Eintracht Frankfurt landet ersten Saisonsieg

Im dritten Anlauf hat es geklappt. Nach zwei Auftaktniederlagen landete Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt den ersten Saisonsieg in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Das Team von Trainer Niko Arnautis bezwang den Aufsteiger RB Leipzig im Rahmen des 3. Spieltages 3:1 (0:1) und tankte damit neues Selbstvertrauen für die beiden Playoff-Spiele um die Qualifikation zur Gruppenphase der "Königsklasse" gegen Sparta Prag (10. und 18. Oktober) sowie das zwischenzeitliche Gastspiel in der Liga beim aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München (Samstag, 14. Oktober, 17.55 Uhr).

Lange Zeit sah es vor 2022 Zuschauer*innen im Frankfurter Stadion am Brentanobad nicht nach einem Heimsieg aus. Lydia Andrade (27.) hatte nämlich während der ersten Halbzeit die Gäste aus Leipzig in Führung gebracht. An der Wende hatte vor allem Flügelspielerin Barbara Dunst maßgeblichen Anteil. Erst erzielte die österreichische Nationalspielerin den Ausgleich für die Eintracht (71.). Dann war sie auch an der Entstehung der weiteren Tore durch Laura Freigang (86., Foulelfmeter) und die eingewechselte Carlotta Wamser (90.+2) entscheidend beteiligt.

Laura Freigang: "In der Pause eingeschworen"

"Wir waren in den Zweikämpfen und auf dem Feld zunächst zu wenig präsent", sagte Nationalspielerin Laura Freigang. "Wir hatten zunächst keine Tormöglichkeiten und so können wir auch kein Spiel gewinnen. Leipzig hat es dafür sehr gut gemacht. In der Pause haben wir uns dann eingeschworen, um in der zweiten Hälfte noch einmal einen neuen Impuls zu setzen. Glück gehört natürlich auch dazu, das haben wir uns aber erarbeitet. So ein Spiel zu drehen, war in dieser Phase der Saison sehr wichtig für uns."

Eintracht Cheftrainer Niko Arnautis erklärte: "Wir sind eigentlich in den ersten Minuten ganz gut reingekommen und haben das Spiel dominiert. Dann haben wir uns aber durch Kleinigkeiten rausbringen lassen und Leipzig komplett in die Karten gespielt. Dann sind wir in Rückstand geraten, wodurch auch eine gewisse Verunsicherung zu spüren war. Wir haben in der Halbzeit gewechselt und versucht, von außen Schwung zu bringen. In der Kabine haben wir auch das ein oder andere deutlich angesprochen. Die zweite Halbzeit war dann das, was wir sehen wollen, vor allem zuhause. So war es insgesamt ein verdienter Sieg."

Barbara Dunst meinte: "Ich denke, die deutliche Ansage von Niko in der Halbzeit hat uns sehr gutgetan. Ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Die Fans haben uns in der zweiten Hälfte beflügelt, das müssen wir auch für die Champions League gegen Prag mitnehmen."

Leipzigs Trainer Saban Uzun kommentierte die zweite Niederlage im zweiten Auswärtsspiel so: "Aktuell überwiegt die Enttäuschung. Es war definitiv ein Punkt für uns drin. Wenn wir das Spiel aufgearbeitet haben, können wir sicher auch stolz auf unsere Leistung sein. Wir werden schon noch etwas Zeit benötigen, aber wir kommen Schritt für Schritt voran."

Lydia Andrade lässt RB Leipzig jubeln

Eintracht-Trainer Niko Arnautis nahm im Vergleich zum 2:4 gegen den VfL Wolfsburg drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Für Nicole Anyomi, die wegen einer Erkältung passen musste, sowie Sara Doorsoun und Verena Hanshaw begannen Lisanne Gräwe, Virginia Kirchberger und Nadine Riesen. Bei RB Leipzig kehrte Julia Landenberger nach abgesessener Gelb-Rotsperre (für Kyra Spitzner) in die Startelf zurück.

Die Frankfurterinnen bemühten sich um die Spielkontrolle und hatten mehr Ballbesitz. Wirkliche Torgefahr strahlte die Eintracht gegen die defensiv äußerst stabil stehenden Gäste jedoch nicht aus. Erst kurz vor der Pause hatte Kapitänin Tanja Pawollek mit einer Direktabnahme, die ihr Ziel jedoch deutlich verfehlte, so etwas wie eine Tormöglichkeit.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste aus Sachsen schon in Führung. Einen langen Abschlag von RB-Torhüterin Elvira Herzog leitete Sandra Starke geschickt weiter. Marlene Müller bediente Lydia Andrade mit einem mustergültigen Steilpass, den die 24 Jahre alte Schweizerin zu ihrem ersten Saisontor in der Liga nutzte - 0:1 (27.). Zuvor hatte die Angreiferin, die vor Saisonbeginn vom Absteiger SV Meppen gekommen war, im DFB-Pokal beim Zweitligisten FSV Gütersloh (7:0) als Einwechselspielerin doppelt getroffen.

Barbara Dunst trifft und bereitet vor

Zur Pause reagierte Niko Arnautis und brachte mit Dilara Acikgöz und Verena Hanshaw (für Pia-Sophie Wolter und Nadine Riesen) zwei frische Spielerinnen. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatten die Fans der Eintracht erstmals den Torschrei auf den Lippen. Eine Rechtsflanke von Barbara Dunst nahm Geraldine Reuteler direkt ab und brachte den Ball gefährlich vor den Kasten. RB-Spielführerin Victoria Krug konnte jedoch in höchster Not klären. Insgesamt übte Frankfurt in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr Druck aus, als es noch vor der Pause der Fall war. Auf der Gegenseite ließ Torschützin Lydia Andrade eine vielversprechende Konterchance liegen.

In der 71. Minute belohnten sich die Hessinnen erstmals für ihre verstärkten Offensivbemühungen. Lisanne Gräwe legte auf der rechten Seite für Geraldine Reuteler auf. Deren Flanke beförderte Barbara Dunst mit einer Direktabnahme zum 1:1 in die Maschen. Sofort holte die Österreicherin den Ball aus dem Netz und sendete damit ein deutliches Signal, dass sich die Eintracht mit dem Remis nicht zufriedengeben wollte.

Dass es tatsächlich noch mit dem ersten Dreier in der laufenden Spielzeit klappte, lag nicht zuletzt an Dunst selbst. Erst wurde sie im Strafraum von der eingewechselten Fatma Sakar zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Laura Freigang zum 2:1 (86.). In der Nachspielzeit leitete Barbara Dunst dann auch noch den Konter ein, den Carlotta Wamser nach Pass von Lara Prasnikar zum 3:1-Endstand (90.+2) abschloss. Wamser umkurvte noch RB-Torhüterin Elvira Herzog und machte endgültig alles klar.

[mspw]

Im dritten Anlauf hat es geklappt. Nach zwei Auftaktniederlagen landete Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt den ersten Saisonsieg in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Das Team von Trainer Niko Arnautis bezwang den Aufsteiger RB Leipzig im Rahmen des 3. Spieltages 3:1 (0:1) und tankte damit neues Selbstvertrauen für die beiden Playoff-Spiele um die Qualifikation zur Gruppenphase der "Königsklasse" gegen Sparta Prag (10. und 18. Oktober) sowie das zwischenzeitliche Gastspiel in der Liga beim aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München (Samstag, 14. Oktober, 17.55 Uhr).

Lange Zeit sah es vor 2022 Zuschauer*innen im Frankfurter Stadion am Brentanobad nicht nach einem Heimsieg aus. Lydia Andrade (27.) hatte nämlich während der ersten Halbzeit die Gäste aus Leipzig in Führung gebracht. An der Wende hatte vor allem Flügelspielerin Barbara Dunst maßgeblichen Anteil. Erst erzielte die österreichische Nationalspielerin den Ausgleich für die Eintracht (71.). Dann war sie auch an der Entstehung der weiteren Tore durch Laura Freigang (86., Foulelfmeter) und die eingewechselte Carlotta Wamser (90.+2) entscheidend beteiligt.

Laura Freigang: "In der Pause eingeschworen"

"Wir waren in den Zweikämpfen und auf dem Feld zunächst zu wenig präsent", sagte Nationalspielerin Laura Freigang. "Wir hatten zunächst keine Tormöglichkeiten und so können wir auch kein Spiel gewinnen. Leipzig hat es dafür sehr gut gemacht. In der Pause haben wir uns dann eingeschworen, um in der zweiten Hälfte noch einmal einen neuen Impuls zu setzen. Glück gehört natürlich auch dazu, das haben wir uns aber erarbeitet. So ein Spiel zu drehen, war in dieser Phase der Saison sehr wichtig für uns."

Eintracht Cheftrainer Niko Arnautis erklärte: "Wir sind eigentlich in den ersten Minuten ganz gut reingekommen und haben das Spiel dominiert. Dann haben wir uns aber durch Kleinigkeiten rausbringen lassen und Leipzig komplett in die Karten gespielt. Dann sind wir in Rückstand geraten, wodurch auch eine gewisse Verunsicherung zu spüren war. Wir haben in der Halbzeit gewechselt und versucht, von außen Schwung zu bringen. In der Kabine haben wir auch das ein oder andere deutlich angesprochen. Die zweite Halbzeit war dann das, was wir sehen wollen, vor allem zuhause. So war es insgesamt ein verdienter Sieg."

Barbara Dunst meinte: "Ich denke, die deutliche Ansage von Niko in der Halbzeit hat uns sehr gutgetan. Ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Die Fans haben uns in der zweiten Hälfte beflügelt, das müssen wir auch für die Champions League gegen Prag mitnehmen."

Leipzigs Trainer Saban Uzun kommentierte die zweite Niederlage im zweiten Auswärtsspiel so: "Aktuell überwiegt die Enttäuschung. Es war definitiv ein Punkt für uns drin. Wenn wir das Spiel aufgearbeitet haben, können wir sicher auch stolz auf unsere Leistung sein. Wir werden schon noch etwas Zeit benötigen, aber wir kommen Schritt für Schritt voran."

Lydia Andrade lässt RB Leipzig jubeln

Eintracht-Trainer Niko Arnautis nahm im Vergleich zum 2:4 gegen den VfL Wolfsburg drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Für Nicole Anyomi, die wegen einer Erkältung passen musste, sowie Sara Doorsoun und Verena Hanshaw begannen Lisanne Gräwe, Virginia Kirchberger und Nadine Riesen. Bei RB Leipzig kehrte Julia Landenberger nach abgesessener Gelb-Rotsperre (für Kyra Spitzner) in die Startelf zurück.

Die Frankfurterinnen bemühten sich um die Spielkontrolle und hatten mehr Ballbesitz. Wirkliche Torgefahr strahlte die Eintracht gegen die defensiv äußerst stabil stehenden Gäste jedoch nicht aus. Erst kurz vor der Pause hatte Kapitänin Tanja Pawollek mit einer Direktabnahme, die ihr Ziel jedoch deutlich verfehlte, so etwas wie eine Tormöglichkeit.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste aus Sachsen schon in Führung. Einen langen Abschlag von RB-Torhüterin Elvira Herzog leitete Sandra Starke geschickt weiter. Marlene Müller bediente Lydia Andrade mit einem mustergültigen Steilpass, den die 24 Jahre alte Schweizerin zu ihrem ersten Saisontor in der Liga nutzte - 0:1 (27.). Zuvor hatte die Angreiferin, die vor Saisonbeginn vom Absteiger SV Meppen gekommen war, im DFB-Pokal beim Zweitligisten FSV Gütersloh (7:0) als Einwechselspielerin doppelt getroffen.

Barbara Dunst trifft und bereitet vor

Zur Pause reagierte Niko Arnautis und brachte mit Dilara Acikgöz und Verena Hanshaw (für Pia-Sophie Wolter und Nadine Riesen) zwei frische Spielerinnen. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatten die Fans der Eintracht erstmals den Torschrei auf den Lippen. Eine Rechtsflanke von Barbara Dunst nahm Geraldine Reuteler direkt ab und brachte den Ball gefährlich vor den Kasten. RB-Spielführerin Victoria Krug konnte jedoch in höchster Not klären. Insgesamt übte Frankfurt in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr Druck aus, als es noch vor der Pause der Fall war. Auf der Gegenseite ließ Torschützin Lydia Andrade eine vielversprechende Konterchance liegen.

In der 71. Minute belohnten sich die Hessinnen erstmals für ihre verstärkten Offensivbemühungen. Lisanne Gräwe legte auf der rechten Seite für Geraldine Reuteler auf. Deren Flanke beförderte Barbara Dunst mit einer Direktabnahme zum 1:1 in die Maschen. Sofort holte die Österreicherin den Ball aus dem Netz und sendete damit ein deutliches Signal, dass sich die Eintracht mit dem Remis nicht zufriedengeben wollte.

Dass es tatsächlich noch mit dem ersten Dreier in der laufenden Spielzeit klappte, lag nicht zuletzt an Dunst selbst. Erst wurde sie im Strafraum von der eingewechselten Fatma Sakar zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Laura Freigang zum 2:1 (86.). In der Nachspielzeit leitete Barbara Dunst dann auch noch den Konter ein, den Carlotta Wamser nach Pass von Lara Prasnikar zum 3:1-Endstand (90.+2) abschloss. Wamser umkurvte noch RB-Torhüterin Elvira Herzog und machte endgültig alles klar.

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