Emilie Bernhardt: "Wir können alle Gruppengegner schlagen"

Was für ein Tag für Emilie Bernhardt: Beim EM-Auftaktsieg gegen England legte das Geburtstagskind per Elfmeter den Grundstein für das ungefährdete 4:0. Im DFB.de-Interview spricht die 17-Jährige mit Redakteur David Horward über ihr schönstes Geschenk und das zweite Gruppenspiel gegen die Niederlande.

DFB.de: Worauf hatten Sie sich mehr gefreut: Auf Ihren 17. Geburtstag oderden EM-Auftakt?

Emilie Bernhardt: Auf beides. Erst mal war es für die Mannschaft natürlich wichtig, gut ins Turnier zu starten. Das haben wir mit dem 4:0 gegen die Engländerinnen geschafft. Vor dem Spiel habe ich schon ein paar Nachrichten aus Deutschland bekommen, aber da lag mein Fokus voll auf dem Spiel. Deshalb ist es jetzt schön, die Glückwünsche nach und nach abzuarbeiten. Das geht ja heute gut, weil wir unseren Regenerationstag haben. (lacht)

DFB.de: Was war für Sie das größere Geburtstagsgeschenk: der Sieg oder Ihr Elfmetertor zum 1:0?

Bernhardt: Natürlich der Sieg. Es ist schön, dass ich den Elfmeter schießen konnte und getroffen habe. Aber über unseren verdienten Auftaktsieg gegen die Engländerinnen habe ich mich wesentlich mehr gefreut, der steht über allem. Wir hatten uns vorgenommen, gut ins Turnier zu starten, und das ist uns auch gelungen. Wer dann die Tore schießt, ist im Grunde egal.

DFB.de: Also war es kein Geburtstagsgeschenk Ihrer Mannschaft, dass Sie beim Elfmeter antreten durften?

Bernhardt: (lacht) Nein. Das war eine spontane Entscheidung. Ich habe mich gut gefühlt, wollte vorangehen und den Elfmeter schießen. Vor dem Spiel kam aber keine Ansage, dass ich bei einem möglichen Elfmeter antreten soll.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat England dominiert und in der Abwehr kaum Torchancen zugelassen. Wie haben Sie sich als Team auf die Engländerinnen eingestellt?

Bernhardt: Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Engländerinnen kaum Torchancen. Ich denke, dass hatte damit zu tun, dass unsere Mannschaft sofort präsent war auf dem Platz und gut ins Spiel gekommen ist. Wir haben schnell mit 3:0 geführt. In einer solchen Situation ist es immer leichter zu verteidigen. Ich muss meinen Mitspielerinnen aber auch ein Kompliment machen: Alle haben defensiv mitgekämpft, daher haben wir den Engländerinnen nur wenige Räume für ihr Angriffsspiel gelassen. In der zweiten Halbzeit hatten die Engländerinnen mehr Torchancen, weil sie noch mal alles ins Spiel geworfen haben, um einen Anschlusstreffer zu erzielen. Aber auch diese Drangphase haben wir gut überstanden. Daher sind wir zufrieden, auch wenn es natürlich noch Punkte gibt, in denen wir uns für das zweite Gruppenspiel gegen die Niederländerinnen verbessern müssen.

DFB.de: Ist die erfolgreiche Abwehrarbeit auch darauf zurückzuführen, dass mit Ihnen, Madeleine Steck und Julia Pollak drei Abwehrspielerinnen in der Anfangsformation standen, die schon bei der U 17-WM in Uruguay Erfahrung gesammelt hatten?

Bernhardt: Ich denke, dass es von Vorteil ist, wenn Spielerinnen dabei sind, die bei Endrundenturnieren gespielt haben und die jüngeren Spielerinnen unterstützen können. Und wenn es darum geht, den Mitspielerinnen dabei zu helfen, ihre Nervosität abzulegen. Polli (Julia Pollak; Anm.d. Red.) und Maddi (Madeleine Steck; Anm.d. Red.) kenne ich schon länger, daher wissen wir auch, wie sich wer in einer gewissen Situation verhält. Das gibt uns Sicherheit.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem gestrigen Auftaktspiel?

Bernhardt: Ich bin zufrieden. Mit England, den Niederlanden und Österreich haben wir eine sehr schwere Gruppe erwischt. Mit einem 4:0 ins Turnier zu starten, ist sehr wichtig. Aus Abwehrsicht ist es natürlich immer gut, wenn man ohne Gegentor in eine EM startet, das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Spiele. Es hat mich gefreut, dass vier unterschiedliche Spielerinnen Tore geschossen haben, das gibt allen noch mal ein gutes Gefühl.

DFB.de: Die Niederländerinnen haben ihr Auftaktspiel gegen Österreich mit 4:1 gewonnen. Was erwartet Sie am Mittwoch?

Bernhardt: Ich schätze die Niederländerinnen stärker ein als die Engländerinnen. Unsere kommenden Gegnerinnen werden genauso wie wir versuchen wollen, das Spiel mit Ballbesitz in die eigenen Hände zu nehmen. Die Niederländerinnen haben viele gute Einzelspielerinnen. Wenn wir aber als Mannschaft wieder so geschlossen auftreten wie gegen England, dann können wir alle Mannschaften aus unserer Gruppe schlagen.

DFB.de: Was ist Ihr EM-Ziel?

Bernhardt: Mein Ziel ist es, Europameisterin zu werden. Wir haben letztes Jahr das Finale gegen Spanien unglücklich 0:2 verloren. Deswegen wäre es natürlich ein Traum, dieses Mal im Endspiel zu gewinnen.

[dh]

Was für ein Tag für Emilie Bernhardt: Beim EM-Auftaktsieg gegen England legte das Geburtstagskind per Elfmeter den Grundstein für das ungefährdete 4:0. Im DFB.de-Interview spricht die 17-Jährige mit Redakteur David Horward über ihr schönstes Geschenk und das zweite Gruppenspiel gegen die Niederlande.

DFB.de: Worauf hatten Sie sich mehr gefreut: Auf Ihren 17. Geburtstag oderden EM-Auftakt?

Emilie Bernhardt: Auf beides. Erst mal war es für die Mannschaft natürlich wichtig, gut ins Turnier zu starten. Das haben wir mit dem 4:0 gegen die Engländerinnen geschafft. Vor dem Spiel habe ich schon ein paar Nachrichten aus Deutschland bekommen, aber da lag mein Fokus voll auf dem Spiel. Deshalb ist es jetzt schön, die Glückwünsche nach und nach abzuarbeiten. Das geht ja heute gut, weil wir unseren Regenerationstag haben. (lacht)

DFB.de: Was war für Sie das größere Geburtstagsgeschenk: der Sieg oder Ihr Elfmetertor zum 1:0?

Bernhardt: Natürlich der Sieg. Es ist schön, dass ich den Elfmeter schießen konnte und getroffen habe. Aber über unseren verdienten Auftaktsieg gegen die Engländerinnen habe ich mich wesentlich mehr gefreut, der steht über allem. Wir hatten uns vorgenommen, gut ins Turnier zu starten, und das ist uns auch gelungen. Wer dann die Tore schießt, ist im Grunde egal.

DFB.de: Also war es kein Geburtstagsgeschenk Ihrer Mannschaft, dass Sie beim Elfmeter antreten durften?

Bernhardt: (lacht) Nein. Das war eine spontane Entscheidung. Ich habe mich gut gefühlt, wollte vorangehen und den Elfmeter schießen. Vor dem Spiel kam aber keine Ansage, dass ich bei einem möglichen Elfmeter antreten soll.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat England dominiert und in der Abwehr kaum Torchancen zugelassen. Wie haben Sie sich als Team auf die Engländerinnen eingestellt?

Bernhardt: Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Engländerinnen kaum Torchancen. Ich denke, dass hatte damit zu tun, dass unsere Mannschaft sofort präsent war auf dem Platz und gut ins Spiel gekommen ist. Wir haben schnell mit 3:0 geführt. In einer solchen Situation ist es immer leichter zu verteidigen. Ich muss meinen Mitspielerinnen aber auch ein Kompliment machen: Alle haben defensiv mitgekämpft, daher haben wir den Engländerinnen nur wenige Räume für ihr Angriffsspiel gelassen. In der zweiten Halbzeit hatten die Engländerinnen mehr Torchancen, weil sie noch mal alles ins Spiel geworfen haben, um einen Anschlusstreffer zu erzielen. Aber auch diese Drangphase haben wir gut überstanden. Daher sind wir zufrieden, auch wenn es natürlich noch Punkte gibt, in denen wir uns für das zweite Gruppenspiel gegen die Niederländerinnen verbessern müssen.

DFB.de: Ist die erfolgreiche Abwehrarbeit auch darauf zurückzuführen, dass mit Ihnen, Madeleine Steck und Julia Pollak drei Abwehrspielerinnen in der Anfangsformation standen, die schon bei der U 17-WM in Uruguay Erfahrung gesammelt hatten?

Bernhardt: Ich denke, dass es von Vorteil ist, wenn Spielerinnen dabei sind, die bei Endrundenturnieren gespielt haben und die jüngeren Spielerinnen unterstützen können. Und wenn es darum geht, den Mitspielerinnen dabei zu helfen, ihre Nervosität abzulegen. Polli (Julia Pollak; Anm.d. Red.) und Maddi (Madeleine Steck; Anm.d. Red.) kenne ich schon länger, daher wissen wir auch, wie sich wer in einer gewissen Situation verhält. Das gibt uns Sicherheit.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem gestrigen Auftaktspiel?

Bernhardt: Ich bin zufrieden. Mit England, den Niederlanden und Österreich haben wir eine sehr schwere Gruppe erwischt. Mit einem 4:0 ins Turnier zu starten, ist sehr wichtig. Aus Abwehrsicht ist es natürlich immer gut, wenn man ohne Gegentor in eine EM startet, das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Spiele. Es hat mich gefreut, dass vier unterschiedliche Spielerinnen Tore geschossen haben, das gibt allen noch mal ein gutes Gefühl.

DFB.de: Die Niederländerinnen haben ihr Auftaktspiel gegen Österreich mit 4:1 gewonnen. Was erwartet Sie am Mittwoch?

Bernhardt: Ich schätze die Niederländerinnen stärker ein als die Engländerinnen. Unsere kommenden Gegnerinnen werden genauso wie wir versuchen wollen, das Spiel mit Ballbesitz in die eigenen Hände zu nehmen. Die Niederländerinnen haben viele gute Einzelspielerinnen. Wenn wir aber als Mannschaft wieder so geschlossen auftreten wie gegen England, dann können wir alle Mannschaften aus unserer Gruppe schlagen.

DFB.de: Was ist Ihr EM-Ziel?

Bernhardt: Mein Ziel ist es, Europameisterin zu werden. Wir haben letztes Jahr das Finale gegen Spanien unglücklich 0:2 verloren. Deswegen wäre es natürlich ein Traum, dieses Mal im Endspiel zu gewinnen.

###more###