Elfmeterkrimi: Portugal schlägt Polen und steht im EM-Halbfinale

Cristiano Ronaldo darf nach einem Elfmeterkrimi weiter vom ersten Titel mit Portugal träumen. Nach 120 Minuten mit einem Blitztor von Robert Lewandoski versagten Jakub Blaszczykowski die Nerven vom Punkt. Ricardo Quaresma erzielte den entscheidenden Treffer zum 5:3 im Elfmeterschießen, die Portugiesen treffen am Mittwoch in Lyon in ihrem zweiten EM-Halbfinale nacheinander auf Wales oder Belgien, die sich am Freitag (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Lille gegenüberstehen.

Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1) gestanden. Lewandowski schoss Polen im ersten Viertelfinale der EURO in Frankreich zwar nach 100 Sekunden mit dem zweitschnellsten Treffer der EM-Geschichte in Führung. Dann aber brachte sein künftiger Münchner Mitspieler Renato Sanches die Portugiesen zurück ins Spiel (33.). "Das war der bestmögliche Zeitpunkt für mein erstes Länderspiel-Tor", sagte Sanches.

Lewandowski: "Das tut sehr weh"

"Das tut sehr weh, wir waren das bessere Team, es ist traurig, dass wir im Elfmeterschießen verloren haben. Sie hatten mehr Ballbesitz, wir hatten mehr Chancen. Das schmerzt und es wird noch länger schmerzen", sagte Lewandowski.

Nach einer munteren ersten Halbzeit, die Schiedsrichter Felix Brych aus München leitete, gingen beide Mannschaften vor 62.940 Zuschauern im Stade Velodrome in Marseille nicht das letzte Risiko. Vor allem die Polen verpassten nach einer starken Anfangsphase, in der sie gut und gerne weitere Treffer hätten erzielen können, die Entscheidung zu ihren Gunsten.

Portugal hatte noch die besseren Chancen. Ronaldo vergab allerdings zweimal die vorzeitige Entscheidung. Einmal haute er in bester Position im Strafraum über den Ball (86.), kurz darauf verstolperte er eine weitere gute Gelegenheit (92.).

Portugal war bei der EURO vor zwei Jahren im Elfmeterschießen am späteren Europameister Spanien gescheitert. Die beste Chance auf einen Titel mit der Nationalmannschaft hatte Ronaldo 2004 besessen - damals unterlag Portugal im Finale der Heim-EM Griechenland.

Ronaldo baute mit dem Anpfiff seinen Rekord von Einsätzen bei EM-Endrunden auf 19 aus, doch er stand im Schatten eines anderen: Renato Sanches, das Talent, auf das sich der FC Bayern kommende Saison freuen darf. Dreimal war er eingewechselt worden, nun wurde er mit 18 Jahren und 317 Tagen der jüngste Spieler, der jemals in der Startelf der Portugiesen stand - und nach 32 Minuten auch der drittjüngste Torschütze der EM-Geschichte.

Lewandowski mit zweitschnellstem Tor der EM-Geschichte

Für den ersten Höhepunkt sorgte freilich Lewandowski. 100 Sekunden waren gespielt, da hatte er den Ball nach 644 Minuten ohne Treffer für Polen endlich im Tor untergebracht. Renato Sanches brachte die Portugiesen wieder in die Spur: Sein Linksschuss von der Strafraumgrenze wurde von Grzegorz Krychowiak noch unhaltbar für Schlussmann Lukasz Fabianski abgefälscht.

Ronaldo? Scheiterte zunächst auch mit seinem 41. direkten Freistoß nacheinander bei einem großen Turnier, hatte auch danach Pech bei seinen Abschlüssen.

In der Verlängerung schienen beide Teams kraftlos und so ging es zur Entscheidung vom Punkt - bei der die Portugiesen am Ende die besseren Nerven behielten.

[sid]

Cristiano Ronaldo darf nach einem Elfmeterkrimi weiter vom ersten Titel mit Portugal träumen. Nach 120 Minuten mit einem Blitztor von Robert Lewandoski versagten Jakub Blaszczykowski die Nerven vom Punkt. Ricardo Quaresma erzielte den entscheidenden Treffer zum 5:3 im Elfmeterschießen, die Portugiesen treffen am Mittwoch in Lyon in ihrem zweiten EM-Halbfinale nacheinander auf Wales oder Belgien, die sich am Freitag (ab 21 Uhr, live im ZDF) in Lille gegenüberstehen.

Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1) gestanden. Lewandowski schoss Polen im ersten Viertelfinale der EURO in Frankreich zwar nach 100 Sekunden mit dem zweitschnellsten Treffer der EM-Geschichte in Führung. Dann aber brachte sein künftiger Münchner Mitspieler Renato Sanches die Portugiesen zurück ins Spiel (33.). "Das war der bestmögliche Zeitpunkt für mein erstes Länderspiel-Tor", sagte Sanches.

Lewandowski: "Das tut sehr weh"

"Das tut sehr weh, wir waren das bessere Team, es ist traurig, dass wir im Elfmeterschießen verloren haben. Sie hatten mehr Ballbesitz, wir hatten mehr Chancen. Das schmerzt und es wird noch länger schmerzen", sagte Lewandowski.

Nach einer munteren ersten Halbzeit, die Schiedsrichter Felix Brych aus München leitete, gingen beide Mannschaften vor 62.940 Zuschauern im Stade Velodrome in Marseille nicht das letzte Risiko. Vor allem die Polen verpassten nach einer starken Anfangsphase, in der sie gut und gerne weitere Treffer hätten erzielen können, die Entscheidung zu ihren Gunsten.

Portugal hatte noch die besseren Chancen. Ronaldo vergab allerdings zweimal die vorzeitige Entscheidung. Einmal haute er in bester Position im Strafraum über den Ball (86.), kurz darauf verstolperte er eine weitere gute Gelegenheit (92.).

Portugal war bei der EURO vor zwei Jahren im Elfmeterschießen am späteren Europameister Spanien gescheitert. Die beste Chance auf einen Titel mit der Nationalmannschaft hatte Ronaldo 2004 besessen - damals unterlag Portugal im Finale der Heim-EM Griechenland.

Ronaldo baute mit dem Anpfiff seinen Rekord von Einsätzen bei EM-Endrunden auf 19 aus, doch er stand im Schatten eines anderen: Renato Sanches, das Talent, auf das sich der FC Bayern kommende Saison freuen darf. Dreimal war er eingewechselt worden, nun wurde er mit 18 Jahren und 317 Tagen der jüngste Spieler, der jemals in der Startelf der Portugiesen stand - und nach 32 Minuten auch der drittjüngste Torschütze der EM-Geschichte.

Lewandowski mit zweitschnellstem Tor der EM-Geschichte

Für den ersten Höhepunkt sorgte freilich Lewandowski. 100 Sekunden waren gespielt, da hatte er den Ball nach 644 Minuten ohne Treffer für Polen endlich im Tor untergebracht. Renato Sanches brachte die Portugiesen wieder in die Spur: Sein Linksschuss von der Strafraumgrenze wurde von Grzegorz Krychowiak noch unhaltbar für Schlussmann Lukasz Fabianski abgefälscht.

Ronaldo? Scheiterte zunächst auch mit seinem 41. direkten Freistoß nacheinander bei einem großen Turnier, hatte auch danach Pech bei seinen Abschlüssen.

In der Verlängerung schienen beide Teams kraftlos und so ging es zur Entscheidung vom Punkt - bei der die Portugiesen am Ende die besseren Nerven behielten.

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