EM-Gegner Russland: Team voller Neulinge

Am 29. Juni war die offizielle Kader-Bekanntgabe in Moskau. Gleich darauf reisten die Russinnen für zwei Wochen nach Belgien ins finale Trainingslager. Feintuning für die 23 Spielerinnen, nicht nur in Sachen Turnier-Fitness. Zur Vorbereitung auf die EM-Spiele, unter anderen gegen Deutschland, waren dort auch zwei Testspiele geplant.

Gegen Kroatien (7. Juli) und Belgien (11. Juli) war die Ausbeute mit nur einem Punkt und ohne einen eigenen Treffer eher mäßig für das Team um die 29 Jahre alte Kapitänin Anna Koschnikowa, die seit 2006 zum Frauen-Nationalteam gehört und im Jahr zuvor mit den U 19-Juniorinnen den Europameistertitel in Ungarn gewann. Damals wie heute mit im Team sind Jelena Morosowa und Jelena Danilowa. Aus dem heutigen DFB-Team übrigens erreichten damals bei der U 19-EM Lena Gößling, Babett Peter, Anna Blässe und Isabel Kerschowski das Halbfinale.

Verspricht die misslungene Generalprobe den Russinnen nun ein umso erfolgreicheres Endrundenturnier? "Im letzten Trainingslager in Belgien versuchen wir, unseren funktionalen Zustand zu verbessern und taktische Dinge vorzubereiten, bevor es in die Niederlande weiter geht", hatte Trainerin Jelena Fomina bereits kurz vor der Anreise ihres Teams aus Moskau für die zwei Wochen im Ausbildungszentrum des Belgischen Fußballverbandes gesagt und war so um Rückenstärkung für ihre Spielerinnen bemüht. "Natürlich liegt der Schwerpunkt auf dem schnellen Angriff. Im Hinblick auf unsere Stärken freuen wir uns auf unsere Defensive, die wir sechs Monate lang vorbereitet haben. Der Trainerstab glaubt an jede einzelne Spielerin. Wir werden in einer schwierigen Gruppe spielen, aber wir sind bereit zu kämpfen."

Im Fußballzentrum des Belgischen Verbandes in Brüssel gab es zunächst ein torloses Spiel gegen Kroatien. Zahlreiche unerfahrene Spielerinnen standen auf dem Feld, zudem litt der Spielfluss unter den häufigen Auswechslungen. In Denderleeuw gegen die ebenfalls EM-qualifizierten Belgierinnen hieß es vor ausverkauftem Haus, also knapp 6500 Zuschauern, im Van Roy Stadion 0:2 gegen die Russinnen, die erneut sechsmal wechselten. Belgiens Fußballerin des Jahres, Tessa Wullaert vom Doublesieger VfL Wolfsburg, brachte Belgien bereits in der 16. Minute auf die Siegerstraße. Janice Cayman von französischen Vizemeister Montpellier Herault erhöhte mit dem Pausenpfiff (45.) für die Red Flames.

Russlands Team wird in den Niederlanden am Donnerstag sein EM-Quartier in De Bilt beziehen, einer Nachbargemeinde von Utrecht. Das Gruppenspiel gegen Deutschland findet am dritten Spieltag, also am 25. Juli, im Stadion "Galgenvaard" in Utrecht statt, etwa drei Kilometer Luftlinie vom Teamhotel entfernt.

Gegen den "ewigen Rivalen"

Deutschland bezeichnet Fomina als "unsere ewigen Rivalen. Wir haben in Qualifikationen schon oft gegeneinander gespielt. Deutschland hat ein abenteuerlich starkes Team im Angriff, sehr kreativ außerhalb der Box und laufstark wie ein richtiges deutsches Auto", erklärt die 38-jährige Trainerin und lobt insbesondere die Rolle von Kapitänin Dzsenifer Maroszan. "Dzsenifer Marozsan kennt die Kunst des Passes. Die einzige Frage ist die Mobilität der Spieler um sie herum. Aber Marozsan ist der Dreh- und Angelpunkt für das ganze Spiel."

16 Spielerinnen in Russlands Kader nehmen erstmals an einer Frauen-Euro teil. Und zwar Alena Beljaewa, Tatjana Scherbak, Wiktoria Skoda, Anna Belomytzewa, Tatjana Scheykina, Elwira Sijastinowa, Jekaterina Morosowa, Natalja Soldkaja, Nasib Hasanow, Nadeschda Karpowa, Marina Kiskonen, Margarita Tschernomyrdin, Catherine Pantjuchina, Anna Tscholowjaga, Nadeschda Smirnowa und Marina Fedorowa. Alle andere haben bereits Erfahrung aus mindestens einem Turnier: Jelena Morosowa und Jekaterini Sotschnewoi erleben bereits ihr drittes Finalturnier; Jelena Danilowa war zudem auch bei der WM 2003 in den Vereinigten Staaten dabei.

Sechs Spielerinnen kommen von ZSKA Moskau, fünf von Moskau Tschertanowo, Rjasan VDV und Kubanotschka Krasnodar sowie zwei von Swesda 2005 aus Perm. Eine ganz besondere Rolle spielt Olesja Maschina, die ihre Karriere bereits während der Qualifikationsspiele beendet hat und ins Coaching wechselte. In sieben der acht Qualifikationsspielen kickte die 29 Jahre alte Mittelfeldakteurin mit Champions-League-Erfahrung im Team von Rossijanka noch selbst. Jetzt beim Finalturnier ist sie zur Assistentin von Cheftrainerin Elena Fomina befördert.

[rh]

Am 29. Juni war die offizielle Kader-Bekanntgabe in Moskau. Gleich darauf reisten die Russinnen für zwei Wochen nach Belgien ins finale Trainingslager. Feintuning für die 23 Spielerinnen, nicht nur in Sachen Turnier-Fitness. Zur Vorbereitung auf die EM-Spiele, unter anderen gegen Deutschland, waren dort auch zwei Testspiele geplant.

Gegen Kroatien (7. Juli) und Belgien (11. Juli) war die Ausbeute mit nur einem Punkt und ohne einen eigenen Treffer eher mäßig für das Team um die 29 Jahre alte Kapitänin Anna Koschnikowa, die seit 2006 zum Frauen-Nationalteam gehört und im Jahr zuvor mit den U 19-Juniorinnen den Europameistertitel in Ungarn gewann. Damals wie heute mit im Team sind Jelena Morosowa und Jelena Danilowa. Aus dem heutigen DFB-Team übrigens erreichten damals bei der U 19-EM Lena Gößling, Babett Peter, Anna Blässe und Isabel Kerschowski das Halbfinale.

Verspricht die misslungene Generalprobe den Russinnen nun ein umso erfolgreicheres Endrundenturnier? "Im letzten Trainingslager in Belgien versuchen wir, unseren funktionalen Zustand zu verbessern und taktische Dinge vorzubereiten, bevor es in die Niederlande weiter geht", hatte Trainerin Jelena Fomina bereits kurz vor der Anreise ihres Teams aus Moskau für die zwei Wochen im Ausbildungszentrum des Belgischen Fußballverbandes gesagt und war so um Rückenstärkung für ihre Spielerinnen bemüht. "Natürlich liegt der Schwerpunkt auf dem schnellen Angriff. Im Hinblick auf unsere Stärken freuen wir uns auf unsere Defensive, die wir sechs Monate lang vorbereitet haben. Der Trainerstab glaubt an jede einzelne Spielerin. Wir werden in einer schwierigen Gruppe spielen, aber wir sind bereit zu kämpfen."

Im Fußballzentrum des Belgischen Verbandes in Brüssel gab es zunächst ein torloses Spiel gegen Kroatien. Zahlreiche unerfahrene Spielerinnen standen auf dem Feld, zudem litt der Spielfluss unter den häufigen Auswechslungen. In Denderleeuw gegen die ebenfalls EM-qualifizierten Belgierinnen hieß es vor ausverkauftem Haus, also knapp 6500 Zuschauern, im Van Roy Stadion 0:2 gegen die Russinnen, die erneut sechsmal wechselten. Belgiens Fußballerin des Jahres, Tessa Wullaert vom Doublesieger VfL Wolfsburg, brachte Belgien bereits in der 16. Minute auf die Siegerstraße. Janice Cayman von französischen Vizemeister Montpellier Herault erhöhte mit dem Pausenpfiff (45.) für die Red Flames.

Russlands Team wird in den Niederlanden am Donnerstag sein EM-Quartier in De Bilt beziehen, einer Nachbargemeinde von Utrecht. Das Gruppenspiel gegen Deutschland findet am dritten Spieltag, also am 25. Juli, im Stadion "Galgenvaard" in Utrecht statt, etwa drei Kilometer Luftlinie vom Teamhotel entfernt.

Gegen den "ewigen Rivalen"

Deutschland bezeichnet Fomina als "unsere ewigen Rivalen. Wir haben in Qualifikationen schon oft gegeneinander gespielt. Deutschland hat ein abenteuerlich starkes Team im Angriff, sehr kreativ außerhalb der Box und laufstark wie ein richtiges deutsches Auto", erklärt die 38-jährige Trainerin und lobt insbesondere die Rolle von Kapitänin Dzsenifer Maroszan. "Dzsenifer Marozsan kennt die Kunst des Passes. Die einzige Frage ist die Mobilität der Spieler um sie herum. Aber Marozsan ist der Dreh- und Angelpunkt für das ganze Spiel."

16 Spielerinnen in Russlands Kader nehmen erstmals an einer Frauen-Euro teil. Und zwar Alena Beljaewa, Tatjana Scherbak, Wiktoria Skoda, Anna Belomytzewa, Tatjana Scheykina, Elwira Sijastinowa, Jekaterina Morosowa, Natalja Soldkaja, Nasib Hasanow, Nadeschda Karpowa, Marina Kiskonen, Margarita Tschernomyrdin, Catherine Pantjuchina, Anna Tscholowjaga, Nadeschda Smirnowa und Marina Fedorowa. Alle andere haben bereits Erfahrung aus mindestens einem Turnier: Jelena Morosowa und Jekaterini Sotschnewoi erleben bereits ihr drittes Finalturnier; Jelena Danilowa war zudem auch bei der WM 2003 in den Vereinigten Staaten dabei.

Sechs Spielerinnen kommen von ZSKA Moskau, fünf von Moskau Tschertanowo, Rjasan VDV und Kubanotschka Krasnodar sowie zwei von Swesda 2005 aus Perm. Eine ganz besondere Rolle spielt Olesja Maschina, die ihre Karriere bereits während der Qualifikationsspiele beendet hat und ins Coaching wechselte. In sieben der acht Qualifikationsspielen kickte die 29 Jahre alte Mittelfeldakteurin mit Champions-League-Erfahrung im Team von Rossijanka noch selbst. Jetzt beim Finalturnier ist sie zur Assistentin von Cheftrainerin Elena Fomina befördert.