Duisburgs Schneck: "Saison sicher nicht entspannt ausklingen lassen"

Der MSV Duisburg ist zurück in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Bereits einen Spieltag vor Schluss hat die Mannschaft von Trainer Walter Schneck den Aufstieg perfekt gemacht. Im DFB.de-Interview spricht der 67-Jährige von einer wilden Reise durch die 2. Bundesliga, den langen Weg zum Aufstieg und die Perspektive für die kommende Saison.

DFB.de: Walter Schneck, wie groß ist die Erleichterung, nachdem Sie nun den finalen Schritt zurück in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht haben?

Walter Schneck: Wir sind sehr glücklich. So schön Endspiele für Außenstehende auch sind. Für Sportlerinnen und Sportler sind sie sehr nervenaufreibend. Wir sind einfach froh, dass wir die Aufgabe gelöst haben. Die Mädels sitzen jetzt in der Kabine und feiern. Leider wird unsere Freude etwas durch die Verletzung von Selina Vobian getrübt. Sie ist vermutlich mit einer Gehirnerschütterung mit dem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Unsere Gedanken sind im Moment auch bei ihr.

DFB.de: Der MSV Duisburg hat die gesamte Saison über auf einem Aufstiegsplatz gestanden. Wie verdient ist dieser Erfolg nun?

Schneck: Der Verein hat ja vor der Saison ganz klar das Ziel ausgegeben, dass der direkte Wiederaufstieg gelingen soll. Mit dieser Ansage ist die Mannschaft hervorragend umgegangen. Natürlich gab es zwischendurch auch mal etwas schwächere Phase. Aber gerade zuletzt haben die Spielerinnen sich wieder sehr stabil gezeigt und sich noch weiter gesteigert. Damit ist natürlich auch das Selbstvertrauen gewachsen. Sechs Siege in Folge sind ja kein Zufall. Ich kann allen Beteiligten nur ein riesiges Kompliment aussprechen.

DFB.de: In zwei Wochen können Sie am letzten Spieltag sogar noch Zweitligameister werden.

Schneck: Uns ist erstmal wichtig, dass wir da kein Endspiel um den Aufstieg mehr austragen müssen. Das Thema ist erledigt. Jetzt schauen wir mal, was der SV Meppen macht. Aber ich habe die Spielerinnen gestern auch noch gefragt, wer denn eigentlich schon mal einen Titel geholt hat. Ungefähr die Hälfte hat sich gemeldet. Wir wollen jetzt die Anspannung hochhalten und um Platz eins spielen. Wir werden die Saison sicher nicht entspannt ausklingen lassen. Das sind wir auch unseren Fans schuldig. Dennoch werden wir der einen oder anderen Spielerin Einsatzzeit geben, die zuletzt nicht so viel gespielt, sich aber immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat.

DFB.de: Und heute steht noch eine lange Party-Bustour nach Hause auf dem Programm?

Schneck: Wir werden einige Stunden auf der Autobahn verbringen und uns sicher auch das eine oder andere Kaltgetränk gönnen. Die Mädels sind super drauf. Heute ist alles erlaubt. Wir müssen den Moment jetzt genießen. Ein Jahr lang haben die Spielerinnen darauf hingearbeitet, jetzt haben sind es geschafft. Alle sind erleichtert.

DFB.de: Wie schwer war dieser Weg durch die 2. Bundesliga?

Schneck: Er war mühsam, aber er war lehrreich. Viele Spielerinnen sind in den vergangenen Wochen und Monaten gewachsen. Sie sind selbstbewusster geworden, auch charakterlich stärker. Das war toll zu sehen. Ich freue mich, wenn junge Menschen lernen – entweder durch Rückschläge oder natürlich auf durch Erfolge. So werden sie zu Persönlichkeiten. Wenn ich meinen kleinen Teil dazu beitragen konnte, bin ich glücklich.

DFB.de: In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga werden die Spielerinnen weiter lernen müssen.

Schneck: Das wird eine ganz andere Hausnummer. Es wird Rückschläge geben. Und es wird vom ersten Spieltag an einzig und alleine um den Klassenverbleib gehen. Wir werden uns nicht mit den ersten sechs oder acht Mannschaft messen können. Aber mit den Teams auf den Rängen neun bis zwölf sehe ich uns durchaus auf Augenhöhe. Wichtig wird es sein, in diesen direkten Duellen die Punkte zu holen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt genießen wir den Tag.

DFB.de: Wird der Großteil der aktuellen Mannschaft das Abenteuer Bundesliga angehen?

Schneck: Im Moment ist bei uns wirklich alles offen. Natürlich haben wir schon Gespräche geführt und den einen oder anderen Vertrag verlängert. Aber jetzt beginnen wir mit der konkreten Planung. Wichtig ist natürlich, dass wir auch Spielerinnen dazu bekommen, die bereits auf diesem Niveau gespielt haben. Aber grundsätzlich mache ich mir keine großen Sorgen, weil wir viele talentierte Spielerinnen haben. Mein Herz lacht immer, wenn ich sehe, mit welche Freude und Leidenschaft die Mädels dabei sind. Das ist die Basis für alles weitere. Wichtig ist, dass wir es schaffen, uns in den nächsten zwei bis drei Jahren im Stahlbad Bundesliga zu etablieren. Dann haben wir eine super Zukunft vor uns.

[sw]

Der MSV Duisburg ist zurück in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Bereits einen Spieltag vor Schluss hat die Mannschaft von Trainer Walter Schneck den Aufstieg perfekt gemacht. Im DFB.de-Interview spricht der 67-Jährige von einer wilden Reise durch die 2. Bundesliga, den langen Weg zum Aufstieg und die Perspektive für die kommende Saison.

DFB.de: Walter Schneck, wie groß ist die Erleichterung, nachdem Sie nun den finalen Schritt zurück in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht haben?

Walter Schneck: Wir sind sehr glücklich. So schön Endspiele für Außenstehende auch sind. Für Sportlerinnen und Sportler sind sie sehr nervenaufreibend. Wir sind einfach froh, dass wir die Aufgabe gelöst haben. Die Mädels sitzen jetzt in der Kabine und feiern. Leider wird unsere Freude etwas durch die Verletzung von Selina Vobian getrübt. Sie ist vermutlich mit einer Gehirnerschütterung mit dem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Unsere Gedanken sind im Moment auch bei ihr.

DFB.de: Der MSV Duisburg hat die gesamte Saison über auf einem Aufstiegsplatz gestanden. Wie verdient ist dieser Erfolg nun?

Schneck: Der Verein hat ja vor der Saison ganz klar das Ziel ausgegeben, dass der direkte Wiederaufstieg gelingen soll. Mit dieser Ansage ist die Mannschaft hervorragend umgegangen. Natürlich gab es zwischendurch auch mal etwas schwächere Phase. Aber gerade zuletzt haben die Spielerinnen sich wieder sehr stabil gezeigt und sich noch weiter gesteigert. Damit ist natürlich auch das Selbstvertrauen gewachsen. Sechs Siege in Folge sind ja kein Zufall. Ich kann allen Beteiligten nur ein riesiges Kompliment aussprechen.

DFB.de: In zwei Wochen können Sie am letzten Spieltag sogar noch Zweitligameister werden.

Schneck: Uns ist erstmal wichtig, dass wir da kein Endspiel um den Aufstieg mehr austragen müssen. Das Thema ist erledigt. Jetzt schauen wir mal, was der SV Meppen macht. Aber ich habe die Spielerinnen gestern auch noch gefragt, wer denn eigentlich schon mal einen Titel geholt hat. Ungefähr die Hälfte hat sich gemeldet. Wir wollen jetzt die Anspannung hochhalten und um Platz eins spielen. Wir werden die Saison sicher nicht entspannt ausklingen lassen. Das sind wir auch unseren Fans schuldig. Dennoch werden wir der einen oder anderen Spielerin Einsatzzeit geben, die zuletzt nicht so viel gespielt, sich aber immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat.

DFB.de: Und heute steht noch eine lange Party-Bustour nach Hause auf dem Programm?

Schneck: Wir werden einige Stunden auf der Autobahn verbringen und uns sicher auch das eine oder andere Kaltgetränk gönnen. Die Mädels sind super drauf. Heute ist alles erlaubt. Wir müssen den Moment jetzt genießen. Ein Jahr lang haben die Spielerinnen darauf hingearbeitet, jetzt haben sind es geschafft. Alle sind erleichtert.

DFB.de: Wie schwer war dieser Weg durch die 2. Bundesliga?

Schneck: Er war mühsam, aber er war lehrreich. Viele Spielerinnen sind in den vergangenen Wochen und Monaten gewachsen. Sie sind selbstbewusster geworden, auch charakterlich stärker. Das war toll zu sehen. Ich freue mich, wenn junge Menschen lernen – entweder durch Rückschläge oder natürlich auf durch Erfolge. So werden sie zu Persönlichkeiten. Wenn ich meinen kleinen Teil dazu beitragen konnte, bin ich glücklich.

DFB.de: In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga werden die Spielerinnen weiter lernen müssen.

Schneck: Das wird eine ganz andere Hausnummer. Es wird Rückschläge geben. Und es wird vom ersten Spieltag an einzig und alleine um den Klassenverbleib gehen. Wir werden uns nicht mit den ersten sechs oder acht Mannschaft messen können. Aber mit den Teams auf den Rängen neun bis zwölf sehe ich uns durchaus auf Augenhöhe. Wichtig wird es sein, in diesen direkten Duellen die Punkte zu holen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt genießen wir den Tag.

DFB.de: Wird der Großteil der aktuellen Mannschaft das Abenteuer Bundesliga angehen?

Schneck: Im Moment ist bei uns wirklich alles offen. Natürlich haben wir schon Gespräche geführt und den einen oder anderen Vertrag verlängert. Aber jetzt beginnen wir mit der konkreten Planung. Wichtig ist natürlich, dass wir auch Spielerinnen dazu bekommen, die bereits auf diesem Niveau gespielt haben. Aber grundsätzlich mache ich mir keine großen Sorgen, weil wir viele talentierte Spielerinnen haben. Mein Herz lacht immer, wenn ich sehe, mit welche Freude und Leidenschaft die Mädels dabei sind. Das ist die Basis für alles weitere. Wichtig ist, dass wir es schaffen, uns in den nächsten zwei bis drei Jahren im Stahlbad Bundesliga zu etablieren. Dann haben wir eine super Zukunft vor uns.

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