Elversberg vs. Saarbrücken: Saarduell im Faktencheck

Derbyzeit in der 3. Liga: Mit dem Aufsteiger SV 07 Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken stehen sich am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) zwei siegreiche Mannschaften vom 1. Spieltag im prestigeträchtigen Saarduell gegenüber. Beide Stadien trennen nur rund 15 Kilometer. Die Begegnung wird mit 7.200 Zuschauer*innen an der Kaiserlinde ausverkauft sein. DFB.de mit dem Faktencheck.

Der Saisonauftakt: Die SV 07 Elversberg hat in der noch jungen Spielzeit schon für jede Menge Furore gesorgt. Der Meister der Regionalliga Südwest gewann sein erstes Ligaspiel bei Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen (5:1) überraschend deutlich. Mit Kevin Koffi und Luca Schnellbacher ragten zwei Doppeltorschützen heraus, die auch eine Woche später erfolgreich waren. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals wurde Bundesligist und Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen sensationell 4:3 bezwungen. "Das Mannschaftsgefüge macht uns sehr stark", so Schnellbacher im DFB.de-Interview. "Bei uns läuft es wie bei einer Maschine, jedes Rädchen greift ins andere." Der 1. FC Saarbrücken konnte am 1. Spieltag erst spät jubeln. Der eingewechselte Adriano Grimaldi verwandelte im Heimspiel gegen den SC Verl in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 1:0-Endstand. "Wir hatten einen richtig, richtig starken und dominanten Start", so FCS-Trainer Uwe Koschinat. "Wenn man etwas bemängeln muss, dann ist es, dass wir klarste Möglichkeiten vergeben haben oder sie wegverteidigt wurden. Oder, dass wir nicht in allerletzter Konsequenz alles dafür getan haben, den Ball über die Linie zu drücken."

Die Trainer: Bereits seit etwas mehr als drei Jahren und neun Monaten steht Horst Steffen bei der SV 07 Elversberg an der Seitenlinie. Damit ist der 53-Jährige nach Joe Enochs (seit vier Jahren und einem Monat beim FSV Zwickau) der dienstälteste Trainer aller Drittligisten. Die 3. Liga kennt der Ex-Bundesligaprofi (205 Einsätze für Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und MSV Duisburg) bereits von seinen Trainerstationen beim Chemnitzer FC (Juli 2017 bis Januar 2018), SC Preußen Münster (Dezember 2015 bis Oktober 2016) und den Stuttgarter Kickers (September 2013 bis November 2015). Ein alter Bekannter in der dritthöchsten Spielklasse ist auch Uwe Koschinat, Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken. Mit exakt 200 Partien belegt der 50-Jährige den achten Rang unter den Rekordtrainern der 3. Liga. Bei einem Großteil dieser Spiele war der 50-Jährige bei Fortuna Köln verantwortlich. Die Südstädter hatte Koschinat im Sommer 2014 zum Aufstieg in die 3. Liga geführt und dort bis zu seinem Wechsel zum Zweitligisten SV Sandhausen gehalten. Nach etwas mehr als zwei Jahren beim SVS übernahm Koschinat im Sommer 2021 den 1. FC Saarbrücken. Die Premierensaison endete mit Rang sieben.

Die Transfers: Einer der bislang namhaftesten Transfers dieses Sommers geht auf das Konto des 1. FC Saarbrücken. Mike Frantz ist nach 228 Bundesligapartien und 68 Einsätzen in der 2. Bundesliga ab sofort wieder für seinen Heimatverein am Ball. Über den FCS, bei dem der mittlerweile 35-Jährige bereits in der Jugend gespielt und dann auch zwischen 2006 und 2008 seine Profikarriere gestartet hatte, landete der gebürtige Saarbrücker beim 1. FC Nürnberg, beim SC Freiburg und zuletzt bei Hannover 96. Zu den insgesamt neun Neuen im Ludwigspark zählen auch Julius Biada (SV Sandhausen), Richard Neudecker (TSV 1860 München) und Kasim Rabihic (SC Verl). Die SV 07 Elversberg setzt vor allem auf den Kader, der den Verein zurück in die 3. Liga gebracht hat und hielt sich deshalb auf dem Transfermarkt zurück. Der zuvor ausgeliehene Carlo Sickinger (SV Sandhausen) wurde fest verpflichtet. Von den sechs komplett neuen Spielern gehörten bislang Marcel Correia (SC Paderborn 07), Thore Jacobsen (SV Werder Bremen U 23) und Jannik Rochelt (SSV Ulm 1846 Fußball) zur Startformation.

Die Bilanz: Die SV 07 Elversberg und der 1. FC Saarbrücken bestreiten erstmals seit der Spielzeit 2013/2014 wieder gemeinsam eine Drittligasaison. Damals konnten beide Vereine jeweils ihr Heimspiel siegreich gestalten (2:0 für den FCS, 3:1 für Elversberg). Am Saisonende konnten beide Klubs den Abstieg nicht verhindern. Daher gab es das saarländische Duell bis zur Saison 2019/2020 ohne Unterbrechung in der Regionalliga Südwest. Nach elf Vergleichen spricht die Bilanz mit sechs Siegen sowie jeweils zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen für die SV 07 Elversberg. Ausgeglichener sieht die jüngere Statistik im Verbandspokal aus. Seit der Spielzeit 2016/2017 standen sich Elversberg und Saarbrücken auch viermal im Endspiel und damit um die Qualifikation für den DFB-Pokal gegenüber. Beide Klubs setzten sich jeweils zweimal durch.

Die Stimmen: "Sollten wir das Derby gewinnen, dann schweben wir endgültig auf Wolke sieben", sagt Elversberg-Angreifer Luca Schnellbacher im DFB.de-Interview. "Aber im Ernst: Saarbrücken wird zu uns kommen, um unseren guten Lauf zu stoppen. Wir gehen mit viel Selbstvertrauen in das Derby und sind gut gewappnet." Sein Trainer Horst Steffen ergänzt: "Es wird ein intensives Spiel auf uns zukommen. Wir wollen mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen und auch läuferisch alles abrufen. Dazu kommt auch eine kämpferische Komponente, die im Derby noch einmal ein wenig mehr gefordert sein wird. Wir müssen dazu auch mental auf der Höhe sein, weil es wahrscheinlich hitziger zugehen wird. Aber ich habe nach den Eindrücken der zurückliegenden Partien ein gutes Gefühl."

Saarbrückens Routinier Mike Frantz meint: "Die SVE ist gut in die Saison gestartet, aber das ändert nichts daran, dass wir unseren Fans endlich einen Sieg schenken wollen. In solchen Spielen ist es enorm wichtig, dass man eine gesunde Aggressivität an den Tag legt, aber nicht überzieht. Es wird draußen genug los sein, davon dürfen wir uns auf dem Platz nicht beeinflussen lassen." FCS-Trainer Uwe Koschinat erklärt: "Jeder, der auf dem Feld steht, muss sich im Klaren sein, dass es eine Ehre ist, das Trikot des 1. FC Saarbrücken zu tragen. Die Elversberger haben in diesem Jahr noch kein Spiel verloren, mit Meisterschaft und Pokalsieg eine perfekte Saison gespielt. Sie werden mit breiter Brust auflaufen. Dennoch haben wir schon den einen oder anderen Ansatz, wo wir ihnen wehtun können. Sie haben eine gute Mannschaft, aber die haben wir auch."

Die personelle Situation: Marvin Cuni muss sich noch bis zu seinem Pflichtspieldebüt für den 1. FC Saarbrücken gedulden. Der Leihspieler von der U 23 des FC Bayern München hatte in der abgelaufenen Spielzeit 2021/2022 im Trikot des SC Paderborn 07 im Saisonfinale die Rote Karte gesehen und war daraufhin für zwei Begegnungen gesperrt worden. Die Sperre endet erst nach dem saarländischen Duell. Verletzungsbedingt müssen Robin Scheu und Julius Biada (beide muskuläre Probleme) sowie Lukas Boeder (Teilriss des Innenbandes) passen. Außerdem ist Dominik Ernst (Bänderdehnung) angeschlagen. Bei der SV 07 Elversberg fehlten zuletzt Israel Suero Fernandez (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) und Elie Laprevotte (Mittelhandbruch) im Aufgebot. Beide nehmen inzwischen jedoch wieder am Training teil.

[mspw]

Derbyzeit in der 3. Liga: Mit dem Aufsteiger SV 07 Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken stehen sich am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) zwei siegreiche Mannschaften vom 1. Spieltag im prestigeträchtigen Saarduell gegenüber. Beide Stadien trennen nur rund 15 Kilometer. Die Begegnung wird mit 7.200 Zuschauer*innen an der Kaiserlinde ausverkauft sein. DFB.de mit dem Faktencheck.

Der Saisonauftakt: Die SV 07 Elversberg hat in der noch jungen Spielzeit schon für jede Menge Furore gesorgt. Der Meister der Regionalliga Südwest gewann sein erstes Ligaspiel bei Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen (5:1) überraschend deutlich. Mit Kevin Koffi und Luca Schnellbacher ragten zwei Doppeltorschützen heraus, die auch eine Woche später erfolgreich waren. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals wurde Bundesligist und Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen sensationell 4:3 bezwungen. "Das Mannschaftsgefüge macht uns sehr stark", so Schnellbacher im DFB.de-Interview. "Bei uns läuft es wie bei einer Maschine, jedes Rädchen greift ins andere." Der 1. FC Saarbrücken konnte am 1. Spieltag erst spät jubeln. Der eingewechselte Adriano Grimaldi verwandelte im Heimspiel gegen den SC Verl in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 1:0-Endstand. "Wir hatten einen richtig, richtig starken und dominanten Start", so FCS-Trainer Uwe Koschinat. "Wenn man etwas bemängeln muss, dann ist es, dass wir klarste Möglichkeiten vergeben haben oder sie wegverteidigt wurden. Oder, dass wir nicht in allerletzter Konsequenz alles dafür getan haben, den Ball über die Linie zu drücken."

Die Trainer: Bereits seit etwas mehr als drei Jahren und neun Monaten steht Horst Steffen bei der SV 07 Elversberg an der Seitenlinie. Damit ist der 53-Jährige nach Joe Enochs (seit vier Jahren und einem Monat beim FSV Zwickau) der dienstälteste Trainer aller Drittligisten. Die 3. Liga kennt der Ex-Bundesligaprofi (205 Einsätze für Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und MSV Duisburg) bereits von seinen Trainerstationen beim Chemnitzer FC (Juli 2017 bis Januar 2018), SC Preußen Münster (Dezember 2015 bis Oktober 2016) und den Stuttgarter Kickers (September 2013 bis November 2015). Ein alter Bekannter in der dritthöchsten Spielklasse ist auch Uwe Koschinat, Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken. Mit exakt 200 Partien belegt der 50-Jährige den achten Rang unter den Rekordtrainern der 3. Liga. Bei einem Großteil dieser Spiele war der 50-Jährige bei Fortuna Köln verantwortlich. Die Südstädter hatte Koschinat im Sommer 2014 zum Aufstieg in die 3. Liga geführt und dort bis zu seinem Wechsel zum Zweitligisten SV Sandhausen gehalten. Nach etwas mehr als zwei Jahren beim SVS übernahm Koschinat im Sommer 2021 den 1. FC Saarbrücken. Die Premierensaison endete mit Rang sieben.

Die Transfers: Einer der bislang namhaftesten Transfers dieses Sommers geht auf das Konto des 1. FC Saarbrücken. Mike Frantz ist nach 228 Bundesligapartien und 68 Einsätzen in der 2. Bundesliga ab sofort wieder für seinen Heimatverein am Ball. Über den FCS, bei dem der mittlerweile 35-Jährige bereits in der Jugend gespielt und dann auch zwischen 2006 und 2008 seine Profikarriere gestartet hatte, landete der gebürtige Saarbrücker beim 1. FC Nürnberg, beim SC Freiburg und zuletzt bei Hannover 96. Zu den insgesamt neun Neuen im Ludwigspark zählen auch Julius Biada (SV Sandhausen), Richard Neudecker (TSV 1860 München) und Kasim Rabihic (SC Verl). Die SV 07 Elversberg setzt vor allem auf den Kader, der den Verein zurück in die 3. Liga gebracht hat und hielt sich deshalb auf dem Transfermarkt zurück. Der zuvor ausgeliehene Carlo Sickinger (SV Sandhausen) wurde fest verpflichtet. Von den sechs komplett neuen Spielern gehörten bislang Marcel Correia (SC Paderborn 07), Thore Jacobsen (SV Werder Bremen U 23) und Jannik Rochelt (SSV Ulm 1846 Fußball) zur Startformation.

Die Bilanz: Die SV 07 Elversberg und der 1. FC Saarbrücken bestreiten erstmals seit der Spielzeit 2013/2014 wieder gemeinsam eine Drittligasaison. Damals konnten beide Vereine jeweils ihr Heimspiel siegreich gestalten (2:0 für den FCS, 3:1 für Elversberg). Am Saisonende konnten beide Klubs den Abstieg nicht verhindern. Daher gab es das saarländische Duell bis zur Saison 2019/2020 ohne Unterbrechung in der Regionalliga Südwest. Nach elf Vergleichen spricht die Bilanz mit sechs Siegen sowie jeweils zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen für die SV 07 Elversberg. Ausgeglichener sieht die jüngere Statistik im Verbandspokal aus. Seit der Spielzeit 2016/2017 standen sich Elversberg und Saarbrücken auch viermal im Endspiel und damit um die Qualifikation für den DFB-Pokal gegenüber. Beide Klubs setzten sich jeweils zweimal durch.

Die Stimmen: "Sollten wir das Derby gewinnen, dann schweben wir endgültig auf Wolke sieben", sagt Elversberg-Angreifer Luca Schnellbacher im DFB.de-Interview. "Aber im Ernst: Saarbrücken wird zu uns kommen, um unseren guten Lauf zu stoppen. Wir gehen mit viel Selbstvertrauen in das Derby und sind gut gewappnet." Sein Trainer Horst Steffen ergänzt: "Es wird ein intensives Spiel auf uns zukommen. Wir wollen mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen und auch läuferisch alles abrufen. Dazu kommt auch eine kämpferische Komponente, die im Derby noch einmal ein wenig mehr gefordert sein wird. Wir müssen dazu auch mental auf der Höhe sein, weil es wahrscheinlich hitziger zugehen wird. Aber ich habe nach den Eindrücken der zurückliegenden Partien ein gutes Gefühl."

Saarbrückens Routinier Mike Frantz meint: "Die SVE ist gut in die Saison gestartet, aber das ändert nichts daran, dass wir unseren Fans endlich einen Sieg schenken wollen. In solchen Spielen ist es enorm wichtig, dass man eine gesunde Aggressivität an den Tag legt, aber nicht überzieht. Es wird draußen genug los sein, davon dürfen wir uns auf dem Platz nicht beeinflussen lassen." FCS-Trainer Uwe Koschinat erklärt: "Jeder, der auf dem Feld steht, muss sich im Klaren sein, dass es eine Ehre ist, das Trikot des 1. FC Saarbrücken zu tragen. Die Elversberger haben in diesem Jahr noch kein Spiel verloren, mit Meisterschaft und Pokalsieg eine perfekte Saison gespielt. Sie werden mit breiter Brust auflaufen. Dennoch haben wir schon den einen oder anderen Ansatz, wo wir ihnen wehtun können. Sie haben eine gute Mannschaft, aber die haben wir auch."

Die personelle Situation: Marvin Cuni muss sich noch bis zu seinem Pflichtspieldebüt für den 1. FC Saarbrücken gedulden. Der Leihspieler von der U 23 des FC Bayern München hatte in der abgelaufenen Spielzeit 2021/2022 im Trikot des SC Paderborn 07 im Saisonfinale die Rote Karte gesehen und war daraufhin für zwei Begegnungen gesperrt worden. Die Sperre endet erst nach dem saarländischen Duell. Verletzungsbedingt müssen Robin Scheu und Julius Biada (beide muskuläre Probleme) sowie Lukas Boeder (Teilriss des Innenbandes) passen. Außerdem ist Dominik Ernst (Bänderdehnung) angeschlagen. Bei der SV 07 Elversberg fehlten zuletzt Israel Suero Fernandez (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) und Elie Laprevotte (Mittelhandbruch) im Aufgebot. Beide nehmen inzwischen jedoch wieder am Training teil.

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