Emotionale Angelegenheit für Gonzalo Castro

Die Auftaktpartie der U 21-Nationalmannschaft bei der U 21-Europameisterschaft ist eine emotionale Angelegenheit für Gonzalo Castro. Denn der Mittelfeldspieler trifft bei der Begegnung mit Spanien in Göteborg auf das Herkunftsland seiner Eltern: Sein Vater stammt aus Málaga, die Mutter aus Girona im Nordosten Kataloniens. Doch über große Gefühle macht sich Castro keine Gedanken. „Das ist schon eine besondere Situation, gegen das Land zu spielen, aus dem meine Eltern kommen und in dem meine Familie wohnt. Ich freue mich sehr auf diese Partie. Und vielleicht kann ich mit meinen Spanisch-Kenntnissen der Mannschaft etwas helfen, die eine oder andere Situation zu lösen“, sagt „Gonzo“, wie er im Mannschaftskreis genannt wird.

Im November 2005 fällte der Deutsch-Spanier die schwerste Entscheidung seines Lebens. Mit 15 Jahren war er bereits zu einem Lehrgang des Spanischen Fußball-Verbandes (RFEF) eingeladen. „Eine Ehre“, wie er sagt. Aber dennoch stand nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen seines Klubs Bayer Leverkusen, mit der Familie und dem damaligen U 21-Trainer Dieter Eilts fest: „Ich fühle mich in Deutschland zuhause. Meine Eltern sind gut integriert. Hier wurde ich ausgebildet und habe das Fußballspielen gelernt. Ich habe von der Ausbildung hier im Kindergarten, der Schule und dem Verein profitiert. Daher war für mich klar, dass ich gerne für Deutschland würde“, erklärt der Inhaber eines deutschen und eines spanischen Passes seine Beweggründe.

Doch zum Auftakt der U 21-EM, die für Castro die zweite nach der Endrunde in Portugal 2006 ist, liegt das Hauptaugenmerk auf der kommenden Partie. Spanien gilt als Top-Favorit für das Turnier, Deutschland hat den Titel als Turnierziel formuliert. Auf die Zuschauer im Stadion „Gamla Ullevi“ wartet ein Duell der Spitzenklasse im europäischen Nachwuchsfußball. Mit einer 15-seitigen Akte haben Horst Hrubesch und sein Trainerteam die U 21 auf den ersten Gegner eingestimmt, zudem wurde in Videositzungen erläutert, an welcher Stelle die Iberer verwundbar sind. „Wir sind gut vorbereitet und werden unser Bestes geben. Das erste Spiel ist enorm wichtig. Spanien ist der Maßstab für das Turnier. Wir werden aggressiv spielen und verhindern müssen, dass sie ihre gefährlichen Angreifer in Szene setzen können. Und vorne müssen wir unsere Chancen eiskalt nutzen“, so umschreibt Castro die taktische Marschroute für Montag.

Spaniens Trainer Juan Ramón López Caro, der zwischen 2005 und 2006 Real Madrid als Chefcoach betreute, hält sich bedeckt, was die Taktik gegen den DFB-Nachwuchs betrifft. Sein Team gewann alle acht Spiele in der Gruppenphase der EM-Qualifikation und kassierte nur zwei Gegentore. In den Playoffs gegen die Schweiz sah es lange so aus, als ob Spanien die Endrunde verpassen würde: Nach der 1:2-Auswärtsniederlage stand die „Selección“ im Rückspiel in Lorca vor dem Aus, doch mit einem spektakulären Tor in der letzten Minute brachte Sisi von RC Recreativo de Huelva seine Mannschaft gerade noch in die Verlängerung. Dort war es schließlich Kapitän Raúl García, der für Jubel bei den Spaniern sorgte. Bekanntester Name im spanischen Aufgebot ist Angreifer Bojan Krkić vom FC Barcelona. In der Qualifikation hinterließ er mit drei Toren in sechs Spielen seine Duftmarke. Doch der jüngste Spieler, der jemals für „Barca“ in der UEFA Champions League aufgelaufen ist und in der Liga ein Tor geschossen hat, zollt der deutschen Mannschaft Respekt. „Deutschland ist sehr gefährlich. Sie haben gute Außenstürmer und technisch sehr beschlagene Spieler. Es wird keine einfache Aufgabe für uns“, so Krkic. Schlusswort Gonzalo Castro: „Wir haben Respekt. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir sie schlagen können.“

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Die Auftaktpartie der U 21-Nationalmannschaft bei der U 21-Europameisterschaft ist eine emotionale Angelegenheit für Gonzalo Castro. Denn der Mittelfeldspieler trifft bei der Begegnung mit Spanien in Göteborg auf das Herkunftsland seiner Eltern: Sein Vater stammt aus Málaga, die Mutter aus Girona im Nordosten Kataloniens. Doch über große Gefühle macht sich Castro keine Gedanken. „Das ist schon eine besondere Situation, gegen das Land zu spielen, aus dem meine Eltern kommen und in dem meine Familie wohnt. Ich freue mich sehr auf diese Partie. Und vielleicht kann ich mit meinen Spanisch-Kenntnissen der Mannschaft etwas helfen, die eine oder andere Situation zu lösen“, sagt „Gonzo“, wie er im Mannschaftskreis genannt wird.

Im November 2005 fällte der Deutsch-Spanier die schwerste Entscheidung seines Lebens. Mit 15 Jahren war er bereits zu einem Lehrgang des Spanischen Fußball-Verbandes (RFEF) eingeladen. „Eine Ehre“, wie er sagt. Aber dennoch stand nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen seines Klubs Bayer Leverkusen, mit der Familie und dem damaligen U 21-Trainer Dieter Eilts fest: „Ich fühle mich in Deutschland zuhause. Meine Eltern sind gut integriert. Hier wurde ich ausgebildet und habe das Fußballspielen gelernt. Ich habe von der Ausbildung hier im Kindergarten, der Schule und dem Verein profitiert. Daher war für mich klar, dass ich gerne für Deutschland würde“, erklärt der Inhaber eines deutschen und eines spanischen Passes seine Beweggründe.

Doch zum Auftakt der U 21-EM, die für Castro die zweite nach der Endrunde in Portugal 2006 ist, liegt das Hauptaugenmerk auf der kommenden Partie. Spanien gilt als Top-Favorit für das Turnier, Deutschland hat den Titel als Turnierziel formuliert. Auf die Zuschauer im Stadion „Gamla Ullevi“ wartet ein Duell der Spitzenklasse im europäischen Nachwuchsfußball. Mit einer 15-seitigen Akte haben Horst Hrubesch und sein Trainerteam die U 21 auf den ersten Gegner eingestimmt, zudem wurde in Videositzungen erläutert, an welcher Stelle die Iberer verwundbar sind. „Wir sind gut vorbereitet und werden unser Bestes geben. Das erste Spiel ist enorm wichtig. Spanien ist der Maßstab für das Turnier. Wir werden aggressiv spielen und verhindern müssen, dass sie ihre gefährlichen Angreifer in Szene setzen können. Und vorne müssen wir unsere Chancen eiskalt nutzen“, so umschreibt Castro die taktische Marschroute für Montag.

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Spaniens Trainer Juan Ramón López Caro, der zwischen 2005 und 2006 Real Madrid als Chefcoach betreute, hält sich bedeckt, was die Taktik gegen den DFB-Nachwuchs betrifft. Sein Team gewann alle acht Spiele in der Gruppenphase der EM-Qualifikation und kassierte nur zwei Gegentore. In den Playoffs gegen die Schweiz sah es lange so aus, als ob Spanien die Endrunde verpassen würde: Nach der 1:2-Auswärtsniederlage stand die „Selección“ im Rückspiel in Lorca vor dem Aus, doch mit einem spektakulären Tor in der letzten Minute brachte Sisi von RC Recreativo de Huelva seine Mannschaft gerade noch in die Verlängerung. Dort war es schließlich Kapitän Raúl García, der für Jubel bei den Spaniern sorgte. Bekanntester Name im spanischen Aufgebot ist Angreifer Bojan Krkić vom FC Barcelona. In der Qualifikation hinterließ er mit drei Toren in sechs Spielen seine Duftmarke. Doch der jüngste Spieler, der jemals für „Barca“ in der UEFA Champions League aufgelaufen ist und in der Liga ein Tor geschossen hat, zollt der deutschen Mannschaft Respekt. „Deutschland ist sehr gefährlich. Sie haben gute Außenstürmer und technisch sehr beschlagene Spieler. Es wird keine einfache Aufgabe für uns“, so Krkic. Schlusswort Gonzalo Castro: „Wir haben Respekt. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir sie schlagen können.“