Eimsbüttel-Trainer Quante: "Schnell war klar, das will ich machen"

Die U 17-Juniorinnen des Eimsbütteler TV werden in ihrer ersten Spielzeit in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga seit kurzem von einem Meister-Trainer betreut. Nach dem Titelgewinn mit dem Nachbarn Hamburger SV steht Niels Quante jetzt beim Aufsteiger an der Seitenlinie. Im DFB.de-Interview spricht der 28-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Hinter Ihnen liegt das erste Pflichtspiel als Trainer beim Eimsbütteler TV. Wie haben Sie den Auftritt beim 0:3 gegen den Magdeburger FFC gesehen, Herr Quante?

Niels Quante: Beim reinen Blick auf das Ergebnis vermutet man das vielleicht nicht, aber es gab durchaus gute Ansätze. Wir hatten viel den Ball und waren dominant. Wir haben es nur verpasst, aus unserer Überlegenheit mehr Torgefahr zu entwickeln und sind in drei Kontersituationen gelaufen. Daran gilt es, in den nächsten Wochen zu arbeiten.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison wurden Sie mit den B-Juniorinnen des Hamburger SV erstmals in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Warum haben sich anschließend die Wege getrennt?

Quante: Das hat sich nach der erfolgreichen Endrunde so entwickelt. Nach vielen Gesprächen hat man gemerkt, dass beide Seiten unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft hatten. Auch menschlich hat es für mich nicht mehr gepasst.

DFB.de: Wie kam dann der Wechsel zum Aufsteiger zustande?

Quante: Ich habe zunächst überlegt, welche neue Aufgabe für mich spannend wäre. Es hätte die Möglichkeit gegeben, Co-Trainer bei der Frauenmannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam in der Frauen-Bundesliga zu werden. Wegen meines Sportmanagement-Studiums und meiner Tätigkeit als Sportlehrer an einem Gymnasium hatte ich mich aber entschieden, in Hamburg zu bleiben. Als ich mit Abteilungsleiter Dennis Tralau - der die Mannschaft auch als Trainer zum Aufstieg geführt hatte und den ich seit acht, neun Jahren sehr gut kenne - ins Gespräch kam, war schnell klar: Das will ich machen.

DFB.de: Hat auch der Auftaktsieg gegen Ihren Ex-Verein HSV bei Ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt?

Quante: Dass ich beim ETV einsteigen würde, stand da eigentlich schon fest. Lediglich mein Einstiegszeitpunkt war noch offen. Als das geklärt war, stand ich einige Tage vor dem Magdeburg-Spiel erstmals mit dem Team auf dem Platz. Der Derbysieg gegen den HSV hatte gezeigt, welche Qualität in den Mädels steckt. Das ohnehin schon gute Gefühl wurde dadurch noch einmal verstärkt.

DFB.de: Womit kann der Eimsbütteler TV bei der Konkurrenz in der Stadt punkten?

Quante: Vom Namen her unterschätzt man das vielleicht, aber beim ETV herrschen sehr gute Strukturen. Es ist viel in den Bereichen Athletiktraining, Physiotherapie und Videoanalyse entstanden. Die Trainingsbedingungen sind nicht schlechter als bei den Mädchenteams des Hamburger SV. Dazu ist das Umfeld harmonisch. Die Verknüpfung zwischen den Trainern und Spielerinnen der verschiedenen Altersklassen ist eng. Die Mischung aus dem guten Miteinander einerseits und dem Leistungsgedanken auf der anderen Seite stimmt - wie meiner Meinung nach bei sonst keinem anderen Hamburger Verein.

DFB.de: Dennoch: Wie sehr müssen Sie sich beim Liganeuling als Trainer umstellen?

Quante: Wir haben ein extrem talentiertes Team mit einigen Rohdiamanten. Beim HSV waren die Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt in manchen Bereichen sicherlich schon etwas weiter. Vom grundsätzlichen Potenzial her sehe ich aber alle Voraussetzungen, damit die Mädels mit harter Arbeit noch viele Schritte in ihrer Entwicklung machen können. Wir sind der Überzeugung, dass ein spielerischer Ansatz dafür am besten ist. Spätestens beim Übergang in den Frauenbereich werden die Spielerinnen davon profitieren.

DFB.de: Hören Ihnen die Spielerinnen nach dem Titelgewinn mit dem HSV besonders aufmerksam zu?

Quante: Ich tue mein Bestes, um viel von meinen Erfahrungen in der B-Juniorinnen-Bundesliga weiterzugeben. Die Mädels sind sehr neugierig. Ich werde häufig gefragt: "Wie war das in der Endrunde?" oder ob ich eine bestimmte Situation schon kenne. Die Mädchen saugen die Trainingsinhalte wie ein Schwamm auf.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, damit nach dem erstmaligen Aufstieg in die höchste Spielklasse auch der Klassenverbleib gelingt?

Quante: Ich bin da recht entspannt und optimistisch. Ich habe das Team als hungrig kennengelernt. Diese Einstellung gilt es, in jedem Training und jedem Spiel an den Tag zu legen, die Intensität in der neuen Spielklasse noch weiter anzunehmen.

DFB.de: Am Samstag geht es zum Mitaufsteiger Osnabrücker SC. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Quante: Die Osnabrücker sind - ähnlich wie wir - mit einem Sieg beim SV Werder Bremen gut gestartet. Gegen den SV Meppen hat das Team unter Beweis gestellt, dass es unbequem zu bespielen ist. Wir haben die Niederlage gegen Magdeburg gut eingeordnet, es war an sich kein schlechtes Spiel. Daher haben wir jeden Grund, mit Selbstvertrauen und Überzeugung aufzutreten.

[mspw]

Die U 17-Juniorinnen des Eimsbütteler TV werden in ihrer ersten Spielzeit in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga seit kurzem von einem Meister-Trainer betreut. Nach dem Titelgewinn mit dem Nachbarn Hamburger SV steht Niels Quante jetzt beim Aufsteiger an der Seitenlinie. Im DFB.de-Interview spricht der 28-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Hinter Ihnen liegt das erste Pflichtspiel als Trainer beim Eimsbütteler TV. Wie haben Sie den Auftritt beim 0:3 gegen den Magdeburger FFC gesehen, Herr Quante?

Niels Quante: Beim reinen Blick auf das Ergebnis vermutet man das vielleicht nicht, aber es gab durchaus gute Ansätze. Wir hatten viel den Ball und waren dominant. Wir haben es nur verpasst, aus unserer Überlegenheit mehr Torgefahr zu entwickeln und sind in drei Kontersituationen gelaufen. Daran gilt es, in den nächsten Wochen zu arbeiten.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison wurden Sie mit den B-Juniorinnen des Hamburger SV erstmals in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Warum haben sich anschließend die Wege getrennt?

Quante: Das hat sich nach der erfolgreichen Endrunde so entwickelt. Nach vielen Gesprächen hat man gemerkt, dass beide Seiten unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft hatten. Auch menschlich hat es für mich nicht mehr gepasst.

DFB.de: Wie kam dann der Wechsel zum Aufsteiger zustande?

Quante: Ich habe zunächst überlegt, welche neue Aufgabe für mich spannend wäre. Es hätte die Möglichkeit gegeben, Co-Trainer bei der Frauenmannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam in der Frauen-Bundesliga zu werden. Wegen meines Sportmanagement-Studiums und meiner Tätigkeit als Sportlehrer an einem Gymnasium hatte ich mich aber entschieden, in Hamburg zu bleiben. Als ich mit Abteilungsleiter Dennis Tralau - der die Mannschaft auch als Trainer zum Aufstieg geführt hatte und den ich seit acht, neun Jahren sehr gut kenne - ins Gespräch kam, war schnell klar: Das will ich machen.

DFB.de: Hat auch der Auftaktsieg gegen Ihren Ex-Verein HSV bei Ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt?

Quante: Dass ich beim ETV einsteigen würde, stand da eigentlich schon fest. Lediglich mein Einstiegszeitpunkt war noch offen. Als das geklärt war, stand ich einige Tage vor dem Magdeburg-Spiel erstmals mit dem Team auf dem Platz. Der Derbysieg gegen den HSV hatte gezeigt, welche Qualität in den Mädels steckt. Das ohnehin schon gute Gefühl wurde dadurch noch einmal verstärkt.

DFB.de: Womit kann der Eimsbütteler TV bei der Konkurrenz in der Stadt punkten?

Quante: Vom Namen her unterschätzt man das vielleicht, aber beim ETV herrschen sehr gute Strukturen. Es ist viel in den Bereichen Athletiktraining, Physiotherapie und Videoanalyse entstanden. Die Trainingsbedingungen sind nicht schlechter als bei den Mädchenteams des Hamburger SV. Dazu ist das Umfeld harmonisch. Die Verknüpfung zwischen den Trainern und Spielerinnen der verschiedenen Altersklassen ist eng. Die Mischung aus dem guten Miteinander einerseits und dem Leistungsgedanken auf der anderen Seite stimmt - wie meiner Meinung nach bei sonst keinem anderen Hamburger Verein.

DFB.de: Dennoch: Wie sehr müssen Sie sich beim Liganeuling als Trainer umstellen?

Quante: Wir haben ein extrem talentiertes Team mit einigen Rohdiamanten. Beim HSV waren die Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt in manchen Bereichen sicherlich schon etwas weiter. Vom grundsätzlichen Potenzial her sehe ich aber alle Voraussetzungen, damit die Mädels mit harter Arbeit noch viele Schritte in ihrer Entwicklung machen können. Wir sind der Überzeugung, dass ein spielerischer Ansatz dafür am besten ist. Spätestens beim Übergang in den Frauenbereich werden die Spielerinnen davon profitieren.

DFB.de: Hören Ihnen die Spielerinnen nach dem Titelgewinn mit dem HSV besonders aufmerksam zu?

Quante: Ich tue mein Bestes, um viel von meinen Erfahrungen in der B-Juniorinnen-Bundesliga weiterzugeben. Die Mädels sind sehr neugierig. Ich werde häufig gefragt: "Wie war das in der Endrunde?" oder ob ich eine bestimmte Situation schon kenne. Die Mädchen saugen die Trainingsinhalte wie ein Schwamm auf.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, damit nach dem erstmaligen Aufstieg in die höchste Spielklasse auch der Klassenverbleib gelingt?

Quante: Ich bin da recht entspannt und optimistisch. Ich habe das Team als hungrig kennengelernt. Diese Einstellung gilt es, in jedem Training und jedem Spiel an den Tag zu legen, die Intensität in der neuen Spielklasse noch weiter anzunehmen.

DFB.de: Am Samstag geht es zum Mitaufsteiger Osnabrücker SC. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Quante: Die Osnabrücker sind - ähnlich wie wir - mit einem Sieg beim SV Werder Bremen gut gestartet. Gegen den SV Meppen hat das Team unter Beweis gestellt, dass es unbequem zu bespielen ist. Wir haben die Niederlage gegen Magdeburg gut eingeordnet, es war an sich kein schlechtes Spiel. Daher haben wir jeden Grund, mit Selbstvertrauen und Überzeugung aufzutreten.

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