Ein Derby, ein "Gigantenduell": Das Pokalhalbfinale der Frauen

Es geht um nicht weniger als das Ticket für Köln und den Einzug in das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen. Am heutigen Sonntag werden die beiden Halbfinalspiele ausgetragen und im Free-TV gezeigt. Den Anfang macht am Sonntag das badische Derby zwischen der TSG Hoffenheim und dem SC Freiburg, das um 13.05 Uhr beginnt und live im SWR Fernsehen übertragen wird.

Das zweite Semifinale zwischen Vizemeister FC Bayern München und Doublesieger VfL Wolfsburg - zugleich das Duell der beiden aktuell besten Bundesligateams - steigt am heutigen Sonntag (ab 15.15 Uhr) und wird live in der ARD ausgestrahlt. Das Finale geht am Mittwoch, 1. Mai (ab 17.15 Uhr), im Kölner RheinEnergieStadion über die Bühne.

TSG Hoffenheim will "Riesenchance nutzen"

Eines steht schon vor dem Südduell zwischen Hoffenheim und Freiburg fest. Der Sieger erreicht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Endspiel. Kurios: Beide Mannschaften treffen bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur acht Tagen aufeinander. Die Meisterschaftspartie am vergangenen Samstag entschied die TSG - ebenfalls im eigenen Stadion - 2:1 für sich. Damit revanchierte sich das Team von Hoffenheim-Trainer Jürgen Ehrmann für das 2:3 aus dem Hinspiel.

"Wir haben beim 2:1 am vergangenen Spieltag nicht gepokert", sagt Ehrmann gegenüber DFB.de. "Gegen eine tief stehende Freiburger Mannschaft haben wir es insgesamt nicht schlecht gemacht. Ab und zu waren wir aber zu hektisch. Das müssen wir am Sonntag noch besser machen, wenn wir das Finale erreichen wollen."

Die Hoffenheimer rechnen gegen Freiburg, ihrem ersten Heimspiel im DFB-Pokal in dieser Saison, mit einer vierstelligen Kulisse. "Wir haben eine Riesenchance und wollen sie nutzen", meint Ehrmann. "Wichtig ist, nicht darüber nachzudenken, was wir gewinnen können. Jeder muss den Fokus nur auf seine Aufgabe legen. Dass wir ein Heimspiel haben, kann eventuell ein paar Prozentpunkte bringen." Mit Mittelfeldspielerin Franziska Harsch (Einblutung im Knie) kann Ehrmann nicht planen.

SC Freiburg: Niederlage in der Liga abgehakt

In der Liga sind Freiburg und Hoffenheim nahezu gleichauf. Die TSG liegt mit 25 Punkten auf Rang fünf, Freiburg einen Platz und einen Zähler dahinter. Die Niederlage vom vergangenen Wochenende ärgerte ganz besonders Mittelfeldspielerin Janina Minge, der ein Eigentor zum 1:2-Endstand unterlief. "Eine solche Situation hatte wohl jeder schon einmal in seiner Karriere", so die 19-Jährige. "Daraus kann man lernen und gestärkt hervorgehen."

Für das Pokalspiel hat die Niederlage laut Minge keine Auswirkungen. "Es wird ein anderes Spiel, in dem auch der Gegner anders agieren wird. Nur darauf kommt es an. Was war, ist egal", meint Minge. "Wir brennen auf die Begegnung in Hoffenheim und wollen unbedingt in das Endspiel einziehen."

Duell der "Giganten" zwischen Bayern und Wolfsburg

Im zweiten Halbfinale stehen sich am heutigen Sonntag (ab 15.15 Uhr, live in der ARD) mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg die beiden aktuell besten deutschen Mannschaften gegenüber. Der FCB ist - punktgleich mit den "Wölfinnen" - Tabellenzweiter und hat damit sogar noch die Chance auf das Triple. Die Mannschaft von FCB-Trainer Thomas Wörle, der zum Saisonende bei den Bayern aufhören wird, ist noch in allen drei Wettbewerben aussichtsreich vertreten.

Wolfsburg dominierte vor allem den DFB-Pokalwettbewerb in den vergangenen Jahren. Seit 2015 gab es keinen anderen Sieger mehr als den VfL, der in diesem Jahr zum fünften Mal hintereinander triumphieren könnte.

Bayern mit Champions Legaue-Erfolg im Rücken

Der jüngste und bisher einzige Pokalsieg des FC Bayern liegt schon eine Weile zurück. In der Saison 2011/2012 setzten sich die Süddeutschen im Endspiel in Köln 2:0 gegen Rekordsieger 1. FFC Frankfurt (neun Siege) durch.

In das Halbfinalduell mit Wolfsburg gehen die Münchnerinnen mit viel Selbstvertrauen. Dank eines 5:1 im Rückspiel gegen Slavia Prag (Hinspiel 1:1) gelang am Mittwoch der Sprung in das Halbfinale der Champions League. "Es war unser großes Ziel, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale einzuziehen - und das haben wir jetzt geschafft", so Wörle, dessen Team in der Vorschlussrunde der "Königsklasse" auf den FC Barcelona treffen wird.

Auch an das jüngste Aufeinandertreffen mit den Wolfsburgerinnen hat der FC Bayern gute Erinnerungen. Im heimischen Stadion auf dem FC Bayern Campus gelang ein 4:2. Das Hinspiel hatte der FCB in Wolfsburg noch 0:6 verloren.

"Wolfsburg ist durch unseren jüngsten Sieg gegen den VfL und das Aus in der Champions League angekratzt", meint Bayern Münchens Nationalspielerin Verena Schweers: "Der VfL wird uns daher klar aufzeigen wollen, wer in den vergangenen Jahren den DFB-Pokal gewonnen hat. Wir wissen jedoch genau: Wir können Wolfsburg besiegen, wir haben eine Topqualität im Kader und den besten Teamgeist."

Titelverteidiger Wolfsburg will Revanche nehmen

Der VfL Wolfsburg schied in der Champions League im Gegensatz zu den Bayern im Viertelfinale aus. Gegen Titelverteidiger Olympique Lyon gab es im Hin- (1:2) und im Rückspiel (2:4) jeweils eine Niederlage.

"Hätten wir es im Rückspiel länger beim 2:2 gehalten, wäre noch einmal etwas möglich gewesen", sagt VfL-Trainer Stephan Lerch. "Die entscheidenden Zweikämpfe haben uns am Ende aber gefehlt. Dennoch hat die Mannschaft weitergespielt und auch nach dem vierten Gegentreffer eine gute Moral gezeigt."

Nun liegt der Fokus auf dem erneuten Erreichen des Endspiels im DFB-Pokal. "Am Ende von intensiven Wochen hätten wir zwar gerne ein Heimspiel gegen den FC Bayern bestritten, aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an", sagt Lerch. "Wir haben das Liga-Rückspiel in München verloren und nun bietet sich die Chance, in einem anderen Wettbewerb Revanche zu nehmen. Das ist unser klares Ziel."

[mspw]

Es geht um nicht weniger als das Ticket für Köln und den Einzug in das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen. Am heutigen Sonntag werden die beiden Halbfinalspiele ausgetragen und im Free-TV gezeigt. Den Anfang macht am Sonntag das badische Derby zwischen der TSG Hoffenheim und dem SC Freiburg, das um 13.05 Uhr beginnt und live im SWR Fernsehen übertragen wird.

Das zweite Semifinale zwischen Vizemeister FC Bayern München und Doublesieger VfL Wolfsburg - zugleich das Duell der beiden aktuell besten Bundesligateams - steigt am heutigen Sonntag (ab 15.15 Uhr) und wird live in der ARD ausgestrahlt. Das Finale geht am Mittwoch, 1. Mai (ab 17.15 Uhr), im Kölner RheinEnergieStadion über die Bühne.

TSG Hoffenheim will "Riesenchance nutzen"

Eines steht schon vor dem Südduell zwischen Hoffenheim und Freiburg fest. Der Sieger erreicht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Endspiel. Kurios: Beide Mannschaften treffen bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur acht Tagen aufeinander. Die Meisterschaftspartie am vergangenen Samstag entschied die TSG - ebenfalls im eigenen Stadion - 2:1 für sich. Damit revanchierte sich das Team von Hoffenheim-Trainer Jürgen Ehrmann für das 2:3 aus dem Hinspiel.

"Wir haben beim 2:1 am vergangenen Spieltag nicht gepokert", sagt Ehrmann gegenüber DFB.de. "Gegen eine tief stehende Freiburger Mannschaft haben wir es insgesamt nicht schlecht gemacht. Ab und zu waren wir aber zu hektisch. Das müssen wir am Sonntag noch besser machen, wenn wir das Finale erreichen wollen."

Die Hoffenheimer rechnen gegen Freiburg, ihrem ersten Heimspiel im DFB-Pokal in dieser Saison, mit einer vierstelligen Kulisse. "Wir haben eine Riesenchance und wollen sie nutzen", meint Ehrmann. "Wichtig ist, nicht darüber nachzudenken, was wir gewinnen können. Jeder muss den Fokus nur auf seine Aufgabe legen. Dass wir ein Heimspiel haben, kann eventuell ein paar Prozentpunkte bringen." Mit Mittelfeldspielerin Franziska Harsch (Einblutung im Knie) kann Ehrmann nicht planen.

SC Freiburg: Niederlage in der Liga abgehakt

In der Liga sind Freiburg und Hoffenheim nahezu gleichauf. Die TSG liegt mit 25 Punkten auf Rang fünf, Freiburg einen Platz und einen Zähler dahinter. Die Niederlage vom vergangenen Wochenende ärgerte ganz besonders Mittelfeldspielerin Janina Minge, der ein Eigentor zum 1:2-Endstand unterlief. "Eine solche Situation hatte wohl jeder schon einmal in seiner Karriere", so die 19-Jährige. "Daraus kann man lernen und gestärkt hervorgehen."

Für das Pokalspiel hat die Niederlage laut Minge keine Auswirkungen. "Es wird ein anderes Spiel, in dem auch der Gegner anders agieren wird. Nur darauf kommt es an. Was war, ist egal", meint Minge. "Wir brennen auf die Begegnung in Hoffenheim und wollen unbedingt in das Endspiel einziehen."

Duell der "Giganten" zwischen Bayern und Wolfsburg

Im zweiten Halbfinale stehen sich am heutigen Sonntag (ab 15.15 Uhr, live in der ARD) mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg die beiden aktuell besten deutschen Mannschaften gegenüber. Der FCB ist - punktgleich mit den "Wölfinnen" - Tabellenzweiter und hat damit sogar noch die Chance auf das Triple. Die Mannschaft von FCB-Trainer Thomas Wörle, der zum Saisonende bei den Bayern aufhören wird, ist noch in allen drei Wettbewerben aussichtsreich vertreten.

Wolfsburg dominierte vor allem den DFB-Pokalwettbewerb in den vergangenen Jahren. Seit 2015 gab es keinen anderen Sieger mehr als den VfL, der in diesem Jahr zum fünften Mal hintereinander triumphieren könnte.

Bayern mit Champions Legaue-Erfolg im Rücken

Der jüngste und bisher einzige Pokalsieg des FC Bayern liegt schon eine Weile zurück. In der Saison 2011/2012 setzten sich die Süddeutschen im Endspiel in Köln 2:0 gegen Rekordsieger 1. FFC Frankfurt (neun Siege) durch.

In das Halbfinalduell mit Wolfsburg gehen die Münchnerinnen mit viel Selbstvertrauen. Dank eines 5:1 im Rückspiel gegen Slavia Prag (Hinspiel 1:1) gelang am Mittwoch der Sprung in das Halbfinale der Champions League. "Es war unser großes Ziel, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale einzuziehen - und das haben wir jetzt geschafft", so Wörle, dessen Team in der Vorschlussrunde der "Königsklasse" auf den FC Barcelona treffen wird.

Auch an das jüngste Aufeinandertreffen mit den Wolfsburgerinnen hat der FC Bayern gute Erinnerungen. Im heimischen Stadion auf dem FC Bayern Campus gelang ein 4:2. Das Hinspiel hatte der FCB in Wolfsburg noch 0:6 verloren.

"Wolfsburg ist durch unseren jüngsten Sieg gegen den VfL und das Aus in der Champions League angekratzt", meint Bayern Münchens Nationalspielerin Verena Schweers: "Der VfL wird uns daher klar aufzeigen wollen, wer in den vergangenen Jahren den DFB-Pokal gewonnen hat. Wir wissen jedoch genau: Wir können Wolfsburg besiegen, wir haben eine Topqualität im Kader und den besten Teamgeist."

Titelverteidiger Wolfsburg will Revanche nehmen

Der VfL Wolfsburg schied in der Champions League im Gegensatz zu den Bayern im Viertelfinale aus. Gegen Titelverteidiger Olympique Lyon gab es im Hin- (1:2) und im Rückspiel (2:4) jeweils eine Niederlage.

"Hätten wir es im Rückspiel länger beim 2:2 gehalten, wäre noch einmal etwas möglich gewesen", sagt VfL-Trainer Stephan Lerch. "Die entscheidenden Zweikämpfe haben uns am Ende aber gefehlt. Dennoch hat die Mannschaft weitergespielt und auch nach dem vierten Gegentreffer eine gute Moral gezeigt."

Nun liegt der Fokus auf dem erneuten Erreichen des Endspiels im DFB-Pokal. "Am Ende von intensiven Wochen hätten wir zwar gerne ein Heimspiel gegen den FC Bayern bestritten, aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an", sagt Lerch. "Wir haben das Liga-Rückspiel in München verloren und nun bietet sich die Chance, in einem anderen Wettbewerb Revanche zu nehmen. Das ist unser klares Ziel."

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