganze Vielfalt des Amateurfußballs in Bayern eindrucksvoll präsentierte, war Wolfgang Niersbach. Auch der DFB-Präsident würdigte die Leistung der Amateurvereine: "Wenn diese Arbeit in den Vereinen nicht so gemacht wird, wie ihr es seit Jahren und Jahrzehnten vorbildlich macht, dann könnten wir oben an der Spitze einpacken. Wir wissen, was wir an den Amateuren haben und wir wissen auch, was wir für die Amateure, für das Ehrenamt, zu tun haben."

Zum WM-Triumph erzählte Niersbach: "Der vierte Stern ist da. Ich weiß nicht, ob das schon alle realisiert haben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob sich dieses unglaubliche Glücksgefühl nochmal einstellt, dass ich 1990 als Pressechef erlebt habe. Ich sehe noch die TV-Bilder von damals, wie ich wie ein Känguru über den Platz hüpfe und gar nicht hin wusste mit meiner Freude. Jetzt weiß ich, dass dieses unglaubliche Glücksgefühl wiederkommen kann. (…) Und wir haben ein großes Ziel: Wir wollen nicht wieder 24 Jahre warten, um Weltmeister zu werden."

Auf dem Verbandstag in Bad Gögging übergab der DFB-Präsident zudem die renommierte UEFA-Auszeichnung für das beste europäische Breitenfußball-Projekt 2014 an BFV-Präsident Rainer Koch. Die UEFA hatte den Bayerischen Fußball-Verband für seine Kampagne "Pro Amateurfußball" mit dem "Grassroots Day Award" in Gold ausgezeichnet. "Sowohl die Amateurfußball-Kampagne des BFV als auch des DFB sind tolle Initiativen. Wir sind für jede Idee aus den Landesverbänden dankbar", gratulierte Niersbach.

Zahlreiche weitere Höhepunkte am Freitag

Weitere Höhepunkte am Freitag waren die Wahl zum "Bayern-Treffer des Jahres" 2014 (Sieger Marco Janz, 1. FC Schweinfurt 05), die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem BFV und dem "FIFA Medical Centre" Regensburg, Scheckübergaben der BFV-Sozialstiftung im Gesamtwert von 42.000 Euro für Hochwasseropfer in Niederbayern und die Ehrung verdienter Vorstandsmitglieder. Rolf Eppelein wurde zum Ehren-Vizepräsidenten ernannt, Klaus Jacke, Uwe Kunstmann und Rudolf Stark zu neuen Ehrenmitgliedern.

Positives Gesamtfazit

"Es schaut immer alles so einfach aus, wenn es harmonisch abläuft. Das geht aber nur, wenn man im Vorfeld mit allen Beteiligten intensiv zusammenarbeitet, miteinander spricht und die Themen und Positionen gemeinsam erarbeitet. Das haben wir gemacht. Der Verbandstag repräsentiert über 1,5 Millionen Mitglieder und Ziel muss es immer sein, den größtmöglichen Konsens zu finden. Und dann eben durch eine gute Vorbereitung solche klaren Ergebnisse zu bekommen. Das ist ja auch enorm wichtig für die Verbandsspitze und die gewählten Vertreter, die dann gestärkt aus so einem Verbandstag herausgehen. Wir hatten hier in den vergangenen zwei Tagen eine tolle Leistungsschau des Amateurfußballs. Und die Botschaft heißt: Wir alle sind ‚Pro Amateurfußball‘. Ich blicke optimistisch in die Zukunft, sage aber auch, dass wir die Herausforderungen von morgen nicht mit den Rezepten von gestern lösen können", bilanzierte Rainer Koch.