Dynamo-Trainer Weiße: "Wir sind für jeden Gegner eklig zu spielen"

Auf die U 19 von Dynamo Dresden wartet gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 ein Höhepunkt. Der Spitzenreiter in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga trifft auf den Süd/Südwest-Primus. Im DFB.de-Interview spricht Dynamo-Trainer Willi Weiße (34) mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den guten Start und das Pokalduell.

DFB.de: Wie macht sich die Anspannung vor dem Pokalduell mit dem 1. FSV Mainz 05 im Training bemerkbar, Herr Weiße?

Willi Weiße: Seit Dienstag bereiten wir uns intensiv auf die Partie vor. Je näher das Spiel rückt, umso mehr wird die Vorfreude auf das Duell mit den Mainzern steigen.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison hatte Ihr Team in der ersten Pokalrunde den VfL Wolfsburg in der Verlängerung aus dem Wettbewerb gekegelt. Welche Erinnerungen haben Sie noch an das Spiel?

Weiße: Wir haben in Wolfsburg ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert, sind 1:0 in Führung gegangen und haben in der zweiten Halbzeit mit viel Herz und Leidenschaft verteidigt, konnten den Ausgleichstreffer allerdings nicht verhindern. In der Verlängerung hatten wir noch eine Schippe draufgepackt und die Partie 3:1 gewonnen. Für die Jungs war es ein sehr emotionales Spiel. Ich hätte nichts dagegen, wenn es gegen Mainz auch so laufen würde.

DFB.de: In der Meisterschaft hat Ihr Team bislang alle vier Spiele gewonnen und nur ein Gegentor zugelassen. Was zeichnet Ihr Team in dieser Spielzeit aus?

Weiße: Wir haben mit Torhüter Maximilian Vollmer und Nik Orth nur zwei externe Zugänge dazu geholt. Der Rest der Mannschaft kennt sich über viele Jahre. Das Team geht mit viel Fleiß und Einsatzbereitschaft zu Werke, will sich stetig verbessern. Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit haben wir viele Jungs dabei, die gut kicken können. Innenverteidiger Kenny Weyh, Abwehrspieler Paul Lehmann und Angreifer Julius Hoffmann haben bereits Länderspiele für die deutsche U 18-Nationalmannschaft absolviert.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um gegen Mainz 05 in das Achtelfinale einzuziehen?

Weiße: Wir freuen uns zunächst einmal sehr darauf, gegen eine Mannschaft aus einer anderen Staffel der A-Junioren-Bundesliga zu spielen. Die Dinge, die uns bislang ausgezeichnet haben, wollen wir auch gegen den 1. FSV Mainz 05 zeigen: Fleiß, Leidenschaft, Dynamik und der Zug zum gegnerischen Tor. Das müssen wir erneut auf den Platz bekommen. Wenn das alles wieder umgesetzt wird, sind wir eine Mannschaft, die für jeden Gegner eklig zu spielen ist.

DFB.de: Wo sehen Sie die Qualitäten des Gegners, der in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga ebenfalls ungeschlagen die Tabelle anführt?

Weiße: Ein Blick auf die Tabelle genügt. 20 Tore in vier Spielen ist eine Hausnummer. Wir stellen uns auf einen Gegner ein, der über enorme offensive Qualitäten verfügt.​

DFB.de: Dynamo Dresden stellt dagegen mit nur einem Gegentor die beste Abwehrreihe der Staffel Nord/Nordost. Wieviel Wert legen Sie bei Ihrer Arbeit auf die Defensive?

Weiße: Wir bilden die Jungs ganzheitlich aus, definieren uns nicht nur über die Defensive. Alle Facetten einer Partie spielen in unserer Ausbildung eine große und wichtige Rolle. Dass wir momentan so wenige Gegentore kassieren, ist eine positive Folge unserer Arbeit. Das kann gerne so bleiben.

DFB.de: Der DFB-Pokal der Junioren ist der kürzeste Weg zu einem möglichen Titel. Mal Hand aufs Herz: Wie gerne würden Sie in Ihrer Heimatstadt Berlin im Endspiel stehen?

Weiße: Ganz ehrlich: Wir schauen nur von Runde zu Runde. Gegen Spiele in Berlin habe ich aber grundsätzlich nie etwas einzuwenden. (lacht) Berlin ist meine Heimat und der Weg nach Hause ist kurz. Wir wollen in jedem Spiel unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen. Wozu es dann reicht, wird sich zeigen.

DFB.de: Ihr Team ist in der Meisterschaft noch ohne Punktverlust. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

Weiße: Wir wollen in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze kommen. Wir definieren uns nicht über Ergebnisse, sondern wollen die Dinge, die wir uns im Training hart erarbeiten, auf den Platz bekommen.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Luft nach oben?

Weiße: Wir tragen unsere Angriffe mit hohem Tempo vor, müssen aber noch lernen, in einigen Phasen des Spiels den Fuß vom Gas zu nehmen, etwas ruhiger, geduldiger und kontrollierter zu spielen.

DFB.de: Was wäre für Sie wichtiger: Weitere Erfolge im DFB-Pokal der Junioren oder den guten Lauf in der Meisterschaft fortsetzen und vielleicht sogar die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen?

Weiße: Wenn wir in der Meisterschaft weiterhin eine gute Rolle spielen, bedeutet das, dass wir die Jungs in ihrer Entwicklung weiterbringen. Die Priorität liegt auf unserem Tagesgeschäft in der Liga. Die mögliche Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ist für uns Zukunftsmusik. Daran verschwende ich keinerlei Gedanken.

DFB.de: Sie waren auch schon als Co-Trainer bei den Dynamo-Profis tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie damals unter Cheftrainer Markus Kauczinski sammeln?

Weiße: Der menschliche Umgang und die Art und Weise, wie die Profis untereinander kommunizierten, fand ich stark. Dabei nicht in vorderster Front zu stehen, sondern die Dinge als Co-Trainer zu begleiten, hat mir gut gefallen.

DFB.de: Wie läuft jetzt der Austausch mit der Profiabteilung?

Weiße: Neben den drei genannten Nationalspielern nehmen auch die Mittelfeldspieler Jonas Saliger und Jonas Oehmichen schon jetzt regelmäßig an den Trainingseinheiten der Profis teil. Unsere Büroräume befinden sich im gleichen Gebäude auf einer Etage. Wöchentlich gibt es ein Meeting mit dem Trainerteam der Profiabteilung um Markus Anfang. Wir haben ganz kurze Wege, tauschen uns regelmäßig aus.

DFB.de: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft aus?​

Weiße: Ich will nicht nur die Spieler, sondern auch mich selbst weiterentwickeln. An jedem Tag kann man etwas dazulernen. Ich will neugierig und hungrig bleiben. Zukünftig würde ich gerne die Ausbildung zum Fußball-Lehrer in Angriff nehmen.

[mspw]

Auf die U 19 von Dynamo Dresden wartet gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 ein Höhepunkt. Der Spitzenreiter in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga trifft auf den Süd/Südwest-Primus. Im DFB.de-Interview spricht Dynamo-Trainer Willi Weiße (34) mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den guten Start und das Pokalduell.

DFB.de: Wie macht sich die Anspannung vor dem Pokalduell mit dem 1. FSV Mainz 05 im Training bemerkbar, Herr Weiße?

Willi Weiße: Seit Dienstag bereiten wir uns intensiv auf die Partie vor. Je näher das Spiel rückt, umso mehr wird die Vorfreude auf das Duell mit den Mainzern steigen.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison hatte Ihr Team in der ersten Pokalrunde den VfL Wolfsburg in der Verlängerung aus dem Wettbewerb gekegelt. Welche Erinnerungen haben Sie noch an das Spiel?

Weiße: Wir haben in Wolfsburg ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert, sind 1:0 in Führung gegangen und haben in der zweiten Halbzeit mit viel Herz und Leidenschaft verteidigt, konnten den Ausgleichstreffer allerdings nicht verhindern. In der Verlängerung hatten wir noch eine Schippe draufgepackt und die Partie 3:1 gewonnen. Für die Jungs war es ein sehr emotionales Spiel. Ich hätte nichts dagegen, wenn es gegen Mainz auch so laufen würde.

DFB.de: In der Meisterschaft hat Ihr Team bislang alle vier Spiele gewonnen und nur ein Gegentor zugelassen. Was zeichnet Ihr Team in dieser Spielzeit aus?

Weiße: Wir haben mit Torhüter Maximilian Vollmer und Nik Orth nur zwei externe Zugänge dazu geholt. Der Rest der Mannschaft kennt sich über viele Jahre. Das Team geht mit viel Fleiß und Einsatzbereitschaft zu Werke, will sich stetig verbessern. Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit haben wir viele Jungs dabei, die gut kicken können. Innenverteidiger Kenny Weyh, Abwehrspieler Paul Lehmann und Angreifer Julius Hoffmann haben bereits Länderspiele für die deutsche U 18-Nationalmannschaft absolviert.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um gegen Mainz 05 in das Achtelfinale einzuziehen?

Weiße: Wir freuen uns zunächst einmal sehr darauf, gegen eine Mannschaft aus einer anderen Staffel der A-Junioren-Bundesliga zu spielen. Die Dinge, die uns bislang ausgezeichnet haben, wollen wir auch gegen den 1. FSV Mainz 05 zeigen: Fleiß, Leidenschaft, Dynamik und der Zug zum gegnerischen Tor. Das müssen wir erneut auf den Platz bekommen. Wenn das alles wieder umgesetzt wird, sind wir eine Mannschaft, die für jeden Gegner eklig zu spielen ist.

DFB.de: Wo sehen Sie die Qualitäten des Gegners, der in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga ebenfalls ungeschlagen die Tabelle anführt?

Weiße: Ein Blick auf die Tabelle genügt. 20 Tore in vier Spielen ist eine Hausnummer. Wir stellen uns auf einen Gegner ein, der über enorme offensive Qualitäten verfügt.​

DFB.de: Dynamo Dresden stellt dagegen mit nur einem Gegentor die beste Abwehrreihe der Staffel Nord/Nordost. Wieviel Wert legen Sie bei Ihrer Arbeit auf die Defensive?

Weiße: Wir bilden die Jungs ganzheitlich aus, definieren uns nicht nur über die Defensive. Alle Facetten einer Partie spielen in unserer Ausbildung eine große und wichtige Rolle. Dass wir momentan so wenige Gegentore kassieren, ist eine positive Folge unserer Arbeit. Das kann gerne so bleiben.

DFB.de: Der DFB-Pokal der Junioren ist der kürzeste Weg zu einem möglichen Titel. Mal Hand aufs Herz: Wie gerne würden Sie in Ihrer Heimatstadt Berlin im Endspiel stehen?

Weiße: Ganz ehrlich: Wir schauen nur von Runde zu Runde. Gegen Spiele in Berlin habe ich aber grundsätzlich nie etwas einzuwenden. (lacht) Berlin ist meine Heimat und der Weg nach Hause ist kurz. Wir wollen in jedem Spiel unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen. Wozu es dann reicht, wird sich zeigen.

DFB.de: Ihr Team ist in der Meisterschaft noch ohne Punktverlust. Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt?

Weiße: Wir wollen in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze kommen. Wir definieren uns nicht über Ergebnisse, sondern wollen die Dinge, die wir uns im Training hart erarbeiten, auf den Platz bekommen.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Luft nach oben?

Weiße: Wir tragen unsere Angriffe mit hohem Tempo vor, müssen aber noch lernen, in einigen Phasen des Spiels den Fuß vom Gas zu nehmen, etwas ruhiger, geduldiger und kontrollierter zu spielen.

DFB.de: Was wäre für Sie wichtiger: Weitere Erfolge im DFB-Pokal der Junioren oder den guten Lauf in der Meisterschaft fortsetzen und vielleicht sogar die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen?

Weiße: Wenn wir in der Meisterschaft weiterhin eine gute Rolle spielen, bedeutet das, dass wir die Jungs in ihrer Entwicklung weiterbringen. Die Priorität liegt auf unserem Tagesgeschäft in der Liga. Die mögliche Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ist für uns Zukunftsmusik. Daran verschwende ich keinerlei Gedanken.

DFB.de: Sie waren auch schon als Co-Trainer bei den Dynamo-Profis tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie damals unter Cheftrainer Markus Kauczinski sammeln?

Weiße: Der menschliche Umgang und die Art und Weise, wie die Profis untereinander kommunizierten, fand ich stark. Dabei nicht in vorderster Front zu stehen, sondern die Dinge als Co-Trainer zu begleiten, hat mir gut gefallen.

DFB.de: Wie läuft jetzt der Austausch mit der Profiabteilung?

Weiße: Neben den drei genannten Nationalspielern nehmen auch die Mittelfeldspieler Jonas Saliger und Jonas Oehmichen schon jetzt regelmäßig an den Trainingseinheiten der Profis teil. Unsere Büroräume befinden sich im gleichen Gebäude auf einer Etage. Wöchentlich gibt es ein Meeting mit dem Trainerteam der Profiabteilung um Markus Anfang. Wir haben ganz kurze Wege, tauschen uns regelmäßig aus.

DFB.de: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft aus?​

Weiße: Ich will nicht nur die Spieler, sondern auch mich selbst weiterentwickeln. An jedem Tag kann man etwas dazulernen. Ich will neugierig und hungrig bleiben. Zukünftig würde ich gerne die Ausbildung zum Fußball-Lehrer in Angriff nehmen.

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