Emotionales Duell: BVB siegt bei Bayer 04

Stuttgart entführt Punkt aus Gelsenkirchen

61.000 Zuschauer sahen in der Veltins-Arena eine zunächst unkonzentriert auftretende Schalker Mannschaft, Keeper Ralf Fährmann bewahrte sein Team in der sechsten Minute mit einer Glanzparade beim Schuss von Christian Gentner vor einem frühen Rückstand. Nach einer knappen Viertelstunde wachte Schalke auf und ging dank einer Co-Produktion der beiden Winterneuzugänge Younes Belhanda und Alessandro Schöpf prompt in Führung. Belhanda bediente Schöpf mustergültig, Przemyslaw Tyton blockte gegen Schöpf stark ab, Belhanda staubte zum 1:0 ab.

Stuttgart ließ sich von dem Rückstand nicht beirren, spielte wie so oft in den vergangenen Wochen schnörkellos und schnell nach vorne und erspielte sich so einige Chancen zum Ausgleich. Fährmann zeichnete sich dabei mehrfach mit starken Paraden aus und hielt seine Farben bis zur Pause in Führung. In der zweiten Halbzeit bekam Schalke die Partie zunächst besser in den Griff, ein Kopfball von Joel Matip (46.) verfehlte nur knapp sein Ziel und Klaas-Jan Huntelaar scheiterte an Tyton (54.).

Der VfB blieb jedoch immer gefährlich und kam nach einer Ecke zum verdienten Ausgleich. Gentner köpfte nach einer Ecke von Alexandru Maxim wuchtig aufs Tor, Fährmann blockte das Spielgerät zur Seite ab, wo Harnik goldrichtig stand und einschob (74.). In der Schlussphase hatten beide Teams die Chance auf den Sieg: Einen Flatterball des in der 22. Minute eingewechselten Leroy Sané entschärfte Tyton (78.), auf der Gegenseite war Fährmann bei Maxims Freistoß (82.) und Harniks Volleyschuss (84.) zur Stelle.

Koo führt Augsburg zum Sieg

In der AWD-Arena zeigten sich die unter Druck stehenden Gastgeber nervös: Fehlpässe prägten Hannovers Spiel und Augsburg konterte clever. Ja-Cheol Koo nutzte in der 14. Minute den sich bietenden Platz und schlenzte die Kugel zum 1:0 für den FCA ins lange Eck. Alfred Finnbogason verpasste per Kopf das 2:0 nur knapp (16.), Nationalkeeper Ron-Robert Zieler rettete bravourös gegen Alexander Esswein (29.). Vorne demonstrierte Hannover einmal mehr, warum es in den letzten sieben Spielen nur ein einziges Tor erzielt. Bis auf die Fernschüsse von Ceyhun Gülselam (5.), Uffe Bech (18.) und Kenan Karaman (45.+1) war Marwin Hitz im Augsburger Kasten nahezu beschäftigungslos.

Auch im zweiten Abschnitt fand Hannover kein Mittel, Augsburg in Verlegenheit zu bringen. Trotz der Einwechslungen von Topscorer Hiroshi Kiyotake, der nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, und Winterzugang Hugo Almeida blieben die Gastgeber in der Offensive harmlos. Ein Kopfball von Almeida nach Flanke von Kiyotake sorgte zumindest für einen Hauch von Torgefahr (66.).

[sid/mw]


Der FC Schalke 04 hat zum Abschluss des 22. Spieltags am Sonntagabend den Sprung auf Platz vier verpasst. Gegen den VfB Stuttgart reichte es für die Königsblauen zu einem 1:1 (1:0). Martin Harnik (74.) gelang nach dem frühen Führungstreffer durch Younes Belhanda (14.) der Ausgleich für die Schwaben. Während der VfB zum achten Mal in Folge ungeschlagen blieb, musste Hannover 96 die achte Niederlage in Serie hinnehmen. Nach dem 0:1 (0:1) gegen den FC Augsburg stecken die Niedersachsen weiterhin tief in der Krise. Ja-Cheol Koo (14.) entschied die Partie zugunsten des FCA.

Emotionen pur, intensive Zweikämpfe, eine neunminütige Spielunterbrechung und ein Tor von Pierre-Emerick Aubameyang, das die Partie entscheidet: Das alles bot das Topspiel am Nachmittag zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Das glückliche Ende hatte Dortmund für sich. Aubameyang markierte in der 64. Minute das Tor des Nachmittags zum 1:0 (0:0)-Auswärtssieg des BVB.

Fandel: "Regeltechnisch richtig entschieden"

Leverkusen protestierte im Anschluss an den Treffer vehement und forderte dessen Aberkennung weil der das Tor einleitende Freistoß der Dortmunder in der eigenen Hälfte nach Meinung der Leverkusener um einige Meter zu weit vorne ausgeführt wurde. Weil sich Leverkusens Trainer Roger Schmidt weigerte, den Innenraum zu verlassen, entschied Schiedsrichter Felix Zwayer, die Partie zu unterbrechen. Zwayer versammelte die Akteure im Kabinentrakt und pfiff das Spiel nach einer neunminütigen Pause wieder an. Bayer-Coach Schmidt blieb in der Kabine.

"Schiedsrichter Felix Zwayer hat in der Situation nach dem Dortmunder Treffer regeltechnisch richtig entschieden. Wenn sich ein Spieler oder eben der Trainer nach einem Platzverweis weigert, den Innenraum zu verlassen, ist die Spielunterbrechung und die Androhung eines Abbruchs die richtige Entscheidung. Ob der Schiedsrichter direkt mit dem Trainer spricht oder den Spielführer schickt, liegt allein in seinem Ermessen", erklärt Herbert Fandel, der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission. "Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass der Trainer eine Entscheidung ignoriert und eine persönliche Erklärung des Unparteiischen durch sein Verhalten erzwingen will", so Fandel weiter.

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Dortmunds Trainer Thomas Tuchel hatte seine Startelf überraschend munter umgekrempelt. Im Vergleich zum 2:0 in der Europa League gegen den FC Porto rotierte Nationalspieler Marco Reus ebenso aus der Startelf wie der 16-malige Nationalspieler Marcel Schmelzer, Julian Weigl, Shinji Kagawa und Nuri Sahin. Sein Comeback nach zweimonatiger Zwangspause feierte dagegen Sven Bender. Auch die Nationalmannschaftskollegen Matthias Ginter und Erik Durm sowie Moritz Leitner und Christian Pulisic durften beim BVB von Beginn an ran. Auf Seiten der Leverkusener kehrten Chicharito und Kevin Kampl für Hakan Calhanoglu und U 21-Nationalspieler Julian Brandt zurück.

Kaum Chancen in der ersten Halbzeit

In der ausverkauften BayArena zeigten beide Teams in der ersten Halbzeit großen Respekt vor dem Konkurrenten. Sowohl Bayer als auch der BVB störten den Gegner früh im Spielaufbau und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Die Folge waren zahlreiche Duelle im Mittelfeld, beiden Klubs gelang es kaum, bis zur gegnerischen Strafraumgrenze vorzurücken. Die erste nennenswerte Offensivaktion entstand so folgerichtig bei einem Standard. Ibrahim Tah köpfte nach einer Ecke von Admir Mehmedi wuchtig, aber zu unplatziert aufs Gehäuse von Roman Bürki (15.).

Lange plätscherte die Partie vor sich hin, die Teams rieben sich in Zweikämpfen auf. Erst kurz vor der Pause fand Dortmund zwei Mal den Weg zum gegnerischen Tor. Henrikh Mkhitaryan schickte Aubameyang auf die Reise, der mit der Hacke elegant für Pulisic auflegte. Der 17-Jährige brachte die Kugel aber nicht unter Kontrolle und Tah spitzelte ihm den Ball von den Füßen (37.). Aubameyang verzog zudem mit einem sehenswerten Volleyschuss nur knapp (45.).

Bürki rettet gegen Bellarabi, Aubameyang trifft

In der zweiten Halbzeit kam Reus in die Partie und beide Teams gingen offensiver zu Werke. Nationalspieler Karim Bellarabi brachte sich durch einen klasse Doppelpass mit Chicharito in Position. Der Mexikaner legte mit der Hacke für Bellarabi auf, Bürki lenkte das Leder mit einem starken Reflex um den Pfosten (51.).

Es folgte die strittige Szene, die die Gemüter erhitzen ließ. Ginter führte einen Freistoß weit in der eigenen Hälfte schnell aus. Ein langer Pass erreichte Durm, der den in der Mitte freistehenden Aubameyang bediente. Der Gabuner schob aus acht Metern mühelos ein (64.).

Chicharito verpasst Ausgleich in letzter Minute

Nach der Spielunterbrechung kam Bayer mit Wut im Bauch aus der Kabine und drückte auf den Ausgleich. Chicharito reklamierte ein Handspiel von Sokratis (71.) im Strafraum, Zwayer ließ jedoch weiterspielen. Bei der anschließenden Ecke schraubte sich Tah hoch, verfehlte das BVB-Gehäuse per Kopf aber hauchdünn (71.).

Dortmund war in der Schlussphase darum bemüht, Ruhe ins Spiel zu bringen und lauerte auf Konter. Bei der besten Gelegenheit, das Spiel vorzuentscheiden, rettete Bernd Leno stark gegen Reus (88). Auf der Gegenseite hatte Chicharito in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei.

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Stuttgart entführt Punkt aus Gelsenkirchen

61.000 Zuschauer sahen in der Veltins-Arena eine zunächst unkonzentriert auftretende Schalker Mannschaft, Keeper Ralf Fährmann bewahrte sein Team in der sechsten Minute mit einer Glanzparade beim Schuss von Christian Gentner vor einem frühen Rückstand. Nach einer knappen Viertelstunde wachte Schalke auf und ging dank einer Co-Produktion der beiden Winterneuzugänge Younes Belhanda und Alessandro Schöpf prompt in Führung. Belhanda bediente Schöpf mustergültig, Przemyslaw Tyton blockte gegen Schöpf stark ab, Belhanda staubte zum 1:0 ab.

Stuttgart ließ sich von dem Rückstand nicht beirren, spielte wie so oft in den vergangenen Wochen schnörkellos und schnell nach vorne und erspielte sich so einige Chancen zum Ausgleich. Fährmann zeichnete sich dabei mehrfach mit starken Paraden aus und hielt seine Farben bis zur Pause in Führung. In der zweiten Halbzeit bekam Schalke die Partie zunächst besser in den Griff, ein Kopfball von Joel Matip (46.) verfehlte nur knapp sein Ziel und Klaas-Jan Huntelaar scheiterte an Tyton (54.).

Der VfB blieb jedoch immer gefährlich und kam nach einer Ecke zum verdienten Ausgleich. Gentner köpfte nach einer Ecke von Alexandru Maxim wuchtig aufs Tor, Fährmann blockte das Spielgerät zur Seite ab, wo Harnik goldrichtig stand und einschob (74.). In der Schlussphase hatten beide Teams die Chance auf den Sieg: Einen Flatterball des in der 22. Minute eingewechselten Leroy Sané entschärfte Tyton (78.), auf der Gegenseite war Fährmann bei Maxims Freistoß (82.) und Harniks Volleyschuss (84.) zur Stelle.

Koo führt Augsburg zum Sieg

In der AWD-Arena zeigten sich die unter Druck stehenden Gastgeber nervös: Fehlpässe prägten Hannovers Spiel und Augsburg konterte clever. Ja-Cheol Koo nutzte in der 14. Minute den sich bietenden Platz und schlenzte die Kugel zum 1:0 für den FCA ins lange Eck. Alfred Finnbogason verpasste per Kopf das 2:0 nur knapp (16.), Nationalkeeper Ron-Robert Zieler rettete bravourös gegen Alexander Esswein (29.). Vorne demonstrierte Hannover einmal mehr, warum es in den letzten sieben Spielen nur ein einziges Tor erzielt. Bis auf die Fernschüsse von Ceyhun Gülselam (5.), Uffe Bech (18.) und Kenan Karaman (45.+1) war Marwin Hitz im Augsburger Kasten nahezu beschäftigungslos.

Auch im zweiten Abschnitt fand Hannover kein Mittel, Augsburg in Verlegenheit zu bringen. Trotz der Einwechslungen von Topscorer Hiroshi Kiyotake, der nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, und Winterzugang Hugo Almeida blieben die Gastgeber in der Offensive harmlos. Ein Kopfball von Almeida nach Flanke von Kiyotake sorgte zumindest für einen Hauch von Torgefahr (66.).