Edgar Schmitt: "Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen"

Edgar Schmitt ist seit Mitte der vergangenen Saison verantwortlicher Trainer beim VfR Aalen. Der Ex-Profi absolvierte 102 Bundesliga-Spiele für Eintracht Frankfurt und den Karlsruher SC und erzielte dabei 31 Tore. Viel spektakulärer und daher auch wohl mehr in Erinnerung geblieben sind seine legendären vier Tore beim 7:0 des KSC im UEFA-Pokal gegen den FC Valencia. Dieses Kunststück brachte ihm den Beinamen "Euro-Eddy".

Aus "Euro-Eddy" ist inzwischen ein gewiefter Regionalliga-Trainer geworden, der seine Ideen und seine Philosophie durchsetzt. Im DFB.de-Interview spricht der ehemalige Topstürmer über seine Mannschaft und die Ligakonkurrenten.

Frage: Sind Sie mit dem Auftakt in die Liga zufrieden, Herr Schmitt? Nach einem 0:1-Rückstand gewann der VfR Aalen noch 3:1 bei Hessen Kassel!

Schmitt: Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen. Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben, immer an sich geglaubt. Das war das, was ich sehen wollte. Wir hatten einfach den stärkeren Siegeswillen. Ein solcher Start ist sehr wichtig.

Frage: Wie schätzen Sie die Regionalliga Süd in dieser entscheidenden Saison ein?

Schmitt: Es wird ein Hauen und Stechen um die Plätze drei bis zehn geben, die die Qualifikation für die eingleisige Dritte Liga bedeuten. Da will jeder dabei sein. Fast alle Mannschaften haben sich enorm verstärkt, teilweise mit prominenten Namen, teilweise mit weniger prominenten Spielern. Deshalb wird es auch sehr schwer, unter die ersten zehn Mannschaften zu kommen. Umso wichtiger ist ein guter Saisonstart.

Frage: Ihr VfR Aalen hat sich, was prominente Zugänge angeht, eher zurückgehalten. Dennoch hat die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen. Ist das Ihre neue Philosophie?

Schmitt: Unser Manager Helmut Dietterle und ich, wir liegen auf einer Wellenlänge. Wir haben schon im März angefangen, erste Kontakte zu potenziellen Neuzugängen zu knüpfen. Wir wollten einige Spieler aus der Zweiten Liga holen, um eine Hierarchie in der Mannschaft aufzubauen. Das ist uns gut gelungen. Die Truppe harmoniert, ohne dass Großverdiener dabei sind. Wir haben mehr auf technische Fertigkeiten und Teamgeist geachtet als auf Namen.



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Edgar Schmitt ist seit Mitte der vergangenen Saison verantwortlicher Trainer beim VfR Aalen. Der Ex-Profi absolvierte 102 Bundesliga-Spiele für Eintracht Frankfurt und den Karlsruher SC und erzielte dabei 31 Tore. Viel spektakulärer und daher auch wohl mehr in Erinnerung geblieben sind seine legendären vier Tore beim 7:0 des KSC im UEFA-Pokal gegen den FC Valencia. Dieses Kunststück brachte ihm den Beinamen "Euro-Eddy".

Aus "Euro-Eddy" ist inzwischen ein gewiefter Regionalliga-Trainer geworden, der seine Ideen und seine Philosophie durchsetzt. Im DFB.de-Interview spricht der ehemalige Topstürmer über seine Mannschaft und die Ligakonkurrenten.

Frage: Sind Sie mit dem Auftakt in die Liga zufrieden, Herr Schmitt? Nach einem 0:1-Rückstand gewann der VfR Aalen noch 3:1 bei Hessen Kassel!

Schmitt: Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen. Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben, immer an sich geglaubt. Das war das, was ich sehen wollte. Wir hatten einfach den stärkeren Siegeswillen. Ein solcher Start ist sehr wichtig.

Frage: Wie schätzen Sie die Regionalliga Süd in dieser entscheidenden Saison ein?

Schmitt: Es wird ein Hauen und Stechen um die Plätze drei bis zehn geben, die die Qualifikation für die eingleisige Dritte Liga bedeuten. Da will jeder dabei sein. Fast alle Mannschaften haben sich enorm verstärkt, teilweise mit prominenten Namen, teilweise mit weniger prominenten Spielern. Deshalb wird es auch sehr schwer, unter die ersten zehn Mannschaften zu kommen. Umso wichtiger ist ein guter Saisonstart.

Frage: Ihr VfR Aalen hat sich, was prominente Zugänge angeht, eher zurückgehalten. Dennoch hat die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen. Ist das Ihre neue Philosophie?

Schmitt: Unser Manager Helmut Dietterle und ich, wir liegen auf einer Wellenlänge. Wir haben schon im März angefangen, erste Kontakte zu potenziellen Neuzugängen zu knüpfen. Wir wollten einige Spieler aus der Zweiten Liga holen, um eine Hierarchie in der Mannschaft aufzubauen. Das ist uns gut gelungen. Die Truppe harmoniert, ohne dass Großverdiener dabei sind. Wir haben mehr auf technische Fertigkeiten und Teamgeist geachtet als auf Namen.

Frage: Wie sind die Arbeitsbedingungen in Aalen?

Schmitt: Perfekt. Wir haben eine starken Hauptsponsor, einen sehr sozial eingestellten Unternehmer. Der hat uns hier das Paradies geschaffen. Die Infrastruktur ist überragend. Jetzt basteln wir an der sportlichen Struktur, um den Verein in ein oder zwei Jahren auf ganz solide Füße zu stellen. Auch wenn uns von jetzt auf gleich einige Sponsoren abspringen würden: Die Mannschaft bliebe erhalten. Auch, weil wir darauf geachtet haben, dass die monetäre Hierarchie stimmt.

Frage: Wie sieht es mit der Nachwuchsarbeit aus?

Schmitt: Daran arbeiten wir parallel. Wir entwickeln derzeit ein Jugendförderprogramm. Zudem streben wir an, unsere Reserve aus der Verbandsliga in die Oberliga zu bringen, um sie näher an der ersten Mannschaft zu haben und nicht mehr so große Sprünge in Kauf nehmen zu müssen.

Frage: Alles spricht von der Dritten Liga. Freuen Sie sich auch darauf?

Schmitt: In Aalen wäre es etwas ganz Besonderes, wenn plötzlich Mannschaften aus Hamburg und Berlin zu den Spielen kämen. Wenn man jetzt den Sprung in die Liga verpasst, kann sich das in finanzieller Hinsicht äußerst negativ auswirken. An der Regionalliga, die dann nur noch viertklassig ist, wird das Interesse wohl sinken. Also gilt es, von Anfang an dabei zu sein. Ich glaube aber auch, dass es für die Fans etwas interessanter wird und die Liga sich schnell etablieren wird.