Elferdrama: Leipzig holt erstmals den Pokal

RB Leipzig hat im dritten Anlauf nach 2019 und 2021 erstmals den DFB-Pokal gewonnen. Die Sachsen setzten sich im mit 74.322 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion in der 79. Finalauflage 4:2 im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg durch. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden. Maximilian Eggestein markierte in der 18. Minute die Führung, die Christopher Nkunku in Leipziger Unterzahl in der Schlussphase ausglich (76.). Im Elfmeterschießen scheiterten zwei Freiburger.

Die beiden Teams starteten mit einer Dreierkette und schwungvoll in die Partie, die sich aber in der Anfangsviertelstunde hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Das änderte sich in der 14. Minute, als Emil Forsberg in den Freiburger Strafraum eindrang und Mark Flekken prüfte. Auch der Nachschuss von Nkunku wurde geblockt.

Eggestein trifft genau ins Eck

Freiburg zeigte sich effektiver: Christian Günter flankte von links punktgenau, und über den Umweg Roland Sallai landete der Ball bei Eggestein, der aus 18 Metern trocken flach ins linke untere Eck traf. Leipzig versuchte zurückzuschlagen und hätte das in der 24. Minute fast auch getan, doch Nkunkus Versuch nach einem Freiburger Abwehrschnitzer kratzte Nico Schlotterbeck von der Torlinie.

Die Sachsen erarbeiteten sich nun größere Spielanteile, der SC setzte mehr aufs Umschaltspiel. Willi Orban prüfte Flekken in der 35. Minute aus der Distanz, zu mehr Torgefahr reichte es zunächst aber nicht. Auch Freiburg zeigte sich noch einmal vor der Halbzeit, Vincenzo Grifos Volleyschuss wurde geblockt (45.+1).

Halstenberg sieht die Rote Karte

In die zweite Hälfte gingen beide Mannschaften unverändert, auf dem Feld änderte sich ebenso wenig: Leipzig fand gegen konzentriert verteidigende Freiburger nur selten Lücken. In der 50. Minute gelang das einmal, doch Nkunkus zentral platzierter Schuss aus der Drehung wurde eine Beute Flekkens. Wenig später fand Kevin Kampls Hereingabe keinen Abnehmer (52.).

Der Druck der Leipziger nahm nun mehr und mehr zu, Freiburg kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Dann kam der Konter doch: Lukas Höler entwischte Marcel Halstenberg nach einem langen Ball und der wusste sich als letzter Mann nur mit einer Notbremse zu helfen. Die Konsequenz war logisch, Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte die Rote Karte (57.). Den anschließenden Freistoß setzte Grifo ans Außennetz (59.).

Nkunku gleicht aus

Kurz darauf lief der nächste schnelle Freiburger Angriff über Sallai, dessen Versuch Keeper Peter Gulacsi erneut ans Außennetz lenkte (60.). Leipzig musste sich nun erst einmal sammeln, Freiburg fühlte sich in der neuen Spielsituation deutlich wohler und übernahm in Überzahl wieder mehr die Spielkontrolle.

Und wenn die Leipziger wieder ein wenig Torgefahr entwickelten, stand die SC-Abwehr glänzend, so beim Flankenlauf von Konrad Laimer, den Schlotterbeck mit perfekter Grätsche stoppte (73.). Und dann fiel der Ausgleich doch, als sich ein Kopfball von Orban als Bogenlampe über Flekken hinweg Richtung langen Pfosten tropfte, wo Nkunku mit langem Bein abstaubte.

Freiburg trifft Aluminium

Leipzig hatte nun Rückenwind und lief entschlossen an. Flekken musste erst einen Freistoß des eingewechselten Dominik Szoboszlai, dann den Nachschuss von Benjamin Henrichs parieren (82.). Auf der Gegenseite geriet der Kopfball von Ermedin Demirovic (85.) zu zentral. Chancen gab es jetzt im Minutentakt: Leipzigs Joker Dani Olmo verzog nur haarscharf (86.).

So ging das Spiel in die Verlängerung, in der Demirovic nach einer Ecke gleich an den Pfosten köpfte (91.). Freiburg agierte nun wieder mehr nach vorne, beide Teams spielten mit offenem Visier und suchten die Entscheidung. In der 104. Minute folgte der nächste Aluminiumtreffer der Freiburger, diesmal aus der Distanz von Janik Haberer, den Nachschuss setzte Demirovic über das leere Tor.

Freiburg verschießt doppelt

Leipzig musste nun der langen Unterzahl ein wenig Tribut zollen und zog sich weiter in die eigene Hälfte zurück. Freiburg suchte die Lücke und traf wieder das Torgestänge. Erneut war es Haberer, der den Ball diesmal aus 20 Metern an die Latte setzte (115.).

Die Entscheidung musste so im Elfmeterschießen fallen. Die ersten drei Schützen trafen, dann verschoss Freiburgs Kapitän Günter. Alle weiteren Schützen verwandelten, der Fehlschuss von Demirovic entschied die Partie.

[sid/js]

RB Leipzig hat im dritten Anlauf nach 2019 und 2021 erstmals den DFB-Pokal gewonnen. Die Sachsen setzten sich im mit 74.322 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion in der 79. Finalauflage 4:2 im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg durch. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden. Maximilian Eggestein markierte in der 18. Minute die Führung, die Christopher Nkunku in Leipziger Unterzahl in der Schlussphase ausglich (76.). Im Elfmeterschießen scheiterten zwei Freiburger.

Die beiden Teams starteten mit einer Dreierkette und schwungvoll in die Partie, die sich aber in der Anfangsviertelstunde hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Das änderte sich in der 14. Minute, als Emil Forsberg in den Freiburger Strafraum eindrang und Mark Flekken prüfte. Auch der Nachschuss von Nkunku wurde geblockt.

Eggestein trifft genau ins Eck

Freiburg zeigte sich effektiver: Christian Günter flankte von links punktgenau, und über den Umweg Roland Sallai landete der Ball bei Eggestein, der aus 18 Metern trocken flach ins linke untere Eck traf. Leipzig versuchte zurückzuschlagen und hätte das in der 24. Minute fast auch getan, doch Nkunkus Versuch nach einem Freiburger Abwehrschnitzer kratzte Nico Schlotterbeck von der Torlinie.

Die Sachsen erarbeiteten sich nun größere Spielanteile, der SC setzte mehr aufs Umschaltspiel. Willi Orban prüfte Flekken in der 35. Minute aus der Distanz, zu mehr Torgefahr reichte es zunächst aber nicht. Auch Freiburg zeigte sich noch einmal vor der Halbzeit, Vincenzo Grifos Volleyschuss wurde geblockt (45.+1).

Halstenberg sieht die Rote Karte

In die zweite Hälfte gingen beide Mannschaften unverändert, auf dem Feld änderte sich ebenso wenig: Leipzig fand gegen konzentriert verteidigende Freiburger nur selten Lücken. In der 50. Minute gelang das einmal, doch Nkunkus zentral platzierter Schuss aus der Drehung wurde eine Beute Flekkens. Wenig später fand Kevin Kampls Hereingabe keinen Abnehmer (52.).

Der Druck der Leipziger nahm nun mehr und mehr zu, Freiburg kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Dann kam der Konter doch: Lukas Höler entwischte Marcel Halstenberg nach einem langen Ball und der wusste sich als letzter Mann nur mit einer Notbremse zu helfen. Die Konsequenz war logisch, Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte die Rote Karte (57.). Den anschließenden Freistoß setzte Grifo ans Außennetz (59.).

Nkunku gleicht aus

Kurz darauf lief der nächste schnelle Freiburger Angriff über Sallai, dessen Versuch Keeper Peter Gulacsi erneut ans Außennetz lenkte (60.). Leipzig musste sich nun erst einmal sammeln, Freiburg fühlte sich in der neuen Spielsituation deutlich wohler und übernahm in Überzahl wieder mehr die Spielkontrolle.

Und wenn die Leipziger wieder ein wenig Torgefahr entwickelten, stand die SC-Abwehr glänzend, so beim Flankenlauf von Konrad Laimer, den Schlotterbeck mit perfekter Grätsche stoppte (73.). Und dann fiel der Ausgleich doch, als sich ein Kopfball von Orban als Bogenlampe über Flekken hinweg Richtung langen Pfosten tropfte, wo Nkunku mit langem Bein abstaubte.

Freiburg trifft Aluminium

Leipzig hatte nun Rückenwind und lief entschlossen an. Flekken musste erst einen Freistoß des eingewechselten Dominik Szoboszlai, dann den Nachschuss von Benjamin Henrichs parieren (82.). Auf der Gegenseite geriet der Kopfball von Ermedin Demirovic (85.) zu zentral. Chancen gab es jetzt im Minutentakt: Leipzigs Joker Dani Olmo verzog nur haarscharf (86.).

So ging das Spiel in die Verlängerung, in der Demirovic nach einer Ecke gleich an den Pfosten köpfte (91.). Freiburg agierte nun wieder mehr nach vorne, beide Teams spielten mit offenem Visier und suchten die Entscheidung. In der 104. Minute folgte der nächste Aluminiumtreffer der Freiburger, diesmal aus der Distanz von Janik Haberer, den Nachschuss setzte Demirovic über das leere Tor.

Freiburg verschießt doppelt

Leipzig musste nun der langen Unterzahl ein wenig Tribut zollen und zog sich weiter in die eigene Hälfte zurück. Freiburg suchte die Lücke und traf wieder das Torgestänge. Erneut war es Haberer, der den Ball diesmal aus 20 Metern an die Latte setzte (115.).

Die Entscheidung musste so im Elfmeterschießen fallen. Die ersten drei Schützen trafen, dann verschoss Freiburgs Kapitän Günter. Alle weiteren Schützen verwandelten, der Fehlschuss von Demirovic entschied die Partie.

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