Endrunde mit Titelverteidiger FC Bayern, Leipzig und Leverkusen

Die vier Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft stehen fest. Nach West-Meister Borussia Dortmund qualifizierten sich am 26. und letzten Spieltag in den drei Staffeln der B-Junioren-Bundesliga auch der neue Nord/Nordost-Titelträger RB Leipzig, der West-Tabellenzweite Bayer 04 Leverkusen sowie Süd/Südwest-Meister und Titelverteidiger FC Bayern München für das Meisterschaftshalbfinale.

Bereits am kommenden Mittwoch, 6. Juni, steigen die Hinspiele, in denen der FC Bayern zunächst vor eigenem Publikum auf RB Leipzig trifft und Bayer 04 Leverkusen in einem West-Duell den BVB empfängt. Die Rückspiele finden am Sonntag, 10. Juni, statt. Das Endspiel geht am Sonntag, 17. Juni, in München oder Leipzig über die Bühne.

Nord/Nordost: Hartmann und Bias lassen Leipzig jubeln

Die U 17 von RB Leipzig ist zum dritten Mal nach 2014 und 2015 Meister in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga und hat damit weiterhin die Chance, sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die nationale U 17-Krone zu sichern. Ihr Meisterstück machte die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin beim Saisonfinale durch einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Hannover 96.

U 17-Nationalspieler Fabrice Hartmann (31.) brachte die Sachsen mit seinem 21. Saisontreffer auf die Siegerstraße. Oliver Bias (72.) setzte den Schlusspunkt und machte den Leipziger Staffelsieg endgültig perfekt.

Titelkonkurrent Hertha BSC gewann sein Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden 3:1 (2:1), beendete die Saison mit nur einem Punkt Rückstand auf RB Leipzig als Tabellenzweiter. Die 1:0-Führung der Berliner durch U 16-Nationalspieler Lazar Samardzic (7.) konnte zwar Niclas Kubitz (9.) für die Gäste ausgleichen. Paul Krüger (22./51.) brachte jedoch mit einem Doppelpack den 21. Saisonsieg für das Team von Hertha-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Andreas "Zecke" Neuendorf unter Dach und Fach.

Hamburg siegt im Nordderby

Der Tabellendritte Hamburger SV setzte sich gegen den Vorjahres-Staffelmeister SV Werder Bremen 2:1 (0:1) durch. Kurios: Bremens Maik Nawrocki (7.) traf erst zur Führung für den SV Werder, ehe ihm ein Eigentor (45.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich unterlief. In der Nachspielzeit gelang HSV-Kapitän Jonah Reinhard Fabisch (80.+1) der entscheidende Treffer für die Hausherren.

Mit einem Erfolgserlebnis verabschiedete sich der 1. FC Magdeburg aus der höchsten deutschen U 17-Spielklasse. In einem Duell zweier Absteiger gab es einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig. Kurz vor der Pause legte Felix Schirge (40.) das 1:0 für die Gäste aus Sachsen-Anhalt vor. Tim Hohmann (60.) sorgte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung für den Endstand. Am Ende fehlten Magdeburg nur drei Punkte zum rettenden elften Rang.

Der viertplatzierte VfL Wolfsburg kam im letzten Saisonspiel zu einem 4:2 (3:1) gegen den 1. FC Union Berlin. Lenn Jastremski (9.), Demis Siranidis (12./19.) und Nico Mai (74.) trafen für die "Wölfe“. Till Muschkowski (40.) und Joris Möller (57.) verkürzten für Union.

Acht Tore bei Kiel gegen Eimsbüttel

In einer torreichen Partie bezwang Holstein Kiel den Tabellenletzten Eimsbütteler TV 5:3 (2:0). Raoul-Mamadi Cissé (28.), Emin Tanrikulu (35.), Christoph Björn Samow (48.), Nils Jungehülsing (65.) und der eingewechselte Leon Gino Schmidt (78.) trugen sich für Kiel in die Torschützenliste ein. Paolo Dieter Maria Asaro (57.) und "Joker“ Pingdwinde Daouda Beleme (68./74.) machten es zwischenzeitlich noch einmal spannend. Neuling Eimsbüttel muss die B-Junioren-Bundesliga nach einem Jahr wieder verlassen.

Der FC Energie Cottbus beendete die Spielzeit 2017/2018 mit einem 3:2 (3:0)-Heimsieg gegen den FC St. Pauli auf Platz acht. Mit drei Toren innerhalb von nur vier Minuten stellten Kevin Schade (3.), Ben Rottnick (4.) und Marian Goldbach (7.) bereits in der Anfangsphase die Weichen auf Sieg. Umut Ataykaya (46.) und Serkan Dursun (66.) verkürzten für St. Pauli.

West: Leverkusen noch Vizemeister - Hombrucher SV steigt ab

Die U 17 von Bayer 04 Leverkusen hat den FC Schalke 04 im Rennen um die Vizemeisterschaft in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga auf den letzten Metern noch überholt. Die Leverkusener siegten am 26. Spieltag 3:0 (1:0) gegen den SC Preußen Münster und sicherten sich damit nach West-Meister Borussia Dortmund ebenfalls einen Startplatz in der Endrunde. Der zuvor zweitplatzierte FC Schalke 04 fiel durch ein 0:0 im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld noch auf den dritten Platz zurück.

Eine Woche nach dem 5:0 bei Alemannia Aachen ließen Seymour Fünger (39.), Tim-Luis Giersiefer (63.) und Michel Eickschläger (76.) die Leverkusener auch gegen Münster jubeln. Der SC Preußen holte aus den zurückliegenden fünf Begegnungen einen Punkt, bleibt aber trotz der Negativserie in der Bundesliga.

Bayer 04 Leverkusen war zuvor punktgleich mit dem FC Schalke 04 sowie mit der um einen Treffer schwächeren Tordifferenz in den abschließenden Spieltag gegangen. Die von Ex-Nationalspieler Frank Fahrenhorst trainierten Schalker schaffen es aber nicht, diesen knappen Vorsprung beim torlosen Remis gegen Arminia Bielefeld zu verteidigen.

Duisburg schafft den Klassenverbleib

Der souveräne Staffelmeister Borussia Dortmund geht mit einem 3:0 (2:0)-Auswärtssieg über Fortuna Düsseldorf im Rücken in die Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft. Torschützen für den BVB beim 20. Sieg im 26. Saisonspiel waren Rafael Camprobin Corchero (26./38.) und Florian Wendl (56.).

Der MSV Duisburg bleibt eine weitere Saison in der B-Junioren-Bundesliga. Dank eines beachtlichen Endspurts und eines 4:1 (3:1) am 26. Spieltag gegen Schlusslicht Alemannia Aachen ist der MSV weiterhin erstklassig. Aus den vergangenen sechs Begegnungen holten die von Djuradj Vasic betreuten Duisburger vier Siege. Gegen Aachen machten Oussama Anhari (3./71.) und Engin Karapinar (25./40.) den Erfolg perfekt. Für die Alemannia, die nach einer Spielzeit in der Bundesliga wieder absteigen muss, traf Etienne Höfer (29.). Den 26. Spieltag hatte der MSV von einem Abstiegsrang aus in Angriff genommen.

Der FC Viktoria Köln hat es dagegen nicht mehr geschafft, die Abstiegsränge zu verlassen. Die Kölner, trainiert von Ex-Nationalstürmerin Inka Grings, mussten sich bei Borussia Mönchengladbach 0:3 (0:0) geschlagen geben und schließen die Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz ab. Für die viertplatzierte Borussia waren Ismail Hamafi (56./73.) sowie Kaan Kurt (67.) erfolgreich.

Hombruch dritter Absteiger

Dritter Absteiger neben Alemannia Aachen und Viktoria Köln ist der Hombrucher SV. Das letzte Saisonspiel beim 1. FC Köln ging 0:5 (0:1) verloren. Dadurch konnte die Mannschaft von HSV-Trainer Holger Bellinghoff den punktgleichen Aufsteiger SG Unterrath (beide 21 Zähler) nicht mehr überholen. Für die SGU sprach in der Endabrechnung die um fünf Treffer bessere Tordifferenz. Für Köln trafen gegen Hombruch Marvin Obuz (23.), Elmin Heric (52./60.), Georg Strauch (56.) und Finn Modler (68.).

Die SG Unterrath schaffte es, die 0:2 (0:0)-Auswärtsniederlage beim VfL Bochum in Grenzen zu halten und blieb deswegen in der Tabelle vor dem Hombrucher SV. Dzenan Mucic (50.) und Robin Flechsig (68.) trugen sich für Bochum in die Torschützenliste ein.

Süd/Südwest: FC Bayern mit Vereinsrekord zum erneuten Titel

Bayern München hat sich mit dem höchsten Sieg der Vereinsgeschichte in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga erneut den Meistertitel und damit die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gesichert. Gegen den FC Augsburg setzte sich der Titelverteidiger am 26. und damit letzten Spieltag 12:1 (6:0) durch.

Joshua Zirkzee (10./50.), der fünfmalige Torschütze Benedict Hollerbach (14./23./35./57./69.), U 17-Nationalspieler Oliver Batista Meier (18./47./62., Foulelfmeter), Jonas Kehl (28.) sowie der eingewechselte Jalen Hawkins (78.) legten mit ihren Treffern den Grundstein für den neuen Rekord. Für Augsburg war Dorian Cevis (58.) erfolgreich.

Die alte Bestmarke des FCB stammte aus der Saison 2009/2010. Damals siegte der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters 11:2 gegen den TuS Ergenzingen. Zwei neue Ligarekorde haben die Münchener dagegen knapp verpasst. Noch nie sind in der Staffel Süd/Südwest mehr als 13 Tore gefallen. Der höchste Sieg bleibt das 12:0 des VfB Stuttgart in der Saison 2013/2014 gegen den 1. FC Nürnberg.

FCB-Trainer Seitz: "Jetzt wollen wir auch mehr"

"Wir sind sehr glücklich, dass wir uns in der Liga mit starken Teams wie Stuttgart, Hoffenheim oder Mainz durchsetzen konnten. Die Anspannung vor dem Spiel gegen Augsburg war natürlich da. Aber die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, zeugt von der Qualität der Mannschaft“, sagte Bayern-Trainer Holger Seitz und fügte noch hinzu: "Jetzt wollen wir auch mehr! Die Vorbereitung auf das Halbfinale gegen Leipzig hat unmittelbar nach dem Spiel mit der Regeneration begonnen.“

Punktgleich hinter dem FC Bayern München beendet der VfB Stuttgart als Vizemeister die Saison. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim, vor dem Spieltag noch ein direkter Konkurrent um den Staffelsieg, hieß es am Ende 2:1 (1:0). Die Stuttgarter Treffer steuerten Lilian Egloff (38.) und U 17-Nationalstürmer Leon Dajaku (44.) bei. Den Anschlusstreffer für Hoffenheim markierte Max Geschwill (58.). In der Endabrechnung liegt der VfB nur wegen der um 19 Treffer schlechteren Tordifferenz hinter dem FC Bayern München. Die TSG 1899 Hoffenheim folgt mit fünf Punkten Abstand auf dem dritten Rang.

Nürnberg mit drittem Sieg in Serie

Mit dem dritten Sieg in Serie verabschiedete sich der 1. FC Nürnberg in die Sommerpause verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Michael Wimmer behielt gegen die Stuttgarter Kickers 4:2 (3:0) die Oberhand. Jabez Makanda Maleko (19./33.), Simon Griesbeck (38.) und der eingewechselte Jakes Boakye (50.) trugen sich für die Nürnberger in die Torschützenliste ein. Tino Jukic (49., Foulelfmeter) und Gianluca Gamuzza (78.) verkürzten für die Kickers.

Der 1. FSV Mainz 05 kam zum Saisonabschluss nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den bereits als Absteiger feststehenden SC Freiburg hinaus. Mehmet Yildiz (59.) hatte die Mannschaft des Mainzer Trainers Sören Hartung zunächst in Führung gebracht. Den Freiburgern gelang durch den eingewechselten Damir Salihovic (77.) noch der Ausgleich.

Eintracht Frankfurt verteidigte durch das 4:3 (2:3) gegen Schlusslicht und Absteiger SV 07 Elversberg den fünften Tabellenplatz vor dem punktgleichen 1. FC Nürnberg. Florian Zorn (3.), Younes Hida (8.), der eingewechselte Kahan Kuscu (71.) und Ali Loune (80.+1) ließen die Hessen jubeln. Niklas Schulz (12.), Dominik Kaiser (23.) und Lars Gindorf (39.) hatten die Gäste aus dem Saarland zwischenzeitlich in Führung gebracht.