Enke-Stiftung verleiht Förderpreis 

Der zum zweiten Mal verliehene "Förderpreis Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport" der Robert-Enke-Stiftung geht an die Handball-Akademie Flensburg. Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, übergab die Auszeichnung anlässlich des elften Todestages des Nationaltorwarts Robert Enke. Die Akademie entwickelte ein Konzept zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt im Vereinssport, das interdisziplinär mit Sportpsychiatern, Sportpsychologen und Pädagogen fachlich aufgebaut ist. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Zu den weiteren Preisträger zählen das Gymnasium am Rotenbühl, einer Eliteschule des Sports, und die Turngemeinschaft Mannheim von 1975 e.V. Das Gymnasium freut sich über eine Förderung von 5000 Euro, die Turngemeinschaft erhält 2500 Euro. Teresa Enke sagte: "Unsere drei Preisträger beweisen gut, wie klug und differenziert die deutsche Sportlandschaft das Thema der seelischen Gesundheit mittlerweile aufgreift. Daran erkennen wir, wie viel sich in den vergangenen elf Jahren getan hat."

"Ganzheitlichen Ansatz bieten"

Die Flensburger Handball-Akademie entwickelte in Zusammenarbeit mit der DIAKO Flensburg ein beeindruckendes Gesamtkonzept zum Kinder- und Jugendschutz, um Vorfälle wie sexualisierte Gewalt im Sport präventiv zu begegnen. Besonders imponierte der Jury und dem Vorstand der Stiftung, dass die Akademie aus einem entsprechenden Vorfall in der Vergangenheit konsequente Schlüsse gezogen und ein Konzept entwickelt hatte, um derartige Fälle zu verhindern. Mit dem Preisgeld soll nunmehr das Konzept auf den Gesamtverein mit mehr als 5000 Mitgliedern ausgeweitet werden.

Die Sportpsychologin Levke Spinger unterstrich, wie wichtig Prävention bei ihrer Tätigkeit und dem Projekt sei: "Natürlich ist es schön, mit Dr. Helmig jemanden zu haben, der im Notfall eingreifen kann, genauso wollen wir präventiv vorgehen. Dabei geht es um Alltagssituationen. Wie sprechen wir uns gegenseitig an, wie gehen wir miteinander um? An diesen Punkten sind wir Vorbilder für die jungen Sportler, denen wir einen ganzheitlichen Ansatz bieten wollen. Wenn sie als Jugendliche von zu Hause weggehen, um im Sport Leistung zu bringen, dann muss es für sie in allen Bereich passen."

Das Projekt umfasst pädagogische, sportpsychologische und sportpsychiatrische Betreuungsangebote in der Flensburg-Akademie sowie die Verknüpfung mit der psychiatrischen Sprechstunde für Leistungssportler bei Dr. Helmig. In Zukunft soll es auf weitere Sportarten innerhalb des TSB ausgeweitet werden.

Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie

Das Gymnasium am Rotenbühl, das in zwölf Klassen insgesamt von 215 Leistungsportler*innen besucht wird, etablierte im April ein zweckorientiertes "Psychologisches Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie", um die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die andauernde Stressbelastung, Unkontrollierbarkeit der Situation, Einsamkeit und Isolation, "Physical/Social Distancing", potenziell gefährliche Wohnsituation (Internat) und der verwirrenden Informationslage zu begleiten. Dabei wurden zum Beispiel Onlinesprechstunden mit dem Sportpsychologen/Therapeuten, Webinare zur Stressbelastung, Informationsschreiben/Flyer oder Workshopreihen zu mentaler Stärke angeboten und durchgeführt.

Die Turngemeinschaft Mannheim ergänzt die Reihe dahingehend gut, als dass der Verein mit einer frühzeitigen sportpsychologischen Intervention im Kinder- und Jugendalter sowohl bei den Athleten*innen selbst als auch bei den Trainer*innen beginnt. Insbesondere Kunstturnen zeige eine Vulnerabilität für psychische Erkrankungen (Essstörungen). Zudem sind Trainingsumfänge und -ansprüche an die Athlet*innen immens.

Enke: "Wichtige Subthemen zum Erhalt der psychischen Gesundheit"

Der Förderpreis der Robert-Enke-Stiftung zeichnet Projekte, Maßnahmen und Konzepte von Nachwuchsleistungszentren (NLZ) im Fußball, Olympiastützpunkten (OSP), Sportinternaten oder -vereinen aus, die sich im Hinblick auf die Prävention, Diagnostik oder Behandlungsstruktur für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der seelischen Gesundheit von ihren Nachwuchsleistungssportler*innen eingesetzt haben.

"Diese drei Preisträger zeigen in einem jeweils finanziell herausfordernden Umfeld wichtige Subthemen zum Erhalt der psychischen Gesundheit transportieren beziehungsweise weisen sie wie im Falle der Handball Akademie darüber hinaus ein psychiatrisches/psychotherapeutisches Netzwerk auf", so Teresa Enke. " Ich beglückwünsche alle Preisträger für diese wertvolle Arbeit."

[dfb]

Der zum zweiten Mal verliehene "Förderpreis Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport" der Robert-Enke-Stiftung geht an die Handball-Akademie Flensburg. Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, übergab die Auszeichnung anlässlich des elften Todestages des Nationaltorwarts Robert Enke. Die Akademie entwickelte ein Konzept zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt im Vereinssport, das interdisziplinär mit Sportpsychiatern, Sportpsychologen und Pädagogen fachlich aufgebaut ist. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Zu den weiteren Preisträger zählen das Gymnasium am Rotenbühl, einer Eliteschule des Sports, und die Turngemeinschaft Mannheim von 1975 e.V. Das Gymnasium freut sich über eine Förderung von 5000 Euro, die Turngemeinschaft erhält 2500 Euro. Teresa Enke sagte: "Unsere drei Preisträger beweisen gut, wie klug und differenziert die deutsche Sportlandschaft das Thema der seelischen Gesundheit mittlerweile aufgreift. Daran erkennen wir, wie viel sich in den vergangenen elf Jahren getan hat."

"Ganzheitlichen Ansatz bieten"

Die Flensburger Handball-Akademie entwickelte in Zusammenarbeit mit der DIAKO Flensburg ein beeindruckendes Gesamtkonzept zum Kinder- und Jugendschutz, um Vorfälle wie sexualisierte Gewalt im Sport präventiv zu begegnen. Besonders imponierte der Jury und dem Vorstand der Stiftung, dass die Akademie aus einem entsprechenden Vorfall in der Vergangenheit konsequente Schlüsse gezogen und ein Konzept entwickelt hatte, um derartige Fälle zu verhindern. Mit dem Preisgeld soll nunmehr das Konzept auf den Gesamtverein mit mehr als 5000 Mitgliedern ausgeweitet werden.

Die Sportpsychologin Levke Spinger unterstrich, wie wichtig Prävention bei ihrer Tätigkeit und dem Projekt sei: "Natürlich ist es schön, mit Dr. Helmig jemanden zu haben, der im Notfall eingreifen kann, genauso wollen wir präventiv vorgehen. Dabei geht es um Alltagssituationen. Wie sprechen wir uns gegenseitig an, wie gehen wir miteinander um? An diesen Punkten sind wir Vorbilder für die jungen Sportler, denen wir einen ganzheitlichen Ansatz bieten wollen. Wenn sie als Jugendliche von zu Hause weggehen, um im Sport Leistung zu bringen, dann muss es für sie in allen Bereich passen."

Das Projekt umfasst pädagogische, sportpsychologische und sportpsychiatrische Betreuungsangebote in der Flensburg-Akademie sowie die Verknüpfung mit der psychiatrischen Sprechstunde für Leistungssportler bei Dr. Helmig. In Zukunft soll es auf weitere Sportarten innerhalb des TSB ausgeweitet werden.

Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie

Das Gymnasium am Rotenbühl, das in zwölf Klassen insgesamt von 215 Leistungsportler*innen besucht wird, etablierte im April ein zweckorientiertes "Psychologisches Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie", um die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die andauernde Stressbelastung, Unkontrollierbarkeit der Situation, Einsamkeit und Isolation, "Physical/Social Distancing", potenziell gefährliche Wohnsituation (Internat) und der verwirrenden Informationslage zu begleiten. Dabei wurden zum Beispiel Onlinesprechstunden mit dem Sportpsychologen/Therapeuten, Webinare zur Stressbelastung, Informationsschreiben/Flyer oder Workshopreihen zu mentaler Stärke angeboten und durchgeführt.

Die Turngemeinschaft Mannheim ergänzt die Reihe dahingehend gut, als dass der Verein mit einer frühzeitigen sportpsychologischen Intervention im Kinder- und Jugendalter sowohl bei den Athleten*innen selbst als auch bei den Trainer*innen beginnt. Insbesondere Kunstturnen zeige eine Vulnerabilität für psychische Erkrankungen (Essstörungen). Zudem sind Trainingsumfänge und -ansprüche an die Athlet*innen immens.

Enke: "Wichtige Subthemen zum Erhalt der psychischen Gesundheit"

Der Förderpreis der Robert-Enke-Stiftung zeichnet Projekte, Maßnahmen und Konzepte von Nachwuchsleistungszentren (NLZ) im Fußball, Olympiastützpunkten (OSP), Sportinternaten oder -vereinen aus, die sich im Hinblick auf die Prävention, Diagnostik oder Behandlungsstruktur für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der seelischen Gesundheit von ihren Nachwuchsleistungssportler*innen eingesetzt haben.

"Diese drei Preisträger zeigen in einem jeweils finanziell herausfordernden Umfeld wichtige Subthemen zum Erhalt der psychischen Gesundheit transportieren beziehungsweise weisen sie wie im Falle der Handball Akademie darüber hinaus ein psychiatrisches/psychotherapeutisches Netzwerk auf", so Teresa Enke. " Ich beglückwünsche alle Preisträger für diese wertvolle Arbeit."

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